DE2058478A1 - Verfahren zur Herstellung von Isoalkenen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von IsoalkenenInfo
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Description
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Atlantic Richfield Company, New York, N.Y./USA
Verfahren zur Herstellung von Isoalkenen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen reinen Alkenen aus tertiären Alkoholen.
Reines Isobutylen wird zur Herstellung von Butyl-Kautschuk
benötigt. Flüssige Polyisobutylene werden bei der Herstellung von Zusätzen zu Schmiermitteln uncj als Ausgangsmaterialien
2 —
109830/198·
für die Herstellung von Isopren weit verwendet. Bei letzterem Verfahren wird Formaldehyd mit Isobutylen kondensiert,
wodurch ein Dioxan gebildet wird, welches dann zu Isopren zersetzt wird.
Zur Herstellung von Isobutylen sind derzeit viele Verfahren in Gebrauch, Eines dieser Verfahren sieht die Behandlung eines
C^-Raffinerlestroms aus η-Butan, Isobutan, n-Butenen und
Isobutylen mit kalter konzentrierter Schwefelsäure vor, die vorzugsweise das Isobutylen extrahiert. Dieses Verfahren ist
jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß der Isobutylen-Extrakt als Verunreinigungen einige der n-Butene und Butadien enthält.
Isobutylen ist auch schon durch katalytische Zersetzung von t-Butylestern hergestellt worden.
Zur Herstellung von Isobutylen wird wohl am häufigsten die Dehydratisation von Alkoholen eingesetzt. Dies soll bei verschiedenen
Temperaturen von 177 bis 45^0C in Gegenwart von
verschiedenen Katalysatoren durchgeführt werden. Letztere schließen Oxide des Aluminiums und Thoriums, mit Säuren
imprägnierte Materialien und silicatartige Materialien, wie Silicagel, Kaolin und mit Säure behandelte Tone ein. Diese
festen Katalysatoren, die in heterogenen Systemen betrieben werden, sind vorgeformt oder pillenartig. Diese Katalysatoren
müssen periodisch regeneriert werden, um kohlenstoffhaltige Abscheidungen davon zu entfernen, die während des Betriebes
darauf gebildet werden. Zur Dehydratisierung sind konzentrierte Säuren eingesetzt worden, welche jedoch verschiedene
Nachteile aufweisen. Ein solcher Nachteil ist beispielsweise derjenige, daß der Polymerisationsgrad des olefinischen Produkts
variiert. Es sind auch schon wäßrige Lösungen von sauer wirkenden Substanzen eingesetzt worden. Bei der Dehydratisierung
von Alkoholen wird es als unumgänglich angenommen, daß zusätzlich zu dem entpsrechenden Alken auch
Isomere und Polymere des gewünschten Produkts erhalten
- 3 109830/1988
werden, die die Ausbeute verringern und die bei der Abtrennung des Produkts viele unüberwindliche Probleme mitsieh
bringen.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Verfahren, welches eine hohe Umwandlung das Alkohols in das entsprechende
Alken gestattet.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Isoalkenen durch Dehydratisation eines entsprechenden
Alkohols mit einer Gruppe der allgemeinen Formel .
— C —
R-C-OH
ι
ι
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis ;5 C-Atomen ist, bei
Temperaturen von 2o4 bis 427 C an einem aktivierten Aluminiumoxid-Katalysator,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Dampfphase, die mindestens zu 85$ aus dem Alkohol
besteht und nicht weniger als loo ppm Olefine mit der gleichen Kohlenstoffzahl enthält, über den Katalysator bei solchen
Temperatur-, Druck- und Fließgeschv/indigkeitsbedingungen
leitet, daß eine Umwandlung des Alkohols in das Alken von mindestens 9o>2 aber nicht mehr als 99ί5ίί erhalten wird.
