DE2234026B2 - Verfahren zum verhindern des verstopfens von duesen in elektrostatischen beschichtungsanlagen - Google Patents
Verfahren zum verhindern des verstopfens von duesen in elektrostatischen beschichtungsanlagenInfo
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- B05B5/025—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verhindern des Verstopfens
von Düsen in Anlagen zur elektrostatischen Beschichtung, die einen flüssigen Stoff versprühen.
An die in Anlagen zum elektrostatischen Beschichten verwendeten Düsen wird im allgemeinen
eine Hochspannung gelegt, bevor ihnen der zu zerstäubende Stoff zusammen mit der die Zerstäubung
bewirkenden Luft zugeführt wird. Derartige Düsen werden in allen Beschichtungsanlagen verwendet, ob
sie nun automatisch arbeiten oder manuell bedient
werden.
Bekanntlich werden die aufzuschichtenden zerstäubten
Teilchen bei ihrem Austritt aus der Düse elektrisch aufgeladen und unter der Wirkung des
elektrischen Feldes zwischen der Beschichtungsanlage und dem im allgemeinen geerdeten zu beschichtenden
Gegenstand zu diesem hin beschleunigt.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß eine kleine Menge dieser Teilchen, in der Größenordnung von
0.3 0Zo, sich nicht auf dem zu beschichtenden Gegenstand
niederschlägt, sondern seine elektrische Ladung an ihn abgibt und zur Düse zurückkehrt, mit
einer influenzierten elektrischen Ladung entgegengesetzten Vorzeichens. Diese abgeprallten und zurückkehrenden
Teilchen schlagen sich auf der Düse nieuci
und bewirken nach einiger Zeit ihre teilweise oder völlige Verstopfung. Besonders im Fal'e des Beschichtens
mit Email ist diese Erscheinung nachteilig, ίο da dann die Düse jeweils nach einigen Minuten wieder
gesäubert werden muß.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wurde bereits vorgeschlagen, die Düse mit ionisierenden Spitzen zu
umgeben, die sich ebenfalls auf Hochspannung befinden. Diese Spitzen sollen einerseits eine Art elektrischen
Wind erzeugen, der die zurückkehrenden Teilchen zurück zum zu beschichtenden Gegenstand
treibt und andererseits Ionen an diese Teilchen abgeben, wobei die Polarität der Ionen derjenigen der geladenen
zurückkehrenden Teilchen entgegengesetzt isi. Durch dieses Ionenbombardement wird also die
elektrische Ladung der zurückkehrenden Teilchen kompensiert, um sie anschließend derart aufzuladen,
daß die Ladung der ursprünglichen von der Düse erteilten Ladung entspricht. Dadurch soll erreicht werden,
daß die zurückkehrenden Teilchen erneut ihre Richtung ändern und noch vor Erreichen der Düse
zum zu beschichtenden Gegenstand zurückkehren.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß ein großer Teil dieser zurückkehrenden Teilchen nicht durch den
elektrischen Wind beeinflußt werden, so daß auch ihre Ladung durch die ionisierenden Spitzen nicht
geändert werden kann. Diese Teilchen schlagen sich daher sowohl auf der Düse als auch auf den ionisierenden
Spitzen nieder und bilden einen fest haftenden Überzug, besonders wenn es sich um Lacke, Firnisse,
Glasuren und Klebstoffe handelt. Die Überzüge auf den ionisierenden Spitzen vereiteln das Ionenbombardement,
so daß ihre Wirkung stark nachläßt und noch mehr Teilchen sich nach erfolgter Rückkehr
niederschlagen. Das bedeutet, daß die Düse teilweise verstopft, der Strahl der zerstäubten Teilchen sich
deformiert und die Zerstäubung weniger fein ist. Außerdem können sich beim Trocknen der Überzüge
45 auf den ionisierenden Spitzen Fäden ausbilden, die bi> zum Strahl der zerstäubten Teilchen reichen können
und diesen weiter deformieren. Bei weiterem Laufenlassen der Anlage erfolgt dann in kurzer Zeit
eine völlige Verstopfung der Düse. 50 Aus diesen Gründen beträgt oftmals die einwandfreie
Funktionszeit einer elektrostatischen Beschichtungsanlage nicht mehr als eine viertel Stunde, z. B.
beim Beschichten mit Email.
In industriellen automatischen Anlagen mit einer 55 großen Zahl von festeingebauten oder auf steuerbaren
Halterungen gelagerten Düsen ist es äußerst nachteilig, die Anlage derart oft reinigen zu müssen.
