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Automatisierte Seilbahnstation Tag der Anmeldung: Beginn der Patentdauer:
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatisierte Seilbahnstation, insbesondere
für Kabinen-Umlaufbahnen, bei der die Kabinen in der Auskuppelstelle selbsttätig
vom Zugseil gelöst und auf Schienen durch die Station bewegt werden, mit einem
Verzögerungsabschnitt
vor der Aussteigstelle, an deren Anfang sich die Kabinentüren automatisch öffnen,
sowie einem Umlenkabschnitt zur Einsteigestelle, an deren Ende sich die Kabinentüren
automatisch schließen, einem Beschleunigungsabschnitt zur Einkuppelstelle, an der
die Kabinen vom Zugseil erfaßt werden, sowie einem Abschnitt zur selbsttätigen Schleppkraftprüfung.
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Mangel an Personal sowie steigende Löhne und Gehälter bereiten den
Seilbahnbetriebsgesellschaften zunehmende Sorgen. Abhilfe ist nur durch eine immer
weiter gehende Automatisierung der Seilbahnen möglich, die jedoch den hohen Sicherheitsforderungen
gerecht werden muß; denn eine gefahrlose Benutzung der Seilbahnen, auch durch ältere
Menschen, ist oberstes Gebot. Die vorliegende Erfindung trägt diesen Umständen Rechnung.
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Nach dem bisherigen Sande der Technik werden die von der Seilbahnstrecke
ankommenden Kabinen bereits automatisch vom Seil entkuppelt und auf Schienen durch
die Station geführt. Um ihre Geschwindigkeit auf den zum Aus- und Einsteigen erforderlichen
niedrigen Wert von etwa 0,3 m/s zu reduzieren, wendet man meist eine Steigungsstrecke
mit bestimmter Höhendifferenz Ah an, auf der die kinetische Energie der Kabine 2
v2 (v n Geschwindig-2 keit, m = Masse der Kabine + Personen) zum größten Teil in
potentielle Energie G h jh (G S Gewicht der Kabine + Personen) umgesetzt wird, so
daß man die gewünschte Geschwindigkeit für die Fahrt durch die Station näherungsweise
erreicht.
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Dann verläuft die Schiene wieder horizontal, und Bedienungspersonal
bewegt die Kabine von Hand weiter durch die Station, läßt die Gäste aus- und neue
einsteigen, um schließlich die Kabine unter Beachtung der gewünschten Kabinenabstände
noch bis an den Anfang einer Gefällestrecke zu schieben. Hier wird analog der erwähnten
Steigungsstrecke, jedoch mit umgekehrter Wirkung die potentielle Energie der Kabine
wieder in kinetische Energie verwandelt, so daß sich die niedrige Geschwindigkeit
der Kabine
in der Station etwa auf Seiigeschwindigkeit erhöht und
der anschließende automatische Kuppelvorgang möglichst stoßfrei erfolgt.
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Mit G - m . g (g c Erdbeschleunigung} ergibt sich auf der Gefällestrecke
eine Zunahme der kinetischen Energie der Kabine um den Wert m . g . Ah 2 (v) 2 (i)
Hieraus folgt die Geschwindigkeitserhöhung
Da iIh bei einer installierten Seilbahn einen konstanten Wert darstellt, ist also
auch tv konstant. Somit kann die Seilbahn nur mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit
betrieben werden, da beim Einkuppolvorgang Kabine und Seil gleiche Geschwindigkeiten
haben müssen.
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Kleine Geschwindigkeitsunterschiede ergeben sich allerdings doch noch,
und zwar durch unterschiedliche Reibungsverhältnisse der Rollen auf den Schienen
sowie der Kugellager in den Rollen. Sie führen zu einem Kuppelstoß, der sich für
die Insassen der Kabine unangenehm auswirkt und die Kabine zu Pendelungen anregt.
