DE2047049C3 - Calciumsalz der 6-(N-Acetylamino)hexansSure, Verfahren zu seiner Herstellung und Arzneimittel mit einem Gehalt an diesem Salz - Google Patents

Calciumsalz der 6-(N-Acetylamino)hexansSure, Verfahren zu seiner Herstellung und Arzneimittel mit einem Gehalt an diesem Salz

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Description

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Die Erfindung betrifft ein neues Salz der 6-(N-Acetylamino)-hexansäure, neue Arzneimittel, deren Wirkstoff dieses Salz ist, und ein Verfahren zur Herstellung dieses Salzes.
In der folgenden Beschreibung wird die 6-(N-Acetylamino)-hexansäure mit dem bekannten Kurznamen Acexamsäure bezeichnet
Es ist bekannt, daß die Acexamsäure ein Arzneimittel bzw. das aktive Prinzip von wertvollen Arzneimitteln darstellen kann, insbesondere für die Behandlung zur Schließung bzw. Vernarbung von Hautverletzungen und zur Knochenverfestigung. Wegen ihrer sehr ausgeprägten Acidität wurde diese Säure im allgemeinen in Form ihres Natriumsalzes angewendet
Es war bisher jedoch nicht möglich, pharmazeutische Präparate auf Basis von Acexamsäure in anderer als in flüssiger Form für die orale Verabreichung herzustellen. Tatsächlich ist das Natriumsalz der Acexamsäure derart hygroskopisch, daß man es noch nie in reinem Zustand erhielt. Es konnte daher auch nur durch mit Lösungen arbeitende Methoden identifiziert werden, etwa mittels Dünnschichtchromatographie.
Da nun die Mengen an aktiver Substanz, die bei den vorgesehenen Behandlungen verordnet werden müssen, im allgemeinen ziemlich hoch sind, mußte der Patient verhältnismäßig große Flüssigkeitsmengen pro Tag zu sich nehmen, z. B. 3- bis 4mal täglich eine Ampulle von 20 ecm mit einem Gehalt von 5 g Acexamsäure. Zu diesem Nachteil kommt noch, daß diese Präparate einen sehr unangenehmen Geschmack haben, was besonders bei der Verabreichung an Kinder zu Schwierigkeiten führt.
Ferner bereitet die Herstellung von Lösungen des Natriumsalzes durch Neutralisation einer Acexamlösung mittels Natriumhydroxid oder -carbonat besondere Schwierigkeiten, da man den pH-Wert dieser Lösungen in Grenzen halten muß, bei denen die Lösungen physiologisch annehmbar sind. Für die orale Verabreichung sind im allgemeinen pH-Werte von 6,5 bis 7,5 erwünscht Eine 0,1 η Lösung von Acexamsäure ω hat einen pH-Wert von etwa 3. Wegen dieser hohen Acidität ist die Acexamsäure als solche in der Therapie nicht verwendbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die aufgezeigten Nachteile zu beheben und Medikamente auf Basis von μ Acexamsäure in fester Form zu schaffen, die den Wirkstoff in hoher Konzentration enthalten können, leicht und wirksam aromatisierbar sind und außerdem
ohne Schwierigkeiten hergestellt werden können.
Als neuer Stoff wurde das Calciumsalz der 6-(N-Acetylamino)-hexansäure mit der Formel
[CH3CONH(CH2)SCOO]2Ca
gefunden.
Das Verfahren zur Herstellung dieses Calciumsalzes ist dadurch gekennzeichnet daß man 6-(N-Acety!amino)-hexansäure mit Calciumhydroxid oder Calciumoxid in Wasser in an sich bekannter Weise umsetzt
Arzneimittel gemäß der Erfindung sind gekennzeichnet durch einen Gehalt an diesem Calciumsalz der 6-(N-Acetylamino)-hexansäure als aktivem Wirkstoff.
Überraschenderweise ist das Calciumsalz, das bisher niemals hergestellt worden war, praktisch nicht hygroskopisch, so daß es ohne jede Vorsichtsmaßnahmen an freier Luft aufbewahrt werden kann. Andererseits hat dieses Salz die volle therapeutische Aktivität bzw. Wirksamkeit der Acexamsäure, ohne selbst bei sehr hohen Verabreichungsdosen toxisch zu sein.
