DE2038453B2 - Verfahren zur aufzeichnung hochfrequenter signale, insbesondere von videosignalen auf signaltraeger - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, hochfrequente Signale, insbesondere Videosignale, auf mechanische Signalträger, z. B. auf plattenförmige Träger (Bildplatten), aufzuzeichnen. Die Aufnahme von bewegten Bildern wird üblicherweise gegenüber der Abtastgeschwindigkeit mit wesentliche geringerer Trägergeschwindigkeit vorgenommen. Der dadurch erforderliche Zeitaufwand bei der Aufnahme erweist sich mitunter als nicht tragbar.

Bei der Aufnahme eines einzelnen Fernsehbildes auf einem magnetischen Folienspeicher ist es bereits bekannt, die Aufzeichnungsgeschwindigkeit gleich der Abtastgeschwindigkeit zu wählen. Dies geschieht nicht, um Zeit zu sparen. Die Zeitersparnis spielt bei der Aufzeichnung eines Einzelbildes keine Rolle.

Weiter ist bekannt (deutsche Auslegeschrift 045 116), Signale auf fotoempfindlichen Werkstoffen mittels eines Eleklronenslrahles bzw. eines Laser-Strahles aufzuzeichnen. Bei den bekannten Verfahren ist der Durchmesser ^es Strahles gleich der Rillenbreite. Dies läßt nur Aufzeichnungen zu, deren Wellenlänge ein Mehrfaches der Rillenbreite ist Das bedeutet, daß nur Frequenzen mit verhältnismäßig großer Wellenlänge aufgezeichnet werden können. Für die Aufzeichnung von Videosignalen sind diese Verfahren unbrauchbar.

Die Möglichkeit, bei der Aufzeichnung mittels Laserstrahlen eine hohe Speicherdichte zu erzielen, ist ebenfalls bereits ausgenutzt worden. So ist es bekannt, für die Zwecke der Datenspeicherung mittels Laserstrahlen ein Loch von einem Mikrometer Durchmesser in ein nichtmagnetisches Band zu brennen, wobei ein Loch eine »1«, kein Loch eine »0« bedeutet. Für die Zwecke der Aufzeichnung bewegter Fernsehbilder läßt sich dieses Verfahren nicht verwenden.

Ferner ist bei der Radarbildübertragung mit Zeilenspeicherung unter Verwendung von elektrostatisch arbeitenden Elektronenstrahlröhren bekannt, zur Verbesserung des Auflösungsvermögens den Strahlenquerschnitt quer zur Ablenkrichtung bandförmig auszudehnen. Hierbei wird die Querschnittsausdehniinp durch Ausnutzung eines rechteckigen Emissionsbezirks der Kathode, Verwendung von Elektroden mit entsprechenden Querabmessungen und Querschnittsbegrenzung, mit einer rechteckigen Aperturblendenöffnung erzielt. Der Rechteckstrahl wird hierbei als Ganzes seitlich abgelenkt.

Die Erfinder haben sich nun die Aufgabe gestellt, bei der Aufzeichnung bewegter Bilder auf platten- oder bandförmigen Aufzeichnungsträgern, die das Signal in der Art von räumlichen Verformungen der Trägeroberfläche enthalten, einmal den obenerwähnten Zeitverlust zu vermeiden und weiterhin einen Signalträger zu schaffender sich zur einfachen mechanischen Vervielfältigung in der beim Pressen von Schallplatten üblichen Weise eignet oder aber auch unmittelbar mechanisch abgetastet werden kann, wobei die Wellenlänge der aufgezeichneten Signale kleiner als die Rillenbreite ist. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zur Aufzeichnung der hochfrequenten Signale auf einem Signalträger ein ganz oder nahezu eine Schneide bildender Elektronen- oder Laserstrahl dient, der zur Bildung einer Schneide mit einem Mehrfachen, z. B. dem Fünffachen, der Signalfrequenz (/_s) senkrecht zur Rille ausgelenkt und in seiner Intensität mit der Signalfrequenz (f_s) moduliert wird.

Es sei hier noch bemerkt, daß es bekannt ist, mittels Laserstrahlen Videosignale auf einem bandförmigen Träger aufzuzeichnen und von diesem Träger anschließend Kopien herzustellen, deren Trägermaterial auf »Vinyl«-Basis beruht.

An Hand der Figuren soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke beispielsweise näher veranschaulicht werden.

Die F i g. 1 zeigt perspektivisch einen Ausschnitt aus einer Bildplatte ohne Aufzeichnungen. Die Aufzeichnungen wurden in Form von Verformungen, ähnlich der Tiefenschrift bei der Schallaufzeichnung, vorzunehmen sein.

