DE2037154A1 - Bindeflussigkeiten fur feuerfeste Materialien und Verfahren zu ihrer Her stellung - Google Patents

Bindeflussigkeiten fur feuerfeste Materialien und Verfahren zu ihrer Her stellung

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DE2037154A1 DE19702037154 DE2037154A DE2037154A1 DE 2037154 A1 DE2037154 A1 DE 2037154A1 DE 19702037154 DE19702037154 DE 19702037154 DE 2037154 A DE2037154 A DE 2037154A DE 2037154 A1 DE2037154 A1 DE 2037154A1
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Description

DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 2. HILBLESTRASSE 2O
Ihr Schreiben Unser Zeichen
Datum
2 7. Juli 1970
Anwaltsakte 19 841 Be/Sch
Monsanto Company St. Louis, Missouri / USA
"Bindeflüssigkeiten für feuerfeste Materialien und Verfahren zu ihrer Herstellung"
Diese Erfindung betrifft neue Binde- oder Verklebungsflüseigkeiten für die Metallfeingießteohnik bzw. den Metallpräzissioneformguß. Im besonderen betrifft die Erfindung Zusammensetzungen aue sauren wäßrigen kolloidalen Silikasolen oder sauren wäßrig-organischen kolloi dalen Silikaaoltn und Alkylsilikaten, die als Binde-
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oder Verklebungsflüssigkeiten· für feuerfeste Materialien dienlich sind. Die Bindeflüssigkeiten sind homogene flüssige Phasen, wobei in ihnen kolloidales Siliciumdioxid dispergiert ist.
Es ist allgemein bekannt, hydrolysierte Äthylsilikate, die durch Säurekatalyse aus Äthylsilikat hergestellt sind, zur Bildung von feuerfesten (Press-)-Formen zu verwenden. Jedoch arbeiten einige unter Verwendung dieser Bindemittel hergestellte Formen nicht immer befriedigend. Beispielsweise ist die Festigkeit von solchen Formen nach dem Brennen nicht ausreichend, daß man in ihnen wegen des Gewichts des in Betracht kommenden Metalls große Metallteile gießen kann. Andere machen das Brennen bei hohen Temperaturen über lange Zeiten notwendig, die hohe Kosten für die Verarbeitung und für den Brennofen zur Folge haben. Wieder andere benötigen lange Zeiten, um das vorhandene organische Lösungsmittel zu verdampfen. Schließlich unterliegen einige einer hohen thermischen Ausdehnung und weisen bleibende Ausdehnungseigenschaften auf, die beim Präzissionsguß nachteilig sindt
Nach dem Stand der Technik beschreibt die U.S.-Patentschrift 2 842 445 einen Versuch, die Nachteile und Formen mit geringer Festigkeit zu überwinden und Formen mit er- ; höhter Festigkeit zu schaffen. In dieser Patentschrift ist eine Zusammensetzung aus Äthylsilikat und einem ange-
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säuerten kolloidalen üLlikasol beschrieben, die als Bindeflüssigkeit für feuerfeste Materialien brauchbar ist. Das Äthylsilikat wird, durch angesäuertes kolloidales Silikasol, das eine Normalität von ungefähr 0,25 bis ungefähr 1,2 aufweist, hydrolysiert. Die offenbarten Bindeflüssigkeiten müssen jedoch frisch hergestellt und sofort bei Feingießverfahren verwendet werden, da sie nicht über lange Zeit stabil sind. Diese Bindemittel sind daher für ' j Gießereien nicht zweckmäßig, die keine Vorrichtungen haben, Bindemittel herzustellen oder die nicht wünschen, Bindemittel vor der Verwendung herzustellen.
Eine Bindeflüssigkeit, die die oben erwähnten Nachteile von im Handel erhältlichen hydrolysiert en iithylsilikaten überwinden könnte und wenigstens 2 Monate stabil wäre, würde einen Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik darstellen.
i
Es ist ein Gegenstand dieser Erfindung, eine Bindeflüssigkeit mit erhöhter Stabilität zur Verfügung zu stellen, die zur Herstellung von Formen oder Formauskleidungen für die Feingießtechnik oder andere Arten von Metallgießverfahren geeignet ist.
Ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung besteht darin, Formen mit verbesserten funktionellen Eigenschaften zu schaffen, wobei diese aus den Bindeflüssigkoiten dieser
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— 4 — Erfindung hergestellt sind.
Zusammengefaßt schafft die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform eine im wesentlichen wasserfreie organische Flüssigkeit, die eine homogene flüssige Phase mit kolloidalem siliciumdioxid, das darin dispergiert ist, darstellt und dadurch erhalten wird, daß man ein Alkylsilikat, wie Äthylpolysilikat, und ein saures wäßriges kolloidales Silikasol in Gegenwart eines wassermischbaren organischen Lösungsmittels kombiniert, wobei die Flüssigkeit keine der oben erwähnten Nachteile aufweist, gegenüber der Gelierung oder Absitzen längere Zeit, beispielsweise bis zu 2 Monate, stabil ist und besonders als Bindeflüssigkeit für die Feingießtechnik geeignet ist.
