DE2051607A1

DE2051607A1 - Belag zum Abdichten von Flächen im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau

Info

Publication number: DE2051607A1
Application number: DE19702051607
Authority: DE
Inventors: Hermann 5201 Heide; Melzer Friedrich 5206 Niederpleis Diedrich
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1970-10-21
Filing date: 1970-10-21
Publication date: 1972-04-27
Also published as: DE2051607B2; DE2051607C3

Description

Belag zum Abdichten von Flächen im Hoch-, ief- und Ingenieurbau.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Belag zum Abdichten von Flächen im Hoch-, Dief- und Ingenieurbau, z.B. Terrassen, Parkdecks, Flachdächer o.dgl., bei denen zwischen einer Rohdecke aus Beton, Mauerwerk o.dgl. und einer festen, z.3. begehbaren Außendecke eine Isolierschicht angeordnet ist und ein Verfahren zum Verlegen eines solchen Belages.
Beim Abdichten von Flächen zum Verhindern des Eindringens von Feuchtigkeit und Wasser, zur Wärmeisollerung usw. stellt sich bei den im Bauwesen oft rauhen Bedingungen heraus, daß die zur Isolierung und Abdichtung verwendeten Materialien den auftretenden mechanischen Beanspruchungen nicht gewachsen sind. Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mängeln abzuhelfen.
Erfindungsgernäß wird ein Belag zum Abdichten von Flächen im Bauwesen vorgeschlagen, bei dem die Isolierschicht sowohl gegenüber der Rohdecke als auch gagenUber der Außendecke mit einer gegen mechanische Beschädigung schützenden, schlag- und stoßzähen Folie aus Kunststoff abgedeckt ist. Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Belag ist es möglich, auf rauhem, auch auf nassem Untergrund zu arbeiten, wobei man außerdem witterungsunabhängig ist. Die oberseitige Schicht hingegen bietet einen sicheren Schutz gegen nlnchanische Beschädigungen, die von der Äußendccke auf die Isolierschicht einwirken.
Dcr Aufbau der Isolierschicht kann je nach den Erfordernissen unterschiedlich sein. BUr Terrassen, Flachdächer u.dgl. wird in Weiterbildung der Erfindung die Verwendung einer Isolierschsch 9 vorgeschlagen, bei dar die Isolierschicht aus einer wärmedämmenden Schicht aus Hartschaum o.dgl. besteht, die auf der zur Rohdecke weisenden Unterseite mit einer eine Diffusionssperre bewirkenden Kunststoffolie und auf der Oberseite mit einer gegen Wasser schlltzenden Abdichtungsfolie aus Kunststoff abgedeckt ist.
Um den bauphysikalischen Anforderungen auch hier zu gegen, wird vorgeschlagen, die Dampfdurchlässigkeit der Damp£bremsfolie geringer als diejenige der Abdichtungsfolie zu wählen. BWr andere Abdichtungsverhältnisse hingegen kann es durchaus genügen, als Isolierschicht nur eine Abdichtungsfolie zu verwenden, die dann beidseitig mit Je einergegen mechanische Beschädigungen schtttzenden Kunststoffolie versehen wird.
Eine Möglichkeit, den erfindungsgemäßen Belag vorteilhaft zu verlegen, sieht vor, daß auf der Rohdecke die schlag- und stoßzähe Kunststoffolie in Bahnen oder Platten lose verlegt wird, anschließend auf diese die Dampfbremsfolie in Platten oder Bahnen aufgelegt und in ihren Nähten und Stößen durchgehend z.i. durch Quellverschweißen, Kleben o.dgl. fest verbunden wird, worauf die wärmedämmende Schicht aufgebracht und auf ihrer Oberseite mit der aus Platten oder Bahnen zusammengesetzten, in den nähten und Stößen anschließend homogen fest verbundenen Äbdichtungsfolie abgedeckt wird, darauf die weitere schlag- und stoßzähe Kunststofffolie vorzugsweise lose in Bahnen oder Platten aufgelegt und abschließend darauf die Außendecke angeordnet wird. Die lose Verlegung der gegen mechanische Beschädigungen schützenden gunststofflage und der Schichtaufbau des gesamten Belages ermöglichen eine schnelle und witterungsunabhängige Verlegung auf jedem Untergrund, da kein Verkleben mit dem Untergrund vorgesehen ist.
Die Sicherheit gegen seitliches Verrutschen kann dabei durch punktweises haftfestes Verbinden der mit Uberlappung verlegten Platten und Bahnen im Bereich der Nähte und Stöße gewährleistet werden. Die die Diffusionssperre bildenden und die gegen Wasser dichtenden Folien werden dabei vorteilhaft als vorkonfektionierte Häute verlegt, die in den entstehenden Nähten und Stößen homogen fest zu einer einheitlichen Fläche verbunden werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Äusfuhrungsbeispiel dargestellt und wird anhand dessen äher erläutert.
Auf die Rohdecke 1, z.3. eine Stahlbetondecke wird die schlag-und stoßzähe Kunststoffolie 2, s.B. aus einem hart oder härter eingestellten Weich-?VC, in Bahnen lose aufgelegt, wobei die Nähte und Stöße einander überlappen und in größeren Abständen durch punktweises Quellverschweißen haftfest miteinander verbunden sind.
Auf die Schutzlage 2 wird dann die die Dampfbremse bzw. Diffustionssperre bildende Dampfbremsfolie 3, z.:B. aus PVC-Weich lose aufgelegt, die eine durchgehend in den Nähten und Stößen geschlossene Fläche bildet. Darauf liegt die wärmedämmende Schicht 4, z.B. aus einem Hartschaum, wie Polyurethanschaum. Diese Schicht 4 wird an ihrer Oberseite von der Abdichtungsfolie 5, z.B, aus PVC-Weich abgedeckt, die das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit verhindert, aber in ihrer DampfdurchlEssigkeit etwas höher liegt als die Dampfbremsfolie 3 , so daß ein Ausdiffundieren von durch die Dampfbremsfolie 3 aus dem Untergrund eingednlngener Feuchtigkeit möglich ist. Zum Schutz gegen von außen einwirkende mechanische Beschädigungen verursachende Kräfte ist auf der Abdichtungsfolie 3, die nattirlich eine geschlossene Haut bildet, die Kunststoffolie 6 aus dem gleichen Material und in der gleichen Art wie die Kunststoffolie 2 verlegt. Auf diesen, aus den Schichten 2 bis 6 bestehenden abdichtenden und isolierenden Belag kann je nach Anforderung eine entsprechend aufgebaute Außendecke aufgebracht werden. In dem gezeigten Beispiel sind die Stege 8 in Abständen auf der Folie 6 aufgesetzt, auf die wiederum die begehbaren Platten 7 aufgelegt sind. Der zwischen den Platten 7 und der Folie 6 verbleibende freie Raum kann fUr Drainagezwecke ausgenutzt werden. Es ist jedoch genauso möglich, auf der oberen Folie 6 eine Kiesschüttung anzubringen oder direkt dicht mit Platten zu belegen.