Auch die Steigungs- und die Gefällestrecke erzeuger bei den Fahrgästen stets Unbehagen
und ein gewisses Angstgefühl. Schließlich ist es beim Bewegen der Kabinen von Hand
durch die Station sehr schwer, gleiche Wagenabstände einzuhalten.
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Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile sowie des
erheblichen Bedienungsaufwandes. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß zum
geschwindigkeitsgeregelten Antrieb der Seilbahnkabinen innerhalb der Station sowie
zur Schleppkraftpriifung Linearmotoren vorgesehen sind und daß die Linearinduktoren
innerhalb der Station nahe der Laufschiene und die Ankerplatten an den Kabinengehängen
angeordnet sind, wobei zur
Aufrechterhaltung eines im wesentlichen
konstanten Luftspaltes zwischen den Linearinduktoren und den Ankerplatten Schlingerbewegungen
der Seilbahnkabinen verhindernde Stabilisiervorrichtungen vorgesehen sind.
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Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß zur weichen und
stoßfreien Verzögerung der Kabinengeschwindigkeit von der Seilgeschwindigkeit vm
x auf die Stationsumlaufgeschwindigkeit vmin im Verzögerungsabschnitt Linearinduktoren
mit Polabständen eingesetzt sind, die sich von der Auskuppelstelle der Kabinen ab
kontinuierlich verringern, daß die Polabstände im Stationsabschnitt ihren der Minimalgeschwindigkeit
Vmin entsprechenden Kleinstwert beibehalten und sich im Beschleunigungsabschnitt
wieder kontinuierlich auf den der Seilgeschwindigkeit v x entsprechenden Wert vergrößern.
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max Zweckmäßigerweise sind zur Schleppkraftprüfung hinter der Einkuppelstelle
der Seilbahnkabinen mit dem Seil im Bereich der Shhleppkraftprüfstrecke zusätzliche
Linearinduktoren angeordnet, die einen Schub auf jede vorbeiLaufende Seilbahnkabine
bewirken.
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Bei gewichtsabhängiger Schleppkraftprüfung mit stufenweiser Gewichtsbestimmung
der Seilbahnkabinen mittels an die einzelnen Schaltstufen angeschlossener Kipprelais
wird der Sollwert für die Erregung der Linearinduktoren aus dem Kabinengewicht abgeleitet,
wobei die Kontakte der Kipprelais so an einen vierstufigen Spannungsteiler geschaltet
sind, daß das Relais mit der höheren Nummer bei seiner Erregung jeweils das vorhergehende
ab sowie die ihm selbst zugeordnete Spannung auf den Sollwertausgang schaltet und
der Sollwert einem Stromregler für die Linearinduktoren zugeführt wird, so daß durch
entsprechende Wahl der Stufung des Spannungsteilers die Schubkraft der Linearinduktoren
dem Kabinengewicht angepaßt werden kann.
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Bei gewichtsabhangiger Schl epplcraftpriii"ung mit stufenlo ser Gewichtsbestimmung
der Seilbahnkabinen wird der Airiff eines
an Konstant spannung liegenden
Potentiometers von der Wägeeinrichtung bewegt, wobei die Spannung zwischen Abgriff
und Klemme des Potentiometers dem Gewicht der über die Wägeeinrichtung laufenden
Kabine proportional ist und nach Entlastung der Wägeeinrichtung durch die Kabine
-als Sollwert für deren Schleppkraftprüfung unverändert zur Verfügung steht, der
nach Austritt der Kabine aus der Prüfstrecke automatisch gelöscht wird.