Die Erfindung stellt somit ein Verfahren zur Herstellung von praktisch reinen Isoalkenen zur Verfügung, bei v/eüien ein
tertiärer Alkohol mit der allgemeinen Formel
Q
R- C - OH
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis " C-Atomen ist, in der
109830/1988 " "' '
BAD
Dampfphase dehydratisiert wird. Der Strom enthält mindestens
85$ tertiären Alkohol und weniger als loo ppm Olefin-Verunreinigungen
mit der gleichen Kohlenstoffzahl wie der Alkohol. Die Reaktion wird an einem aktivierten Aluminiumoxid-Katalysator
vorgenommen, wobei die Reaktionstemperatur innerhalb des Dehydratisierungsbereiches von
2o4 bis 427 C gehalten wird und wobei der Druck und die Fließgeschwindigkeit durch die Reaktionszone so eingestellt
werden, daß eine Umwandlung des tertiären Alkohols von mindestens 9o$ und nicht mehr als 99*5$ bewirkt wird. Auf
diese Weise wird ein Reaktor-Ausstromprodukt erhalten, das mindestens 99*9$ der entsprechenden Alkene im Vergleich
zu anderen Kohlenwasserstoffen mit der gleichen Kohlenstoff
anzahl erhalten wird. Im engeren Sinne umfaßt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Isobutylen
aus einer Beschickung, welche mindestens 85$ tertiären
Butylalkohol und weniger als loo ppm Butane enthält, das folgende Stufen umschließt:
die Beschickung wird verdampft,
die Beschickung wird in eine Dehydratisierungszone geleitet, welche einen aktivierten Aluminiumoxid-Katalysator
enthält und die auf 2o4 bis 427°C gehalten wird,
der tertiäre Butylalkohol wird mindestens zu
.als
9o%, aber nicht mehr/ zu 99*5$ dehydratisiert,
9o%, aber nicht mehr/ zu 99*5$ dehydratisiert,
das Ausstromprodukt wird aus der Dehydratisierungszone
in eine Waschzone geleitet,
in einen Zwischenteil der Waschzone wird eine alkalische wäßrige Waschlösung eingeführt,
von dem Wäscher wird ein Bodenstrom entnommen, der Wasser, Alkali- und organische Verunreinigungen enthält,
es wird ein Kopfstrom entnommen, der Wasser und rohes Isobutylen enthält,
der Kopfstrom wird in einen Kondensator geleitet,
vom unteren Teil des Kondensators wird das abgeschiedene Viasser ent-fernt,
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der am Kopf des Kondensators gewonnene gesättigte Isobutylen-Strom wird in eine Destillationszone geleitet,
von der Destillationszone wird ein Kopfstrom entnommen, der Wasser, Ο,-Verbindungen und andere leichte
Verunreinigungen enthält,
von der Destillationszone wird ein Bodenstrom entnommen,
der Isobutylen und schwere Verunreinigungen enthält,
dßr Bodenstrom wird in eine Nach-Destillationszone
geleitet,
von der Nach-Destillationszone wird ein Bodenstrom
abgenommen, der höher siedende Materialien als das Isobu- *
tylen enthält,
von der Nach-Destillationszone wird ein Kopfstrom abgenommen, der im wesentlichen aus Isobutylen besteht.
In der Beschreibung wird hauptsächlich auf die Behandlung von tertiärem Butylalkohol Bezug genommen, doch ist das Verfahren
der Erfindung auch für andere höhere tertiäre Alkohole, wie z.B. tertiären Amylalkohol (2-Methylbutanol-2),
2-Methylpentanol-2, 2,j5~Dimethylbutanol-2, und dergl. anwendbar
.
