DE2047409B2 - Umhüllen des Verschlußendes eines Behälters mit einer wärmeschrumpfbaren Hülse - Google Patents
Umhüllen des Verschlußendes eines Behälters mit einer wärmeschrumpfbaren HülseInfo
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Description
Tuben aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung, z. B. Zahnpastatuben, haben an einem Ende im
Anschluß an die Tubenschulter ein Versehlußende mit einem Außengewinde, auf dem eine Verschlußkappe mit
Innengwinde lösbar befestigt ist. Werden aus derartigen Tuben Schleifmittelteilchen enthaltende Substanzen,
z. B. Zahnpasta, abgegeben, so tritt an der Austrittsöffnung der Tube eine Verfärbung des Tubeninhalts auf,
und zwar insbesondere dann, wenn die Verschlußkappe während des Gebrauchs häufig entfernt und wieder
aufgeschraubt wird.
Es wurde bereits versucht, diese Schwierigkeiten zu überwinden, indem man auf die gerändelte oder auf
andere Weise aufgerauhte äußere Fläche des metallischen Verschlußendes eine vorgefertigte Buchse aus
Kunststoff aufsetzt, die am äußeren Ende mit einer nach innen gerichteten Lippe verschen ist, die die äußere
Kante des Verschlußendes bedeckt. Auf ein Außengewinde dieser Buchse kann dann eine mit Innengewinde
versehene Verschlußkappe aufgeschraubt werden. Der Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß die
Austrittsöffnung der Buchse üblicherweise kleiner ist und dadurch den Durchtritt des Tubeninhaltes behindert.
Außerdem ist das Verfahren zur Herstellung derartiger Buchsen teuer, und das Außengewinde der
Buchse ist unzureichend gehalten, so daß die Gefahr besteht, daß die Verschlußkappe abgerissen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem das Verschlußgewinde
des Verschliißendes einer Tube abgedeckt wird, ohne daß die vorstehend erwähnten Nachteile auftreten.
Es ist zwar aus der CHPS 2 95 762 bekannt, Handgriffe, Stahlmöbel, Haltestangen und dergleichen
durch Aufschrumpfen einer wärmeschrumpfbaren Hülse aus thermoplastischem Kunststoff zu schützen;
analog ist es aus der DE-GM !8 41 765 bekannt, auch Flaschenkapseln auf diese Weise zu umhüllen, d. h. mit
einer wärmeschrumpfbaren Hülse das Versehlußende einer bereits verschlossenen Flasche zu sichern. Bei
diesem zuletzt erwähnten Verfahren wird auf das bereits verschlossene Versehlußende des Behälters eine
ίο wärmeschrumpfbare Hülse aus thermoplastischem
Kunststoff, die einen größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Verschlußendes besitzt,
soweit aufgeschoben, daß deren Endabschnitt das Verschlußende überragt, worauf die Hülse zum
Aufschrumpfen erwärmt wird.
Zur Lösung der eingangs erwähnten Aufgabe wird erfindungsgemäß die im Hauptanspruch angegebene
Anwendung des Verfahrens für das Aufbringen einer Schutzhülle auf das Verschlußgewinde einer Tube aus
Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung vorgeschlagen.
Mit diesem Verfahren erhält man auf einfache und für eine Massenproduktion geeigneten Weise einen ausgezeichneten
Abrasionsschutz des Tubenge,windes. Darüber hinaus hat die nach diesem Verfahren'aufgebrachte
Schutzhülle nach dem Erkalten eine ausreichende Festigkeit, um die Metalloberfläche zu schützen und
wird ai'ßerJem ausreichend durch die darunterliegende
Metallform abgestützt.
