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Möbelschloß mit zentralem Schlüsselloch Die erfindung bezieht sich
auf ein Möbelschloß mit zentralem Schlüsselloch.
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Die Aufgabe der erfindung besteht darin, mit einfachen, vorzugs weise
aus Kunststoff bestehenden Bauteilen ein federloses, zwangläufig sperrendes Nöbelschloß
mit zentralem Schlüsselloch zu schaffen, welches bei kleinstbemessenem Schloßgehäuse
ohne ein vorheriges Öffnen des Schlosses vornehmen zu müssen, nicht nur für den
Rechts-, Links- und Lad-Gebrauch, sondern auch für ein mit Drehriegeln ausgerüstetes
Espagnoletteschloß zu verwenden ist.
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Diese Aufgabe ist gemäß der rfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß im Schloßgehäuse auf der Mittellinie des Riegels eine mit drei Scnlüsselbarttaschen
versehene Drehscheibe lagert, welche mit einem Mittelzapfen in einer Exzenterscheibe
lagert, die schlies send zwisolien sich gegenüberliegenden Schulterabsätzen des
Riegels einliegt. Eine Drehung der L'xzenterscheibe wird hierbei dadurch bewirkt,
daß diese mit zwei sich gegenüberliegenden, über den Durchmesser der Sxzenterscheibe
und über die Riegelebene hinausgehemden Ohren versehen ist, von welchen bei einer
Drehung der Drehscheibe um 180 Grad nach der einen oder anderen Drehrichtung das
eine oder andere Ohr von einem an der Unterfläche der Drehscheibe exzentrison angebrachten
Zapfen erfaßt wird und die Ezzenterscheibe zwangläufig dreht.
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Durch diese Ausbildung des Schlosses erhält dasselbe nicht nur ein
kleinstbemessenes Gehäuse, sondern es kann auch für jeden Rtegelhub verwendet und
für ein beliebiges Dornmaß lediglich durch Verlängerung des Gehäuses ausgebildet
werden. Werner ist es nicht nur für rechts und links, sondern auch für Schubladen,
Elappen u.dgl. anwendbar. Da das Schloß federlos arbeitet, ist es im Gebrauch geräuschlos.
In Anbetracht dessen, daß alle Bauteile nur in das Schloßgehäuse eingelegt zu werden
brauchen, ist dasselbe billig in der Herstellung.
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Die Lagerung der Drehscheibe kann beliebig ausgebildet sein. So z.B;
kann das Ende des Nittelzapfens der Drehscheibe in einer Ringwarze des Gehäusebodens
lagern, welche gleichzeitig als Riegelführung dient, und zwar in der Weise, daß
die Ringwarze einen Längs.
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schlitz im Riegel durchdringt.
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Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß das Zapfenende der
Drehscheibe den Gehäuseboden durchdringt und auf das aus dem Gehäuse herausragende
Ende ein Drucklnopf od,dgl, aufgeklemmt ist.
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Durch diese Ausbildung des Schlosses kann die Schloßdecke erspart
werden, Ferner besteht die MögleEkeitt sowohl die Drehscheibe als auch die Exzenterscheibe
auf dem ortsfesten Schlüsseldorn zu lagerns Um mittels des erfindungsgemäß ausgebildeten
Riegel-Triebsystems zusät;1ich in das Schloßgehäuse vertikal zum horizontal verschieb
baren Riegel Drehriegelstangen zu treiben sind gemäß der Erfindung die beiden Längskanten
des Riegels mit einer Zahnstrecke versehenD in welche der Zahnkranz von auf der
Mittellinie der Drehscheibe vertikal gelagentenS Drehstangen tragenden Walzen eingreift,
Diese Ausbildung des Schlosses hat die Wirkung, daß bei einer Vsschiebung
des
Riegels die mit Schiießhaken versehenen Drehstangen zwangläufig mitgedreht werden.
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Um beide Walzen miteinander zu stabilisieren, sind gemäß der Erfindung
an beiden Walzen Arme vorgesehen, welche durch eine gesonderte, unterhalb des in
beiden Stulpwänden verschiebbar gelagerten Riegels mit einem Schwenkspiel angeordnete
Verbindungsstange starr miteinander verbunden sind.
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Durch diese Ausbildung des Drehstangen-Antriebes wird eine vereinfachte
Herstellung desselben erreicht.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. 1, 3 und 4 je eine Innenansicht eines kleinstbemessenen, erfindungsgemäß
ausgebildeten Möbelschlosses bei links ausgeschlossenem Riegel, Fig. 2 eine Innenansicht
wie Fig. 1 bei eingeschlossenem Riegel, Fig. 5 - 8 je einen Querschnitt mit verschiedenen
Lagerungen der Drehscheibe, Fig. 9 eine Draufsicht und einen Querschnitt der Exzenterscheibe,
Fig.lO eine Draufsicht und eine Seitenansicht. der Drehscheibe, Fig.ll eine Draufsicht
auf den Riegel bei einem grösseren Dornmaß, Fig.12 eine Innenansicht des mit zusätzlichen
Drehriegeln ausgerüsteten Möbelschlosses, sogenanntes Espagnoletteschloß, mit dem
Verschlußriegel in der Offenlage, Fig.13 einen Längsschnitt durch das Espagnoletteschloß
gemäß Fig.12, Fig.14 und 15 je einen Querschnitt durch das Schloß nach Fig. 12 und
13,
Fig. 16 eine Draufsicht auf das Schloßgehäuse nach Fig. 12-15,
Fig. 17 eine Seitenansicht des Gehäuses, Fig. 18 und 19 Je eine Stirnansicht des
Gehäuses, Fig. 20 einen Längsschnitt durch den Riegel, Fig. 21 eine Draufsicht auf
den Riegel, Fig. 22 einen Querschnitt durch den Riegel zum Schloß nach Fig.
