DE3735909A1 - Tropferflasche und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Tropferflasche und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tropferflasche aus Kunststoff
sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Bei einer bekanten Tropferflasche dieser Art ist der Kopf
der blasgeformten Flasche mit einem kalibrierten Sitz ver
sehen, in den ein spritzgegossenes Tropfereinsatzteil einge
setzt wird. Bei einer andern bekannten, aus einem Schlauch
aus heißsiegelfähigem Kunststoff hergestellten Tropferflasche
ist in den Flaschenkopf ein Tropfer eingebettet, der in
bekannter Weise (DE-OS 30 33 821) statt eines Gummiver
schlußstopfens in den Flaschenkopf eingesetzt worden ist,
ehe letzterer geformt wurde. Bei beiden Flaschen erhöht
der Tropfer nicht nur die Fertigungskosten, sondern auch
die Kosten für die Herstellung der Flasche erheblich. Außerdem
ist es schwierig, eine völlige Sterilität der Tropferflasche
zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tropfer
flasche und ein Verfahren zu ihrer Herstellung zu schaffen,
die Kosteneinsparungen ermöglichen und eine vollkommene
Sterilität erreichen lassen.
Hinsichtlich der Flasche löst diese Aufgabe eine Tropfer
flasche mit den Merkmalen des Anspruches 1. Durch die ein
stückige Ausbildung des Tropfers mit dem Flaschenkopf ent
fallen die Kosten für die Herstellung und Einsetzung eines
separaten Tropfers. Da der Tropfer zusammen mit der Flasche
geformt werden kann, läßt sich diese Tropferflasche nahezu
ebenso kostengünstig produzieren, wie eine Flasche ohne
Tropfer. Infolge der einstückigen Ausbildung des Tropfers
mit der Flasche läßt sich ferner ebenso leicht wie bei
einer Flasche ohne Tropfer eine vollständige Sterilität
erreichen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat der Tropfer eine
Form gemäß Anspruch 2.
Vorteilhafterweise ist an den Tropfer ein Verschlußteil
angeformt, da dann zum einen die Flasche zum frühestmöglichen
Zeitpunkt verschlossen wird und zum anderen nicht die Gefahr
besteht, daß die Flasche unbeabsichtigt geöffnet wird.
Um dennoch ohne Schwierigkeiten die Flasche öffnen zu können,
ist vorzugsweise eine Sollbruchstelle zwischen dem Verschluß
teil und dem Tropfer vorgesehen. Bei einer Ausbildung des
Verschlußteils gemäß Anspruch 5 kann dieser mit Hilfe einer
Verschlußkappe leicht abgebrochen werden, wobei die Soll
bruchstelle so ausgebildet sein kann, daß keine scharfen
Kanten entstehen. Vorteilhaft ist ferner, daß keine zusätz
lichen Werkzeuge zur Verfügung stehen müssen, um die Flasche
zu öffnen.
Hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung der Flasche
wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruches 6 gelöst. Sowohl die Herstellung der Flasche
aus einem Schlauch aus heißsiegelbarem Kunststoff als auch
die Formung eines Tropfers aus einem kalibrierten Teil
des Flaschenkopfes sind kostengünstige Arbeitsschritte.
Außerdem kann zwischen den einzelnen, der Formung der Flasche
und ihres Kopfes dienenden Arbeitsschritten die Flasche
gefüllt werden, so daß es das erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt, in einem einzigen Arbeitsgang einen sterilen Behälter
herzustellen, zu Füllen, den Tropfer anzuformen und zu
verschließen, ohne daß zusätzliche Teile benötigt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Gegenstand der Ansprüche 7 bis 10.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels im verkaufs
fertigen Zustand,
Fig. 2 eine vergrößert und teils im Schnitt dargestellte
Ansicht des Flaschenkopfes des Ausführungsbeispiels
mit je einer Hälfte von zwei unterschiedlich ausge
bildeten Verschlußkappen.
Eine als Ampulle für ein flüssiges Medikament dienende
Tropferflasche weist, wie Fig. 1 zeigt, einen zylindrischen
Flaschenkörper 1 auf, dessen Boden leicht nach innen gewölbt
ist. Der Flaschenkopf schließt sich zentrisch an den Flaschen
körper 1 mit einem ersten zylindrischen Abschnitt 2 an.