Die Primärreaktion, die bei der Dehydratisierung eines M
Alkohols stattfindet, ist die Umwandlung des Alkohols in das entsprechende Alken und in Wasser. Diese Reaktion ist
stark endotherm. Es wurde gefunden, daß die Reaktion kontrolliert werden kann, wenn die Wärme innerhalb der Reaktionszone
an vielen Stellen zugeführt wird. Es ist bekannt, daß Temperaturen von mehr als 427°C zu einer verstärkten
Koksbildung und zu einer Zusetzung des Katalysatorbettes führen, wodurch die Aktivität des Katalysators
verringert wird und der häufige Austausch oder die häufige Erneuerung des Katalysators notwendig werden. Andererseits
läuft bei Temperaturen unterhalb von 2o4 C die Reaktion mit
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sehr geringer Geschwindigkeit ab, die für den großtechnischen
Betrieb nicht geeignet ist.
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß es möglich ist, bis zu 99»5$ des Alkohols der Beschickung, aber nicht
mehr, in das entsprechende Alken und in Wasser umzuwandeln, wobei nur vernachlassigbare Nebenreaktionen stattfinden.
In der Tabelle 1 sind die Ergebnisse von Analysen des Reaktor-Ausstromproduktes der Hydratisierung von tertiärem
Butylalkohol zusammengestellt. Die Umsetzung wurde bei 5,62 atü und unter Verwendung eines aktivierten Aluminiumoxid-Katalysators
(Alcoa P-I) bei verschiedenen Dehydratisierungsgraden
des Alkohols durchgeführt. >
Umwandlung des Alkohols, % 9o 98 99 99,5 99,9 99,99 Gehalt an n-Butenen, ppm 60 125 I60 2oo 4oo 2ooo
Der in ppm ausgedrückte Gehalt an n-Butenen in dem Ausstromprodukt
steigt bis zu einer Umwandlung von 99>5$ des Alkohols
verhältnismässig langsam an. Oberhalb dieses Umwandlungsgrades nimmt jedoch der Gehalt an n-Butenen rasch zu. Geringere
Umwandlungsgrade des Alkohols können erhalten werden,
wenn man die Fließgeschwindigkeit erhöht oder wenn man die Temperatur erniedrigt. Beim Einhalten der Gesamt-Reaktionsbedingungen
kann jedoch ein gleichermaßen reines Isobutylen erhalten werden. Von der wirtschaftlichen Seite her gesehen,
ist es erwünscht, so viel wie möglich der Beschickung umzuwandeln, um eine hohe Ausbeute des gewünschten hochreinen
Isobutylens zu erhalten. Im Allgemeinen werden mindestens 95$ des Alkohols, vorzugsweise 91,5% bis 99*5$ des Alkohols
in das entsprechende Alkohol und Wasser umgewandelt.
- 7 -109830/1988
Die Erfindung soll anhand der beigefügten Figuren näher erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt ein Fließdiagramm gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, welche einen nichtobligatorischen Oxidat-Stripper einschließt,
die Fig. 2 stellt eine bevorzugte Reaktor-Anordnung dar.
Gemäß Fig. 1 wird ein Besohiekungsstrom lc>
der tertiären ä
Butylalkohol,enthält mit Temperaturen von 343 bis 427°C,
vorzugsweise 371 bis 399°C bei kontrollierten Bedingungen
in einen Dehydratisierungsreaktor 12 eingeleitet, wobei mindestens 97*5 und nicht mehr als 99»5$ des Alkohols in
Isobutylen und Wasser umgewandelt werden. Der Beschickungsstrom kann Verunreinigungen wie Azeton, Wasser, Peroxide
und Kohlenwasserstoffe aber nur Spuren von Butanen oder Butenen enthalten und besteht im allgemeinen mindestens
zu 85$ aus tertiärem Butylalkohol. Der Dehydratisierungskatalysator
1st eine poröse Form von Aluminiumoxid mit hoher Oberfläche, z.B. aktiviertes Aluminiumoxid mit der
Bezeichnung Alcoa F-I. Weitere geeignete Katalysatoren ^
werden in der Alcoa-Firmenschrift "Products Data? Section ™
GB2A mit dem Titel "Activated and Catalytic Aluminas" vom 1. Februar I963 beschrieben. Die erforderliche Kata~
lysatormenge hängt mit der Temperatur und den Beschickungs-,
geschwindigkeiten der Reaktion zusammen. Normalerweise werden 0,5 bis Io Gew.-Teile Alkohol pro Stunde und pro
Gew.-Teil-Katalysator zugeführt. Die Beschickungsgeschwindigkeit wird vorzugsweise so bemessen, daß 2 bis
4 Gew.-Teile Alkohol pro Stunde in den Reaktor pro Gew.-Teil-Katalysator
eingeführt werden. Die ablaufende Reaktion ist stark endotherm, so daß es folglich bevorzugt wird,
mehrere in Serie geschaltete Reaktoren oder erhitzte Reaktionsrohre zu verv;enden, um den Temperaturbereich während
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der Reaktion zu kontrollieren. Die Temperaturen in dem Reaktor sollten zwischen 246 und 413 C gehalten werden.
