DE2040353B2 - Verfahren zur Herstellung kata lytisch aktiver organischer Übergangs metallverbindungen und deren Verwendung als Polymerwationskatalysatoren für Olefine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kata lytisch aktiver organischer Übergangs metallverbindungen und deren Verwendung als Polymerwationskatalysatoren für OlefineInfo
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Description
Es ist bekannt. Organometallverbindungen der Ubergangsmetalle der Gruppen IV bis Vl des Periodensystems
iZiegler-Katalysatoren) für die Aktivierung der Äthylenpolymerisation einzusetzen.
Ferner ist es bekannt, π-Allylhalogenide der Ubergangsmetalle
der Gruppen IV bis VIII des Periodensystems als Katalysatoren für die Oligomerisation
und Polymerisation von Olefinen zu verwenden.
Die bekannten Katalysatoren genügen jedoch nicht hohen Anforderungen an die Aktivierung der genannten
Polymerisationen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung katalytisch aktiver organischer Verbindungen,
die eine überragende Aktivität bei der Polymerisation oder Mischpolymerisation olefinisch ungesättigter
Monomerer aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß man eine Lösungs eines Ubergangsmetallkomplexes
der allgemeinen Formel
RmM oder R1nM^p
unter wasserfreien Bedingungen bei einer Temperatür unter der Zersetzungstemperatur des Komplexes
mit einem im wesentlichen inerten festen Grundmaterial, das auf seiner Oberfläche eine größere An-
-CH7Y
sind, die an das Ubergangsmetall über ein Kohlenstoffatom sigmagebunden sind. In dieser allgemeinen Formel
stellt Y ein Atom oder eine Gruppe dar, die mit den freien d-Orbitalen des Metalls M reagieren kann.
Vorzugsweise besitzen alle Gruppen R diese Formel. Geeignete substituierende Gruppen sind aromatische
und polyaromatische Gruppen, wie Phenyl- und Naphthyl-Gruppen, die gemäß der vorstehenden
Formel 2 zu den Alkarylliganden Benzyl-(l-methylen-1-naphthyl)
und deren ringsubstituierten Derivaten führen, z. B. p-Methylbenzyl.
Y kann ferner eine Cycloalkenylgruppe, z. B. eine Cyclo-Octenylgruppe sein.
Y kann ferner eine Gruppe der allgemeinen Formel
Z(R')3
sein, in der Z Silicium, Germanium, Zinn oder Blei und R' einen Kohlenwasserstoffrest oder ein Wasserstoffatom,
vorzugsweise jedoch eine Alkylgruppe darstellt.
Y kann ferner ein Halogenatorn sein.
Unter »Hydroxyloberfläche« ist im vorliegender Zusammenhang eine Vielzahl von OH-Gruppen zi
verstehen, die an die Oberfläche des Grundmaterial: gebunden sind, wobei die Wasserstoffatome de:
— OH-Gruppen als Protonenquelle wirken können d. h. eine Säurefunktion haben. Ein derartiges Materia
ist insofern »im wesentlichen inert«, als die Masse de Grundmaterials chemisch inert ist, während di
— OH-Gruppen z. B. mit dem Ubergangsmetallkom
»lex reagieren können. Beispiele derartiger Grundnaterialien sind Siliciumdioxyd und Aluminiumoxid
)der deren Gemische. Diese weisen ein Grundmaterial ms Silicium- oder Aluminium- und Sauerstoffatomen
Luf, an dessen Oberfläche — OH-Gruppen gebunden and, wobei die Wasserstoffatome der Gruppen sauer
wirken.
Es ist wesentlich, daß das Grundmaterial frei von adsorbiertem Wasser ist, da dieses lediglich mit den
öbergangsmetallkomplexen reagieren würde und diesen zersetzen würde. Die Grundmaterialien können
von derartigem adsorbiertem Wasser durch eine einfache thermische Behandlung befreit werden.
Bei der Umsetzung zwischen dem Ubergangsmetallkomplex und dem Grundmaterial werden eine oder
mehrere Kohlenwasserstoffgruppen durch das Wasserstoffatom einer —OH-Gruppe oder durch Wasserstoffatome
von — OH-Gruppen unter Freiwerden des entsprechenden freien Kohlenwasserstoffs verdrängt.
Die Umsetzung kann durch die folgende Gleichung wiedergegeben werden:
Grundmaterial (— OH)n + MR111X,, (4)
»Grundmaterial (-O)„MR„.^P + mRH
»Grundmaterial (-O)„MR„.^P + mRH
in der M, R, X, m und ρ die ihnen vorstehend gegebenen
Bedeutungen besitzen und η eine ganze Zahl von nicht mehr als (m — 1) ist. Es wurde festgestellt,
daß dann, wenn die definierten Komponenten der Ubergangsmetallverbindungen gemäß der Erfindung
umgesetzt werden, alle Kohlenwasserstoffgruppen der metallorganischen Verbindung außer einer durch
— OH-Gruppen des Grundmaterials verdrängt werden können, so daß stets mindestens eine Kohlenwasserstoffgruppe
an das Ubergangsmetall in dem Produkt gebunden ist. Dies scheint von der Anzahl
reaktionsfähiger Hydroxy-Gruppen unabhängig zu sein.
Der Ausdruck Grundmaterial — (— OH)n bezeichnet
ein inertes Grundmaterial mit mindestens η reaktionsfähigen Hydroxyl-Gruppen, die an seine Oberfläche
gebunden sind. Die Anzahl reaktionsfähiger Hydroxyl-Gruppen, d. h. die Anzahl, die für die Umsetzung
gemäß der Erfindung verfügbar ist, hängt von der Natur und dem Zustand des Grundmaterials ab.
Zum Beispiel sind bei einigen Materialien infolge ihrer Molekülstruktur einige vorhandene Hydroxyl-Gruppen
unter den Bedingungen gemäß der Erfindung nicht reaktiv. So ist es üblich, das Grundmaterial
— zumindest eingangs — mit überschüssigem Ubergangsmetallkomplex
umzusetzen, so daß die für die Umsetzung verfügbare Anzahl von Hydroxyl-Gruppen bestimmt werden kann.