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12 - 19 Fig. 23 eine Innenansicht einer von Fig. 12 abweichenden
Ausführungsform des Schlosses, Fig. 24 einen Durchschnitt der Fig. 23, Fig. 25 einen
Querschnitt, Fig. 26 eine Draufsicht, Fig. 27 eine Seitenansicht, Fig. 28 eine Stirnansicht,
Fig. 29 einen Längsschnitt durch den Riegel zum Schloß nach Fig. 23-28, Fig. 30
eine Draufsicht auf den Riegel, Fig. 31 einen Querschnitt durch den Riegel, Fig.
32 eine Stirnansicht einer Drehstangenwalze, Fig. 33 eine Draufsicht zu Fig. 32
und Fig. 34 eine Längs ansicht der Verbindungsstange zum Schloß nach Fig. 25-35.
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Dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-22 liegt ein aufliegendes, rechts,
links und lad-verwendbares Möbelschloß zu Grunde, in dessen vorzugsweise aus Kunststoff
bestehendem Gehäuse 1 der horizontal verschiebbare Verschlußriegel 2 lagert. In
dem Schloßgehäuse ist auf der Mittellinie des Riegels 2 eine mit drei Schlüsselbart-Taschen
3 und einem Schlüsseldorn 4 versehene Drehscheibe 5 drehbar gelagert, welche mit
einem hittelzapfen 6 in einer Exzenterscheibe
7 lagert, die mit
ihrem Aussendurchmesser schließend zwischen Schulterabsätzen des Riegels 2 lagert.
Die Exzenterscheibe 7 ist ferner mit zwei sich gegenüberliegenden uhren 8 versehen,
welche über den Durchmesser der Exzenterscheibe und über die Ebene des Riegels hinausragen.
Im Drelikreis dieser Ohren ist an der Untorfläche der drehscheibe 5 ein exzentrisch
angeordneter itnehmerzapfen 9 vorgesehen, welcher bei einer Drehung der Drehscheibe
die Ohren erfaßt und die Exzenterscheibe dadurch zwangläufig dreht.
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Bei diesem Vorgang wird ebenfalls der Riegel zwangläufig verschobein.
In Fig. 1, 3 und 4 befindet sich beispielsweise der Riegel bei einem linksschließenden
Schloß in der Schließlage. Um den Riegel in die Offenlage zu verschieben, führt
bei einer Drehung der Drehscheibe in Pfeilrichtung der Mitnehmerzapfen 9 zunächst
einen Leerlauf von 180 Grad aus. Bei einer weiteren Drehung um 180 Grad erfaßt der
Mitnehmerzapfen 9 das andere Ohr der Exzenterscheibe und dreht dieselbe, welche
hierbei zwangläufig den Riegel in die Offenlage verschiebt, wie Fig. 2 zeigt. Ein
Ausschließen des Riegels erfolgt alsdann in gleicher Weise in entgegengesetzter
Drehrichtung.
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Um das Schließungssystem für ein rechts schließendes oder an Schubladen
angebrachtes Schloß verwenden zu können, muß vorher die drehscheibe um 180 Grad
gedreht werden, damit der Mitnehmerzapfen er Scheibe wieder in seine ursprüngliche
Anfangsstellung gelangt bezw. den Leerlauf um 180 Grad erhält.
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Das Schließungssystem kann für jedes grössere Dornmaß durch Verlängerung
des Gehäuses und des Riegels verwendet werden. Einen für ein Schloß mit grösserem
Dornmaß bestimmten Riegel zeigt Fig. 11, bei welchem die Schulterabsätze zur Lagerung
der Exzenterscheibe
lediglich versetzt sind.
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Die Lagerung der Drehscheibe 5 kann beliebig sein. So z.B. zeigt Sig.
5 eine Lagerung mittels der Taschenpfeife in der Schloßdecke 10.
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Bei Fig. 6 lagert das Zapfenende 6 in einer auf dem Gehäuseboden vorgesehenen
RingYJarze 11, welche einen Längsschlitz 12 im Riegel 2 durchdringt und somit gleichzeitig
als Führung für den Riegel dient.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist der Schlüsseldorn 4 ortsfest
mit dem Gehäuse 1 verbunden, auf welchem sowohl die Exzenterscheibe, als auch die
Drehscheibe lagert. Ferner wird in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 eine Lagerung
vorgeschlagen, bei welcher der Zapfen 6 den Gehäuseboden durchdringt und auf dem
herausragenden Ende ein Druckknopf 13 od.dgl. aufgeklemmt ist e Durch diese Ausführungsform
kann die Decke 10 erspart werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12-22 wird das iatriebsaystem
bei einem Espagnoletteschloß verwendet, und zwar in der Weise, daß die Längskanten
des Riegels 2 mit einer Zahnstrecke 14 versehen sind, in welche der Zahnkranz 15
von zwei auf der Mittellinie der Drehscheibe 5 im Gehäuse 1 gelagerten, Drehriegelstangen
tragenden Walzen 16 eingreift, so daß bei einer Verschiebung des Riegels zwangläufig
die mit Schließhaken versehenen Drehstangen gedreht werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 23-34 sind die Walzen 16 mit
Armen 17 versehen, welche durch eine gesonderte Verbindungastange 18 starr miteinander
verbunden sind, und zwar in der Weise9 daß die Stange mit einem Schwenkspiel unter
dem in den beiden Stulpwänden des Gehäuses geführten Riegel 2 (Fig.29-31) angeordnet
ist.
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Es ist selbstverständlich, daß das Schloß auch mit einem von der Decke
getragenen Zyllnderschloß 19 getrieben werden kann, wie Fig. 19 zeigt.