Auf diesen folgt ein im Durchmesser größerer, zweiter zylin
drischer Abschnitt 3, der mit einem Außengewinde 4 ver
sehen ist. Zwischen zwei aufeinander folgenden Gängen dieses
Außengewindes 4 ist ein parallel zur Längsachse des Flaschen
kopfes verlaufender Stopp-Steg 5 vorgesehen. Gegenüber
diesem, um 180° versetzt, ist ein nicht dargestellter Brems-
Steg angeordnet, dessen Länge jedoch nur gleich der halben
Ganghöhe des Außengewindes 4 ist.
Der zweite zylindrische Abschnitt 3 geht in einen dritten
Abschnitt 6 des Flaschenkopfes über, dessen Durchmesser
nur etwa halb so groß ist wie derjenige des ersten zylin
drischen Abschnittes 2. Dieser dritte Abschnitt 6 bildet
im Anschluß an eine zylindrische Ringzone eine kegelstumpf
förmige Zone, die sich gegen das freie Ende des Flaschenkopfes
hin verjüngt und einen Teil eines als Ganzes mit 7 bezeichneten
Tropfers bildet. Der einstückig mit dem Flaschenkopf ausge
bildete Tropfer 7 weist im Anschluß an den dritten Abschnitt 6
einen sich zum freien Ende hin erweiternden konischen Ab
schnitt 8 auf. Nicht nur die Außenmantelfläche, sondern
auch die Innenmantelfläche des konischen Abschnittes 8
haben einen Konuswinkel von etwa 10°. Der von der Innenmantel
fläche des konischen Abschnittes 8 gebildete, kalibrierte
Kanal 8′ hat dort, wo er in den Innenraum 6′ des dritten
Abschnittes 6 mündet, im Ausführungsbeispiel einen Durch
messer von 0,3 mm. Das andere Ende, an das sich ein kurzer
Innenkonus 9 mit einem Konuswinkel von 60° anschließt,
hat im Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von 1,5 mm.
Der konische Abschnitt kann jedoch auch andere Abmessungen
aufweisen, weil man ihn an die gewünschte Tropfenbildung
der Flüssigkeit anpaßt. Ferner kann man zwischen dem kali
brierten Kanal 8′ und dem Innenraum 6′ einen zylindrischen
Kanalabschnitt vorsehen, der vorzugsweise kalibriert ist.
An das dem dritten Abschnitt 6 abgekehrte Ende des Tropfers 7
ist einstückig ein annähernd würfelförmiger Verschlußteil 10
angeformt, welcher das vom Flaschenkörper 1 wegweisende
Ende des Tropfers 7 geringfügig übergreift und den Tropfer 7
und damit die gesamte Flasche dicht verschließt. Im Bereich
des Übergriffes über den Tropfer 7 ist die Verbindungszone
zwischen dem Verschlußteil 10 und dem Tropfer 7 so dünn
gewählt, daß hier eine Sollbruchstelle vorhanden ist, längs
deren der Verschlußteil 10 vom Tropfer 7 durch eine Drehbe
wegung abgetrennt werden kann, ohne daß scharfe Kanten
entstehen.
Im verkaufsfertigen Zustand ist auf den Flaschenkopf eine
ebenfalls aus Kunststoff bestehende Kappe 11 aufgesetzt,
die mit einem Innengewinde versehen ist, welches in das
Außengewinde 4 des zweiten zylindrischen Abschnittes 3
eingreift. Wie in Fig. 2 rechts dargestellt, verjüngt sich
die Kappe 11 im Anschluß an den das Innengewinde aufweisenden,
zylindrischen Abschnitt gegen den den Verschlußteil 10
umfassenden Endabschnitt hin, der an der Außenmantelfläche
des Verschlußteiles 10 anliegt und dadurch drehfest mit
dem Verschlußteil 10 verbunden ist. Bei einem Drehen der
Kappe 11 im Sinne des Abnehmens vom Flaschenkopf wird deshalb
der Verschlußteil 10 vom Tropfer 7 getrennt. Man kann aber
auch, wie in Fig. 2 links dargestellt, die Kappe so aus
bilden, daß sie normalerweise den Verschlußteil 10 über
deckt. Man kann dann den Verschlußteil 10 dadurch vom Tropfer 7
trennen, daß man die Kappe 11 umgekehrt auf den Verschluß
teil 11 aufsteckt. Zu diesem Zwecke hat die Kappe in diesem
Falle in ihrer Stirnwand eine Vertiefung 12, die in ihrem
Querschnitt an die Außenkontur des Verschlußteiles 10 ange
paßt ist und wie ein Ringschlüssel die Kappe 11 übergreift.