Der Ablauf der Umsetzung gemäß der vorstehend angegebenen Gleichung 4 kann leicht durch die Entwicklung
von freiem Kohlenwasserstoff RH und durch eine Farbveränderung der Reaktionsteilnehmer
verfolgt werden. Daß das Produkt ein chemisches Gebilde und keine physikalische Mischung, d. h. ein
physikalisch an ein körniges Grundmaterial adsorbierter Ubergangsmetallkomplex ist, läßt sich nachweisen,
indem das Produkt, eine gefärbte unlösliche Verbindung, von den Reaktionsteilnehmern entfernt
wird und mit einem Lösungsmittel gewaschen wird, das jeden adsorbierten Komplex vom Grundmaterial
entfernen würde. Nach dieser Arbeitsweise verbleibt der Komplex auf dem Grundmaterial. Wenn im Gegensatz
dazu erfindungsgemäß hergestellte Komplexe mit einem inerten Grundmaterial ohne reaktive Hydroxyl-Gruppen
vermischt werden, z. B. mit Siliciumdioxyd das bei 12000C kalziniert worden ist, lassen
sich die Komplexe — obgleich sie auf dem Grundmaterial adsorbiert werden — leicht entfernen, wenn
das Produkt mit einem Lösungsmittel gewaschen wird. Das für den Komplex verwendete Lösungsmittel
soll trocken oder inert sein; Kohlenwasserstoffe werden bevorzugt. Da viele Ubergangsmetalikomplexe,
die im Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden können, thermisch instabil sind, muß die
Reaktionstemperatur niedrig genug gehalten werden, um eine Zersetzung des Komplexes zu vermeiden.
Bei einigen Komplexen sind Temperaturen unter O0C
erforderlich.
Das Verhältnis von metallorganischem Ubergangsmetallkomplex zürn Grundmaterial kann in weiten
Grenzen in Abhängigkeit von der physikalischen und chemischen Natur der verwendeten Komponenten
variiert werden; vorzugsweise werden die Anteile jedoch so gewählt, daß jede reaktionsfähige Kohlenwasserstofigruppe
mit einer Hydroxyl-Gruppe reagiert.
Nachstehend werden zwei Arbeitsweisen beschrieben, die eine präzise und reproduzierbare Regulierung
der Zusammensetzung ermöglichen. Bei der ersten Arbeitsweise wird das Grundmaterial, das zuvor
vom Wasser befreit worden ist, in einer inerten Flüssigkeit suspendiert; die reaktionsfähigen Hydroxylgruppen
werden mit einer Lösung des Ubergangsmetallkomplexes in einem inerten Lösungsmittel titriert.
Da die meisten Ubergangsmetallkomplexe stark gefärbt sind, ist der Endpunkt durch die permanente
Färbung im Suspensionslösungsmittel leicht festzustellen. Bei Verbindungen, die in dieser Weise hergestellt
werden, werden alle reaktionsfähigen Hydroxyl-Gruppen des Grundmaterials mit dem Metallkomplex
umgesetzt. Die hergestellten Verbindungen können danach durch Filtration vom Reaktionsmedium abgetrennt
werden, vom Lösungsmittel befreit werden und trocken oder unter einem Lösungsmittel unter
sauerstofiTreien Bedingungen aufbewahrt werden.
Es ist möglich, weniger als die vollständige Titrationsmenge des Ubergangsimetallkomplexes oder auch überschüssigen Ubergangsme'allkomplex zuzugeben, wenn der Komplex jedoch im Überschuß verwendet wird, verbleibt er im Reaktionsmedium, wenn die Verbindung abgetrennt wird.
Es ist möglich, weniger als die vollständige Titrationsmenge des Ubergangsimetallkomplexes oder auch überschüssigen Ubergangsme'allkomplex zuzugeben, wenn der Komplex jedoch im Überschuß verwendet wird, verbleibt er im Reaktionsmedium, wenn die Verbindung abgetrennt wird.
Bei der zweiten Arbeitsweise wird zuerst ein Überschuß Ubergangsmetallkomplex oder Grignard-Reagenz
zum Grundmaterial gegeben, die Anzahl der freigesetzten Kohlenwasserstoff-Moleküle bestimmt und
danach zu einer weiteren Probe des Grundmaterials eine gerade ausreichende Menge des geeigneten Ubergangsmetallkomplexes
zum Freisetzen einer äquivalenten Kohlenwasserstoffmenge zugegeben. Zum Beispiel kann eine Probe des Grundmaterials in einem
Lösungsmittel suspendiert werden und dann ein Überschuß einer Ubergangsmetallverbindung vom
pi-Allyl-Typ zugegeben werden. Das entwickelte Propylenvolumen
wird gemessen. Danach wird eine zweite Probe des Grundmaterials genommen und die übergangsmetall-pi-allylverbindung
zugegeben, bis das Volumen des entwickelten Propylens, je Gramm des vorliegenden Grundmaterials dem äquivalent ist,
das durch Zugabe von überschüssigem Ubergangsmetallkomplex bestimmt wurde.
In vielen Fällen sind die Verfahrensprodukte thermisch stabiler, als die Ubergangsmetallkomplexe, aus
denen sie hergestellt wurden. Zum Beispiel zersetzt sich Zr-(pi-allyl)3Br bei -20°C, während sich die
äquivalente, erfindungsgemäß hergestellte Verbindung, die durch Umsetzung von Zr-(pi-allyl)3Br mit SiIiciumdioxyd
gebildet wurde, bis 60° C stabil ist.
Die Verfahrensprodukte können als Initiatoren für die Polymerisation von olefinisch ungesättigten
Monomeren verwende! werden.
Die Bezeichnung »olefinisch ungesättigtes Monomeres« umfaßt Monoolefine, wie Äthylen, Propylen
und 4-Methylpenten-l, Diolefine, wie Butadien und
polare Vinylmonomere, wie Vinylchlorid. Es wird angenommen, daß nicht alle Verbindungen des vorstehend
angegebenen Typs unbedingt mit allen vorstehend angegebenen Monomeren polymerisieren;
jedoch können die besten Monomer/Ubergangsmetallverbindungen-Kombinationv-n
leicht durch einen einfachen Versuch festgestellt werden, wie aus den nachstehend angelührten Versuchen hervorgeht. Insbesondere
kann erwähnt werden, daß einige Vinyl-Monomere. z. B. Vinylacetat, mit den erfindungsgemäß
hergestellten Verbindungen reagieren und somit nicht unter Verwendung von Initiatoren gemäß der
Erfindung polymerisiert werden können.