In einer anderen Ausführungsform schafft die vorliegende Erfindung eine im wesentlichen wasserfreie organische Flüssigkeit, die als homogene flüssige Phase mit kolloidalem Siliciumdioxid, das darin dispergiert ist, vorliegt, wobei man sie aus einem Gemisch eines sauren organo-wäßrigen kolloidalen Silicasols und einem Alkylsilikat erhält, die Flüssigkeit gegenüber Gelieren und Absitzen wenigstens 2 Monate stabil und als Bindeflüssigkeit für den Präzissionsforraguß geeignet ist.
In den Ausführuugsformen wird das Alkylsilikat in einem wäßrigen organischen Lösungsmittelmedium unter sehr sorg-
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fältig gesteuerten Bedingungen (die nachfolgend noch definiert werden) im Hinblick auf die Ausgangsmaterialien hydrolysiert.
Die Bindeflüssigkeiten der vorliegenden Erfindung sind wenigstens 2 Monate bei 25°C stabil. Darüberhinaus war.völlig unerwartet, daß diese Bindeflüssigkeiten, die ungefähr 15 bis ungefähr 20 Gew.$ Siliciumdioxid enthalten, zur Herstellung von Formen und Formauskleidungen für Feingießverfahren mit so guten Ergebnissen verwendet werden können, wie sie unter Verwendung von hydrolysieren Ä'thylsilikaten mit einem Gehalt von ungefähr 25 Gew.% oder mehr Siliciumdioxid erhalten werden. Zusätzlich weisen die Formen, die unter Verwendung der neuen Bindeflüssigkeit der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, erhöhte Festigkeit in grünem Zustand und nach Brand im Vergleich zu Formen auf, die unterVerwendung von hydrolysiertem Athylsilikat erhalten wurden. Weiterhin wird die Zeit und Temperatur zum Brennen der Form verringert und demgemäß werden die Kosten für die Verwendung des Brennofens und für die Verarbeitungszeit gesenkt.. Schließlich unterliegen die Formen während ■ dem Brennen einer geringeren bleibenden Ausdehnung, eine sehr weeentliche Eigenschaft bei dam Metallpräzisaionsgießen, pie Bindeflüssigkeit kann ebenso verwendet werden zur Heretellung keramischer Kern« und anderer keramischer Zubereitungen, die ihrerseits bei allen Metallgießverfahren
. ; ■■■.-■ ■■■■■'■. -6-
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- 6 verwendet werden können. .
Obgleich der Grund oder die Gründe für die vorteilhaften Eigenschaften der Bindeflüssigkeiten der vorliegenden Erfindung nicht mit Sicherheit bekannt sind,1 wird angenommen, daß sich diese Vorteile dadurch ergeben, daß unterschiedliche Partikelgrößen von Siliciumdioxid in der Bindeflüssig keit vorhanden sind. Es wird angenommen, daß eine gewisse Art von Wechselwirkung eintritt, die zu dem überlegenen Produkt führt. Jedoch besteht keineswegs die Absicht ,sich auf eine oder mehrere Theorien festzulegen.
Im allgemeinen wird zur Herstellung der Bindeflüssigkeiten, die eine homogene flüssige Phase und darin dispergiertes kolloidales Siliciumdioxid aufweisen, nach der vorliegenden Erfindung zuerst ein wasser-mischbares organisches Lösungsmittel zu einem sauren wäßrigen kolloidalen Silikasol zugegeben, dann wird ein Alkylsilikat wie iLthylpolysilikat zugegeben.
Nach einem anderen Verfahren werden saures organo-wäßriges Silikasol und ein Alkylsilikat zusaimnengegeben. Diese beiden Verfahren führen zu einem Alkylsilikat, das. durch das Wasser aus dem kolloidalen Silikasol und aus anderen Ausgangsmaterialien hydrolysiert wird.
Wie bereits ausgeführt, kann das Alkylsilikat ein flüssiges
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Silikat mit zwei -OR-Gruppen sein, die mit einem üiliciumatom verbunden sind, das ebenso mit wenigstens einem weiteren Sauerstoffatom verbunden ist und worin R eine Alkylgruppe ist» Zu besonders geeigneten Verbindungen gehören ■soleLie der uOrmel
Ji-O-
OR
oi-0
ι
OK
worin α ein G^- bis C^_Alkylrest und χ eine Zahl von
1 bis 10 ist, einschließlich solcher Verbindungen wie 'fetramethylorthosilikat, l'etraäthylorthosilikat, Tetrapropylbrthosilikat, l'etrabutylorthosilikat und dergleichen und die versctiiedenen i^olymerisate derselben mit einem Gehalt von
2 bis 1ü -bi-O-Kinheiteno Die bevorzugte Verbindung ist retraut·hjlorthoBilikat. Δη bevorzugten Polymerisaten getiören i-olySilikate mit von 2 bis 10 -Üi-O-Gruppen, Gemische derselben und Gemische derselben mit dem l'etraäthylorthosilikatriionomer.
Diese Alkylsilikate enthalten von ungefähr 20 bis ungefähr 45 Gew.,j, vorzugsweise von ungefähr 38 bis ungefähr 42 Gew.;#, bezogen .auf daß Gesamtgewicht Alkylsilikat, oiliciumdioxid (iJiO^), wobei der Rest Alkoxygruppen oder oauerstoff oder beides ist, wie dies aus der vorausgehenden .Formel zu entnehmen ist. Im Falle von Polymerisaten ist weniger als
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1 Gew.^, bezogen auf das Gewicht des Älkylsilikats, freier Alkohol.