Die F i g. 2 veranschaulicht das Aufzeichnungsverfahren.

Die Fig. 3 stellt das Prinzip einer Aufzeichnungseinrichtung dar.

In der Fig. 1 ist mit 1 der platlenförmige Signalträger bezeichnet, dessen Rillen die den Videosignalen entsprechenden Verformungen aufnehmen. Die etwa V-förmigen Rillen sind sehr flach und schmal und

weisen bei einet Breite von etwa 7 μ eine Tiefe von οϊ?2η?5Γ eSer

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Die F^2 veranschaulicht nun, wie der Träger Bit Aufzeichnungen versehen wird. Der Träger ist derart sensibilisiert, z. B. als Platte mit entsprechend empfindlicher Schicht ausgebildet, daß em mit Video-Signalen und gegebenenfalls zusätzlichen Hilfssignalen modulierter Elektronen- oder Laserstrahl die diesen Signalen entsprechenden mechanischen Verformungen bewirken kann. Ebenso ist es möglich, einen Träger mit einer fotoempfindlichen Schicht zu verwenden, wobei die den Signalen entsprechenden unterschiedliehen Intensitäten des Elektronen- oder Laserstrahles Schwärzungsunterschiede bewirken. Erforderlich ist bei diesen Ausführungsbeispielen ein sehr geringer Durchmesser des Strahles (keiner als 1 μ).

Damit der Strahl als Schneide wirkt, wird er mit einem Mehrfachen, z. B. dem Fünffachen, der Signalfrequnz f„ die etwa 3 MHz beträgt, senkrecht zur Laufrichtung in der Breite der Rille ausgelenkt. Beispielsweise könnte also die Auslenkfrequenz f_A = l^P5MHz sein (Fig. 2a). Damit wird zunächst sichergestellt, daß die Rillenbreite von dem Strahl wie mit einer mechanischen Schneide erzeugt wird Damit nun die Rille in der Mitte am tiefsten wird, muß die Inten-

sität des Strahles mit einer Frequenz Z-Ja = U (Fig 2b), die also dem Doppelten der Auslenk-Uuenz entspricht, also etwa 30 MHz beträgt, derart moduliert werden, daß die Wirkung des Strahles in der Mitte der Rille am größten ist, am Rand aber ein Minimum aufweist Dann entsteht nach dem Ablösen des vom Strahl angegriffenen Materials eine etwa V-förmige Rille, wie sie in F i g. 1 dargesteUt ist, bzw. eine geschwärzte Rille, deren Unterschiede in der Schwärtung den unterschiedlichen, mechanischen Tiefen in der etwa V-förmigen Rille entepncht. Darüber hinaus muß selbstverständlich der Strahl mit der Signalfrequenz /. moduliert werden, derart, daß eine Tiefenschrift entsteht. .

Die F i g. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel einer nut Elektronenstrahl!* arbeitenden Aufzeichnungseinricr, tung im Prinzip. In dem vakuumdichten Gehäuse 9 findlicfaen

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Aufzeichnung von hochfrequenten Signalen, insbesondere Videosignalen, in Tiefenschrift auf ebene, mit einer die Signalaufzeichnung tragenden Rille zu versehende Signalträger mittels Elektronen- oder Laserstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufzeichnung der Signale ein ganz oder nahezu eine Schneide bildender Elektronen- oder Laserstrahl dient, der zur Bildung einer Schneide mit einem Mehrfachen, z. B. dem Fünffachen, der Signalfrequenz (f_s) senkrecht zur Rille ausgelenkt und in seiner Intensität mit der Signalfrequenz (f_s) moduliert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer in der Mitte vertieften Rille der Strahl mit dem Doppelten der Auslenkfrequenz (f_A) in seiner Intensität derart moduliert wird, daß die Strahlenwirkung in der Rillenmitte am stärksten ist, am Rand ein Minimum aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronen- oder Laserstrahl mittels entsprechend gestalteter Blenden oder den optischen Graukeilen entsprechender Einrichtungen schneidenförmig ausgebildet wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Signalträger ein strahlenempfindlicher Kunststoff dient.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Erzeugung eines kopierfähigen Negativs, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchsichtiger fotoempfindlicher Träger verwendet wird, der den Signalen und dem Rillenprofil entsprechende Schwärzungen aufweist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kopie enthaltende Signalträger aus einem lichtempfindlichen Lack, der auf einer Unterlage aufgebracht ist, oder einem homogenen Kunststoff besteht, bei dem die mit UV-Licht beleuchteten Stellen polymerisiert und damit unlöslich werden.

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