DE2043415A1 - Dosierventil für Behälter mit Druckverteiler - Google Patents
Dosierventil für Behälter mit DruckverteilerInfo
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Description
Anm.: IDEES
31. August 1970
Die Erfindung betrifft Dosierventile für Behälter mit einem zu verteilenden Produkt, das aus dem Behälter unter der Einwirkung
eines komprimierten Mediums in den Fällen ausge-
stoßen wird, wo eine im wesentlichen vorherbestimmte Menge eines Produkts bei jeder Betätigung des Ventils ausgestoßen
werden soll.
Dieser unter Druck stehende Behältertyp mit einem Ventil wird häufig als Behälter vom Typ "Aerosol" bezeichnet, obgleich
es sich in den meisten Fällen im physikalischen Sinne nidbt
um eine Aerosol-Bildung handelt.
Er besteht in der Regel aus einer an ihrem oberen Ende geöffneten Flasche, wobei dieses obere Ende in den meisten
Fällen einen Hals besitzt. Das eigentliche Ventil ist an dieser Öffnung oder an diesem Hals befestigt und mit einem Tauchrohr
versehen, das bis in die Nähe des Behälterbodens reicht, um das auszustoßende Produkt aufzunehmen, und zwar selbst dann,
wenn nur noch geringe Mengen davon vorhanden sind. Dem Ventil und dem Tauchrohr ist eine Dosierkammeq/zugeordnet. Das zu
verteilende Produkt füllt die Dosierkammer mit einem bestimmten
Fassungsvermögen und wird dann ausgestoßen. Die einzelnen
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Vorgänge werden in den meisten Fällen durch das Ventil selbst
und unter der Einwirkung des Treibmittels ausgelöst·
Das unter Druck stehende Medium, das sog. "Treibmittel",
kann aus einem Flüssiggas oder einem komprimierten Gas bestehen. Dieses richtet sich nach den physikalischen Einsatzbe&ngungen,
bei desn ein Zusammenhang mit dem Druck-fölumen-Temperatur-Diagramm
des Treibmittels oder der Mischungen der verwendeten Medien besteht. Die Erfindung läßt sich insbesondere
auf komprimierte Gase anwenden, d.h. auf Gase, die sich unter den physikalischen Einsatzbedingungen zwischen dem
Höchstdruck bei vollem Behälter und dem Mindestdruck bei leerem Behälter nicht verflüssigen.
Es werden auf diesem Gebiet bereit mehrere Arten von Dosierventilen
angeboten. Einige Ventile besitzen Dosierkammern aus nachgiebigen und verformbaren Taschen aus Natur- oder
synthetischem Gummi, die den Vorteil haben, daß sie die Drücke außerhalb der Tasche ohne weiteres auf das in die Dosierkammer
eingeführte Produkt übertragen. Aufgrund der Unverträglichkeit zahlreicher Produkte mit Natur- bzw. synthetischem Gummi und
w der Verschlechterung der Eigenschaften dieser Gummiarten, durch
die das zu verteilende Produkt oder das Treibmittel einen Teil ihrer Komponenten und insbesondere Zusätze verlieren, gehen
diese Vorteile zum größten Teil wieder verloren. Darüber hinaus bewirken das aufeinanderfolgende Aufblasen und Entleeren
der Tasche Änderungen des Volumens bei der Dosierung zwischen dem Beginn und dem Ende der Verwendung dieses Behälters. Dies
ist zwar kein ins Gewicht fallender Nachteil; er ist jedoch mit der Gefahr einer Entstehung von Undichtigkeiten zwischen
dem Innenraum und dem Raum außerhalb der Kammer verbunden, wodurch Treibmittel durch Eintritt in die Dosierkammer verloren
gehen können und die Dosierung als solche nicht mehr gewähr leistet ist. Außerdem bilden eich bei derartigen Kammern häufig
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bei ihrem Abflachen unregelmäßige Falten, so daß nicht die volle Dosis des Produkts aus der Kammer ausgestoßen wird.