Ein besonders bevorzugtes Alkylsilikat ist ein flüssiges Polyäthylsilikat mit einem Gehalt von 90 bis ungefähr 95. Gew.% Polymerisaten mit 5 bis 6 -Si-O-Gruppen pro Molekül, wobei der Rest aus anderen Polymerisaten mit T bis 8 -Si-O-Gruppen pro Molekül besteht. Ein solches Polysilikat enthält ungefähr 38 bis ungefähr 42 Gew.% !siliciumdioxid (SiO2), wobei der ßest aus Äthoxygruppen, Sauerstoff und ■ weniger als ungefähr Λ°/ο freiem Alkohol besteht. Diese Silikate sind im wesentlichen neutral.
Die Alkylsilikate werden in einer Menge verwendet, daß sie ungefähr 56 bis ungefähr 82 Gew.^, vorzugsweise von ungefähr 67 bis ungefähr 81 Gew.°/o des Gesamtsiliciumdioxidgehalts in der Bindeflüssigkeit bilden. -Wenn beispielsweise die Bindeflüssigkeit eine Gesamtsiliciumdioxidkonzentration von ungefähr 20 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit aufweist, wird eine der voraus bezeichneten Alkylsilikatzubereitungen mit einer Siliciumdioxidkonzentration von 41 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Alkylsilikats> in einer Menge von ungefähr J4 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, verwendet.
Nach der Erfindung werden saure wäßrige kolloidale Silikasole in der neuen Bindeflüssigkeit verwendet. Diese Sole
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haben eine Siliciumdioxidkonzentration von wenigstens 39 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, und einen pH-Wert von ungefähr 0,5 bis ungefähr 1,5 bei 25°C.
Im allgemeinen haben diese sauren wäßrigen kolloidalen Silikasole eine Siliciumdioxidkonzentration von ungefähr 39 bis ungefähr 60 Gew.#, eine Wasserkonzentration von ungefähr 40 bis ungefähr 61 Gew.#, wobei beide Konzentra- ' tionen auf das Gesamtgewicht des Sols bezogen sind, und eine Korngrenze bzw· Endpartikelgröße von weniger als i'm allgemeinen im Bereich von 5 bis 200 mu, gewöhnlich we
niger als 100 mu.
Ein besonders bevorzugtes sauren wäßriges kolloidales Silikasol hat die folgenden Eigenschaften:
(1) einen pH-Wert von ungefähr 0,5 bis ungefähr 1,5 bei 250O,
(2) eine Siliciumdioxidkonzantration von ungefähr 40 bis ungefähr 55 Gew.#, bezogen auf das Gewicht des Sols,
(3) eine Waeserkonzentration von ungefähr 45 bis ungefähr 60 Gew.^, bezogen auf das Gewicht des Sole,
(4) eine End-Partikelgröße von ungefähr 5 yu bis ungefähr 50 Ψ* und
(5) eine Normalität von ungefähr 0,Q5 bis ungefähr 0,23.
Sie Meng· lauree wäßriges kolloidales Silikaiol, die in den
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Bindeflüssigkeiten der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist eine solche, die ausreicht, um ungefähr 18 bis ungefähr 44 Gew.% und vorzugsweise von ungefähr 19 bis ungefähr 33 Gew.% des Gesamtsiliciumdioxidgehalts in den Bindeflüssigkeiten zu bilden. Wenn beispielsweise die Bindeflüssigkeit eine Gesamtsiliciumdioxidkonzentration von ungefähr 20 Gew.^6, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit , hat, könnte eines der voraus bezeichneten wäßrigen Silikasole mit einer Konzentration von ungefähr 45 Gew.#, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, in einer Menge von ungefähr 13 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, verwendet werden. Wenn als weiteres Beispiel ungefähr 20 Gew.% Gesamtsiliciumdioxid in der Bindeflüssigkeit vorhanden ist, könnte eines der voraus bezeichneten wäßrigen Silikasole mit einer Konzentration von 50 Gew.% Siliciumdioxid, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, in einer Menge von ungefähr 10 Gew,#, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, verwendet werden.
Die sauren wäßrigen Silikasole können durch Ansäuern eines alkalischen wäßrigen kolloidalen Silikasols mit einer Si,r liciumdioxidkonzentration von·wenigstens 39 Gew.#, bezogen ■ auf das Gesamtgewicht des alkalischen wäßrigen kolloidalen Silikasols, und einem pH über 7> vorzugsweise zwischen 8,0
und 11,0 hergestellt werden. Das alkalisohe Sol kann unter ' Verwendung einer Mineralsäure oder unter Verwendung eines
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Kationenaustauscherharzes in der Säureform angesäuert werden.