Reaktionstemperaturen zwischen 274 und 585'0C werden bevorzugt.
Der Druck, bei welchem die Reaktion erfolgt, ist nicht kritisch. Im Druckbereich bei atmosphärischen Druck
bis 21,1 atü werden zufriedenstellende Ergebnisse erhalten·. Zur Erleichterung der stromabwärts erfolgenden
Abtrennung des Isobutylens von anderen Reaktionsprodukten wurde es bevorzugt, den Reaktor mit einem Einlaßdruck
von etwa 7,oj5 bis .17*6 atü zu betreiben.
Das Ausstromprodukt aus dem Reaktor gelangt durch die Leitung 2o in einen Wäscher 22 mit alkalischem Wasser,
worin die sauren Komponenten durch Alkali entfernt werden. Die oxigenierten organischen Verunreinigungen in dem
Reaktor-Ausstromprodukt werden durch Waschen mit Wasser vermindert, welches im wesentlichen von organischen
Stoffen frei ist. Das Wasser wird durch die Leitung 24 in den oberen Teil des Wäschers eingeleitet. Die alkalische
Lösung wird in den Wäscher in erster Linie durch die Leitung 26 im unteren Teil des Wäschers aber oberhalb
des Einlaßes für das Ausstromprodukt eingeleitet, während etwa lo# durch die Leitung 26a strömen und im
oberen Teil eingespritzt werden. Vom Kopf des Wäschers 22 wird durch die Leitung rohes Isobutylen und Wasser abgenommen
und in einen Kondensator 3o geleitet. Überschüssiges
Wasser wird durch die Leitung 32 entfernt und das gesättigte Isobutylen strömt durch die Leitung 34
in den Turm 36 für die Entfernung der leichten Enden und
zum Trocknen. C7-Verbindungen, Wasser und leichte Verunreinigungen
werden durch die Leitung 38 abdestilliert und der Produktstrom wird vom Boden des Turms durch die
Leitung 4o entnommen und in einen Nach-Turm 42 übergeführt. Vom Boden des Nach-Turms werden die Cr-Verbindungen
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und andere schwere Verunreinigungen abfraktioniert und durch die Leitung 44 abgenommen, während durch die
Leitung 46 am Kopf dieses Turms im wesentlichen reines Isobutylen abgenommen wird.
Zur Entfernung der oxigenierten organischen Verunreinigungen vom Bodenprodukt des Wäschers 22 kann ein Oxidat-Stripper
verwendet werden, anstelle das man diese Produkte verwirft. Das vom Boden des Wäschers 22 entfernte
Material strömt durch die Leitung 51 in den Stripper 5o.
Die oxigenierten organischen Materialien werden am Kopf " durch die Leitung 52 abgenommen. Das abgetrennte Wasser
kann durch die Leitung 24 in den oberen Teil des Wäschers zum Wiedergebrauch zurückgeführt werden.