Da das Salz nicht hygroskopisch ist kann es als Präparat in Form von Granulat, Kügelchen, Pillen hergestellt und verabreicht werden. Derartige Zubereitungen lassen sich bedeutend besser handhaben, verpacken, aufbewahren. Bisher hatten alle Versuche zur Herstellung von kornartigen Präparaten des Natriumsalzes der Acexamsäure fehlgeschlagen, weil sich durch Saufende Feuchtigkeitsaufnahme schnell eine pasteuse Masse bildete. Selbst auf dem Umweg der Lyophilisierung war es mit dem Natriumsalz nicht möglich, ein Granulat herzustellen. Vorteilhaft ist auch, daß sich das Calciumsalz in der nachfolgend beschriebenen Weise mit großer Reinheit herstellen läßt
Außerdem hat das Calciumsalz einen soweit abgemilderten Geschmack, daß man diesen durch Aromatisierung der Präparate vollständig verschwinden lassen kann, selbst auch bei konzentrierten Präparaten für die Humantherapie.
Die Möglichkeit der Verwendung des neuen Salzes in fester Form gestattet auch die leichte Herstellung von Kombinationspräparaten, die als weiteren Wirkstoff Wismutnitrat enthalten. Derartige Kombinationspräparate wären — wenn überhaupt — dann nur unter großen Schwierigkeiten mit dem Natriumsalz herzustellen.
Von dem Erfinder wurde auch das Magnesiumsalz der Acexamsäure hergestellt. Dieses ist zwar weniger hygroskopisch als das Natriumsalz, kann aber unter normalen Bedingungen nicht über längere Zeit gelagert werden.
Die Herstellung von festen Präparaten, z. B. in Form von Kügelchen, ist wegen der nicht belanglosen Hygroskopizität schwierig. Außerdem ist sein Geschmack noch unangenehmer als der des Natriumsalzes und kann selbst durch stärkste Aromatisierung nicht korrigiert werden. Bei dieser Gegenüberstellung ist das Fehlen der Hygroskopizität und des unangenehmen Geschmacks des Calciumsalzes tatsächlich äußerst überraschend.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden beispielsweise ein Herstellungsverfahren für das Calciumsalz, verschiedene pharmakologische Angaben sowie Beispiele für vorteilhafte pharmazeutische Präparationen beschrieben. Das Calciumsalz der Acexamsäure zeigt ein Infrarotspektrum gemäß der in der Zeichnung dargestellten Kurve.
Zur Herstellung wurden 173 kg (1000 Mol) Acexamsäure in 2251 demineralisiertem Wasser von 60° C suspendiert. Unter starkem Rühren, jedoch ohne
Emulgierung von Luft, wurden entweder 28 kg Calciumoxid oder 37 kg Calciumhydroxid als Pulver oder wäßriger Brei nach und nach zugegeben. Nach vollständiger Auflösung der Reaktionskomponenten wurde mittels einer der Reaktionskomponenten der s pH-Wert auf 8,5 eingestellt Die Temperatur stieg auf 70 bis 800C Bei dieser Temperatur wurde mit Cellulose- oder Asbestmaterial oder einem Gemisch von beiden filtriert. Das Filtrat wurde langsam auf 200C abgekühlt Das auskristallisierte Acexamat wurde abgeschleudert, ι ο mit einer den Kristallen gleichen Volumenmenge demineralisiertem Wasser gewaschen und in einem Wärmeschrank bei einer vorzugsweise unter 600C liegenden Temperatur getrocknet
Eine weitere Ausbeute an Kristallen erhält man aus der Mutterlauge entweder durch weitere Abkühlung bis auf etwa +40C oder durch Konzentrierung unter Vakuum. Die Isolierung der Kristalle erfolgt wie weiter oben beschrieben.
Die Ausbeute betrug insgesamt 160 kg Calciumacexamat
Wenn das als Ausgangsstoff verwendete Calciumhydroxid oder -oxid sehr rein ist kann man das Filtrat des Reaktionsgemisches unmittelbar und schnell auf etwa 200C abkühlen. Das Calciumacexamat verfestigt sich dann. Die entstandene Masse wird vorzugsweise unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur unter 60° C getrocknet
Das Filtrat kann auch mit Lösungsmitteln, die mit Wasser mischbar sind, wie Aceton, Methanol, Äthanol usw, behandelt werden, wobei unter Rühren auf dne Temperatur nahe bei O0C abgekühlt wird. Das Calciumacexamat kristallisiert dann in sehr reiner Form aus. Es wird durch Abschleudern, Dekantieren oder Filtrieren abgetrennt und im Wärmeschrank Vorzugsweise unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur unterhalb 60° C getrocknet
Man erhält das Calciumacexamat als Monohydrat der Formel
[CH3CONH(CH2)SCOO]2Ca, H2O
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als weißes Pulver, das in Wasser und Äthanol löslich, jedoch in Aceton und Äther unlöslich ist. Es zersetzt sich vor dem Schmelzen. Das N-Acetylamino-6-hexanradikal ist durch sein Infrarotspektrum charakterisiert und das Calciumion durch die ihm eigenen chemischen Reaktionen oder durch Atomadsorptionsspektrofotometrie. Bei der in der Zeichnung dargestellten Kurve des Infrarotspektrums des Calciumacexamats sind die Frequenzänderungen der adsorbierten Infrarotstrahlen auf der Abszissenachse in cm -' und die entsprechenden Änderungen der Infrarotadsorption auf der Ordinatenachse in %-Zahlen der Durchlässigkeit angegeben.