Auch bei tragbaren Spritzpistolen bringt eine Vermeidung des ständigen Reinigens eine Erhöhung ihrer
60 Effektivität.
Der vorliegenden Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verhinderung des Verstopfens
von Düsen in elektrostatischen Beschichtuiigsanlagen,
die einen flüssigen Stoff versprühen, 65 anzugeben, so daß derartigen Anlagen mindestens
einige Stunden störungsfrei betrieben werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen,
jgß von einer oder mehreren die Düsenanordnung
uiijoebenden Öffnungen ein zusätzlicher elektrisch
geladener flüssiger Stoff, der die gleiche Polarität wie fe elektrische Ladung der flüssigen, zerstäubten Beschichmnasteilchen
aufweist und -ich chemisch und nbvsikalisch mit den zerstäubten Beschichtungsteilj,en
verträet, in Richtung ties zerstäubten Strahles eesprüht wird.
Durch das Versprühen des zusätzlichen Stoffes »erden die meisten zurückkehrenden Teilchen des
Reschichtunssmaterials erfaßt und erneut mit dem
Hauptstrom"vereinigt. Soweit aus dem Randbereich des zusätzlichen Stoffstrahls Teilchen zur Düsenan-0rdnun2
zurückkehren, ist dies ohne nachteilige Wirtuna
weil der zusätzliche Stoff derart ausgewählt ist. daßrer an der Düsenanordnung keine Überzüge bildet
und daher nicht zu einer Verstopfung führt.~
Die Menge des zusätzlich versprühten Stoffs betract
normalerweise nur etwa eLiige Prozent der
Men°e des versprühten Beschichtungs'stoffes.
Der zusätzliche Stoff besteht vorzugsweise entweder
au* einer Mischuns einer Flüssigkeit und eines
Gases oder nur aus einer Flüssigkeit.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindun^emäßcn
Verfahrens weist eine Düsenanordnun"
auf. die mit einer Reihe Hohlnadeln versehen ist die sich auf einer Hochspannung derselben Polaritat
wie die der Hochspannung an der Düsenanordnun-befinden.
"
Voncilhaftcnveisc weist die Vorrichtung eine Zuleitung
für die Hohlnadeln auf, in die eine~Mischune eines G.ises mit einer Flüssigkeit hergestellt und den
Hohlnadeln zugeführt wird. ~
In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist in UCT Zuleitung eine Verwirbelungscinrichtung und'
oder ein konvcnjicrend-divereiercnd ausgebildeter
DurchflußabschniU vorgesehen." "
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht daß die zur Düse zurückkehrenden Teilchen
durch das zwischen den Hohlnadeln und dem zu bcschichtenden Gegenstand herrschende elektrische
Feld zu den Nadeln selcnkt werden und dort durch den ausströmenden Stoff wieder zurück zum zu bcschichtenden
Gegenstand getrieben werden. Der ausströmende Stoff reinigt dabei gleichzeitig die, eventueil
abschrägten. Spitzen der Hohlnadeln, die bei-
η eKweise den medizinischen Spritzen entsprechen
können, und bildet außerdem eine Wolke elektrisch dadcner Teilchen die erheblich schwerer als Ionen
sind, und daher eine bedeutend bessere Wirkung ha- bm bezüglich des Umladens der zurückkehrenden
ίm folgenden soll die Erfindung an Hand der Fieuren
näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung
zur durchführung des erfindungsgemäßen Verfah-
Ti g. 2 einen Querschnitt durch dieselbe Vonich- ^V 3 eine tei.weise perspektivische Ansicht der
Draufsicht der erfindungsgemäßen und verläßt ihn durch die Öffnung 6. Die die Zerstäubung
bewirkende Luft wird der Düse durch die Kanäle 7 zugeführt und bewirkt, daß nach Durchlaufen
einer Verwirbelungskammer ein zerstäubter Flüssigkeitsstrahl
die ringförmige Öffnung 8 verläßt. Durch Anlesen einer Hochspannung an die beiden
metallischen" Stücke 1 und 2 bildet sich ein elektnsches Feld zwischen der Düse und dem zu beschictenden
Gegenstand aus.
