DE2060960A1

DE2060960A1 - Luftfederung fuer Strassen- und Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE2060960A1
Application number: DE19702060960
Authority: DE
Inventors: Werner Brand; Hermann Haarkoetter
Original assignee: Waggonfabrik Uerdingen AG
Current assignee: Duewag AG
Priority date: 1970-12-11
Filing date: 1970-12-11
Publication date: 1972-06-22
Also published as: US3826507A; FR2117872A1; DE2060960C3; IT945346B; FR2117872B1; DE2060960B2

Description

Waggonfabrik üerdingen A.G« Jf)Fi Π QC: η Werk Düsseldorf

Luftfederung für Straßen- und Schienenfahrzeuge

Die Erfindung betrifft eine Luftfederung für Straßen- und Schienenfahrzeuge mit einem wiegenlosen Drehgestell, bei der oben offene, sonst torusförmige Pederbälge über ihre Einspannwülste einerseits unmittelbar mit dem Wagenkasten, andererseits mit dem Drehgestellrahmen über eine gegen diesen Rahmen abgestützte Felge verbunden sind.

Es sind zwei gattungsgemäße Luftfederungen bekannt, wobei bei der ersten die mit dem Wagenkasten und dem Drehgestellrahmen verbundenen Einspannwülste der Pederbälge, die als oben offene Rinnen ausgebildet sind, in der Arbeitsstellung in verschiedenen Ilorizontalebenen liegen (DAS 1 207 420). Es hat sich gezeigt, daß bei einer solchen Anordnung beim Drehgestellausschlag, insbesondere beim Befahren enger Kurven, wegen der querschnittsbedingt erhöhten Porrasteifigkeit der Federbälge deren Beanspruchung und damit auch deren Rückstellkräfte verhältnismäßig groß werden. Der daraus resultierende Spurkranzverschleiß führt im Extremfall zu einer nachteiligen Beeinflussung der Laufeigenschäften des Fahrzeuges. Weiter besteht aus dieser erhöhten Formsteifigkeit die _ Gefahr des Rutschens und des Verschleißes der unteren Einspann- ™ wülste, die nach Art eines schlauchlosen Reifens an einem am Drehgestellrahmen über ein Rohr befestigten Lagerring anliegen.

Die zweite bekannte Luftfederung hilft diesen Mängeln bei wie vorbeschrieben gleicher Gestaltung der Federbälge durch eine Felge ab, die ebenfalls auf ein mit dem Drehgestellrahmen fest verbundenes Rohr aufgesetzt ist, wobei sich zwischen dem oberen Rand des Rohres und der Unterseite der Felge ein die Drehbewegung der Felge führendes separates Lager befindet, das mit zusätzlichen Mitteln am Rohr aufgenommen ist. Die Felge weist einen in das

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Rohr hineinragenden Topf auf, der Elemente einer Notfederung aufnimmt. Für das Zusatzluftvolumen der Federbälge ist ein am Wagenkasten angeordneter Behälter mit einer Anschlußleitung vorgesehen (Gbm 7 018 231). Nachteilig bei dieser Ausführung ist die Vielzahl der Mittel und der daraus bedingte höhere Fertigungsaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigung der vorgenannten Mangel eine Luftfederung zu schaffen, die wesentlich einfacher aufgebaut und herzustellen ist und im Betrieb zu einer vergrößerten Lebensdauer der Federbälge sowie zu günstigeren Laufeigenschaften des Fahrzeuges führt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die wagenkasten- und drehgestellrahmenseitigen Einspannwülste der Federbälge in Arbeitsstellung in einer gemeinsamen Horizontalebene liegen, die Felge auf ihrer zum Wagenkastenträger weisenden Fläche ein mit diesem Träger zusammenwirkendes Notlauf-Gleitstück aufweist, und der Wagenkastenträger mit einem Hohlraum für ein Zusatzluftvolumen der Federbälge versehen ist.

Um in einfacher Weise eine Verdrehbeanspruchung der Federbälge auszuschalten und damit ihre Lebensdauer zu vergrößern, ist es nach einer Ausbildung der Erfindung gegeben, daß die Felge als Kugellenkkranzoberteil ausgeführt ist und zusammen mit einem gegen den Drehgestellrahmen abgestützten Kugellenkkranzunterteil einen Kugellenkkranz bildet.

Für den gleichen Zweck dient als Alternative eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wonach die Felge als Gleitlageroberteil ausgeführt ist und zusammen mit einem gegen den Drehgestellrahmen abgestützten Gleitlagerunterteil ein Gleitlager bildet.

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Um bei engen Kurven die aus der Seitenauslenkung zwischen Wagenkasten und Drehgestell resultierende Beanspruchung der Federbälge herabzusetzen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Abstützung der Felge, des Kugellenkkranzes oder des Gleitlagers gegen den Drehgestellrahmen über eine jeweils dazwischen angeordnete Gummischichtfeder erfolgt.