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Zur Erfassung einer möglichen Verschiebung der Kabinenklemme auf dem
Seil ist ein pro Einheit der Seillänge einen Impuls abgebender Impulsgeber angebracht,
dessen Impulse beim Einlauf der Seilbahnkabine in die Schleppkraftprüfstrecke auf
einen auf eine vorgegebene Impulszahl eingestellten, nach Einlauf dieser Impulszahl
einen Öffner betätigenden Vorwahl-Impulszähler übertragen und beim Auslauf der Seilbahnkabine
unterbrochen werden, worauf der Vorwahl-Impulszähler automatisch auf Null zurückgestellt
wird. Beim Verschieben der Seilklemme unter dem Einfluß der Prüfschubkraft gelangt
eine geringere als die vorgegebene Impulszahl zum Vorwahl-Impulszähler, wobei die
Seilbahn mit Hilfe eines über Kontakte betätigten Schützes stillgesetzt wird.
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Die Stabilisierungsvorrichtung mit Quer- und Längsstabilisierung der
Seilbahnkabinen in der Seilbahnstaions insbesondere zur Aufrechterhaltung eines
im wesentlichen konstanten Luftspaltes zwischen den Linearinduktoren und Ankerplatten
ist vorzugsweise- so ausgebildet, daß zur Längsstabilisierung eine der Bewegungsbahn
der Seilbahnkabinen entsprechende, in der Seilbahnstation im wesentlichen unterhalb
der Seilbahnkabinen angeordnete Führungsbahn vorgesehen ist, auf der die Seilbahnkabinen
unter Vermeidung von Schlingerbewegungen durch die Station befördert werden.
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Zweckmäßigerweise ist die Führungsbahn der Seilbahnkabinen im wesentlichen
aus zwei synchron laufenden, über Tragrollen oder Gleitschienen bewegten, nebeneinander
aSeordneten Transportbändern gebildet.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Laschenketten
mit Rollen versehen und zum Abrollen der Seilbahnkabinen mit doppelter Geschwindigkeit
der Laschenketten ausgestaltet, wobei eine Relativgeschwindigkeit zwischen Bahnsteig
und mit der Laschenkette verbundenem Fahrsteig sowie zwischen diesem und der Seilbahnkabine
besteht.
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Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Führungsbahn
Rollen zur Fortbewegung der Seilbahnkabinen auf, deren Laufwerke mit Hilfe eines
Transportmittels, beispielsweise eines Linearmotors oder einer Kettenbahn auf einer
Fahrschiene innerhalb der Station bewegt werden, wobei die über das Gehänge die
Seilbahnkabine nachziehen.
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Die Stabilisierungsvorrichtung ist auch vorzugsweise so ausgebildet,
daß sie mit oberen Linearinduktoren über der Fahrschiene sowie unteren Linearinduktoren
unterhalb der Seilbahnkabinen ausgestattet ist und die Kiele der Seilbahnkabinen
als Ankerplatten der unteren Linearinduktoren ausgebildet sind, wobei die Kiele
durch ihre Führung zwischen den unteren Linearinduktoren eine Stabilisierung quer
zur Fahrtrichtung und die oberen Linearinduktoren sowie die unteren Linearinduktoren
durch ihre gleiche Wanderfeld-Geschwindigkeit eine Längsstabilisieruug bewirken.
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Die Erfindung ist im weiteren anhand von lediglich Beispiele der Erfindung
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 den Grundriß der Seilbahnstation,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Kabine mit Linearmotoren, Fig. 3 eine Wageeinrichtung
zur stufenweisen Gewichtsbestimmung der Seilbahnkabinen, Fig. 4 eine Wägeeinrichtung
zur stufenlosen Gewichtsbestimmung der Seilbahnkabinen, Fig. 5 eine Teileinrichtung
zur Erfassung der Verschiebung der Seilbahnklemme auf dem Seil und zur Erzielung
der zum Stillsetzen der Seilbahn erforderlichen Schaltfunktionen, Fig. 6 eine Vorderansicht
einer mit einer Stabilisierungsvorrichtung ausgestatteten Kabine mit Transportbändern
und Fig. 7 hierzu eine Seitenansicht, Fig. 8 in
Vorderansicht eine
Stabilisierungsvorrichtung mit Laschenketten, Fig. 9 in Seitenansicht eine Stabilisierungsvorrichtung,
bei der die Laschenketten mit Rollen versehen sind, Fig. 10 und li in Vorder- und
Seitenansicht eine Stabilisierungsvor richtung, bei der die Führungsbahn Rollen
zur Fortbewegung der Seilbahnkabinen aufweist, Fig, 12 und Fig. 13 in Vorder-und
Seitenansicht eine Stabilisierungsvorrichtung mit Linearmotoren, Fig. 14 und Fig.