>" Die erfindungsgemäßen Hohlnadeln mit abgeschrägten
Spitzen sind mit 9 bezeichnet und befinden sich auf einem metallischen Körper 4. Sie umringen
kreisförmig die Düse 8 und zeigen zum beschichtenden Gegenstand. Der metallische Körper 4 e"lna£
außerdem zwei Kammern 10 und 11, um den durch die Hohlnadeln zu versprühenden zusätzlichen flussigen
Stoff mit Luft zu mischen, sowie eine Zuleitung,
die die Zufuhr eines Gemisches, eines Gases, wie z. B. Luft, mit dem in fein verteilter Form vorliegenden
zusätzlichen flüssigen Stoff in die Kammer IO ermöglicht. Sowohl der metallische Körper 4 als auch
die"Hohlnadeln 9 befinden sich auf Hochspannung.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist die .01-sende:
Die als Schicht aufzubringende Flüssigkeit =5 wird zerstäubt, elektrisch aufgeladen und von der
Düse auf den zu beschichtenden Gegenstand durch
die Öffnung gesprüht. Durch den Korper 1-. iJ
wird der Kammer 10 eine Mischung aus LuIt und einer Flüssigkeit zugeführt, die sich mit der als
Schicht aufzubringenden Flüssigkeit cncmiscn unu
physikalisch gut % erträgt, die beispielsweise "^"
im Falle von Email sein kann oder ein Lösungsmittel
im Falle von Lacken. Zu diesem Zweck enthalt der Körper 13 einen inneren Kanal 14. durcn ocn γ
Flüssigkeit strömt, und einen äußeren Kanal ·
durch den komprimierte Luft strömt, sowie wm rgierende
und dn ergierende^öffnungenj ^ ""
nigc Mischung ermöglichen. Diese Miscnun _
einer Flüssigkeit mit Luft wird vom Korpci iJ ai^
tangential in die Kammer 10 eingelassen, in aer e
erste Verwirbelung stattfindet die eine pcsm-k. .
schung der beiden Stoffe bewirkt.
Die Kammer 10 steht mit einer zwo cn
11 durch tangential in diese einmündende K
in Verbindung, so daß in der Kammer 11 .mc zjutc
Venvirbelung stattfindet Dadurch wird eine^per lMc
Vermischung der beiden Stoffe erreicht so daß jeder Hohlnadel das gleiche Gemisch ^geführt u.rd
Dieses Gemisch w.rd nun von el „ Hohlnadeln
versprüht und dabei durch d e Hod«Pjnnunr an c
keitsteilchen bildet, die den Strahl aus dem aJs
Schicht aufzubringende η ze rs taju bten Te, ehcn k«,
zcntnsch umgibt. D.ese \\olke wirkt den ^"m ™ ^_
BdSS den Figuren dargestellten schematischen
Vorrichtung ist mh 1 ein Düsenkörper bezeichnet, mit 2 ein Zerstäuber, mit 3 ein Isolierring und mit
eine Mutter. Der aufzusprühende Stoff. z.B. eine Flüssigkeit, wird bei 5 in den Zerstäuber 2 eingeführt
dung ^gegengesetzte^^X^
*o J^ elektrischen Uuim,, dcr^n clen ^ohjnadein
^Äprüh.e Wolke einen einigenden Effekt
auf die öffnungen der Nadeln selbst.
Statt einer Mischung aus einer ™ssi gkeit mit
einem Gas kann man den Höhl"^ln 9 »γ "^
eine Flüssigkeit zuführen Audi raudnjic
nung aus Höh nadel η und dem 1J l;a|tndg Jdt
mn der eigentlichen Düse keine bauliche tinnu
lden. sondern kann als unabhängiges Bauelement
lsgeführt sein, das der Düse in geeigneter Form zuordnet wird.
Die Erfindung eignet sich besonders gut für alle ektrostatischen Beschichtungsanlagen, mit denen
Flüssigkeiten versprüht werden, wie z. B. zum Emaillieren oder zum Spritzen von metallischen und keramischen
Gegenständen mit Lacken, sowie in der Papierindustrie, beispielsweise bei der Gummierung und
Oberflächenbehandlung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Verhindern des Verstopfens von Düsen in elektrostatischen Beschichtungsanlagen,
die einen flüssigen Stoff versprühen, dadurch gekennzeichnet, daß von einer
oder mehreren die Düsenanordnung (6, 8) umgebenden öffnungen (9) ein zusätzlicher elektrisch
geladener flüssiger Stoff, der die gleiche Polarität wie die elektrische Ladung der flüssigen, zerstäubten
Beschichtungsteilchen aufweist und sich chemisch und physikalisch mit den zerstäubten
Beschichtungsteilchen verträgt, in Richtung des zerstäubten Strahles gesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzlicher Stoff eine Mischung
einer Flüssigkeit mit einem Gas verwendet wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Stoff
nur von einer Flüssigkeit gebildet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Düsenanordnung (6, 8) aufweist, die mit einer Reihe Hohlnadeln (9)
versehen ist, die sich auf einer Hochspannung derselben Polarität wie die der Hochspannung an
der Düsenanordnung (6, 8) befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Zuleitung (13 bis 16) für die
Hohlnadel, in der eine Mischung eines Gases mit einer Flüssigkeit hergestellt und den Hohlnadeln
zugeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung (13) eine Vcrwirbelungseinrichtung
(16) und/oder ein konvergierend-divergierend ausgebildeter Durchflußabschnitt vorgesehen ist.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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