Auch ermöglicht die in der Regel zylindrische Form dieser Kammern - unabhängig von allen Verbesserungen - kein vollständiges
Abflachen und somit Entleeren der Kammern.
Weitere bereits existierende Vorrichtungen haben Dosierkammern, die aus einem mit einem Kolben versehenen Zylinder
bestehen, wobei das Ausstoßen durch Verlagerung des Zylinders unter der Einwirkung des Treibmittels bewirkt wird. Die Erfahrung
zeigt, daß derartige Systeme zu kompliziert sind, um bei niedrigen Kosten hergestellt zu werden. Darüber hinaus
ergeben sich Schwierigkeiten bei der Anordnung des Ventils am oberen Teil des Behälters, da sich die Kammer zwangsläufig
seitlich von dem Ventil und dem zentral angeordneten Tauchrohr befindet.
Es wurden Abwandlungen zu diesem System vorgeschlagen, bei denen der Zylinder in Achsrichtung ange-ordnet ist. Aufgrund
der für die Abdichtung und die Betriebssicherheit erforderlichen großen Zahl von Ringen und Dichtungen wird das System
noch komplizierter. Außerdem kann mit diesem heiklen Ventilsystem keine volle Betriebssicherheit erreicht werden.
Es lassen sich des weiteren Ventile anführen, deren Dosierkammern aus Polyäthylen eine in der Regel zylindrische Form
aufweisen, die als Faltbalg ausgebildet sind, so daß die Hmmern sich abflachen können. Das Ausstoßen des Produkts aus
der Kammer läßt sich ohne weiteres durch Abflachen der Kammer selbst unter dem Druck des Treibmittels erreichen. Diese Vorrichtung
weist jedoch zahlreiche Nachteile auf. Die Kammer ist zwangsläufig parallel zu dem unter dem Ventil liegenden
Tauchrohr ange-ordnet. Daraus ergeben sich Schwierigkeiten,
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— k —
insbesondere durch die Nähe des Behälterhalses. Das Volumen der Kammer bleibt nicht gleichmäßig, da die Falten nach
jedem Entleerungsvorgang nicht wieder in genau dieselbe Stellung zurückkehren. Außerdem bleibt in der Mitte der Kammer bei
ihrer Abflachung ein im wesentlichen zylindrischer Raum bestehen, dessen Höhe der Summe der Stärke der Falten der
Seitenwände entspricht, und dieser Raum bleibt mit dem zu verteilenden Produkt angefüllt, das häufig auch Blasen des
Treibmittels enthält, wodurch die Ungenauigkeit der Dosierung nah erhöht wird. Darüber hinaus setzen sich an den Falten der
Kammer zahlreiche Blasen des Treibmittels fest, die sich bei ψ der Öffnung des Ventils entspannen,und die Menge des zu verteilenden
Produkts ändert sich mit dem Druck im Behälter.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist ein Dosierventil, das unter der Einwirkung eines Treibmittels - vorzugsweise ein
komprimiertes Gas - arbeitet und eine axial um das Tauchrohr ange-.ordnete Dosierkammer besitzt. Diese Kammer besteht aus
einem durch Druck verformbaren Weichmaterial mit guter Elastizität und guten physikalisch-mechanischen Eigenschaften, die
es ermöglichen, mit größtmöglicher Genauigkeit selbst nach aufeinanderfolgendem Aufblasen und Entleeren die ursprüngliche
Form wiedereinzunehmen. Die Form der Kammer ist so beschaffen, daß unter der Einwirkung des Drucks des Treibmittels diese
Kammer sich vollständig abflacht und die vollständige Entleerung des Produkts unabhängig von seiner Konsistenz - zähflüssig
odeVflüssig - gewährleistet.