Die alkalischen wäßrigen kolloidalen öilikasole können nach einer Vielzahl bekannter Verfahren hergestellt werden, üo können sie hergestellt werden aus wäßrigen Natriumsilikatlösungen durch Behandlung mit Kationenausbauscherharzen, die mii; dem Wasserstoffzyklus arbeiten, wodurcü das Natriumzu-üiOp-Verhältnis der Änfangsnatrxumsxlikatlosung reduziert wird, Solche Verfahren sind im allgemeinen und in weiteren Einzelheiten in den U. B,-Patent sehr if ten 2 577 4-34, und 2 577 485, 2 929 790 und 3 574 180 beschrieben. Darüberhinaus können die alkalischen wäßrigen kolloidalen SiIikasole in der Weise hergestellt werden, daß man das organische Verdünnungsmittel aus einem alkalischen organ>wäßrigen kolloidalen Silikasol entfernt, wie dies in der U.S.Patent Gehrift 5 542 748 beschrieben ist.
Ziusätzlicn können alkalische wäßrige kolloidale Silikasole, v.'ie sie in den neuartigen Verbindungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, nach dem in der U.S.Patentschrift 2 750 345 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Um eine zu große Ausführlichkeit der vorliegenden Beschreibung zu vermeiden, wird hinsichtlich der alkaliscnen wäßrigen kolloidalen öilikasole und der Verfahren zu ihrer Herstellung auf die oben erwähnten Patentschriften als Grundlage Bezug genommen.
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Alle die wäßrigen kolloidalen Silikasole, die nach den in den vorausgehenden Absätzen beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, können in den Zubereitungen dieser Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt daß sie eine Siliciumdioxidkonzentration von wenigstens 39 Gew.^? aufweisen. Alle diese üole sind leicht alkalisch, haben einen pH-Wert über 7 und im allgemeinen im Bereich von ungefähr 8,0 bis 11,0, vorzugsweise von ungefähr 8,5 bis 10,5 und ein öiOo-zu-MoO-Molverhältnis, worin M. ein Alkalimetall wie Natrium oder Ammonium ist, im Bereich von ungefähr 10:1 bis 500:1 und gewöhnlich im Bereich von ungefähr 80:1 bis ungefähr 300:1. Diese ioilikasole sind ebenso stabil, d.h. sie bleiben flüssig, wobei sie während einer Dauer von ungefähr 2 Monaten oder länger bei 25°C bei biliciumdioxidkonzeritrationen von wenigstens 39 Gew./j nicht gelieren. Es können jedoch, abhängig von dem jeweilig verwendeten Verfanren, stabile üilikasole bis zu 60 G-ew./o üi— liciuradioxid hergestellt werden. Die kleinsten üiliciumdioxidpartikel in dem k>ol erscheinen im wesentlichen, als bphäroide auf einem elektroniscaen Mikrobild, wobei dieses nach Verdünnen des iools auf eine ungefähr Ut1^ige üiliciumdioxidkonzentration und unter Beobaciitung der Partikel bei einer ungefähr 5^ 000-fachen Durchmesservergrölserung hergestellt wurden. Am günstigsten liegen alle Partikel im wesentlichen in der i'orm solcher bphäroide vor. Die üilikasole, die im allgemeinen in den Zubereitungen der
""■■■: "■'-■ -13- " 00 98 87/1BOV - -
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vorliegenden Erfindung verwendet werden können, haben eine mittlere Korngrenze geringer als 250 rou und im allgemeinen im Bereich von ungefähr 5 his 200 mu. Die bevorzugten Sole haben eine mittlere Teilchengröße unter 100 mu, vorzugsweise im Bereich von 5 his 50 mu. Die Sole enthalten von un gefähr 39 bis ungefähr 61 Gew.# Wasser, vorzugsweise von ungefähr 40 bis ungefähr 55 Gew.# kolloidales Siliciumdioxid, bezogen auf das Gewicht der Sole. Diese Sole können, abhängig von ihrer Herstellungsweise, relativ geringe Mengen wasserlösliche anorganische Salze, gewöhnlich Natriumsulfat oder Natriumchlorid, oder beides enthalten, die von den Rohmaterialien, beispielsweise Natriumsilikat oder Schwefelsäure, die zu ihrer Herstellung verwendet wurden, stammen. Gewöhnlich sollten solche Sole weniger als 1,5 Gew.#, beispielsweise im Bereich von 0,2 bis 1,5 Gew.% derartiger anorganischer Salze enthalten und in den meisten Fällen können Sole, die aus Natriumsilikat und Kationenaustauscherharzen hergestellt wurden, weniger als 1 Gew.#, beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 1 Gew.% derartiger anorganischer Salze enthalten.
Ein besonders bevorzugtes stabiles alkalisches wäßriges kolloidales Silikasol hat die folgenden Eigenschaften:
(1) ©inen. pH-Wert von ungefähr 9 bis ungefähr 10 bei 25°0,
(2) ein Siliciuindioxid-zu-NatriuiDoxid-(zum Beispiel NapO)- Verhältnis von ungefähr 90:1 bis ungefähr 175:1,
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' ' 2 O 3 71 i
(3) eine Stabilität gegenüber Gelierung für eine Zeit von wenigstens 2 Monaten bei 25°'C,
(4) eine Siliciumdioxidkonzentration von ungefähr 40 bis ungefähr 50 Gew.^, bezogen auf das Gewicht des Sols,
(5) eine End-Partikelgröße von ungefähr 5 bis ungefähr 50 mu,
_ (6) eine Wasserkonzentration von ungefähr 45 bis ungefähr
60 Gew.^, bezogen auf das Gewicht des Sols und
(7) eine Konzentration an wasserlöslichem anorganischem Salz von weniger als ungefähr 0,2 bis ungefähr 0,5 Gew.^, bezogen auf das Gewicht des Sols.