Das bevorzugte Reaktorsystem gemäß Fig. 2 umfaßt eine Reihe von vier Dehydratisierungsreaktoren 12a, 12b, 12c
und 12d, die in Serie geschaltet sind und die zwischen dem Austragungsende des einen Reaktors und dem Einlaßende
des nächsten Reaktors keine Ventile enthalten. Zwischen den Reaktoren sind Heizeinrichtung /L6a., 16b und 16c
vorgesehen. Die Dehydratisierung des Alkohols erfolgt stufenweise, wobei das Ausstromprodukt des Reaktors 12a M
durch die Leitung 14a strömt, worin es in der Heizeinrichtung l6a wieder erhitzt wird, bevor es in den
Reaktor 12b eingeführt wird. Diese Maßnahme wird durch die vier Reaktoren wiederholt, bis das Ausstromprodukt
vorzugsweise weniger als 2,5$ aber mindestens o,5# nichtumgesetzten
Alkohol enthält. Die Abtrennung des Isobutylens geschieht nach dem Verfahren gemäß der Pig. I.
Die Arbeitsweise gemäß den Pig. 1 und 2 stellen nur Beispiele
für die Verfahrensführung dar. Zur Erhöhung der Wirksamkeit des Gesamtprozesses können weitere Ventile
und Wärmeaustauscher eingesetzt werden.
- Io 109830/1988
-loin einer Anlage wurde Isobutylen aus einer Beschickung mit folgender allgemeiner Zusammensetzung hergestellt:
Bestandteile Gew.
-%
Tertiärer Butylalkohol 95 bis
Aceton o,5 - 1,5$
Wasser o,5 - ~3,o%
Andere Ch Kohlenwasserstoffe loo ppm
Andere Kohlenwasserstoffe und
Spuren von anderen oxigenierten
Verbindungen bilden den Rest der
Beschickung
Spuren von anderen oxigenierten
Verbindungen bilden den Rest der
Beschickung
Die Beschickung wird in den ersten Reaktor mit 371°C bei einem Druck von 15*5 atü eingeleitet. Die Auslaßtemperatur
des ersten Reaktors beträgt 271 C, das Ausstromprodukt wird auf 371 C wiedererhitzt und in den zweiten
Reaktor zur weiteren Dehydratisierung geleitet. Das Ausstromprodukt verläßt diesen Reaktor mit 271°C, wird auf
371°C wiedererhitzt und zur weiteren Dehydratisierung in den dritten Reaktor geleitet. Das Ausstromprodukt verläßt
diesen Reaktor mit 288°C und wird zur weiteren Dehydratisierung in dem vierten Reaktor aufj571 C wiedererhitzt. Der
Druck am Auslaß des letzten Reaktors beträgt 7,o} atü.
Die Temperatur beträgt 327°C. Die Pließgeschwindigkeit der Beschickung durch Reaktor wird so eingestellt, daß
98$ des tertiären Butylalkohols in Isobutylen und Wasser
umgewandelt werden.
Das Ausstromprodukt des Reaktors wird sodann in einen
Wäscher geleitet, welcher eine 2o#-ige wäßrige Natriumhydroxidlöaung
verwendet. Hierin werden die sauren Bestandteile neutralisiert, und der Anteil der oxigenierten
organischen Stoffe vermindert. Der Wäscher besteht aus einer Kolonne mit 34 Böden, die einen Kopfdruck von
- 11 -
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2
etwa 6,33 kg/cm besitzt. Die Kopftemperatur wird etwa 2,8°C oberhalb der Kondensationstemperatur des Isobutylens (54,4°c) gehalten. Die Bodentemperatur beträgt 82,2°C. Am vierten Boden von unten wird eine lo^-ige Alkalilösung zugeführt. Das im Wäscher verwendete Wasser enthält in geringer Konzentration leichte organische Stoffe.
etwa 6,33 kg/cm besitzt. Die Kopftemperatur wird etwa 2,8°C oberhalb der Kondensationstemperatur des Isobutylens (54,4°c) gehalten. Die Bodentemperatur beträgt 82,2°C. Am vierten Boden von unten wird eine lo^-ige Alkalilösung zugeführt. Das im Wäscher verwendete Wasser enthält in geringer Konzentration leichte organische Stoffe.