Die Wahl der Druck- und Temperaturbedingungen bei der Verwendung hängt von der Natur des Monomeren
und des Initiators und davon ab, ob eine Blockpolymerisation oder eine Polymerisation unter
Verdünnung angewendet wird.
Zum Beispiel können bei der Polymerisation von Äthylen Drucke von weniger als atmosphärischem
Druck bis zu einigen 1000 Atmosphären angewendet werden. Niederdruckpolymerisationen (z. B. von 0,1
bis 30 Atmosphären) und Polymerisationen im Zwischendruckbereich (z. B. 30 bis 300 Atmosphären)
können unter Verwendung einer üblichen Vorrichtung durchgeführt werden. Wenn sehr hohe Drücke angewendet
werden, werden Bedingungen bevorzugt, bei denen das eingesetzte Äthylen und das hergestellte
Polyäthylen in einer einzigen flüssigen Phase gehalten werden, d. h. daß der Druck 500 kg/cm2, vorzugsweise
1000 bis 3000 kg/cm2 überschreiten soll und die Temperatur mehr als 125°C, z.B. 140 bis 30O0C145
betragen soll. Dieser Verfahrenstyp wird im allgemeinen in kontinuierlicher Weise betrieben.
Es können Temperaturen in einem weiten Bereich angewendet werden, jedoch werden im allgemeinen
Äthylen-Polymerisationen bei Niederdruck und im Zwischendruckbereich bei Temperaturen im Bereich
von 50 bis 160' C durchgeführt.
Außer der Äthylenpolymerisation bei hohem Druck kann die Umsetzung in flüssiger Phase oder in der
Gasphase durchgeführt werden. Jedoch wird das Monomere vorzugsweise in flüssiger Form verwendet.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert.
Bei s pi el 1 ^0
Es wurde ein inertes Grundmaterial aus hydratisiertem gefälltem Siliciumdioxyd (Manosi! VN 3, hergestellt
von Hardman and Holden Ltd., Großbritannien) mit einer Teilchengröße im Bereich von 15 bis
20 Millimikron bei 2000C 2 Stunden bei einem Druck
unter 10~4Torr erhitzt, um es von adsorbiertem
Wasser zu befreien. Nach der Behandlung wurde der zur Verfügung stehende Oberflächen-Hydroxylgehalt
gemessen, indem überschüssiges Methylmagnesiumjodid zugegeben wurde. Die entwickelte Metallmenge
betrug 0,86 Millimol je Gramm Siliciumdioxyd.
Nach Zugabe von überschüssigem Tetrakis-(piailyl)-zirkon
zur Suspension eines in gleicher Weise hergestellten Siliciumdioxyds in Toluol wurden
0,86 Millimol Propylen je Gramm Siliciumdioxyd entwickelt. Bei der stufenweisen Zugabe des Zirkonkomplexes
zum Siliciumdioxyd zeigte sich, daß zwei Propylenmoleküle je Molekül des Zirkonkomplexes
entwickelt wurden.
Es wurde eine Übergangsmetallverbindung hergestellt, indem 0,43 Millimol Tetrakis-(pi-allyl)-zirkon
zu einer Suspension von getrocknetem Siliciumdioxyd (1 g hergestellt wie vorstehend angegeben) in Toluol
zugegeben wurden. Die dunkelrote Farbe der Zirkonverbindung wurde ausgebleicht und eine grüngelarbte
Zirkonverbindung erhalten. Die Verbindung wurde, entweder unter Toluol oder ohne Flüssigkeit, in einer
trockenen inerten Umgebung aufbewahrt.
So führt die Zugabe von nur χ Millimol Tetrakis-(pi-allyl)-zükon,
wobei χ < 0,43 ist, zu 1 g Siliciumdioxyd zu χ Millimol Verbindung zusammen mit inertem
Siliciumdioxyd-Grundmaterial, das (j — 2 x) verfügbare,
jedoch unumgesetzte Hydroxylgruppen aufweist, wobei j» der je Gramm Siliciumdioxyd verfügbare
Hydroxylgehalt ist.
Es wurde eine 1-g-Siliciumdioxydprobe, die wie im
Beispiel 1 hergestellt worden war, in Toluol suspendiert. Die reaktionsfähigen Hydroxylgruppen wurden
mit einer Lösung von Tris-(pi-allyl)-zirkonbromid in Toluol titriert. Es wurde festgestellt, daß 0,43 Millimol
zugegeben werden konnten, bevor sich die überstehende Flüssigkeit färbte. Die erhaltene Zirkon-Verbindung
war braun.
Beispiele 3 bis 5
Die folgenden Verbindungen wurden nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 unter Verwendung des
gleichen Grundmaterials hergestellt. Die Einzelheiten sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Beispiel Nr. |
Komponenten der Verbindung | Farbe | n·) |
3 4 5 |
Cr(methyallyl)3-SiO2 HRpi-allyl)4-SiO2 Zr(pi-allyl)2Br2-Si02 |
Braun Braun Braun |
2 2 1 |
*) Anzahl der Mol entwickeltes Propylen je Mol des mit SiO, umgesetzten Ubergangsmetallkomplexes.
Es wurde hochreines gamrna-Aluminiumoxyd (hergestellt von Koninklijke Zwavelzuurfabrieken v/h
KetjenNV) von Wasser befreit, indem es bei 600° C 2 Stunden unter einem Vakuum von mindestens 10"4 τ
erhitzt wurde. Danach wurde es unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre abgekühlt und in trockenem
sauerstofflreiem Benzol suspendiert.
Eine Probe der Suspension wurde mit einer Lösung von Zirkontetrabenzyl in Benzol titriert, wobei der
Endpunkt durch eine permanente Färbung im Sus-
pensionslösungsmittel angezeigt wurde. Die stufenweise
Zugabe des gleichen Zirkonkomplexes zu weiteren Proben der Aluminiumoxyd-Suspension zeigte,
daß zwei Moleküle Toluol je Molekül Zirkonkomplex entwickelt wurden.