Die wäßrigen Silikasole werden nach der Erfindung durch Zugabe einer Mineralsäure angesäuert. Zu derartigen Mineralsäuren gehören Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure. Es wird bevorzugt, entweder Salz- oder Schwefelsäure zu P verwenden. Die Sole werden mit einer der oben erwähnten Säuren so angesäuert, daß sie eine Normalität im Bereich von ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,23 aufweisen. Die oben erwähnten Mineralsäuren sind in der Bindeflüssigkeit in einer solchen Menge anwesend, -daß zusätzlich zu den angegebenen Normalitäten der Silikasole eine Normalität der Bindeflüssigkeit im Bereich von ungefähr 0,003 bis ungefähr 0,05» vorzugsweise ungefähr 0,005 bis ungefähr 0,02 gebildet wird. Die freie Säure in der Bindeflüssigkeit
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kanu mittels Titrieren bestimmt werden, .beispielsweise wird eine 25 ml Probe der Bindeflüssigkeit mit 75 ml Äthanol verdünnt. Dann wird eine wasserfreie alkoholische Lösung von Aurininaikationsmittel in einer Konzentration von O,Ί3 g pro 100 ml zugegeben und mit 0,01 normal alkoholischer Lösung von KOH titriert-.
Die sauren organo-wäßrigen kolloidalen oilikasole, die bei ä der iJurchfünrunö· dieser Erfindung verw end et werden können, weisen eine oiliciumdioxidkonzentration von ungefähr 2 bis ungefähr 1? Gew.^, vorzugsweise von ungefähr 4 bis ungefähr 10 Gew./j, eine Konzentration-an wasser-miscnbareui organisenem Lösungsmittel (das nachfolgend noch bezeichnet wird) von ungefähr 57 bis ungefähr % Gew.je, vorzugsweise von ungefähr 75 bis ungefähr 90 Gew.$, eine Wasserkonzentration von ungefähr 2 bis ungefähr 41 Gew./ό, vorzugsweise von ungefähr 6 bis ungefähr 21 Gew./^ auf, wobei alle Konzentra-
tionen' auf das Gesamtgewicht des organo-wäisrigen icolloida- ^
len oilikasols bezogen sind. Diese öole haben im Endzustand eine End-^artikelgrol-Je von weniger als 250 mu, im ollgeriieitien im ßereicn von ^ bis 200 mu, gewöhnlicn weniger als 1üü mu und eine Formalität von ungefähr 0,005 bis ungefähr 0,02^·
-uiöüe oolo Können abhängig von der Art inrer lierstellung relativ geringe Mengen wasserlösliche änorgaiiische balze, !,atriumsulfat oder natriumchlorid oder beides,
-Iu
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enthalten, die aus den Rohmaterialien stammen, wenn beispielsweise Natriumsilikat oder ^Schwefelsäure bei ihrer Herstellung verwendet werden.
Die Menge des in den Bindeflüssigkeiten der vorliegenden Erfindung verwendeten sauren organo-wäßrigen kolloidalen bilikasols muß ausreichend sein, um von ungefähr 18 bis ungefähr 44 Gew.^, vorzugsweise von ungefähr 19 bis ungefähr 33 Gew.^ des gesamten Biliciumdioxids in der Binde- : flüssigkeit und von ungefähr 38 bis ungefähr 70 Gew.% und., vorzugsweise von ungefähr 50 bis ungefähr 60 Gew.% an wassermischbarem organischem Lösungsmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, zu bilden.
Die sauren organo-wäßrigen kolloidalen öilikasole können in der Weise hergestellt werden, daß man eine geeignete Menge einer Mineralsäure zu einer geeigneten Menge eines ^ wassermischbaren organischen Lösungsmittels (das nachfolgend noch angegeben wird) zugibt undßas Gemisch dann zu einem der voraus erwähnten alkalischen wäßrigen kolloidalen ijilikasole zugibt, Bei Verwendung von einer, der voraus bezeichneten Mineralsäuren, wie Salzsäure oder tichwefelsäure, werden diese in einer Menge verwendet, um eine Normalität im Bereich von ungefähr 0,00^ bis ungefähr 0,023 zu bilden.
Die organischen Lösungsmittel, die mit den Alkylsilikaten
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und den sauren wäßrigen kolloidalen öilikasolen und als eine der Komponenten in den sauren organo-wäßrigen kolloidalen riilikasolen verwendet werden, sind wasser-mischbar. Zu solchen Lösungsmitteln gehören wasser-mischbare CL- bis CL-Alkohole und wasser-mischbare Ketone. Zu solchen Alkoholen gehören beispielsweise Methylalkohol, Äthylalkohol und Isopropylalkohol und als Keton beispielsweise Aceton.
Es wird vorgezogen, die organischen Flüssigkeiten im wesentlichen wasserfrei vor ihrem Einverleiben in das Sol oder die Bindeflüssigkeit zu verwenden, weil freies Wasser zu der Instabilität der Bindeflüssigkeiten beitragt. Bevorzugte wasser-mischbare organische Lösungsmittel sind wasserfreies Äthanol und wasserfreies Isopropanol.
