DE502027C - Kastenschloss - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kastenschloß mit einem einzigen, an seiner Decke fest angebrachten, von beiden Seiten schließbaren Zylinderschloß und einem von diesem angetrie-S benen, dauernd im Kastenschloß verbleibenden Riegelmitnehmer. Bei den bekannten Kastenschlössern dieser Art besteht das Riegelbewegungsglied mit dem Schließzylinder aus einem Stück, indem es durch eine in das Kastenschloßgehäuse eingreifende, mit einem Schlüsselbart versehene Verlängerung dieses Zylinders gebildet ist.

Demgegenüber besteht das Neue am Erfindungsgegenstand darin, daß der Riegelmitnehmer an seinem einen Ende in einem Loch des Schloßbodens gelagert und am anderen Ende in einem unrunden Loch desselben den in das Kastenschloß hineinragenden unrunden Kupplungszapfen des Drehzylinders aufnimmt, wo-

ao bei Riegelmitnehmer und Kupplungszapfen einen-Durchtrittsschlitz für den Stechschlüssel enthalten. Diese neue Ausbildung hat den Vorteil, daß der nunmehr einen vom Schließzylinder getrennten Teil bildende Riegelmitnehmer sich beim Einbau in das Kastenschloß einfach und leicht auf das Schloß abstimmen läßt, ohne daß dabei das Zylinderschloß beschädigt werden kann. Ferner kann der Riegelmitnehmer nach eingetretenem Verschleiß unabhängig vom Zylinderschloß, also einfach und mit geringen Kosten gegen einen neuen Mitnehmer ausgewechselt werden.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen

Abb. ι eine Ansicht eines mit dem neuen Zylinderschloß ausgestatteten Kastenschlosses von der Decke her,

Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie D-D der Abb. 1 mit von der Außenseite der Tür her eingestecktem Schlüssel,

Abb. 3 einen gleichen Schnitt wie Abb. 2, jedoch mit von der Innenseite der Tür her eingestecktem Schlüssel,

Abb. 4 einen Querschnitt durch das Zylinderschloß nach der Linie A ~A der Abb. 2,

Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie B-B der Abb. 2 und
Abb. 6 einen Querschnitt nach der Linie C-C der Abb. 2.

α ist ein an sich bekanntes, mit einem Riegel b und einer Falle c ausgestattetes Kastenschloß. An der Decke d des letzteren ist mittels zweier von der Innenseite der Decke her eingezogener (auf der Zeichnung nicht sichtbarer) Schrauben ein von beiden Seiten schließbares Zylinderschloß befestigt, das im wesentlichen aus einem feststehenden Außenzylinder f und einem im letzteren drehbar gehaltenen Innenzylinder g besteht. Außen- und Innenzylinder enthalten einen in diametraler Richtung durchgehenden Schlitz, in welchem die kantigen Zuhaltungsund Setzstifte Ji, i unmittelbar aneinanderliegend geführt sind. Die Stifte Ji₁ i stehen unter Wirkung von außen am feststehenden Zylinder f befestigten Blattfedern k, die in an sich bekannter Weise aus einem gemeinsamen Stahlblechstreifen bestehen, der mittels einer Schraube m an der Unterseite des Zylinders/⁷ befestigt ist und dessen Seitenteile durch Schlitze in Einzelblätter unterteilt sind.

Um Riegel b und Falle c des Kastenschlosses« mit Hilfe des Zylinderschlosses zu bewegen, ist im Schloßkasten α ein schlüsselbart ähnlicher Mitnehmer i? angeordnet. Letzterer ist an seinem dem Zylinderschloß abgekehrten Ende etwas abgesetzt und in einem Loch y des Bodens r des Kastenschlosses α gelagert, während sein anderes Ende ein Vierkantloch enthält, mit dem es auf einem am inneren Ende des Drehzylinders g vorgesehenen, in das Kastenschloß α hinragenden Vierkantzapfen s gehalten und so gleichzeitig mit dem Zylinder g auf Drehung gekuppelt ist. Der Schaftteil des schlüsselbartähnlichen Mitnehmers q sowie der Kupplungszapfen s weisen dabei einen Längsschlitz t zur Hindurchführung des flachen Schlüssels des Zylinderschlosses auf.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kastenschloß mit einem einzigen, an seiner Decke fest angebrachten, von beiden Türseiten schließbaren Zylmderschloß und einem von diesem angetriebenen, dauernd im Kastenschloß verbleibenden Riegelmitnehmer, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelmitnehmer (q) an seinem einen Ende in einem Loch (y) des Schloßbodens gelagert und am anderen Ende in einem unrunden Loch desselben den in das Kastenschloß hineinragenden unrunden Kupplungszapfen (s) des Drehzylinders (g) aufnimmt, und daß Riegelmitnehmer (q) und Kupplungszapfen (s) einen Durchtrittsschlitz (t) für den Stechschlüssel enthalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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