Das Calciumsalz der Acexamsäure ist nicht toxisch bei Dosen, die bei Mensch und Tier im Rahmen einer Behandlung zur Förderung der Hautvernarbung oder Knochenbildung vorgesehen sind. Die Dosis lethalis 50 (LD50) beträgt bei Ratten 12,66 g/kg, bestimmt nach der graphischen Methode von Litchfield und Wilcoxon.
Zur Prüfung der Toxizität wurde das Präparat des nachfolgenden Beispiels 3 Kaninchen und Ratten in täglichen Dosen von 300 mg/kg und 1 g/kg während 3 Monaten verabreicht. Es zeigte sich keine Toxizität. Die Entwicklung der Gewichtskurven sowie die makroskopische und mikroskopische Untersuchung der ts Organe ergaben am Ende dieser 3 Monate, daß die Tiere keine Änderung ihres allgemeinen Zustandes erlitten hatten. Es zeigte sich keine Abweichung bezüglich der normalen Gewichtsentwicklung. Die wichtigen inneren Organe hatten keinerlei Schäden, die auf eine toxische Wirkung der Testsubstanz zurückzuführen wären.
Die außerordentlich günstige Wirkung des Calciumsalzes als Mittel zur Förderung der Wiederherstellung von Gewebeschäden infolge pathologischer Eingriffe am Bindegewebe wurde durch folgende Versuche nachgewiesen:
A) Wirkung auf das Bindegewebe der Haut
Die Wirkung des Calciumsalzes der Acexamsäure auf das Bindegewebe der Haut wurde bei Ratten und Mäusen mittels verschiedener Teste untersucht
a) Wirkung bei Verbrennungen durch UV-Strahlen
Eine schwere Verbrennung, genau wie eine Verbrennung durch Sonnenstrahlen, wurde mit einer Salbe behandelt die 5% Calciumacexamat enthielt Im Gegensatz zu den nicht behandelten Vergleichstieren zeigte sich ein schnelles Verschwinden der Bindehautentzündung, während die Abschuppung gering war.
b) Wirkung auf die Dehnung eines Hautlappens bei
älteren Ratten
Wenn die Tiere während eines Monats täglich mit 1 g einer Salbe mit 5% Wirkstoff behandelt werden, erhält man eine größere Dehnung als bei den nicht behandelten oder mit Placebosalbe behandelten Vergleichstieren. Bei weiteren Versuchen wurde festgestellt daß der Wirkstoff gemäß der Erfindung in der Weise auf die Epidermis einwirkt daß deren Trophizität erhöht wird.
Die histologische Untersuchung der Haut der älteren Ratten und kastrierten Mäuse, die behandelt worden waren, ergab die Gegenwart von Mucopolysacchariden im Bindegewebe der Haut und von normalen Collagenfasern. Diese zusammen gaben der Haut (Tegument) eine bessere Elastizität.
c) Wirkung auf eine experimentelle Wunde
Für diese Versuche wurde bei Ratten an einer experimentellen Wunde die Vernarbung künstlich mittels Crotonöl verzögert.
Calciumsalz der Acexamsäure wurde in Dosen von 300 mg/kg/Tag oral gegeben. Bei diesen Dosen wurde der Vernarbungsprozeß beschleunigt, und es bildete sich eine Narbe von guter Beschaffenheit. In histologischer Hinsicht ergab sich, daß das geheilte Gewebe aus normalem Bindegewebe gebildet war. Dieses hatte eine gute Gefäßbildung und war wenig aufgefasert, was die schnelle Epithelisierung begünstigte.