Der Produktstrom wird vom Kopf des Wäschers abgenommen und bei einem Druck von 5,98 kg/cm bei 46,10C in einen
Kondensator geleitet, worin etwa 97$ des Isobutylens
kondensiert werden. Wasser in Überschuß Über die Sättigung wird entfernt. Das wassergesättigte Isobutylen wird sodann
in den Turm zur Entfernung der leichten Enden und zur Trocknung geleitet.
Der Druck in diesem Turm wird bei etwa 9*84 kg/cm gehalten.
Die Kopftemperatur wird bei etwa 60,3 C und die
Bodentemperatur bei etwa 68,9 C gehalten. Der Kopfschnitt
beträgt etwa 1,4$ des Isobutylens. Das Wasser wird am
Kopf zusammen mit den niedermolekularen Kohlenwasserstoffen entfernt, weil sich das Wasser nicht ideal verhält
und in diesem System relativ zu Isobutylen eine Flüchtigkeit von etwa 6 besitzt.
Der Produktstrom wird vom Boden dieses Turms entfernt und in den oberen Teil eines Nach-Turms eingeleitet, um Cj--Ver~
bindungen und schwerere Verunreinigungen aus dem Produkt-
strom zu entfernen. Der Kopfdruck wird bei etwa 7,03 kg/cm
gehalten. Die Kopftemperatur beträgt 56,I0C. Die Bodentemperatur
wird durch die Cj^-Gewinnung so angesetzt, daß
die Verluste auf o,75$ Isobutylen begrenzt sind. Die
Temperatur beträgt 68,9 C. Die Anlage ist so ausgelegt, daß an Kopf des Nach-Turras an Produktstrom mit mindestens
99$ Isobutylen und weniger als 300 ppm anderer Ch-Verbindungen
erhalten wird.
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Beim Betrieb einer Anlage der oben beschriebenen Art enthielt eine typische Beschickung 95*3 Gew.-^ tertiären
Butylalkohol, ein Gew.-% Wasser, 1,1 Gew.-% Azeton und
der Rest der Beschickung bestand aus Estern und anderen oxigenierten Kohlenwasserstoffen, wobei nur Spuren von
CX-Kohlenwasserstoffen vorhanden waren. Die Beschickung
wurde in den ersten Reaktor mit etwa 377°C bei einem
Druck von etwa 9>2 kg/cm eingeleitet. Das Ausstromprodukt
verließ den Reaktor mit etwa 282 C und wurde vor dem Einleiten in den zweiten Reaktor auf etwa 356 C
weitererhitzt. Die Austrittstemperatur betrug etwa 3oo°C. Das Ausstromprodukt wurde zur Einführung in den vierten
Reaktor auf etwa 364 C wieder erhitzt. Die Austrittstemperatur aus dem letzten Reaktor der Reihe betrug etwa
324 C. Der Druck betrug 6,68 kg/cm . In jeden dieser
Reaktoren wurde aktiviertes Aluminiumoxid (Alcoa F-I) in solchen Mengen gebracht, daß 3 Gew.-Teile der Be-'
Schickung pro Stunde durch den Reaktor pro Gew.-Teil-Katalysator strömten. Die Analyse des austretenden Gases
ergab, daß darin 2% tertiärer Butylalkohol vorhanden war. Es wurde daher die angestrebte 9Q%-ige Umwandlung er halten.