Die gesamte Flasche wird aus einem extrudierten Schlauch
hergestellt, der aus einem heißsiegelbaren Kunststoff be
steht. Aus dem Schlauch wird zunächst mit Hilfe von zwei
Unterformhälften einer Vorrichtung zum Herstellen, Füllen
und Verschließen von Flaschen der Flaschenkörper 1 geformt.
Gleichzeitig erhalten der erste zylindrische Abschnitt
2 und der zweite zylindrische Abschnitt 3 des Kopfteils
ihre endgültige Form mit Hilfe je eines Backens zweier
Kopfformhälften. Im Anschluß hieran wird mittels eines
Fülldornes, aus dem ein Kalibrierdorn herausragt, die Flüssig
keit in den Flaschenkörper in der gewünschten Menge einge
füllt. Nunmehr wird der Fülldorn soweit zurückgezogen,
daß der Kalibrierdorn im Inneren desjenigen Abschnittes
des Schlauches liegt, aus dem der Tropfer 7 mit Hilfe von
Kalibrierbacken geformt wird, die nun gegeneinander bewegt
werden und dabei zusammen mit dem Kalibrierdorn den Tropfer
7 formen. Als letztes werden der Kalibrierdorn aus dem
oberen Schlauchende herausgezogen, danach mittels Formbacken
der Kopfformhälften der Verschlußteil 10 geformt und damit
die Flasche verschlossen und zum Schluß die Kappe 11 auf
gesetzt.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch
die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale
sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung,
auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (10)
1. Tropferflasche aus Kunststoff, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Tropfer (7) einstückig
mit dem Flaschenkopf ausgebildet ist.
2. Tropferflasche nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Tropfer (7) im Anschluß
an einen sich in der Ausfließrichtung verjüngenden, kegel
stumpfförmigen Abschnitt (6) einen sich in der Ausfließ
richtung erweiternden konischen Abschnitt (8) aufweist.
3. Tropferflasche nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich an das im Durchmesser
größere Ende des konischen Abschnittes (8) ein hohler,
vorzugsweise würfelförmiger Verschlußteil (10) anschließt.
4. Tropferflasche nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Tropfer (7)
und dem Verschlußteil (10) eine umlaufende Sollbruchstelle
vorgesehen ist.
5. Tropferflasche nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußteil (10)
eine von der Kreisform abweichende Umfangskontur hat und
eine Verschlußkappe (11) mit einer eine drehfeste Verbindung
mit dem Verschlußteil (10) ergebenden Innenkontur vorgesehen
ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Flasche gemäß
Anspruch 1, bei dem ein Schlauch aus einem heißsiegelbaren
Kunststoff in eine der Flasche entsprechende Form gebracht
und der Flaschenkopf innen zumindest auf einem Teil seiner
Länge kalibriert wird, dadurch gekennzeich
net, daß ein innen kalibrierter Teil des Flaschenkopfes
zu einem Tropfer geformt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tropfer an das dem Flaschenköper
abgekehrten Ende eines Abschnittes des Flaschenkopfes ange
formt wird, der auf seiner Außenmantelfläche mit einem
Gewinde für den Eingriff eines korrespondierenden Gewindes
einer Verschlußkappe versehen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an das dem Flaschenkörper
abgekehrten Ende des Tropfers ein mit ihm einstückig ausge
bildeter Verschlußteil angeformt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Übergang vom Tropfer zum Verschluß
teil mit einer ringförmigen Zone geringer Wandstärke als
Sollbruchstelle versehen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flasche
nach der Formung des Flaschenkörpers gefüllt und danach
der Tropfer fertiggestellt und an ihn der Verschlußteil
angeformt werden.
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