B) Wirkung auf Knochenbindegewebe
Die Wirkung des Calciumsalzes der Acexamsäure auf Knochenbindegewebe wurde an Wistarratten untersucht.
Bei erfindungsgemäß behandelten Tieren ergab sich, daß optimale Bedingungen der Knochenbildung an der Bruchstelle schneller erreicht wurden, die Entwicklung der einzelnen Heilstadien rascher verlief und die Erscheinungen mehr ineinander griffen.
C) Wirkung auf das faserige Bindegewebe (Sehnen)
Die Versuche wurden an deutschen Schäferhunden durchgeführt denen 2 Sehnen einer Hinterpfote durchgeschnitten wurden.
Bei den nicht behandelten Tieren blieben die Sehnen
bis zum 30. Tag voluminös, ungleichmäßig und schlecht verfestigt. Bei den behandelten Tieren hatten die durchschnittenen und vernarbten Sehnen ab dem 30. Tag ein Aussehen, das einer normalen Sehne vergleichbar war.
Ferner war oei den nicht behandelten Tieren die peritendine Umgebung verhärtet und erlaubte nicht die Verschiebung der Sehne. Bei den behandelten Tieren hingegen war diese normal und nicht aufgefasert und erlaubte die funktioneile Verschiebung der Sehne.
D) Wirkung auf das Bindegewebe von Organen
Zur Untersuchung der Wirkung des Calciumsalzes der Acexamsäure auf das Bindegewebe von Organe wurden zwei Teste durchgeführt, und zwar bei experimenteller Pankreatitis des Hundes und bei peritonealen Verwachsungen, die bei der Katze hervorgerufen wurden.
a) Wirkung bei experimenteller Pankreatitis des Hundes
Bei den nicht behandelten Vergleichstieren ergab sich makroskopisch ein sklero-arthrophischer Pankreas und mikroskopisch eine bedeutende Fibröse, durch welche die glandulären Ascinien abgedrosselt wurden.
Bei den behandelten Tieren zeigte sich makroskopisch ein beachtlich normaler Pankreas, mikroskopisch wurden nur einige kleine Fibrösen festgestellt. Die glandulären Ascinien waren normal.
b) Wirkung bei peritonealen Verwachsungen
bei Katzen
Die peritonealen Verwachsungen wurden hervorgerufen durch Beschädigung des Bauchfelles nach Laparotomie.
Bei der Mehrzahl der nicht behandelten Vergleichstiere beobachtete man Verwachsungen und bedeutende peritoneale Verbindungen, welche die dünnen Verschlingungen und den Dickdarm mit einer faserigen Schicht festhielten.
Hingegen zeigten die behandelten Tiere keinerlei Veränderungen der Bauchhöhle; höchstens einige extrem feine Verbindungen waren festzustellen.
E) Wirkung:bei Magengeschwüren
Die heilende und vorbeugende Wirkung des Calciumsalzes der Acexamsäure wurde an zwei Experimentalmodellen geprüft: einerseits beim zusammenziehenden Geschwür, andererseits beim Phenylbutazongeschwür. Es wurden behandelte und nicht behandelte Vergleichstiere untersucht.
Es wurde festgestellt, daß die Testsubstanz eine vorbeugende Wirkung gegenüber beiden Geschwürarten hatte. Eine vernarbende Wirkung wurde ganz besonders beim zusammenziehenden Geschwür festgestellt Überdies wurde eine schleimbildende Wirkung beobachtet
Die verschiedenen Versuche zeigten, daß das Cakiumsalz der Acexamsäure ohne jeden Abzug die pharmakologischen Eigenschaften der Acexamsäure aufweist Die leichte Verwendbarkeit infolge des Fehlens der Hygroskopizität und die Möglichkeit der Geschmackskorrektur machen dieses Salz besonders wertvoll für die Herstellung von Arzneimitteln für die Begünstigung der Heilung jeglicher durch pathologische Verletzung verursachten Schädigungen des Bindegewebes.
Durch die leichte Herstellbarkeit und Gewinnung in reiner Form, die pr^tisch unbeschränkte Lagerfähig-
keit, die Überwindung der störenden Hygroskopizitäi und die leichte Konfektionierbarkeit wird ein bedeutender technischer Fortschritt erreicht.
