DE2037644C3

DE2037644C3 - Einrichtung zum kontinuierlichen Spritzen von Kunststoffpulver- oder Faserstoffen

Info

Publication number: DE2037644C3
Application number: DE2037644A
Authority: DE
Inventors: Gyula Budapest Molnar; Istvan Pomaz Tompa
Original assignee: HAJTOMUEVEK ES FESTOEBERENDEZESEK GYARA BUDAPEST
Current assignee: HAJTOMUEVEK ES FESTOEBERENDEZESEK GYARA BUDAPEST
Priority date: 1969-09-12
Filing date: 1970-07-29
Publication date: 1980-12-04
Also published as: SU470100A3; RO56709A; YU194670A; DE2037644A1; DE2037644B2; YU33555B; BG19782A3; GB1310309A

Description

Die Erfindung ist eine Einrichtung zum kontinuierlichen Spritzen von Kunststoffpulver- oder Faserstoffen, die aus einem mit einer Zuführvorrichtung versehenen und das zu verspritzende Material aufnehmenden Behälter und einer die durch eine Rohrleitung mit dem Behälter verbundene elektrostatische Spritzdüse bzw. Spritzdüsen enthaltende und die zu bespritzenden Gegenstände aufnehmende Spritzkammer besteht, wobei der mit der Zuführvorrichtung versehene und das zu verspritzende Material enthaltende Behälter den unteren Teil der Spritzkammer mit gemeinsamen Innenraum bildet.

Bei dieser aus der britischen Patentschrift 11 25 446 bekannten Einrichtung bildet sich ein unregelmäßiger Nebelschleier aus dem zu verarbeitenden Material in der Bearbeitungskammer, so daß das Material dadurch hinsichtlich einer ungleichmäßigen Beschichtung negativ beeinflußt wird. Weiterhin hat dieses System zum Nachteil, daß weitgehendst das vernebelte Material der Rückgewinnung zugeführt wird, was letztlich hinsichtlich einer einwandfreien Aufbringung des Materials unerwünscht ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei Verminderung des der Rückgewinnung zugeführten Materials ein gleichmäßiger Überzug der zu behandelnden Gegenstände gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Spritzkammer zur Schaffung einer gezielten Luftströmung Luftdüsen und mit diesen zusammenwirkende und die in der Spritzkammer nebelartig schwebende Materialteilchen in Richtung des mit dem Überzug zu versehei.den Gegenstandes sowie des Behälters lenkende Leitplatten angeordnet sind.

Durch die Anbringung der Düsen und der Leitplatten in der Behandlungskammer werden die aufzutragenden Materialteilchen nach Aufprall auf die Leitplatten zum Teil auf die zu überziehenden Werkstücke und zum Teil in Richtung des Materialbehälters geleitet. Die in dieser Weise hervorgerufene Strömung reicht dazu aus, daß sich die Materialteilchen nicht auf der Wand der Spritzkammer absetzen. Infolge dieser Strömung befinden die sich das zu überziehende Werkstück nicht erreichenden Materialteilchen in einer ununterbrochenen langsamen Bewegung. Wenngleich ein Teil derselben laufend in den Materialbehälter zurückgelangt, füllt ein anderer Teil in einem nebelartigen Zustand gleichmäßig schwebend das Innere der Spritzkammer aus und setzt sich kontinuierlich auf den zu überziehenden Gegenstand ab. Dadurch werden der Wirkungsgrad und die Leistung des Spritzvorganges

ίο erhöht und die Qualität -des Überzugs verbessert Dadurch, daß das schwebende Material durch die langsame Bewegung gleichmäßig zum Auftragen auf das Werkstück verwendet wird, vermindert sich die Rückgewinnungsmenge der Materialteilchen gewünschterweise.

Die Erfindung wird anhand eines; in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigt eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Spritzeinrichtung.

Bei dem auf der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispiel ist der untere Teil der Spritzkammer 1 als Materialbehälter 2 ausgebildet. Durch die Grundplatte des Materialbehälters 2 reichen an eine Druckluftleitung 3 angeschlossene Düsen 4 in den Behälter. Die Düsen 4

2^ri und die Mundöffnungen eines über diesen angeordneten Materialableitungsrohres 5 bilden zusammen das Materialzuführungsorgan. Der Materialbehälter ist außerdem auch mit einem durch einen Elektromotor 6 angetriebenen Rührflügel 7 versehen.

J» Im Inneren der Spritzkammer sind Spritzdüsen 8 angeordnet Die Spritzdüsen sind mittels einer Materialrohrleitung 9 an das Materialableitungsrohr 5 des Materialbehälters 2 angeschlossen. Die Spritzdüsen 8 sind außerdem über das Hochspannungskabel 10

f' elektrisch an den einen, vorteilhafterweise an den negativen Pol der Hochspannungsstromquelle 11 angeschlossen. Der andere Pol der Hochspannungsstromquelle ist bei dem Ausführungsbeispiel an die Schiene 13 der die mit Überzug zu versehenden

■to Werkstücke transportierenden Vorrichtung angeschlossen.