Zur Durchführung des Verfahrens sind keine teuren Herstellungseinrichtungen erforderlich. Ferner lassen
sich die Schutzhüllen im Vergleich zu dem bekannten starren Buchsen aus geringeren Materialmengen herstellen,
und letztlich passen die üblicherweise aus Kunststoff bestehenden Verschlußkappen genau auf das
Verschlußende, da sie bei einem bevorzugten Verfahren zur Durchführung der Anwendung bei der Formung der
Hülle mitwirken.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Erwärmen der Hülse mittels des erwärmten Verschlußgewindes der
Tube erfolgt. Zwar kann das Erwärmen zum Aufschrumpfen mittels beliebiger Heizquellen nach dem
Aufschieben der Hülse erfolgen; jedoch wird z. B. bei Zahnpastatuben vorzugsweise die dünnwandige wärmeschrumpfbare
Hülse dann aufgebracht, nachdem die Außenfläche der Tube beschichtet und bedruckt worden
ist und aus dem Ofen für das Trocknen der beschichtung und der Druckfarbe austritt, so daß das Verschlußende
noch ausreichend warm ist, damit die Hülse aufschrumpft. Dieses Vorgehen ist wirtschaftlich bedeutsam
und außerordentlich vorteilhaft, da in diesem Fall entweder gar keine zusätzliche Wärmequelle erforderlich
ist oder nur noch geringe zusätzliche Wärmeenergie zugeführt werden muß.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die Hülse nach dem Aufschrumpfen
durch Aufschrauben einer Verschlußkappe nachgeformt. Dadurch wird die noch warme und weiche Hülse
noch zusätzlich so verformt, daß sie sich der Form des
ω Verschlußendes anpaßt und ein völlig dichter Verschluß
erzielt wird. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn das Nachformen der Hülse an die Stirnfläche sowie
geringfügig in den Innenendbereich des Verschlußendes erfolgt.
b"> Letztlich ist es besonders vorteilhaft, wenn das
Aufschieben der Hülse auf das Versehlußende so weit erfolgt, daß deren Vorderabschnitt einen hinterschnittenen
Bereich am Übergang des Verschlußendes zu der
Tubenschulter bedeckt, um so die Hülse auf dem
Verschlußende fest zu verankern und zu vermeiden, daß die Hülse beim Abschrauben der Verschlußkappe mit
von dem Verschlußende entfernt wird.
Anhand der Zeichnung wird der Gegenstand der Erfindung im folgenden näher erläuten. Es zeigt
F i g. 1 schematisch in einem Teilschnitt ein Ausführungsbeispiel
für das Aufbringen einer wärmeschrumpfbaren Hülse auf das Verschlußgewinde einer Tube,
F i g. 2 teilweise im Schnitt den Abschnitt der Tube nach F i g. 1 nach dem Aufschrumpfen der Hülse und vor
dem Nachformen-mittels einer Verschlußkappe,
Fig.3 teilweise im Schnitt den Abschnitt der Tube
und die Verschlußkappe nach Fig.2 nach dem Nachformen der Schutzhülle,
F i g. 4 teilweise im Schnitt den Abschnitt der Tube nach F i g. 3 mit der nachgeformten Schutzhülle,
F i g. 5 einen Querschnitt der Hülse gemäß F i g. 1 entlang der Linie V-V.
Eine aus Aluminium bestehende Tube 11 für Zahnpasta weist einen Schulterbereich 12 auf, der in ein
starres, hohles Verschlußende 13 übergeht. Das Verschlußende 13 weist ein Außengewinde 14 auf und
sein äußeres Ende hat eine Stirnfläche 15.
Ein dünnwandiger, flach auf eine Spule gewickelter Schlauch 17 aus Polyvinylchlorid wird einer Einrichtung
18 zugeführt, in der der Schlauch 17 zu einem runden Querschnitt geöffnet wird. Der Schlauch 17 wird dann
durch intermittierend angetriebene Zuführrollen 19 weiterbewegt, bis er sich über das Verschlußende 13
erstreckt. Die Tube U ist auf einer nicht dargestellten Fördereinrichtung befestigt, die gerade aus einem nicht
dargestellten Trockenofen ausgetreten ist, so daß das Verschlußende 13 der Tube 11 noch heiß ist.