Diese Eigenschaften ermöglichen auch die Kombination mit anderen Wirkstoffen. Mit Vorteil kann, wie innachfolgenden Beispiel 3 beschrieben, das Calciumsafo der Acexamsäure mit Wismutnitrat kombiniert werden was besonders vorteilhaft ist zur Behandlung von UIcus ventriculi, duodeni und pepticum, von infektiöser odei parasitärer Colitis und primärer oder sekundäret ulcero-hämorrhagischer Rectocolitis. Bei dieser Heilmittelkombination wirkt das Calciumsalz der Acexamsäure als Vorbeugungs- oder Heilmittel gegenüber Geschwürbildung, die als Begleiterscheinung auftreter kann.
Die große Anpassungsfähigkeit bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Substanz soll nachfolgend durch einige Beispiele von pharmazeutischen Präparaten, die für die Behandlung des Menschen bestimmt sind beispielsweise erläutert werden. Die Substanz kann ζ. Β zu Pillen bzw. Kügelchen verschiedener Rezepturer (Beispiel 1 und 2) oder zu einem Kombinationspräparal (Beispiel 3) verarbeitet werden. Selbstverständlich kanr man auch Rezepturen, wie sie bereits mit Acexamsäure zubereitet wurden, herstellen.
Beispiel 1
Normale Pillen-Rezeptur pro Einheit:
Calciumsalz der Acexamsäure 5g
Saccharin 0,030 g
Zitronensäure 0,20 g
Orangenaroma 4,5 g
Zucker zum Auffüllen auf 12g
Beispiel 2
Brausepillen-Rezeptur pro Einheit:
Calciumsalz der Acexamsäure 5g
Saccharin 0,030 g
Zitronensäure 1,65 g
Natriumbicarbonat 0,9 g
Orangenaroma 4g
Orangenpulver 0,03 g
Zucker zum Auffüllen auf 12g
pH-Wert 4,6
Beispiel 3
Normale Pillen mit einem zusätzlichen Gehalt
an Wismut
Rezeptur pro Einheit: Rezeptur für 100 g: 5g
Wismutnitrat Calciumsalz der Acexamsäure 3g
Calciumsalz der Acexamsäure Sorbinsäure 0,030 g
Saccharin Bindemittel (Perhydrosqualen) 0,15 g
Zitronensäure 4,5 g
Orangenaroma 15 g
Zucker zum Auffüllen auf
Beispiel 4
Salbe
5g
0,2 g
7g
Fettsubstanz zur Bildung einer in Wasser selbstemulgierenden Masse (Xalifin 15')
demineralisiertes Wasser zum Auffüllen auf
22 g 100g
Beispiel 5 Creme
Rezeptur für 100 g:
Calciumsalz der Acexamsäure . Kaliumsorbat
Stearatisostearat von Polyäthylenglycol und Glycerin vergesellschaftet mit einem fetten Oxyäthylenalkohol(Base 1407') Wachs
Perhydrosqualen Mischung gleicher Teile von Cetyl- und Stearinalkohol (Lanette 0') Weizenkeimöl
demineralisiertes Wasser zum Auffüllen auf
5g 0,4 g
10 g 0,5 g 2g
10 g 2g
100 g
10
15
20
25
Man erhält also neue Medikamente, die mit Vorteil anzuwenden sind zur Behandlung der Narbenbildung der Haut,
Behandlung zur Knochenverfestigung bzw. -bildung, insbesondere bei Verzögerung der Verfesti- gung nach Frakturen, bei Pseudoarthrosen,
bei posttraumatischen oder postchirurgischen artikularen Versteifungen bzw. Verhärtungen, Behandlung posttraumatischer oder postchirurgi- 3S scher Sehnenretraktion,
Behandlung und Vorbeugung bei Pankreassklerose, die im Gefolge von schnell sich entwickelnder, ödematischer oder hämorrhagischer Pankreatitis auftritt,
Behandlung und Vorbeugung bei das Bindegewebe betreffenden pleuropulmonären Nachkrankheiten im Verlauf von Tuberkulose Behandlung und Vorbeugung von peritonealen Anhängungen und Verwachsungen Behandlung von Ulcus vent-riculi, duodeni und pepticum und Geschwürbildungen, die im Laufe von infektiöser oder parasitärer Colitis und primärer oder sekundärer ulcero-hämorrhagischer Rectocolitis
auftreten.
Bei allen diesen Behandlungen, insbesondere wenn das Medikament oral verabreicht wird, gibt man mit Vorteil täglich Dosen von 100—500 mg/kg, vorzugsweise 200 -300 mg/kg.
Beispielsweise werden anschließend die Ergebnisse klinischer Prüfungen wiedergegeben.