Die Kammer weist hauptsächlich parallel zum Tauchrohr verlaufende Falten, d.h. senkrecht zu der normalen Stellung des
Behälters, auf. Dadurch wird vermieden, daß sich Gasblasen in den Falten festsetzen können. Sehr zahlreiche Werkstoffe eignen
sich besonders für die Herstellung der Dosierkamraern gemäß der Erfindung. Die wichtigen Kennwerte dieser Produkte
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dürfen in einer guten chemischen Trägheit sowohl in bezug auf das zu verteilende Produkt als auch das Treibmittel, einer
guten Alterungsbeständigkeit uri guten mechanischen Eigenschaften (Dichtigkeit, Weichheit, Elastizität) erblickt werden.
Zahlreiche Polymere oder Polykondensate eignen sich ganz besonders, insbesondere Polyolefine, z.B. das Polyäthylen oder
das Polypropylen oder Polyamide
Was das Ventil selbst betrifft, so kann es aus herkömmlichen Werkstoffen bestehen. Es muß jedoch in seinem Umriß so beschaffen
sein, daß kein toter Raum beim Abflachen der Dosierkammer bleibt. Anderenfalls könnten nämlich Blasen des Treibmittels,
die in dem zu verteilenden Produkt eingeschlossen sind, durch ihre Entspannung das Volumen der auszustoßenden
Produkte ändern, und es wurden bei einigen bereits angebotenen Vorrichtungen Volumenschwankungen des ausgestoßenen
Produkts bis zu 40 % gegenüber der geplanten Dosis festgestellt.
Zum besseren Verständnis der technischen Merkmale und der
Vorteile der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel beschrieben, das natürlich sowohl in bezug auf
die Art des Einsatzes als auch in bezug auf seine Ausführung keine Begrenzung darstellt· Dabei bezieht man sich auf die
Abbildungen, die im einzelnen darstellen:
Die Abb. 1 einen Längsschnitt durch die Einheit Ventil-Do
sie r kammer gemäß der Erfindung,
Die Abb. 2 einen Querschnitt durch die Kammer und das Tauchrohr gemäß a-a, wie sie in Abb. 1 dargestellt sind.
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Das Ventil besteht aus einem Körper 1, der das Tauchrohr trägt und an jeder Seite mit dem Axialrohr versehen ist, das
das Tauchrohr aufnimmt, sowie mit Öffnungen 3, die den Durchgang des Produkts zur Dosierkammer oder nach außen gestatten.
Dieser Ventilkörper nimmt eine Feder k auf, die die Rückkehr
des Ventils 5 nach seiner Betätigung gestattet. Auf dem Innenansatz des Körpers wird ein Ring 6 durch ein Füllstück 7
gehalten. Dieses Füllstück ist mit Seitenlöchern 8 versehen, die eine Verbindung mit den Seitenlöchern 3 des Körpers auf-W weisen und den Durchgang des Produkts ermöglichen sollen.
Ein Ring 9 liegt auf der oberen horizontalen Fläche des Körpers. Die Dosierkammer 10 umgibt den Körper vollständig
und«verlängert ihn nach unten, um sich unten am Tauchrohr an dieses anzuschließen. Sie weist dadurch die Form von zwei
Halbzylindern auf, die durch 2 Flächenwinkel vereinigt werden (Abb. l). Senkrecht gesehen haben sie die Form von zwei
Trapezen (Abb. l).
Abb. 2 läßt erkennen, daß beim Abflachen der Dosierkammer die Flächenwinkel sich ebenfalls abflachen und die beiden
Halbzylinder sich eng um das Tauchrohr schließen und keinen freien Raum lassen.
Alle diese Teile werden durch eine Kapsel 11 miteinander verbunden, die um den Körper faßt. Eine Dichtung 12 sorgt für
die Dichtigkeit an dem das Ventil aufnehmenden Behälter. Dieses Ventil kann natürlich auch auf eine andere Kapsel
montiert werden, z.B. einer sog. "Einzoll-Standardkapsel".