Die Ausschaltung der Verdrehbeanspruchung der Federbälge geschieht auch vorteilhaft nach einer letzten Ausbildung der Erfindung dadurch, daß zwischen der Gummischichtfeder und dem Drehgestellrahmen ein Kugellenkkranz angeordnet ist· M

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Gesamtaufbau dieser Luftfederung einfacher und fertigungstechnisch günstiger gestaltet ist. Wegen der Herabsetzung der Drehbeanspruchung der Eederbälge und damit auch der Rückstellkräfte vergrößert sich die Lebensdauer der Federbälge erheblich; weiter ergibt sich ein geringerer Spurkranzverschleiß und somit ein besseres Laufverhalten der Fahrzeuge,

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 die Luftfederung im Schnitt, M

Fig. 2 eine Ausbildung der Luftfederung im Schnitt, Fig. 3 eine andere Ausbildung der Luftfederung im Schnitt, Fig. 4 eine weitere Ausbildung der Luftfederung im Schnitt.

Nach den Fig. 1 bis h ist unterhalb des Wagenkastenträgers k, jeweils auf einer Wagenseite, der Federbalg i angeordnet, dessen wagenkastenseitiger Einspannwulst.2 durch einen angeschraubten Klemmring 5 gehalten ist. In der Horizontalebene dieses Einspannwulstes liegt der drehges-tellrahmenseitige Einspannwulst 3 nach Art eines

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schlauchlosen Reifens an der Felge 6 an, die eine ringförmige Abstützung 7 zur Zentrierung des Federbalges 1 aufweist, um dessen Auslenken zur Mitte hin zu vermeiden. Auf der Oberseite der Felge 6 ist das Notlauf-Gleitstück 12 angebracht, das bei Defekt der Luftfederung gegen einen Steg 13 Im V/agenkastenträger k zur Anlage kommt. Dieser Steg ist mehrfach durchbohrt, um den im Wagenkastenträger k gebildeten Hohlraum 15 für das Zusatzluftvolumen der Federbälge 1 nicht zu verkleinern. Nach Fig. 1 und 3 ist die Felge mit der Gummischichtfeder 8 verschraubt, wobei diese bei der Ausführung nach Fig. 1 unmittelbar mit dem Drehgestellrahmen 11 verbunden ist. Bei der Ausführung nach Fig. 3 1st zwischen diesem Rahmen und der Gummischichtfeder 8 der Kugellenkkranz Ik angeordnet.

Die Luftfederung nach Fig. 2 entspricht der nach Fig. 1 beschriebenen mit der Ausnahme, daß hierin die Felge 6 als Kugellenkkranzoberteil 9 gestaltet ist, das zusammen mit dem Kugellenkkranzunterteil 10 einen Kugellenkkranz bildet.

Die Luftfederung nach Fig. k stellt eine Alternative zur Ausführung nach Fig. 2 dar mit einem Gleitlager, das aus dem Gleitlageroberteil 16 und -unterteil 17 besteht.

Die Gummischichtfedern 8 nehmen vorwiegend die vertikalen Kräfte auf, die Anlenkung des Wagenkastens an das Drehgestell ist nicht dargestellt; sie kann über einen am Wagenkasten befindlichen Kugellenkkranz erfolgen, an dessen Unterteil mit dem Drehgestellrahmen verbundene Lenker angreifen.

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Claims

Waggonfabrik Uerdingen A.G. 2060960 ^M*

Werk Düsseldorf

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Patentansprüche:

Luftfederung für Straßen- und Schienenfahrzeuge mit einem wiegenlosen Drehgestell, bei der oben offene, sonst torusförmige Federbälge über ihre Einspannwülste einerseits unmittelbar mit dem Wagenkasten, andererseits mit dem Drehgestellrahmen über eine gegen diesen Rahmen abgestützte Felge verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die wagenkasten- und drehgestellrahmenseitigen Einspannwülste (2 und 3) der M Federbälge (l) in Arbeitsstellung in einer gemeinsamen Horizontalebene liegen, die Felge (6) auf ihrer zum Wagenkastenträger (4) weisenden Fläche ein mit diesem Träger zusammenwirkendes Notlauf-Gleitstück (12) aufweist, und der Wagenkastenträger (4) mit einem Hohlraum· tiir ein Zusatzluftvolumen der Federbälge (l) versehen ist.

Luftfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge (6) als Kugellenkkranzoberteil (9) ausgeführt ist und zusammen mit einem gegen den Drehgestellrahmen (il) abgestützten Kugellenkkranzunterteil (iO) einen Kugellenkkranz bildet.

Luftfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fel&e (6) als Gleitlageroberteil (l6) ausgeführt ist und zusammen mit einem gegen den Drehgestellrahmen (ll) abgestützten Gleitlagerunterteil (17) ein Gleitlager bildet.

Luftfederung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung der Felge (6), des Kugellenkkranzes (9 und iO) oder des Gleitlagers (l6 und 17) gegen den Drehgestellrahmen (li) über eine jeweils dazwischen angeordnete Gummischichtfeder (8) erfolgt,

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- 6 - M.

5. Luftfederung nach Anspruch 1 mit einer Abstützung der Felge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Gummischichtfeder (θ) und dem Drehgestellrahmen (11) ein Kugellenkkranz (14) angeordnet let.

Düsseldorf, den 3. Dezeiaber 1970

Waggonfabrik Uerdingen A.6.

Werk Düsseldorf

i.V.

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Brand Haarkötter

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