Es wurde eine Zirkontetrabenzyl-Verbindung hergestellt, indem 0,4 Millimol Zirkontetrabenzyl je
Gramm getrocknetes in Toluol suspendiertes Aluminiumoxyd zugegeben wurden. Die gelbe Färbung
des Zirkontetrabenzyls verschwand im Toluol; es wurde eine gelbgefärbte Verbindung erhalten.
Es wurde eine Zirkontetrakis-(pi-allyl)-aluminiumoxyd-Verbindung hergestellt, indem 0,4 Millimol Zirkonkomplex
je Gramm getrocknetes Aluminiumoxyd (wie im Beispiel 6) zugegeben wurden. Die Farbe der
Verbindung war grün, und es wurden zwei Moleküle Propylen je Zirkonatom im Verlauf der Herstellung
entwickelt.
Beispiele 8 und 9
Die Arbeitsweise von Beispiel 7 wurde wiederholt, indem Niob-tetrakis-(pi-allyl) bzw. Molybdän-(pi-allyl)
als Komplex verwendet wurden. Im Beispiel 8 war der Komplex blau und die Verbindung braun:
im Beispiel 9 war der Komplex blau/grün und die Verbindung braun.
Durch Verbindungen gemäß der Erfindung gestartete Polymerisationen
In den folgenden Beispielen wurde das Grundmaterial von adsorbiertem Wasser nach einer der folgenden
drei Arbeitsweisen befreit. Diese wurden mit den Buchstaben A, B und C bezeichnet. Wenn diese
Buchstaben in den Tabellen der Beispiele angegeben sind, folgt bei A und C eine Temperatur, jedoch nicht
bei B, da die Temperatur konstant war.
Arbeitsweise A
45
Das Grundmaterial wurde 2 Stunden bei der angegebenen Temperatur unter einem Vakuum von mindestens
10~4 τ erhitzt. Danach wurde es unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre abgekühlt und in
trockenem sauerstofffreiem Toluol suspendiert.
30
35
40 Arbeitsweise B
Das Grundmaterial wurde mit Xylol 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt und das extrahierte Wasser
ausgekreist, wobei das Grundmaterial in Xylol suspendiert zurückblieb.
Arbeitsweise C
Das Grundmaterial wurde 2 Stunden in einem Ofen bei der angegebenen Temperatur in einer trockenen
sauerstofffreien Stickstoffatmosphäre erhitzt. Danach ließ man es unter der Stickstoffatmosphäre abkühlen;
schließlich wurde es in trockenem sauerstofffreiem Toluol suspendiert.
Beispiele 10 bis 22
Polymerisation von Äthylen (Niederdruck, Charge)
Polymerisation von Äthylen (Niederdruck, Charge)
Arbeitsweise
Ein rostfreier 1-1-Stahlrührautoklav wurde sorgfältig
getrocknet und der gesamte Sauerstoff entfernt. Es wurden 500 ml Toluol zugegeben und das Gefäß
auf 80° C erhitzt; Wasserstoff und Äthylen wurden bis zu den angegebenen Drücken zugegeben. Danach
wurde die Suspension der geeigneten Initiatorverbindung über eine Pumpe zum Starten der Reaktion zugegeben.
Der Reaktionsdruck wurde nur durch die Zugabe von Äthylen gehalten und die Reaktionstemperatur
durch Kühlen reguliert. Der Druck wurde in nahezu allen Fällen nach einer Stunde abgelassen,
das Gefäß abgekühlt und das hergestellte Polyäthylen, das in feinteiliger Form vorlag, vom Lösungsmittel
befreit. Der hergestellte Polyäthylentyp wird üblicherweise als hochdichtes Polyäthylen bezeichnet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengestellt. Der Schmelzflußindex (M.F.I.) des Produkts
wurde gemäß ASTM D 1238-62T gemessen. Die letzten beiden Zeilen von Tabelle II beziehen sich auf
Polymerisationen, die homogen mit der Lösung eines bestimmten Komplexes in Abwesenheit von Grundmaterial
durchgeführt wurden. Sie wurden zum Vergleich miteinbezogen und zeigen die deutliche Aktivitätserhöhung,
die bei der Verwendung gemäß der Erfindung erzielt werden kann. Die Aktivität ist in
Gramm Polymeres/Milliatom UbergangsmelalI/Atmosphäre/Stunde
ausgedrückt.
Polymerisation von Äthylen (Niederdruck, kontinuierlich).
Beispiel
Nr. |
Übergangsmetallkomplex |
Grund
material |
Grund
material Vor behandlung |
Initialor-
konzen- tration (mMol) (Metall) |
Äthylen
druck (at) |
Wasser-
stoir- druck (al) |
Ausbeute
te) |
Aktivität | MFl |
10 | Zr(pi-allyl)4- | Al2O3 | C 500°C | 0.1 | 4 | 20 | 119 | 595 | 2,2 |
11. | Zr(pi-aIIyl)4- | SiO2 | B | 0,2 | 10 | 10 | 75 | 38 | 0,01 |
12 | Zr(benzyl)4- | Al2O3 | A 650°C | 0,1 | 4 | 20 | 90 | 386 | 0,16 |
13 | Zr(pi-alIyl)3Br- | Al2O3 | A 500°C | 0,2 | 4 | 20 | 94 | 118 | 1,7 |
14 | Zr(pi-a11yl)3Br- | SiO2 | B | 0,1 | 4 | 4 | 84 | 210 | 0,41 |
15 | Zr(pi-allyl)2Br2- | SiO2 | A 200°C | 0,2 | 4 | 4 | 44 | 55 | 0,90 |
16 | Zrfbenzy])3Cl- | Al2O3 | A 500°C | 0,2 | 20 | 4 | 86 | 108 | 3,0 |
309548/466
9 | CtTtXDC- | 2 040 | 353 | nscjater- | (ο | Was-er- | 10 | Aktivität | M Π | |
ί OTiZOl- ".raticn |
swtf- druck |
|||||||||
Fortictzung | ι.ΊΙ-ΜΟ!, | |||||||||
CTber gangs metaukociplex | Al2O3 | GfinC- | att | , AüsfreuK | ■ 310 | 0.94 | ||||
Beispiel Nr |
raaiena» Vor |
0.1 | Alhvien- druci |
20 | ||||||
Al1O3 | behandeln 2 | '?■ | ■ 58 | !_> | ||||||
Zrfparamethyl- | SiO2 | OJ | 1211 | 4 | 124 | ■ 1^ | 029 | |||
17 | benzyik,- | ALO3 | C 5O) C | 0.5 '' | 4 | > | ι S9 | — | ||
Cr( pi-allyl I3- | SiO2 | 0.2 | 4 | 46 | 2.5 | — | ||||
18 | Cr(pi-methailyl)3- | : Ai2O3 | A 500'C | 0.5 | 4 | 5 | 65 | ! 142 | 0.41 | |
19 | Ti< benzyl u- | B | 02 . | 10 | 20 | "I | ! i-o | — | ||
20 | Hflpi-allylL- | A 500 C | 1.5 > | 4 | 10 | ; 117 | I 0.5 | — | ||
21 | Zr(CH1-SiMe3 )x- | B | 10 | 10 | 114 | |||||
22 | Zrtpi-ailyiU- | A 650 C | 4 | 15 | ||||||
— | Zribenzvlu | 10 | '< 7 | |||||||
— | IO | |||||||||
Die folgenden Materialien wurden kontinuierlich in einen 6-1-AutokIav in den angegebenen Raten abgemessen: trockenes von Sauerstoff befreites Toluol
(31/Std.), reines Äthylen (4001 Std). reiner Wasserstoff
(4001/Std.) und eine Aufschlämmung einer Zirkontetrabenzyi
Aiuminiumoxyd- Initiatorverbindung, die gemäß der Erfindung hergestellt worden war.
