DE2043258C - Vorrichtung zur Reinigung der Innenwand keramischer Rohre - Google Patents

Vorrichtung zur Reinigung der Innenwand keramischer Rohre

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DE2043258C
DE2043258C DE19702043258 DE2043258A DE2043258C DE 2043258 C DE2043258 C DE 2043258C DE 19702043258 DE19702043258 DE 19702043258 DE 2043258 A DE2043258 A DE 2043258A DE 2043258 C DE2043258 C DE 2043258C
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Heinrich Dipl.-Ing. Dr.-Ing.; Rose Walter; 8901 Meitingen Hammen
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Sigri GmbH
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Sigri Elektrograhit GmbH
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen der Innenwand von keramischen Rohren, insbesondere von Graphitrohren, mit einem Tragkörper, in dem federbelastete, austauschbare Messerträger radial verschiebbar angeordnet sind.
Die Form von durch Strangpressen oder andere Formgebungsverfahren aus plastischen Massen hergestellten keramischen Rohren bleibt beim Brennen der Rohre in Kammer-, Tunnel- oder Schachtofen nur angenähert erhalten. Bedingt durch Inhomogenitäten in der Zusammensetzung und durch eine ungleichmäßige Temperaturverteilung im Preßling während des Brennens entstehen in den Preßlingen inkonstante Schwundspannungen, wodurch die Rohre vor allem gekrümmt werden und eine z. B. kreisförmige Querschnittsfläche zu einer ovalen oder elliptischen Fläche entartet.
Zur Vermeidung größerer Formänderungen des Querschnitts ist es bekannt, die Bohrung mit Sand, Koks- oder Graphitpulver auszufüllen. Beim Brennen des Rohres sintert ein Teil der Packmasse an der Rohrwand an, wodurch der Rohrquerschnitt verkleinert und die Rauhigkeit der Oberfläche erhöht werden. Ähnliche nachteilige Veränderungen sind beim Imprägnieren von keramischen Rohren, z. B. mit Harzen, durch film- oder tropfenartige Ablagerungen auf der Rohrinnenwand zu beobachten.
Die Entfernung von an der Rohrinnenwand haftender Packmasse oder von Imprägnierharzen ist mit bekannten Dreh-, Fräs- oder Schleifwerkzeugen wegen der Bohrungsunrundheit ohne Abtragung des Werkstoffes nur zum Teil möglich. Durch im Rohr verbleibende Packmasse bzw. Harzreste wird der Strömungswiderstand in unerwünschtem Maß erhöht und gleichzeitig die Verkrustung der Innenwand begünstigt. Bei vollkommener Entfernung von Packmasse bzw. Harzresten ist eine stellenweise Abtragung des Werkstoffes und damit eine Verminderung der Wandstärke des Rohres nicht zu vermeiden, wodurch vor allem die Permeabilität ansteigt und die Festigkeit des Rohres verkleinert wird. Es ist bekannt, diese Nachteile durch Verwendung von mit Schleifmitteln belegten elastischen Stopfen, die mehrmals durch zu reinigende Rohre gezogen werden, zu vermeiden. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist jedoch klein, und darüber hinaus ist es mit dieser Methode nicht möglich, sehr fest haftende Packmassekörner oder Harzreste zu entfernen.
Ein Werkzeug zur Reinigung von Rohren mit einem axiale Schlitze aufweisenden zylindrischen Tragkörper und in den Schlitzen geführten, federbelasteten Bürsten oder Schabern ist in der britischen Patentschrift 809 526 beschrieben. Bürsten bzw. Schaber sind radial verschiebbar angeordnet, eine Anpassung der Schaber an beulenartige Konturen beim Durchfahren der Rohrbohrung ist jedoch nicht möglich, da die Anordnung eine Neigung der Schaber in Achsrichtung nicht zuläßt. Bei der Reinigung von aus Werkstoffen mit kleinem Schnittwiderstand, wie z. B. Graphit, bestehenden Rohren ist entsprechend eine Werkstoffabtragung und damit die Schwächung der Wandstärke nicht zu vermeiden.
Zur Vermeidung der Nachteile von bekannten Werkzeugen wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, an deren Tragkörper über Achsbolzen zwei Paar einarmiger Hebel angelenkt sind, in die je eine Spiralfeder eingreift und mit denen zwei mit Hartmetallschneiden versehene Messerträger gelenkig verbunden sind. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Tragkörper in einer zur Messerträgerebene senkrechten Ebene zwei federnde Führungsbügel auf. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist der Tragkörper mit einer Preßluftleitung verbundene Bohrungen und Düsen auf.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen insbesondere darin, daß die mit Hartmetallschneiden versehenen Messerträger nicht nur in radialer Richtung verschiebbar, sondern auch um ihre Querachse kippbar sind und sich tangential an beulenartige Erhebungen der Rohrwand anlegen. Ohne Verschlechterung des Reinigungsgrades wird infolge der verbesserten Anpassung an die Wandungskonturen die Abtragung von Werkstoff auch bei stärker verformten Wandungen vermieden. Darüber hinaus ergeben sich gegenüber bekannten Verfahren beträchtlich größere Arbeitsgeschwindigkeiten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird an Hand der nachfolgenden Figuren näher erläutert
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt A-A der Fig. 1.
Die Vorrichtung besteht aus einem Tragkörper 1 mit einem Wellenzapfen 2 und zwei Achsbolzen 3. An den Achsbolzen 3 sind drehbare Hebel 4 angelenkt, die von Spiralfedern 5 gespreizt werden. Die Feclerkonstante ist dabei so gewählt, daß die Messer der vorgegebenen Unrundheit der Bohrung folgen können. Mit den Hebeln 4 sind Messerträger 6, die Hartmetallschneiden 7 aufweisen, gelenkig verbunden. Durch Lösen der Schrauben 8 sind die Messerträger zu entfernen und so !eicht durch neue Werkzeuge zu ersetzen. Zur seitlichen Führung der Vorrichtung im Rohr dienen die federnden Führungsbügel 9. Die Vorrichtung ist über den Wellenzapfen 2
mit einer Hohlwelle kraftschlüssig verbunden, die ih- nigt, wobei die Vorschubgeschwindigkeit etwa
rerseits in bekannter Weise in den Werkzeugschlitten 300 mm/sec betrug, gegenüber nur etwa 80 mm/sec
einer Drehmaschine eingreift. beim Reinigen von Bohrungen mit Schmirgelstop-
Mit der Vorrichtung wurden Bohrungen von Gra- fen. Die Bohrungsfläche war glatt und frei von Pack-
phitrohren mit einer Unrundheit von 1,0 nun gerei- S massekömern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Reinigen der Innenwand von keramischen Rohren, insbesondere von Graphitrohren, mit einem Tragkörper, in dem federbelastete, austauschbare Messerträger radial verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragkörper (1) über Achsbolzen (3) zwei Paar einarmiger Hebel (4) angelenkt sind, in die je eine Spiralfeder (5) eingreift und mit denen zwei mit Hartmetallschneiden (7) versehene Messerträger (6) gelenkig verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (1) in einer zur Messerträgerebene senkrechten Ebene zwei federnde Führungsbügel (9) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, da- so durch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (1) mit einer Preßluftleitung verbundene Bohrungen und Düsen aufweist.
DE19702043258 1970-09-01 Vorrichtung zur Reinigung der Innenwand keramischer Rohre Expired DE2043258C (de)

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DE2043258A1 DE2043258A1 (de) 1972-03-09
DE2043258B2 DE2043258B2 (de) 1972-07-13
DE2043258C true DE2043258C (de) 1973-02-08

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