Eine 33jährige Patientin litt seit 4 Jahren episodisch an epigastrischen Schmerzen, die den Tag über andauerten und gelegentlich begleitet waren von retrosternalem Brennen und auch blutgefärbtem Erbrechen. Seit 1 Monat traten diese durch Ernährung
40
45
50 gemilderten Beschwerden wieder auf sowie eine Darmverstopfung (Stuhlgang nur alle 2-3 Tage). Hingegen war bis dahin der intestinale Durchgang regulär. Es wurde eine starke epigastrische Reizbarkeit ohne parietale Resistenz festgestellt.
Eine in diesem Stadium gemachte Röntgenaufnahme zeigte eine kleine typische Höhlung von 3-4 mm, die an der vorderen Seite der kleinen mittleren Krümmung des Magens gelegen war.
Die Patientin wurde mit den Pillen gemäß Beispiel 3 mit einer Tagesdosis von 3 Einnahmeeinheiten (zusammen 9 g Calciumacexamat) behandelt
Die Beschwerden waren am 3. Behandlungstag gemildert und nach 8 Tagen verschwunden. Die Patientin klagte lediglich über eine ausgeprägte Verstopfung seit Beginn der Behandlung, so daß sie schließlich ein Abführmittel nehmen mußte. Nach Abschluß der 21tägigen Behandlung hatte die Patientin 5 kg zugenommen.
Bei einer Kontrollröntgenaufnahme war die Höhlung verschwunden, und es wurde eine vollkommene Geschmeidigkeit der Falten des unter dosierter Kompression stehenden Bereichs festgestellt Es bestand keinerlei Beeinträchtigung des pyloroduodenalen Durchgangs.
Eine ausgedehnte klinische Versuchsreihe erstreckte sich auf die Behandlung von 3 Geschwürarten, nämlich trophische Geschwüre von Leprakranken, gastroduodenische Geschwüre und rectocolische Geschwüre.
a) Trophische Geschwüre von Leprakranken
10 Leprakranke mit trophischen Geschwüren von vergleichbarer Oberfläche und Tiefe wurden behandelt durch Auflegen von Granulat in Beutelchen, die auf den Geschwüren mittels durchbrochener Pflaster festgehalten wurden. Die Behandlung erfolgte während 5 Wochen. Es wurden 3 Beutelchen pro Tag mit Granulat (Gehalt 1 Einnahmeeinheit gemäß Beispiel 1) angewendet
Nach 5 Wochen wurden 3 vollständige Vernarbungen und 3 weitere praktisch beendete Vernarbungen festgestellt Dieses Ergebnis ist beachtlich, da es bei dieser Art von Geschwüren extrem schwierig ist eine Vernarbung zu erreichen.
b) Gastroduodengeschwüre
86 Patienten mit Gastroduodengeschwüren wurden mit Granulatbeutelchen behandelt von denen jedes 1 Einnahmeeinheit gemäß Beispiel 2 enthielt Es wurden täglich 3 Beutelchen gegeben. Nach 3 Wochen beobachtete man in klinischer Hinsicht eine vollständige Ausheilung der Geschwüre, und in radioiogischer Hinsicht betrug sie 92% der Fälle.
c) Rectocolische Geschwüre
21 Patienten mit rectocolischen Geschwüren, die vor und nach der Behandlung rectoskopisch untersucht wurden, erhielten die gleiche Behandlung wie unter b). Nach 8 Behandlungstagen beobachtete man eine vollständige Vernarbung aller Geschwüre.
Die klinischen Erprobungen bestätigten also die bemerkenswerten Eigenschaften der Medikamente auf Basis des Calciumsalzes der Acexamsäure.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    !. Calciumsalz der 6-(N-AcetylamJno)-hexansäure.
    Z Verfahren zur Herstellung des Calciumsalzes der 6-(N-Acetylainino)-hexansäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 6-{N-Acetylamino)-hexansäure mit Calciumhydroxid oder Calciumoxid in Wasser in an sich bekannter Weise umsetzt .
    3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an dem Calciumsalz der 6-(N-Acetylamino)-hexansäure.
    4. Bei Magen- und Darmentzündungen wirksame wismutnitrathaltige Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an dem Calciumsalz der e-fN-AcetylaminoJ-hexansäure.
DE2047049A 1969-09-25 1970-09-24 Calciumsalz der 6-(N-Acetylamino)hexansSure, Verfahren zu seiner Herstellung und Arzneimittel mit einem Gehalt an diesem Salz Expired DE2047049C3 (de)

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