15 in Vorder- und Seitenansicht eine Stabilisierungsvorrichtung, bei der die Führungsbahn
mit Führungsrillen zur Aufnahme von an den Kabinenböden angebrachten Laufrädern
ausgebildet ist, Fig. 16 eine weitere Ausführung der Stabiliserungsvorrichtung mit
Linearmotoren, Fig. 17 eine Ausführung mit zur Aufnahme und Fortbewegung der Kiele
der Seilbahnkabinen vorgesehenen Längsgurten und Fig. 18 eine Stabilisierungsvorrichtung
mit einem federnd gegen den Kabinenboden drückbaren Transportband.
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In Fig. i ist der Grundriß der Seilbahnstation schematisch dargestellt.
Das umlaufende Seil i trägt die Kabinen 2. Diese werden an der Stelle 3 in bekannter
Weise automatisch ausgekuppelt und rollen dann auf der Schiene 4 durch die Station.
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Entlang dieser Schiene sind Linearinduktoren 5 angeordnet, die im
Verzögerungsabschnitt a das weiche und stoßfreie Verzögern, im Stationsabschnitt
b das Transportieren mit sehr geringer Geschwindigkeit und im Beschleunigungsabschnitt
c das Beschleunigen der Kabinen auf Seilgeschwindigkeit übernehmen.
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Zum Verzögern werden im Abschnitt a Linearinduktoren verwendet, deren
Polabstände sich von der Einlaufstelle der Seilbahnkabine ab kontinuierlich verringern.
Hierdurch erfolgt ein weiches Abbremsen der Kabinen von der Seilgeschwindigkeit
v X auf die innerhalb der Station gewünschte niedrige Gemax schwindigkeit vmin.
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Für die Schubgeschwindigkeit von Linearmotoren gilt die Formel V 2#
= p. f (3) cm . s-1 cm s-1 Hierbei ist 2 der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
p Polen in cm und f die Frequenz des eingespeisten Drehstromes in s-1 = Hz.
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Wählt man z.B. f - 10 Hz, so muß für v = 3 m/s = 300 cm/s der Polabstand
max #p = 15 cm betragen. Für vmin = 30 cm/.s wird entsprechend min #p = 1,5 cm.
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Diesen Polabstand weisen alle Linearmotoren im Stationsabschnitt b
auf, so daß hier die Kabinen mit einer konstanten niedrigen Geschwindigkeit vmin
befördert werden, die ein gefahrloses Aussteigen im Bereich zwischen 6a und 6b und
ein Einsteigen zwischen 7a und 7b gestattet. Zum Aussteigen öffnen sich bei 6a in
bekannter Weise automatisch die Kabinentüren und schließen sich ebenfalls automatisch
wieder bei 6b. Zum Einsteigen erfolgt das automatische Öffnen analog bei 7a und
das Schließen bei 7b.
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Um das Ein- und Aussteigen noch weiter zu erleichtern, können erfindungsgemäß
Fahrsteige bzw. Transportbänder 6 und 7 installiert werden, die sich mit der Kabinengeschwindigkeit
Vmin bewegen. Die Fahrgäste haben dann beim Ein- und Aussteigen überhaupt keine
lRelativgeschwindigkeit zu überwinden, was insbesondere für das gefahrlose Ein-
und Aussteigen mit Gepäck und Skiern von großem Vorteil ist.