Die Abtrennung des Isobutylens von den anderen Bestandteilen, mit Einschluß des Wassers und des nicht
umgesetzten Butylalkohols erfolgte bei den oben angegetenen Bedingungen. Der Produktstrom bestand aus mindestens
99*97 Gew.-% Isobutylen und enthielt weniger als 2oo ppm
anderer C^,-Verbindungen.
Bei Verwendung von reinem tertiärem Butylalkohol wurde bei entsprechen Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1
die gleiche Ch-Kohlenwasserstoffreinheit erhalten.
- 13 109830/1388
Bei Verwendung von tertiärem Butylalkohol der 6 Gew.-%
Azeton und 3*3 Gew.-^ Wasser, 88$ tertiären Butylalkohol
und andere Verunreinigungen enthielt, bei entsprechenden Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1 wurde die gleiche
Ch-Kohlenwasserstoffreinheit erhalten.
Wenn der Beschickungsstrom 2 Gew.-% Peroxide enthielt,
dann erfolgte ein ausgeprägterAnstieg der C1, C0,und C-,- ä
Verunreinigungen in dem Ausstromprodukt des Reaktors, Dies war offensichtlich auf die Zersetzung der Peroxide
zurückzuführen. Die prozentuale Umwandlung des Alkohols beeinflußte den Gehalt dieser Verunreinigungen nicht,
wobei keine Anzeigen für das Vorliegen von Peroxiden in den Ausstromprodukten vorlagen. Es wurde ein Isobutylenstrom
erhalten, dei^weniger als looo ppm anderer C^-Bestandteile
enthielt, wobei entsprechende Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1 verwendet wurden.
Bei Verwendung eines Beschickungsstroms, der eine hohe M
Konzentration an tertiärem Amylalkohol enthielt, wurden entsprechend hohe Ausbeuten eines Gemisches der entsprechenden
Alkene, 2-Methylbuten-l und 2-Methylbuten 2
erhalten.
- 14 109830/1988
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Isoalkenen durch
Dehydratisation eines entsprechenden tertiären Alkohols mit einer Gruppe der allgemeinen Formel
R - e - OH
wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen ist, bei Temperaturen von 2o4 bis 427°C an einem aktivierten Aluminiumoxid-Katalysator,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dampfphase, die mindestens zu 85$ aus dem
Alkohol besteht und weniger als loo ppm Olefine mit der gleichen Kohlenstoffzahl enthält, über den Katalysator bei
solchen Temperatur-, Druck- und Fließgeschwindigkeitsbedingungen leitet, daß eine Umwandlung des Alkohols in das
Alken von mindestens 9o$ aber nicht mehr als 99*5$ erhalten
wird.
_
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ^
zeichnet, daß die Umwandlung des Alkohols mindestens 95$ beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Umwandlung mindestens 97*5$
beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umwandlung in einer
Reihe von adiabatischen Reaktoren vornimmc, wobei die Wiedererhitzer
so angeordnet sind, daß die Temperatur der Beschickung jedes Reaktors 3^3 bis 399°C beträgt und wobei
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die Fließgesehwindigkeit so eingehalten wird, daß eine
Austrittstemperatur aus jedem Reaktor zwischen 26o und C erhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vier Reaktoren und zwischen den einzelnen
Reaktoren Erhitzungseinrichtungen vorgesehen sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5*
dadurch gekennzeichnet, daß man das Produkt
von der Dehydratisierung mit einer alkalischen wäßrigen λ
Waschlösung viäscht, um einen Bodenstrom aus Wasser, Alkali
und organischen Verunreinigungen und einen Kopfstrom aus Wasser und Alken zu bilden, aus welchen man das
Wasser durch Kondensation entfernt und daß man das gesättigte Isobutylen destilliert, um einen Kopfstrom aus
Wasser und niedrig siedenden Verunreinigungen von dem Bodenstrom aus Alken und Verunreinigungen abzutrennen, welcher
letzterer erneut destilliert wird, um das Alken von den Verunreinigungen abzutrennen.
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