Das Arbeitsprinzip der Vorrichtung ist folgendes: Bei Betätigung des Ventils durch Eindrücken des Knopfes 13 schließt
das sich abwärts bewegende Ventil 5 mit ihrer Nase Ik die
Verbindung mit dem Behälter an der Dichtung. Bei seiner weite-
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ren Abwärtsbewegung läßt das Ventil ein Seitenloch 15 unter
dem Ring 9 austreten und legt auf diese Weise eine Verbindung zwischen der Dosierkammer und außen frei. Der Irbalt der Dosierkammer
wird durch die Öffnungen 3» 8 und 15 nach außen entleert. Diese Entleerung erfolgt durch die Einwirkung des
Drucks im Innern des Behälters. Dieser Druck wird auf das in der Dosierkammer enthaltene Produkt durch die Wände dieser
Kammer übertragen, die sich allmählich bis zur vollständigen Entleerung abflachen. Läßt man den Druckknopf los, dann
gleitet das Ventilloch 15 wieder in den Ring 9 und verschließt den Weg nach außen. Der Vorsprung des Ventils 14, der sich
vom Ring 9 löst, stellt wieder die Verbindung zwischen dem Innern des Behälters und der Dosierkammer her, die sich wieder
füllt.
Claims (1)
- ANSPRÜCHEi. Dosierventil für Behälter mit einem zu verteilenden Produkt, das bei jeder Betätigung des Ventils unter der Einwirkung eines komprimierten Mediums in vorbestimmter Menge ausgestoßen wird. Dieses Ventil besteht im wesentlichen aus einem Ventilkörper als Zylinder, der an der einen Seite nach außen geöffnet ist und auf der anderen Seite in ein Tauchrohr mündet, das bis in die Nähe des Behälterbodens reicht. Eine nachgiebige Einrichtung in dem Zylinder, die ein Ventil bildet, wird in eine Richtung durch Druck auf den Druckknopf außen am Behälter am Ende der Vorrichtung betätigt. Der besagte Druckknopf trägt den Stutzen für das austretende Produkt. Eine elastische Rückholeinrichtung sorgt für eine Betätigung der Einrichtung in der anderen Richtung. Diese Dosiereinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Dosierkammer aus weichem Material, die in die Seitenwand des Zylinders mündet, mindestens auf einem Teil der Höhe des Tauchrohrs um dieses herum angeordnet ist209811/0203und aus zwei symmetrischen Halbwinkeln und zwei Halbzylindern besteht, die das Tauchrohr auf beiden Seiten umfassen. Die in dem Zylinder befindliche Einrichtung ist so beschaffen, daß während eines Arbeitszyklus1 - Eindrücken und Loslassen die Dosierkammer sich füllt und anschließend die Verbindung zwischen der Dosierkammer und dem Innern des Behälters unterbrochen wird. Danach wird eine Verbindung zwischen der Dosierkammer und dem Stutzen des Druckknopfes geschaffen; dabei flacht eich die Kammer ab und entleert ihren Inhalt unter dem Druck des in dem Behälter enthaltenen Treibmittels.2. Ventil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie Dosierkammer an ihrem oberen und ihrem unteren Ende durch Teile mit trapezförmigen Umrissen abschließt.3. Ventil gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer aus Kunststoff besteht.k. Ventil gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch im Körper des Ventils einen oberen und einen unteren Ring besitzt und daß die ein Ventil in dem Zylinder bildende Einrichtung zwei ringförmige Vor-' Sprünge umfaßt, die eine Abdichtung mit dem einen oder anderen Ring zwischen der Ruhestellung und der maximalen Eindrückstellung der Einrichtung gewährleisten'können. Die Zylinderwände weisen mindestens eine Öffnung zwischen den beiden Ringen auf, um eine Verbindung zwischen der Dosierkammer und dem Zylinder zu schaffen. Mindestens ein Loch befindet sich in der Nähe der Verbindung von Einrichtung im Zylinder und Druckknopf, der in maximaler Eindruckstellung von Druckknopf und Einrichtung im Zylinder eine Verbindung zwischen dem Stutzen und Zylinder und Dosierkammer ermöglicht.209811/02035. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 - kt dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper und der obere Ring durch ein Ringelement am oberen Teil des Behälters befestigt sind.6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-5» dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf eine Verschlußkappe für den oberen Teil des Behälters bildet.209811/0203^0Leerseite
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