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Etwa 4 Sek. vor dem Schließen der Kabinentüren werden die Fahrgäste
durch eine Leuchttafel und einen nur im letzten Teil der Einsteigezone hörbaren
Lautsprecher darauf hingewiesen, die bctreffende Kabine nicht mehr zu betreten.
Diese Fahrgäste gelangen
dann am Ende des Transportbandes auf den
festen Bahnsteig und können von dort zum Anfang des Transportbandes zurückgehen,
um eine andere Kabine zu benutzen.
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Der Fahrgaststrom von der Kasse zu den Fahrsteigen wird durch nicht
dargestellte Leitgitter und Drehkreuze geregelt, so daß ein reibungsloser Verkehr
auch ohne Bedienungspersonal sichergestellt ist.
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Im Abschnitt c werden die Seilbahnkabinen von vmin auf v max beschleunigt,
und zwar mittels einer Reihe von Linearinduktoren, deren Polabstände sich bis zur
Kuppelstelle mit dem Seil kontinuierlich vergrößern. Die Anordnung entspricht also
grundsätzlich der für Abschnitt a beschriebenen, stellt jedoch deren Umkehrung dar.
Dementsprechend ist auch die Wirkung umgekehrt, d.h. die Schubgeschwindigkeit steigt
von Linearinduktor zu Linearinduktor gemäß Gleichung (3), also z.B. von Vmin X 30
cm/s auf v x = 300 cm/s, wenn mit f n 10 Hz gearbeitet wird und die max Polabstände
von min#P = 1,5 cm auf max P 15 cm steigen.
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min max In der gesamten Station wird ein Schlingern und Pendeln der
Kabinen mit Hilfe der am Schluß der Anmeldung beschriebenen Einrichtungen verhindert.
Dies ist nicht nur für ein sicheres Aus-und Einsteigen erforderlich, sendern auch
zur Aufrechterhaltung eines möglichst konstanten Luftspaltes zwischen den erwähnten
Linearinduktoren 5 und den an den Kabinengehängen befestigten Ankerplatten 8 (Fig.
2).
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Ein weiterer Erfindungsgedanke ist die Schleppkraftprüfung mit Linearinduktoren.
Hierzu werden hinter der Kuppelstelle 9 der Kabinen mit dem Seil zusätzliche Linearinduktoren
10 angeordnet mit#p> max #p, die somit einen Schub auf jede vorbeilaufende Kabine
ausüben. Dieser soll dem 1,3-fachen maximalen Hangabtrieb der betreffenden Kabine
entsprechen.
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Bei gewichtsabhängiger Kabinenklemmung muß der Schub dem Kabinengewicht
proportional sein. Hierzu wird über eine bekannte Wägeeinrichtung gemäß Fig. 3 das
Kabinengewicht ermittelt.
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Die Kabine 2 drückt die Wägeschiene 11 gegen de Kraft der Federn 12
nach unten. Dabei wird der Schaltarm des Schalters 13 auf eine der Schaltstufen
14 bis 17 gestellt. An diese Schaltstufen sind die Kipprelais 18 bis 21 angeschossen,
mit deren Hilfe erfindungsgemäß der Sollwert für die Erregung der Linearinduktoren
10 aus dem Kabinengewicht abgeleitet wird.
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Dies geschieht dadurch, daß die Kontakte der Kipprelais 18 bis 21
so an einen vierstufigen Spannungsteiler 22 geschaltet werden, daß das Relais mit
der höheren Nummer bei seiner Erregung jeweils das vorhergehende ab- und die ihm
selbst zugeordnete Spannung auf den Sollwertausgang schaltet. Dieser Sollwert wird
dem Stromregler (z.B. einem Thyristor-Regelsatz) für die Linearinduktoren 10 zugeführt.
Auf diese Weise kann durch entsprechende Wahl der Stufung des Spannungsteilers die
Schubkraft der Linearinduktoren 10 dem Kabinengewicht angepaßt werden.