Claims

Patentansprüche:

1. Belag zum Abdichten von Flächen im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau, z.B. Terrassen, Parkdecks, Flachdächer o.dgl., bei denen zwischen einer Rohdecke aus Beton, Mauerwerk o.dgl. und einer festen, z.B. begehbaren Außendecke eine Isolierschicht angeordnet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Isolierschicht (3,4,5) sowohl gegenüber der Rohdecke (1) als auch gegenüber der Außendecke (7) mit einer gegen mechanische Beschädigung schdtzenden, schlag- und stoßzähen Folie aus Kunststoff (2,6) abgedeckt ist.

2.) Belag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht aus einer wärmedämmenden Schicht (4) aus Hartschaum o.dgl. besteht, die auf der zur Rohdecke (1) weisenden Unterseite mit einer eine Diffusionssperre bewirkenden Kunststoffolie (3) und auf der Oberseite mit einer gegen Wasser schützenden Abdichtungsfolie (5) aus Kunststoff abgedeckt ist.

3.) Belag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfdurchlässigkeit der Dampfbremsfolie (3) geringer als diejenige der Abdichtungsfolie (5) ist.

4.) Belag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht aus der Abdichtungsfolie (5) besteht.

5.) Verfahren zum Abdichten von Flächen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rohdecke (1) die schlag-und stoßzahe Kunststoffolie (2) in Bahnen oder Platten lose verlegt wird, anschließend auf diese die J)ampfbremsfolie (3) in Platten oder Bahnen aufgelegt und in ihren Nähten und Stößen durchgehend z.B. durch Quellverschweißen, Kleben o.dgl.

fest verbunden wird, worauf die wärmedämmende Schicht (4) aufgebracht und auf ihrer Oberseite mit der aus Platten oder Bahnen zuammengesetztcn, in den Nähten und Stößen anechliessend homogen fest verbundenen Abdichtungsfolie (5) abgedeckt wird, darauf die weitere schlag- und stoßzähe Kunststoffolie (6) vorzugsweise lose in Bahnen oder Platten aufgelegt und abschließend darauf die Außendecke (7) angeordnet wird.

6.) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen und Platten der Kunststoffolien (6,2) mit Stoßüberdeckung verlegt und untereinander punktweise z.B. durch Quellverschweißen, Kleben o.dgl. fest verbunden sind.

L e e r s e i t e