wobei die Aufschlämmung in einer derartigen Rate abgemessen wjrde. daß sie eine Initiatorkonzentra- «
tion von 0,05 mMoi Zirkon/Liter im Autoklav hielt.
Die Polymeraufschiämmung wurde kontinuierlich vom Autoklav entfernt, wobei ihr Druck bei 16 Atmosphären
und die Temperatur bei 80' C gehalten wurde. Als die Bedingungen eines gleichförmigen Zustands
erzielt worden waren, wurde festgestellt, daß die Aktivität
230 g Polyäthylen. Milliatom Zirkon Atmosphäre/Stunde betrug. Das Produkt besaß einen MFI
von 0,40.
Die in: dem Reaktionsgefäß kontinuierlich hergestellten Polymeren waren typische Hornopolymere
hoher Dichte mit Temperdichten (annealed densities) im Bereich von 0,960 bis 0,970 g/ml. Die IR-Endgruppenanalysen
waren für Polymere mit einem MFI von 0.45. d. h. 15 Methylgruppen je 1000 Kohlenstoffatome
und 0.2 ungesättigte Gruppen je 1000 Kohlenstoffatome (endständige Vinylgruppe und anhängende
Ungesättigtheit) typisch. Auch die mechanischen und Theologischen Eigenschaften waren für
Poiyäthylen-Homopolymere hoher Dichte charakteristisch "(d. h. Streckgrenze 280 bis 320 kg cm-. Dehnung
bis zum Bruch 900 bis 1200% bef einer Dehnungsrate von 200°/« Minute).
Beispiele 24 und 25
Mischpolymerisation von Äthylen mit Propylen
Mischpolymerisation von Äthylen mit Propylen
Es wurde die Arbeitsweise der Beispiele 10 bis 22
befolgt, wobei jedoch ein gegebenes Volumen reines flüssiges Propylen zum Autoklav vor der Äthylenzugabe
zugegeben wurde. In jedem Fall war das verwendete
Grundmaterial Aluminiumoxyd (getrocknet, im Beispiel 24 nach Arbeitsweise C bei 500T; in
Beispiel 25 nach Arbeitsweise A bei 650'C), wobei
die Konzentration der Initiatorverbindung zu 0,1 mA Zirkon äquivalent war und die Äthylen- und Wasserstoffdrücke
4 bzw. 20 Atmosphären betrugen.
Nr.
C bergan g.-imeta'lkomple·».
Zugegebenes
Propylen
Propylen
(ml)
24 Zripi-ailylu j 10
25 Zribenzylk j 20
Beispiele 26 bis 35
Polymerisat von Propylen
Arbeitsweise
Es wurde ein rostfreier 1-1-StahlrührautokIav sorgfältig
getrocknet und der gesamte Sauerstoff entfernt. Es wurden 300 ml Toluol (im Beispiel 31 Heptan) zugegeben
und eine Suspension der Initiatorverbindung eingeleitet, wobei der Autoklav auf 65r C erhitzt wurde;
es wurde Propylen eingeleitet, bis der Druck den in Tabelle IV angegebenen Wert erreichte. Der Reaktionsdruck
wurde durch die Propylenzugabe gehalten und die Temperatur durch Kühlen reguliert. Nach der
Mischpolymer- auibeute Iz) |
Aktivität g, m-Atorn ar h |
MFI |
86 163 |
258 408 |
3.3 ! 1.1 |
Wehte
t.H TO"
angegegebenen Zeit wurde der Druck abgelassen, der
Autoklav abgekühlt und das hergestellte Polypropylen
entfernt und vom Lösungsmittel befreit. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV angegeben.
Anmerkung: Tm Beispiel 34 wurde das Grundmaterial
vorbehandelt, indem es mit Wasser ISSUinden
unter Rückfluß gehalten wurde, worauf hei 5IXV0
2 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre getwcfcnet
wurde; im Beispiel 35 bestand die Vorbehandlung in einer Temperung des Grundmaterials, indem in tvifl
auf 900 C 15 Stunden erhitzt wurde, mit Wasser 15 Stunden unter Rückfluß gehalten wurde, wonach
bei 500 C2 Stunden langin einer Stickstoffatnwsphäre
getrocknet wurde.