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Sobald die Kabine die Prüfstrecke d verlassen hat, stellt sie mit
Hilfe des Näherungsschalters 23 alle Kipprelais in ihre Ausgangsstellung zurück,
womit sie für die nächste Kabine bereitstehen. Einzelheiten der Schaltung sind der
besseren Übersicht wegen nicht gezeichnet, zumal es sich dabei um konventionelle
Technik handelt.
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Anstelle der in Fig. 3 dargestellten Erfassung des Kabinengewichtes
in vier diskreten Gewichtsstufen mit entsprechender Sollwertgewinnung kann erfindungsgemäß
auch eine stufenlose Gewichtsbestimmung mit proportionaler Sollwertgewinnung nach
Fig. 4 erfolgen. Hierbei wird von der Wägeeinrichtung statt des Stufenschalters
13 der Abgriff A eines Potentiometers 31 bewegt, das an Konstantspannung (Ukonst)
liegt. Ukonst kann Wechsel- oder Gleichspannung sein. Im letzteren Falle wird der
positive Pol mit P verbunden.
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Die Spannung zwischen Abgriff A und Klemme 0 des Potentiometers ist
dem Gewicht der über die Wägeeinrichtung laufenden Kabine proportional. Sie wird
mit Hilfe der Spitzen-Gleichrichterschaltung
aus Diode 32 und
Kondensator 33 gespeichert, so daß sie nach Entlastung der Wägeeinrichtung durch
die Kabine als Sollwert für deren Schleppkraftprüfung unverändert zur Verfügung
steht. Nach Durchlaufen der Prüfstrecke löscht die Kabine diesen Sollwert automatisch,
indem sie über den Näherungsschalter 23 den Schließer 34 betätigt und damit den
Kondensator 33 entlädt. Die Wägeeinrichtung steht dann bereit, um bei der folgenden
Kabine in analoger Weise den Sollwert für die Schleppkraftprüfung liefern zu können.
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Während der Schleppkraftprüfung darf sich die Kabinenklemme auf dem
Seil nicht oder nur unwesentlich, z.B. 1 cm verschieben, sonst muß die Seilbahn
stillgesetzt werden. Zur Erfassung der Verschiebung und Erzielung der erforderlichen
Schaltfunktionen dient erfindungsgemäß folgende Einrichtung: Am Seil ist ein Impulsgeber
24 angebracht, der pro cm durchlaufende Seillänge einen Impuls abgibt. Die Seilbahnl.abine
schaltet beim Einlauf in die Meßstrecke d (3 Schleppkraftprüfstrecke von z.B. i
m Länge) über einen Näherungsschalter 25 die Impulse des Impulsgebers 24 auf einen
Vorwahl-Impulszähler 26. Dieser ist æ.B. auf 99 Impulse eingestellt und betätigt
nach Einlaufen dieser Impulszahl einen Öffner 27 (Fig. 5).
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Beim Auslauf aus der Meßstrecke d unterbricht die Kabine über einen
Näherungsschalter 28 die Impulsfolge vom Impulsgeber 24 zum Vorwahlzähler 26.
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Gleichzeitig wird der Schließer 29 betätigt, was jedoch ohne Wirkung
auf das Schütz 30 mit Selbsthaltekontalct 31 und Öffner 32 bleibt, da der Kontalçt
27 des Vorwahl-Impulszählers 26 geöffnet ist. Über den Näherungsschalter 23 stellt
die Kabine den Vorwahl-Impulszähler automatisch auf O zurück, so daß bei der nächsten
Kabine das Spiel von neuem beginnen kann.
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Falls jedoch eine Kabine nicht fest auf dem Seil gekuppelt ist, verschiebt
sich ihre Klemme unter dem Einfluß der Prüfschubkraft, und es gelangen bis zur Betätigung
des Näherungsschalters
28 weniger als 99 Impulse zum Vorwahlzähler.