Die Menge an organischem Lösungsmittel, die in dieser Erfindung verwendet wird, liegt im Bereich von ungefähr 38 bis ungefähr 70 Gew.^, vorzugsweise von ungefähr 50 bis J ungefähr 60 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der BindefLässigkeit.
Weil etwas Alkohol während der Hydrolyse gebildet wird, kann die Gesamtmenge an vorhandenem organischem Lösungs mittel, d.h. zugegebenem Anfangslösungsmittel plus Alkohol, der während der Hydrolyse gebildet wurde, in der Bindeflüssigkeit in einer Menge von ungefähr 75 bis ungefähr 90 Gew.#, vorzugsweise von ungefähr 80 bis ungefähr 85 Gew.Jf, bezogen
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- 18 auf das Gesamtgewicht der -Bindeflüssigkeit, vorliegen.
Die Bindeflüssigkeiten der vorliegenden Erfindung haben eine homogene flüssige Phase und in ihnen ist Siliciumdioxid in einer Menge von ungefähr 10 bis ungefähr 25 Gew.^, vorzugsweise von ungefähr 15 bis ungefähr 20 Gew.$, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, dispergiert. Die ßindeflüssigkeit ist im wesentlichen wasserfrei, d.h. dass Wasser in einer Menge vorhanden ist, die geringer als . 5» vorzugsweise geringer als 1 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der· Bindeflüssigkeit, ist.
Durch Steuerung des Molverhältnisses Wasser (verfügbar aus den Silikasolen und anderen Ausgangsmaterialien) zu (-Si-O Einheiten pro Molekül des Alkylsilikats, wobei χ eine Zahl von 1 bis ^O ist, wird ein im wesentlichen wasserfreies Produkt erhalten. Dieses Molverhältnis Wasser zu (-Si-O-) Einheiten pro Molekül beträgt von ungefähr 0,6:1 bis ungefähr 1,7:1. Ein bevorzugtes Molverhältnis ist 1,67:1.
Das Oberflächenmittel des Siliciumdioxids in den Bindeflüs sigkeiten liegt im Bereich von ungefähr 800 bis ungefähr
1200 m /g, wobei die Oberfläche durch Titrieren mit Natriumhydroxid nach dem in dem Artikel in Anal. Chem., 28, 1981 (1956), beschriebenen Verfahren bestimmt wird, auf das hier Bezug genommen wird.. Es können weiterhin Elektronenmikroskopieverfahren verwendet werden, um die unterschied-
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lichen Größen der oiliciumdioxidpartikel zu beobachten, die von dam kolloidalen oilikasol und dem hydrolysierten Äthylsilikat abstammen. Die Partikel aus dem 601 können größer sein. Me Oberfläche des Öiliciumdioxids in dem kolloidalen oilikasol beträgt ungefähr 60 bis ungefähr m /g, vorzugsweise ungefähr 60 bis ungefätir 160 m /g. Die
Alk,y!silikat beträgt ungefähr 1400 m /g.
Oberfläche des üiliciumdioxids aus dem hydrolysierten
„o'ij ibt kritisch, daß die oben erwähnten liaterialien in den on-:G,-;ebeneu heu gen verwendet werden oder man erhält iiindefiussij-jKeiten, die unstabil sind oder die nicnt ausreictienue i''estigKeit haben, mn als bindemittel zur Herstellung von feuerfesten l-jaterialien geeignet zu sein. V/enn beispielsweise nicht ausreichend oäure vor nand en ist, v;ird unhydrolysiert zurückbleiben. Dieses rücicbilikat kaim sicii verflücatigen, wenn die i'ormen werden und demzufolge steht dieser Siliciumdioxid- A spender nicüt für die jJindewirkung zux1 Verfügung. Wenn andererseits zu viel bäure vorhanden ist, kann mehr ^ase zum Gelieren der iiindeflüssigkeit zum Zeitpunkt der Verwendung notwendig werden, wodurcti die aus solchen .Flüssigkeiten gebildeten l''<»rmen geschv;ächt werden können. In ähnlicher Weise kann, v/eun nicht ausreichend VJasser für das kolloidale -jiliküüol zur Verfügun;;; steht, eine unvollständige Hydrolyse des iithylalkylsilikats eintreten, wobei dieses sich ver-
■■■■', -20-
009887/1504
flüchtigen kann, wenn die Formen gebrannt werden, wie dies bereits oben festgestellt wurde. Wenn in der Bindeflüssigkeit ein Wasserüberschuß vorhanden ist, kann die Bindeflüssigkeit in einer kurzen Zeit gelieren oder zu viskos werden, sodaß sie nicht zu einer Verwendung bei der Herstellung von feuerfesten Formen geeignet ist. Darüberhinauskann, wenn zu viel Siliciumdioxid in der Bindeflüssigkeit vorhanden ist, die Flüssigkeit in einer zu kurzen Zeit gelieren. Wenn andererseits nicht ausreichend Siliciumdioxid in der Bindeflüssigkeit vorhanden ist, kann die Festigkeit der Formen, die aus der Flüssigkeit (plus feuerfestem Material) gebildet werden, für große Gießstücke nicht geeignet sein. Wenn schließlich nicht ausreichend.Lösungs- '. mittel vorhanden ist,- tritt eine sofortige Gelierung unter Ausscheidung von Siliciumdioxid auf.