rjbergangsmetallkomplex | B | von Propylen. | 2 040 353 | 38 | Zeit | 12 | Ausbeule | Aktivität | |
Grundmaterial | 2 i s ρ i e 1 e 36 bis | (Std.) | (g) | g/m-Atom at/h |
|||||
11 | Zr(pi-allyl)4 | Tabelle IV | Initiator konzen tration |
4 | 53 | 3,9 | |||
Zr(benzyl)4 | Al2O3 | Grundmaterial- Vorbchandlimg |
(m-Atom Metall) |
1 | Propylen- druck |
10 | 2.9 | ||
Gasphasen-Polymerisation | Ti(benzyl)4 | Al2O3 | 0,5 | 4 | (Atmo sphären) |
76,4 | 5,5 | ||
Beispiel Nr. |
Zr(benzyl)4 | Al2O3 | A 5OOPC | 0,5 | 0,8 | 7 | 4,4 | 2,0 | |
Zrtparamelhyl- benzyl)4 |
Al2O3ZZnO | A 65O1C | 0,5 | 4,5 | 7 | 24 | 1,5 | ||
26 | Zr(pi-allyl)4 | Al2O3 | A 350'C | 0,5 | 4 | 7 | 14,8 | 0,1 | |
27 | Zr(pi-allyl)3Br | SiO2 | A 500"C | 0,5 | 4 | 7 | 40,3 | 1,3 | |
28 | Cr(pi-allyl)3 | SiO2 | A 400uC | 3 | 3,5 | 7 | 0,9 | 0,1 | |
29 | Zr(benzyl)4 | Al2O3 | B | 0,78 | 2 | 10 | 14 | 1,6 | |
30 | Zr(benzyl)4 | Al2O3/MgO | B | 0.57 | 2 | 10 | 51,8 | 5,8 | |
31 | Al2O3 | A 650°C | 0,64 | 7 | |||||
32 | vgl. An merkung |
0.64 | 7 | ||||||
33 | vgl. An merkung |
7 | |||||||
34 | |||||||||
35 | |||||||||
Es wurde ein rostfreier 5-1-Stahlautoklav, der mit
einem isometrischen Rührer versehen war, auf 65 bis 75° C erhitzt und 0,3 bis 0,7 kg Standard-Polypropylen-Homopolymeres
als Dispergiermittel für den Initiator zugegeben. Danach wurde mit einer Geschwindigkeit von 100 Umdrehungen pro Minute
gerührt und das Reaktionsgefäß bis zu einem Druck von 76mm Hg evakuiert; das Vakuum wurde mit
hochreinem Propylen gebrochen, d.h. mit Propylen, das nicht mehr als 0,5 Teile je Million Allen, Acetylene,
Butene, Kohlenmonoxyd, Sauerstoff, Schwefelverbindungen, Wasser usw. enthielt. Dieser Vorgang wurde
sechsmal wiederholt. Das Reaktionsgefäß und das Trägerpolymere wurden danach kontinuierlich mit
dem reinen Monomeren 15 bis 20 Stunden bei einer Gasrate von 175 bis 4001ZStd. und einem Autoklav
von 0,14 bis 0,35kgZcm2 (Manometerdruck: 2-5psig)
gespült. Danach wurde das Rühren abgebrochen, der Initiator in das Reaktionsgefäß eingeführt und anschließend
mit dem Rühren 25 bis 65 Minuten fortgefahren. Das Spülen wurde danach abgebrochen und
das ReaktioTisgefäß mit hochreinem Propylen in 25 bis 45 Minuten unter 20 bis 27 kg/cm2 gesetzt. 2 bis
4 Stunden später wurde der Autoklav belüftet und das Polymere entfernt.
Es wurden 660 g Trägerpolymeres in das Reaktionsgefäß eingesetzt und bei 76°C gerührt; es wurde
evakuiert und sechsmal mit hochreinem Propylen gespült. Danach wurde das Reaktionsgefäß ^Stunden
mit hochreinem Propylen (395 yStd.) gespült.
Danach wurden 7,5 mMol Zirkontetrakis-(pi-allyl)/ Al2O3-Initiator-Verbindung in das Reaktionsgefäß
eingeführt; Rühren und Spülen wurden 30 Minuten fortgesetzt. Es wurden weitere 7,5 mMol Initiator eingesetzt;
Rühren und Spülen wurden weitere 35 Minuten fortgesetzt.
Danach wurde das Reaktionsgefäß unter einen Druck von bis zu 27 kgZcm2 in 25 Minuten mit hochreinem
Propylen gesetzt. Die Polymerisation wurde weitere I1Z2 Stunden fortgesetzt, als der Autoklav
belüftet und das Polymere entfernt wurde. Die PoIymerausbeute betrug 690 g, was eine Aktivität von
0,85 g/mA Zr/AtmosphäreZStunde ergab.
Es wurden 400 g Trägerpolymeres in das Reaktionsgefäß bei 76°C eingesetzt; es wurde gerührt, evakuiert
und sechsmal mit hochreinem Propylen gespült. Danach wurde das Reaktionsgefäß mit hochreinem Propylen
181Z2 Stunden bei einer Rate von 178 1/Std. gespült.
Es wurden 6,5 mMol Zirkontetrakis-(pi-allyl)/Alunviniumoxyd-Initiatorverbindung
in das Reaktionsgefäß eingeführt; Rühren und Spülen wurden 10 Minuten fortgesetzt. Danach wurden weitere 6,0 mMol
Initiator eingesetzt; es wurde wieder 10 Minuten gerührt und gespült. Danach wurde das Reaktionsgefäß
unter einen Druck von bis zu 27 kgZcm2 gesetzt. Nach weiteren 2 Stunden wurde der Autoklav belüftet und
das Polymere entfernt. Die Polymerausbeute betrug 770 g, was eine Aktivität von 1,1 g/'mA Zr/AtmosphäreZ
Stunde ergab.
Es wurden 350 g Trägerpolymeres in das Reaktionsgefäß bei 65°C eingesetzt; es wurde gerührt.
evakuiert und sechsmal mit hochreinem Propylen gespült. Danach wurde das Reaktionsgefäß 19 Stunden
mit 2201/Std. hochreinem Propylen gespült.