Kontakt 27 ist daher noch geschlossen, wenn Kontakt 29 schließt, so daß Schütz 30
erregt wird, sich über Schließer 31 selbst hält und mittels Öffner 32 das Hauptseilbahnschütz
abschaltet, d.h. die Seilbahn stillsetzt. Nach Fehlerbeseitigung kann mittels Drucktaster
33 die Selbsthaltung des Schützes 30 aufgehoben und die Bahn wieder in Betrieb gesetzt
werden.
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Wegen der erforderlichen hohen Zählgeschwindigkeiten wird die gesamte
Zähleinrichtung aus Digitalbausteinen zusammengesetzt.
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Zur Anpassung an die Zahl der zu befördernden Fahrgäste kann man den
Seilbahnhauptantrieb mit einem drehzahlvariablen Motor ausstatten. Man wird dann
die oben erwähnte Seilbahn schwindigkeit v nur wählen, wenn entsprechend viele Fahrmax
gäste anstehen. Ansonsten kann man mit reduzierter Geschwindigkeit fahren.
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Damit die beschriebenen Einrichtungen, die Drehstrom benötigen, auch
bei verringert er Seilbahngeschwindigkeit immer richtig arbeiten, wird erfindungsgemäß
der für die Linearmotoren erforderliche Drehstrom durch eine Drehstromsynchronmaschine
34 erzeugt, die mit der Hauptantriebsscheibe 35 der Seilbahn gekuppelt ist. Auch
bei Netzausfall und Notbetrieb der Seilbahn steht dann der Drehstrom zur Verfügung.
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Die Geschwindigkeit der Seilbahn kann automatisch stufenlos geregelt
werden. Dazu werden mit elektrischen Zählern die an den Eingangsdrehkreuzen aller
Stationen pro Minute durchgehenden Fahrgäste gezählt. Der jeweilige Maximalwert
bestimmt den Sollwert für den Geschwindigkeitsregler.
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Aufgrund der beschriebenen technischen onzcptiom steht die Geschwindigkeit
des Zugseiles zur Geschwindigkeit der Wagen in der Einsteigezone in einem festen
Verhältnis. Dadurch wird unabhängig von der Zahl der in der Zeiteinheit beförderten
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Kabinen ein stets gleicher Wagenabstand eingehalten.
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Das Geschwindigkeitsverhältnis kann allerdings auch während des Seilbahnbetriebes
stufenlos geändert werden, wenn der Drehstromsynchrongenerator 34 über ein Getriebe
mit stufenlos variablem Übersetzungsverhältnis angetrieben wird.
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Zur Stabilisierung der Seilbahnkabinen in der Seilbahnstation sind
Einrichtungen bekannt, die das Auspendeln der Kabinen quer zur Fahrtrichtung verhindern.
Sie bestehen meist aus fest verlegten Schleifleisten, welche die Kabinen in irgendeiner
Weise führen. Das Pendeln in Fahrtrichtung wird teilweise durch die Reibung der
an der Schleifleiste anliegenden Kabine gedämpft. Erfahrungsgemäß ist diese Reibungsdämpfung
ausreichend, solange Personal in den Stationen bei evtl. Störungen eingreifen kann.
Bei automatischen Stationen ohne Ein- und Aussteigehelfer ist eine Anwendung besonderer
Einrichtungen zum Verhindern von Schlingerbewegungen der Kabinen angebracht. Im
weiteren sind einige erfindungsgemäße Ausführungsformen beschrieben.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen eine Seilbahnkabine 36, die nach Querstabilisierung
durch Eintauchen eines Kiels 37 in eine Führung 38 auf zwei über Tragrollen 39 oder
Gleitschienen 40 bewegte Transportbänder 41 und 42 aufgesetzt ist. Die Kabine wird
dabei von diesen synchron laufenden Bändern 41 und 42 in Pfeilrichtung A weiterbewegt,
wobei das Laufwerk 43 durch das Gehänge 44 über die etwas niedriger angeordnete
Fahrschiene 45 nachgezogen wird. Durch das Aufsitzen der Kabine auf den Transportbändern
wird jede Schlingerbewegung verhindert. Mit dem Aufsetzen kann gleichzeitig über
einen hier nicht dargestellten Mechanismus die Kabinentür geöffnet und beim Abheben
der Kabine am Ende der Bandstrecke wieder geschlossen werden. Das Transportband
41 auf der Türseite der Kabine kann breiter ausgebildet sein und als bewegter Bahnsteig
dienen.