Das Zuführen des Schlauches 17 wird unterbrochen, nachdem eine vorbestimmte Länge vorgeschoben
worden ist, und eine Abtrenneinheit 21 wird betätigt, um einen als Hülse 22 dienenden vorderen Teil des
Schlauches 17 abzuschneiden. Die Länge der Hülse 22 ist so gewählt, daß ihr äußeres Ende über die Stirnfläche
15 hinausragt. Die Wanddicke der Hülse 22 beträgt nur einige Mikrometer.
Die Hülse 22 wird mittels des heißen Verschlußende!,
13 der Tube 11 erwärmt und schrumpft unverzüglich auf
einen geringeren Durchmesser und eine geringere Länge um das Verschlußende 13. Das Schrumpfen
beginnt oder ist sogar bis zu einem gewissen Grade schon beendet, wenn die Abtrenneinrichtung 21 die
Hülse 22 abschneidet. Zusätzlich ist über dem Verschlußende 13 der Tube 11 ein Heizelement 23
angeordnet, um die Hülse 22 zu erwärmen.
Nach dem Aufschrumpfen der Hülse 22 auf das Verschlußende 13 wird eine starre und mit einem
Innengewinde 25 versehene Verschlußkappe 24 auf das mit der Hülse 22 bedeckte Außengewinde 14 aufgeschraubt,
während die Hülse 22, die sich bereits der Form des Außengewindes 14 angepaßt hat, noch
verhältnismäßig weich ist Das Innengewinde 25 der Verschlußkappe 24 greift in das bedeckte Außengewinde
14, wenn die Verschlußkappe 24 in ihre endgültige Lage auf dem Verschlußende 13 gebracht ist, wodurch
die Hülse 22 zusätzlich zu dem Aufschrumpfen mechanisch verformt wird, so daß sie sich genau der
Form des Innengewindes 25 und des Außengewindes 14 anpaßt. Der eine ringförmige Endabschnitt 26 der Hülse
22 wird beim Aufschrauben der Verschlußkappe 24 nach innen umgebogen, so daß er die Stirnfläche 15
überdeckt und etwas nach innen in die Öffnung des Verschlußendes 13 hineinragt (Fi g. 4).
Ist die Verschlußkappe 24 fest aufgeschraubt, so kühlt die Hülse 22 ab und bildet eine sehr dicht anliegende
Schutzhülle für das Außengewinde 14.
Das Verschlußende 13 weist einen hinterschniuenen
Bereich 29 auf, in dem die Hülse 22 dicht aufschrumpft, wodurch eine zusätzliche Befestigung der Schutzhülle
gegen axiale Verschiebung beim Aufbringen und Abnehmen der Verschlußkappe 24 erzielt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anwendung eines Verfahrens zum Umhüllen des Verschlußendes eines Behälters mit einer
wärmeschrumpfbaren Hülse aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem die einen größeren Innendurchmesser
als der Außendurchmesser des Verschlußendes aufweisenden Hülse auf das Verschlußende
soweit aufgeschoben wird, daß deren F.ndabschnitt das Versehlußende überragt, und bei dem die Hülse
zum Aufschrumpfen erwärmt wird, für das Aufbringen einer Schutzhülle auf das Verschlußgewinde
einer Tube aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung.
2. Verfahren zur Durchführung der Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Erwärmeis der Hülse mittels des erwärmten Verschlußendes der Tube erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse nach dem Aufschrumpfen
durch Aufschrauben einer Verschlußkappe nachgeformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachformen der Hülse an die
Stirnfläche sowie geringfügig in den Innenendbereich des Verschlußendes erfolgt.
5. Verfahren zur Durchführung der Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufschieben der Hülse auf das Versehlußende so weit erfolgt, daß deren Vorderabschnitt einen
hinterschnittenen Bereich am Übergang des Verschlußendes zu der Tubenschulter bedeckt.
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BHV | Refusal |