Es wurden 2,SmMoI Zirkontetrabenzyl/Al2 O3-Im
tiatorverbindung in das Reaklionsgefäß eingeführt Rühren und Spülen wurden 20 Minuten fortgesetzt
Es wurden weitere 2,5 mMol Initiator eingesetzt: e wurde weitere 45 Minuten gerührt und gespült. Da
nach wurde der Autoklav unter einen Druck von bi: zu 20 kg/cm2 in 40 Minuten mit hochreinem Propylei
gesetzt. Die Polymerisation wurde weitere 3 Stundei fortgesetzt, der Autoklav belüftet und das Polymer
entfernt. Die Polymerausbeute betrug 180 g. was ein Aktivität von 0,5 g/mA ZrZAtmosphäre/Stunde ergat
Beispiel 39
Polymerisation von 4-Methylpenten-l
Polymerisation von 4-Methylpenten-l
Es wurde ein 1-1-Kolben sorgfältig getrocknet und
mit Stickstoff gespült. In den Kolben wurden 300 ml (200 g) 4-Melhylpenten-l gegeben, das frisch über
Calciumhydrid destilliert und von gelöstem Sauerstoff mit einem trockenen Stickstofistrom gereinigt worden
war. Es wurde unter Rückfluß auf einem Wasserbad bei 60°C gerührt; es wurden 10,5ml (0,44mMol)
Zirkontetrabenzyl/Aluminium - Initiatorverbindung in Form einer Aufschlämmung in Toluol in aliquoten
Mengen von 1,5 ml im Verlauf von 40 Minuten zugegeben. Die schwachbraune Aufschlämmung wurde
weitere 2l/2 Stunden unter Rückfluß gerührt, wobei sie
viskoser wurde, als die Polymerisation stattfand. Es wurden 10 ml Methanol eingeleitet, was eine weiße
Aufschlämmung ergab, von der 10 g weißes PoIy-(4-methylpenten-1)-Pulver
isoliert wurden.
Beispiel 40
Polymerisation von Butadien
Polymerisation von Butadien
Es wurde ein 2-1-Drcihalskolben mit einem Rührer,
einem Gaseinlaß, der unter den Flüssigkeitsspiegel im Kolben reichte, und einem Gasauslaß über einem
Kühler und ein Trockenrohr, das ein Molekülsieb enthielt, versehen. Die Vorrichtung mit dem Kolben
wurde in einem Stickstoffstrom ausgeheizt und im weilerströmenden Stickstoff abgekühlt. Der Kolben
wurde mit einem Liter trockenem sauerstofffreiem Toluol beschickt und auf 600C erhitzt; danach wurde
hochreines trockenes sauerstofffreies Butadien durch das gerührte Lösungsmittel geleitet. Als das Lösungsmittel
mit Butadien gesättigt worden war, wurden 0,5 mMol Zirkontetrabenzyl/Aluminiumoxyd-Verbindung
zum Starten der Polymerisation zugegeben, die I Stunde fortgesetzt wurde.
Es wurden 7,5 g Polymeres erhalten, das nach dem IR-Spektrum zu mindestens 90% in der Trans-1,4-Form
vorlag; es besaß einen kristallinen Schmelzpunkt von 147°C. Die Initiatoraktivität betrug
17g/mA Zr/Atmosphäre/Stunde.
IO Es wurde eine dispergierte Initiatorverbindung, die durch Umsetzung von Zirkontris-(pi-allyl)-bromid
mit Siliciumdioxyd hergestellt worden war, in einen Rührautoklav mit einer Rate von 4,5 g/Std. gepumpt.
Es wurde Polyäthylen erhalten, indem reines gasförmiges Äthylen in das Reaktionsgefäß bei einem
Druck von 1575 kg/cm2 und einer derartigen Rate eingeführt wurde, daß die Verweilzeit einer Monomereinheit
im Reaktionsgefäß 3 Minuten betrug. Während der Polymerisation wurde eine Temperatur von 160° C
im Reaktionsgefäß gehalten.
IS
Polymerisation von Äthylen (Niederdruck, ansatzweise)
y-Aluminiumoxyd (Ketjen, Qualität B) wurde
2 Stunden bei 5000C unter Stickstoff erhitzt. Nach Kühlung wurde das Aluminiumoxyd in trockenem
Hexan aufgeschlämmt und eine Lösung von
Ti(CH2SiMe3J4
in Hexan wurde hinzugegeben, zur Erzeugung des Äquivalents von 0,5 m-Atom Ubergangsmetall je
Gramm Aluminiumoxyd.
Die Polymerisation wurde in einem 4-1-Autoklav.
dem 21 trockenes, von Sauerstoff befreites Hexan zugegeben
worden war, mit trockenem, gereinigtem Äthylen und Wasserstoff unter Rühren durchgeführt.
Die Katalysatoraufschlämmung wurde durch einen offenen Durchlaß gegen den Gasstrom hinzugegeben
zur Erzeugung von 0,1 mMol Komples in dem Reaktor. Das Reaktionsgefäß wurde dicht verschlossen und
die Polymerisation während 2 Stunden mit 240 l/h Äthylen und 160 l/h Wasserstoff, welche durch das
Reaktionsgefäß strömten, das bei 5 Atmosphären Druck gehalten wurde, fortgesetzt. Nach 2 Stunden
wurde der Autoklav belüftet und das Polyäthylen abfiltriert und getrocknet. Die Ergebnisse der Polymerisation
sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt. Die Aktivität ist — wie üblich —
als Gramm Polymeres/Milliatom Ubergangsmetall/ Atmosphäre/h ausgedrückt; (Me = CH3).
Beispie! 41
Polymerisation von Äthylen (Hochdruck)
Polymerisation von Äthylen (Hochdruck)
so
Um die Initiatorverbindungen leichter in ein Hochdruck-Polyäthylen-Reaktionsgefäß
pumpen zu können, wurde die Verbindung zuerst einem Ultraschall-Dispergiervorgang
unterworfen. Es wurde eine Verbindung, die aus 0,65 mMol Zirkonkomplex/g SiIiciumdioxyd-Grundmaterial
bestand, zu sauerstoff-, fcuchtigkcits- und schwefelfreiem Xylol zugegeben,
das unter einer Sitckstoflatmosphäie gehalten wurde.
Ferner wurde I mMol des gleichen Zirkonkomplexes j\\ Xylol zugegeben. Die auf diese Weise erhaltene
Mischung wurde durch eine Kammer im Kreislauf geführt, die eine übliche Ultraschallsonde enthielt,
die mil 20 IXX) Schwingungen/Sek. (c/s) vibrierte; die
Krcishuifführung wurde 15 Minuten fortgesetzt. Am
l-mie der Ultraschallbehandlung wurde eine Dispersion
mi« einem Gchall von 0,625% (g Verbindung/ml \\loU einer Verbindung erhalten, die aus 0,85 mMol
vSrkonkomplcx g Siliciumdioxyd bestand.