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Fig. 8 zeigt eine Seilbahnlçabine 36, die in ähnlicher Weise
auf
zwei angetriebene Laschenketten 46 aufgesetzt ist, die ihrerseits in Führungen 47
laufen.
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Wie Fig. 9 zeigt, können die Laschenketten 46 mit Rollen 48 ausgestattet
sein. Durch das Abrollen der Seilbahnkabine 36 auf den Rollen 48 bewegt sich dabei
die Seilbahnkabine 36 mit der dopselten Geschwindigkeit der Laschnnkette 46 in Pfeilrichtung
A.
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Verbindet man mit der Kette selbst einen Fahrsteig, dann kann die
zweifach vorhandene Relativgeschwindiskeit zwischen Bahnsteig und Fahrsteig und
zwischen Fahrsteig und Kabine zum schnelleren Durchziehen der Kabine durch die Station
ausgenutzt werden.
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Die Fig. 10 und li zeigen eine auf Rollen 49 abgesetzte Seilbahnkabine
36, deren Laufwerk 43 mit Hilfe eines Transportmittels 50 (z.B. Kettenbahn od. Linearmotor)
auf einer Fahrschiene 45 in Pfeilrichtung A fortbewegt wird und dabei über das Gehänge
44 die Seilbahnkabine 36 nachzieht.
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Die Figuren 12 und 13 zeigen eine Seilbahnkabine 36, deren Laufwerk
43 durch obere Linearinduktoren 51 über die Fahrschiene 45 in Pfeilrichtung A bewegt
wird. Der Kiel 37 unterhalb der Seilbahnkabine 36 ist als Anker der unteren Linearinduktoren
52 ausgebidet. Der Kiel 37 bewirkt eine Stabilisierung quer zur Fahrtrichtung durch
seine Führung zwischen den beiden Linearinduktoren 52. Die Stabilisierung in Fahrtrichtung
erfolgt dadurch, daß die oberen Linearinduktoren 51 sowie die unteren Linearinduktoren
52 gleiche Wanderfeld-Geschwindigkeit aufweisen. Die Kabine wird damit gleichzeitig
durch eine Kraft am Laufwerk 43 und eine Kraft am Kiel 37 fortbewegt.
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Die Fig. 14 und 15 zeigen eine Kabine die am Kabinenboden 53 von außen
kaum sichtbar vier Laufräder 54, vorzugsweise aus Vollgummi oder Kunststoff aufweist,
mit denen sie in Führungsrillen 55 läuft. Die Kabine kann dabei in der schon beschriebenen
Weise nach Fig. ii oder 13 mittels einer auf das Laufwerk einwirkenden
Transporteinrichtung
50 (z.B. Kette, Linearmotor etc.) fortbewegt werden. Sie kann aber auch am Kabinenboden
53 durch Linearinduktoren 52 nach Fig. 16 oder einfacbe Linearinduktoren 56 nach
Fig. 14 oder ein von unten federnd gegen den Kabinenboden 53 gedrücktes Transportband
57 etc. nach Fig. 18 bewegt werden, wobei dann das Laufwerk 43 wie in Eig. 7 dargestellt,
nachgezogen wird.
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Eine weitere Möglichkeit der S*bilisierung mit gleichzeitigern Transport
zeigt Fig. 17. Hier wird die Kabine durch den zwischen zwei angetriebenen Längsgurten
58 eingefangenen Kiel 37 durch die Station gezogen.