Die bevorzugten flüssigen Bindezubereitungen werden beispielsweise aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
(A) Einern sauren wäßrigen kolloidalen Silikasol mit einer biliciumdioxidkonzentration von ungefähr 4-0 bis ungefähr 55 (Jew./j, einer Wasserkonzentration von ungefähr 45 bisiragefähr bü Gew.^, wobei beide Konzentrationen ouf das Gewicnt des Sols bezogen sind, wobei das Sol in einer houf;e vorhanden ist, um von ungefähr 19 bis ungef-Ahr vj'j (jew.·,* des oiliciumdioxids in der tfindef .Lässigkeit au bilden. Das saure wälarige kolloidale
L·- I
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Silikasol wird dadurch erhalten, daß man ein alkalisches wäßriges kolloidales Silikasol ansäuert, wobei das Sol vor dem Ansäuern einen pH-Wert von ungefähr 8,5 bis ungefähr 10,5 > ein Silicium-zu-Natriumoxidverhältnis von ungefähr 80:1 bis ungefähr 300:1, eine Stabilität gegenüber Gelierung für eine Zeit von wenigstens 2 Monaten bei 25°C, eine Partikelgröße im Endzustand von ungefähr 5 rau bis ungefähr 200 rau, eine Oberfläche von 60
2 i
bis 160 m /g und eine anorganische Salzkonzentration ^ von weniger als 0,1 bis 1 Gew.$, bezogen auf das Gewicht des alkalischen Sols, hat. Die Sole werden entweder mit Salzsäure oder Schwefelsäure angesäuert, wobei die Säure in einer Menge verwendet wird, um eine Normalität der wäßrigen sauren kolloidalen Silikasole ■ von ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,23 zu bilden.
(ß)Wssserfreiem Äthanol, das als wasser-mischbares organisches Lösungsmittel in einer Menge von ungefähr 50 bis ^ ungefähr 60 Gew.#, bezogen auf das Gesamtgewicht der .Bindeflüssigkeit, verwendet wird.
(C) Einem flüssigen Äthylpolysilikat mit einem Gehalt von 90 bis ungefähr 95 Gew.% an Polymerisaten mit 5 bis 6 -Si-0-Gruppen pro Molekül, wobei der liest durch andere Arten mit 1 bis 8 -Si-O-Gruppen pro Molekül gebildet wird. Solche Silikate enthalten ungefähr 38 bis ungefähr 42 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des oili-
-22-
009887/1504
BAD
20371SA
kats, Siliciumdioxid, wobei der Kest durcia At ti oxy gruppen, Sauerstoff und weniger als 1$ freiem Alkohol gebildet wird. "Dieses Silikat ist im wesentlichen neutral mit einer Oberfläche von 1400 m /g, wenn es vollständig hydrolysiert ist, und ist in der Bindeflüssigkeit in einer Menge vorhanden, um einen Anteil von ungefähr 67 bis ungefähr 81 Gew.^ an Gesamtsiliciumdioxid in der üindefliissigkeit zu bilden.
Die erhaltenen Bihdeflüssigkeiten sind gegenüber Gelieren oder Absitzen wenigstens 60 Tage bei einer Temperatur von 25°G stabil, enthalten Siliciumdioxid in einer Menge von ungefähr 15 his ungefähr 20 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, enthalten ausreichend Säure, für eine Normalität von ungefähr 0,005 bis ungefähr 0,02, enthalten Äthylalkohol in einer Menge von ungefähr öObis ungefähr 85 Gew.>», bezogen auf das Gesamtgewicht der üindeflüssigkeit, enthalten weniger als 1 Gew.',υ Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, und haben ein Siliciumdioxid-Oberflächenmittel von ungefähr 800 bis ungefähr 1200 m2/g.
Die neuen Klebe- oder Bindeflüssigkeiten der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, werden in der Weise hergestellt, daß man die oben angegebenen Ausgangsmaterialien innig mischt. Beispielsweise wird ein alkalisches wäßriges kolloidales Silikasol mit einer Mineralsäure unter -Bildung
-25-
BAD- ORiGlWAL
2QI71I4
_ 25 -
eines sauren wäßrigen kolloidalenöilikasols gemischt. Ein wasser-mischbares organisches Lösungsmittel wird dann unter innigem Mischen diesem c>ol zugegeben. Danach wird Alkylsilikat zugegeben. Ungefähr 1 oder 2 Stunden unterliegt das Alkylsilikat der Hydrolyse und vorzugsweise wird das Gemisch wahrend-dieser Zeit gerührt. Man kann auch ein saures organo-wäiiriges üilikasol mit einem Alkylsilikat zusammengeben. Ebenso kann man auch eine Mineralsäure mit einem wasser-mischbaren organischen Lösungsmittel innig mischen. Dann wird dieses Gemiscn mit einem alkalischen wäiirigen kolloidalen üilikasol zusammengegeben. Dann wird ein Alkylsilikat zugegeben. Wie oben erwähnt wird es bevorzugt, das Gemisch während dem stattfinden der Hydrolyse zu rühren.
Die riacnfol^enden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, oane den Erfindungsbereich einzuschränken, wobei i'eile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind, es sei denn, daß die3 anders angegeben ist.