Zur Ablenkung der die mit Überzügen zu versehenden Werkstucke nicht unmittelbar erreichenden und nebelartig schwebenden Materialteilchen sind in der

•i^r> Spritzkammer 1 Düsen 14 vorgesehen. Hinter den Düsen 14 sind Leitplatten 15 angeordnet, welche die durch die Düsen 14 austretende LuU zum Teil in Richtung des den unteren Teil der Spritzkammer 1 bildenden Materialbehälters 2, zum Teil in Richtung der

w mit dem Überzug zu versehenden Werkstücke hinlenken.

Zwecks Reinigung ist an die Spritzkammer 1 der Absaugventilator 17 angeschlossen. Im Laufe des Betriebes der Einrichtung wird der Materialbehälter 2

v> mit dem zu verspritzenden Material aufgefüllt und dann die Hoclispannungsstromquelle 11 eingeschaltet. Gleichzeitig wird die Transportvorrichtung in Gang gesetzt, die die mit dein Überzug zu versehenden Werkstücke 12 durch die eine durch einen Luftvorhang

abgeschlossene öffnung 16 der Spritzkammer 1 in diese befördert. Gleichzeitig wird durch die Leitung 3 und durch die Düsen 4 Luft zugeführt. Der durch die Düsen 4 austretende Luftstrom reißt die in seiner Umgebung befindlichen Materialteilchen mit sich und befördert sie durch das Materialableitungsrohr 5 und die Materialrohrleitung 9 zu den Spritzdüsen 8. Die durch die Spritzdüsen strömenden Materialteilchen werden elektrisch aufgeladen und fliegen infolge des erzeugten

elektrischen Kraftfeldes in Richtung der mit dem Farbüberzug zu versehenden Werkstücke. Die beim Spritzen überflüssigen oder an den Werkstücken vorbeifliegenden Materialteilchen führen im inneren Raum der Spritzkammer 1 in immer größeren Mengen schwebend einen nebelartigen Zustand herbei. Die durch die Düsen 14 in die Kammer 1 eintretende Luft lenkt nach Anprall an den Leitplatten 15 die nebelartig schwebenden Materialteilchen zum Teil aiii die zu überziehenden Werkstücke, zum Teil in Richtung des iu Materialbehälters 2. Das Einblasen der Luft durch die Düsen 14 erfolgt mit einem Druck von 0,1 und 0,2 atü. Das mit einem verhältnismäßig niedrigen Druck erfolgende Einblasen beeinflußt nicht das elektrostatische Kraftfeld, hall jedoch die Materialteilchen in einer langsamen Bewegung in Richtung zum Materialbehälter 2 und zum Werkstück 12. Die in dieser Weise hervorgerufene Strömung reicht dazu aus, daß sich die Materialteilchen nicht auf die Wand der Spritzkammer 1 absetzen bzw. daß sie auf das mit dem Überzug zu versehende Werkstück gelangen.

Die kontinuierliche Zuführung des Pulver- bzw. Fasermaterials wird durch den sich in der Spritzkammer aufbauenden und auf die Oberfläche des Materialbehälters wirkenden geringen Überdruck von etwa 2*; 0,2—0,3 atü gesichert Gleichzeitig wird ein Festsetzen des Material's auch durch den im Materialbehälter 2 angeordneten und durch einen Elektromotor 6 angetriebenen Rührflügel 7 verhindert

Nachdem das Werkstück seinen Überzug erhalten hat, tritt es durch die mit dem Luftvorhang abgeschlossene Öffnung 16 aus der Spritzkammer 1 aus. Dabei werden die überflüssigen Materialteilchen durch den Luftvorhang in Richtung zum Materialbehälter mitgerissen.

Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet demgemäß mit einer automatischen Pulver- bzw. Fasermaterialrückgewinnung praktisch verlustlos und sichert einen kontinuierlichen zusammenhängenden Überzug. Die mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auftragbare Schichtstärke reicht von 40 Mikron bis zu 1,2 mm. Bei Fasermaterial können Faserlängen von 0,2—3 mm aufgetragen werden.

Bei dem Spritzen von Kunststoff-Fasern kann auf den Betrieb der Düsen 14 auch verzichtet werden.

Bei dem Übergang auf das Spritzen von Material anderer Farbe oder anderer Zusammensetzung bzw. bei dem Reinigen der Einrichtung werden die Verunreinigungen nach Herausheben der Materialbehälter 2 und nach Abschließen ihrer Eintrittsöffnung durch Betätigung der Luftdüsen 14 sowie des Absaügventilators entfernt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zum kontinuierlichen Spritzen von Kunststoffpulver- oder Faserstoffen, die aus einem mit einer Zuführvorrichtung versehenen und das zu verspritzende Material aufnehmenden Behälter und einer die durch eine Rohrleitung mit dem Behältei verbundene elektrostatische Spritzdüse bzw. Spritzdüsen enthaltende und die zu bespritzenden Gegenstände aufnehmende Spritzkammer besteht, wobei der mit der Zuführvorrichtung versehene und das zu verspritzende Material enthaltende Behälter den unteren Teil der Spritzkammer mit gemeinsamen Innenraum bildet, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spritzkammer (1) zur Schaffung einer gezielten Luftströmung Luftdüsen (14) und mit diesen zusammenwirkende x*nd die in der Spritzkammer nebelartig schwebenden Materialteilchen in Richtung des mit dem Überzug zu versehenden Gegenstandes (12) sowie des Behälters (2) lenkende Leitplatten (15) angeordnet sind.