Beispiel
Nr. |
Ubcrgangsmetallkomplcx |
Akti
vität |
Aus
beute (g) |
MFl |
42 | Ti(CH2SiMe3V | 300 | 166 | 0.001 |
B e i s ρ i c 1 e 43 bis 50 Polymerisation von Propylen
Die Arbeitsweise der Beispiele 26 bis 35 wurde befolgt, wobei das Grundmaterial (7-Aluminiuinoxyril
der Vorbehandlung C unterworfen wurde, Der Poly· propylendruck wurde bei 7 Atmosphären während
der Polymerisation gehalten. Die Ergebnisse sind in
folgender Tabelle zusammengestellt, wobei die beiden
letzten Ergebnisse sich auf homogene iVlrii
r.en (d. h. ohne GrundmatcrisU) für V
beziehen).
Beispiel
Nr. |
Ubergaiigsmetallkomplex |
Initiator-
Konzentration |
Zeit | Ausbeule | Aktivität |
(mAL Metall) | (Std.) | (g) | (g/mAt/at/h) | ||
43 | Ti(CH2SiMeJ)4 | 0,2 | 1 | 21 | 15.0 |
44 | Ti(CH2SiMe2Ph)3 | 0,2 | 1 | 29 | 21,0 |
45 | Ti(CH2SiMePh2J4 | 1,4 | 1 | 5,6 | 0,6 |
46 | Ti(CHPhSiMe3)4 | 0,45 | 1 | 4,7 | 3,5 |
47 | Zr(CH2SiMCj)4 | 0,5 | 1 | 31 | 8,9 |
48 | Zr(CH2CMe3)4 | 0,4 | 1,5 | 29 | 10,4 |
49 | V(benzyl)4 | 0,5 | 2 | 4,2 | 0,6 |
50 | Nb(^aIIyI)4 | 0,5 | 2,5 | 7,8 | 0,9 |
Vergleichsversuche (homogene Polymerisation)
Ti(benzyl)4 | 5,0 | 65 | 7,8 | 0,003 |
Zr(benzyl)4 | 5,0 | 65 | 3,5 | 0,002 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung katalytisch aktiver organischer Verbindungea von Ubergangsmetallen
der Gruppen IV bis VI des Periodensystems, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Lösung eines Ubergangsmetallkomplexes der allgemeinen Formel
RmM oder RmWXP
unter wasserfreien Bedingungen bei einer Temperatur unter der Zersetzungstemperatur des Komplexes
mit einem im wesentlichen inerten festen Grundmaterial, das auf seiner Oberfläche eine
größere Anzahl reaktiver OH-Gruppen chemisch gebunden enthält und frei von adsorbiertem Wasser
ist, unter Verdrängung mindestens einer der Gruppen R durch ein Wasserstoffatom der OH-Gruppen
sowie unter Freisetzen des entsprechenden Kohlen-Wasserstoffs umsetzt, wobei M ein Ubergangsmetall
der Gruppe VI des Periodensystems, M' ein Ubergangsmetall der Gruppen IV oder V des Periodensystems,
R eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, einschließlich π-Alkenylgruppen, oder
eine substituierte Alkylgruppe der allgemeinen Formel — CH2Y ist, die an das Übergangsmetall
sigmagebunden ist, wobei Y ein Atom oder eine Gruppe darstellt, die mit den freien d-Orbitalen
des Metalls M oder M' in Wechselwirkung steht, X ein einwertiger Ligand und m eine ganze Zahl
von 2 bis zur höchsten Wertigkeitsstufe der Metalle M oder M' und ρ eine ganze Zahl von 0 bis zur
Wertigkeit des Metalls M oder M' minus 2 ist.
2. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten organischen Verbindungen von Ubergangsmetallen
als Katalysatoren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation olefinisch ungssättigter
Monomerer.
40 zahl reaktiver OH-Gruppen chemisch gebunden enthält und frei von adsorbiertem Wasser ist, unter Verdrängung
mindestens einer der Gruppen R durch ein Wasserstoffatom der OH-Gruppen sowie unter Freisetzen
des entsprechenden Kohlenwasserstoffs umsetzt, wobei M ein Ubergangsmetall der Gruppe VI
des Periodensystems, M' ein Ubergangsmetall der Gruppen IV oder V des Periodensystems, R eine gegebenenfalls
substituierte Alkyl-, Alkenyl-, einschließlich .-T-Alkenylgruppen, oder eine substituierte Alkylgruppe
der allgemeinen Formel —CH2Y ist, die an
das Ubergangsmetall sigmagebunden ist, wobei Y ein Atom oder eine Gruppe darstellt, die mit dan freien
d-Orbitalen des Metalls M oder M' in Wechselwirkung steht, X ein einwertiger Ligand und m eine
ganze Zahl von 2 bis zur höchsten Wertigkeitsstufe der Metalle M oder M' und ρ eine ganze Zahl von 0 bis
zur Wertigkeit des Metalls M oder M' minus 2 ist.
Das Ubergangsmetall wird vorzugsweise aus der Gruppe IV gewählt und der einwertige LigandX ist
vorzugsweise ein Halogenatom. Es können Kohlenwasserstoffgruppen unterschiedlichen Typs mit einem
einzigen Metallatom verbunden sein.
Geeignete Kohlenwasserstoffgruppen R sind Alkyl-
und Alkenylgruppen (einschließlich pi-Alkenylgruppen,
z. B. die pi-Allylgruppen) und deren substituierte
Derivate. Beispiele für Ubergangsmetallkomplexe sind Tetrakis - (pi - allyl) - zirkon oder -hafnium, Tris-(pi
- allyl) - chrom, Tetrakis - (pi - methallyl) - zirkon
oder -hafnium, Tris-(pi-methallyl)-chrom und Zirkontris-(pi-allyl)-bromid.
Bevorzugte organische Ubergangsmetallkomplexe, von denen viele als Polymerisationsinitiatoren besonders
nützlich sind, sind solche, bei denen alle R-Gruppen oder Liganden substituierte Alkylgruppen der
allgemeinen Formel
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