Beispiel-1
uiυ uindei'lüssigkeiten der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden V/eise hergestellt. Zuerst wird bäure (wie in der i'abelle I-A angegeben; zu verschiedenen stabilen alkalischen wäßrigen kolloidalen uilikasolen (wie in Tabelle I-A anz/iijObGn; ir; einem geeigneten i-jischgerät zugegeben und un-
-24-
009887/1504
gefähr 5 bis 10 Minuten gemischt. Danach wird Äthanol (in den in Tabelle I-A angegebenen Mengen) in das Mischgerät ~ zugegeben und weitere 5 bis 10 Minuten gemischt, bchließlich wird Athylpolysilikat (in den in Tabelle I-A angegebenen .Mengen) mit einem Gehalt von 90 bis ungefähr 95 Gew.^ Polymerisaten mit 5 bis 6 -Si-0-Gruppen pro Molekül, wobei, der Rest aus anderen Arten mit 1 bis 8 -üi-0-Gruppen pro Molekül besteht, zugegeben und weitere 15 Minuten gemischt. Ein . derartiges Silikat enthält ungefähr 41 Gew. CA Siliciumdioxid, bezogen auf das Gesamtgewicht des AlkylSilikats, · wobei der Rest aus Alkoxygruppen, Sauerstoff und weniger als V/o freiem Alkohol besteht, ist im wesentlichen neutral und hat ein spezifisches Gewicht bei 15>5 C von 1,07·
Nach der Zugabe von Athylpolysilikat beträgt die Temperatur des Gemischs ungefähr 25 bis 2.80C. Das Mischen wird fortgesetzt, bis die Temperatur auf ein Maximum von ungefähr $8 bis 40°C in ungefähr 1 1/2 bis 2 Stunden ansteigt, wobei während dieser Zeit die Hydrolyse stattfindet. Wenn diese maximale Temperatur erreicht ist, ist das Bindemittelgemisch zur Verwendung fertig.
Das vorstehende Verfahren verwendet man, um jede der Bindeflüssigkeiten der vorliegenden Erfindung herzustellen, die in der Tabelle I-A angegeben sind. Zusätzlich sind in der Tabelle I-A Mengen und Prozentsätze der Ausgangsmaterialien, Mengen und Prozentsätze an SiO2 im Endprodukt, der
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BAD OBlGiNAL
2017114
Prozentsatz an SiOo aus dem Silikasol, der Prozentsatz an OiO^ aus Äthylpolysilikat, die Dauer bis zur Gelierung oder zum Absitzen in !Tagen und die Oberfläche angegeben.
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Tabelle I-A
Bindeflussigkeiten der vorliegenden Erfindung
Binde- wäßriges 13,21 Athyl- Säure 37S&
HCl
ff
37?0
H2SO4
g
Normalität wasser *
flüs-
aigkei-
ten
Silikasol
ff
9,83 34,28 8,25 des ange
säuerten
Silikasols
freies
Äthanol
ff
52,26
1 423,0a 13,19 • polysilikat ·
4196 SiO2
36,99 8,25 0,23 1674,0 52,92
2 313,0b 13,27 ff 34,47 600,0 0,17 1685,0 52,01
O
σ
co
3 24094,0a '12,09 1098,0 34,27 454,0 0,18 95011,0 52,21
00
00
4 24154,0a 1178,0 47,82 0,23 0,20 95011,0 39,77
-j
^.
5 1 8,67a 62962,0 0,11 28,53
cn
O
62370,0
34,3
ro -J
OT
Tabelle I-A (PortSetzung)
Binde
flüssig
keiten
Endgehalt io SiO2 im End
produkt aus Sol
io SiO2 im End
produkt aus
AthyIpolysilikat
Oberfläche
m2/g
Tage bis zur
Gelierung oder
zum Absitzen
' 1 : : 19,5 29,8 70,2 1033 125
2 19,6 24,6 75,4 1081 >365
O 3 20,30 29,2 70,8 961 .. 150
C?
co
4 20,02 29,8 70,2 874 134
887; 5 25,0 21,2 78,8 1134 > 104
cn
O
20371 BA
- 28 - '
Fußnoten:
(a) ein pH-Wert von ungefähr 9»3? ein SiOo- zu !teuO-hältnis von ungefähr 145» eine Stabilität gegenüber Gelieren für wenigstens 2 Monate bei 25°C, eine Siliciumdioxidkonzeutration von ungefähr 44,5 Gew<,$, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, eine Partikelgröße im Endzustand von ungefähr 16 rau, eine Wasserkonzentration von ungefähr 55 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols,und eine anorganische Salzkonzentration von ungefähr 0,24 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols.
(b) Ein pH-Wert von ungefähr 9,8, ein SiOo- "zu NapO-Verhältnis von ungefähr 110, eine Stabilität gegenüber Gelieren für eine Zeitdauer von wenigstens 2 Monaten bei 25 O, eine Siliciuindioxidkonzentration von ungefähr 49 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, eine Partikelgröße im Endzustand von ungefähr 25 rou, eine Wasserkonzentration von ungefähr 50 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, und eine anorganische Salzkonzentration von ungefähr 0,25 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols.
Aus den Ergebnissen der Tabelle I-A ist zu ersehen, daß die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung; d.h. die Bindeflüssigkeiten Nr. 1 bis 5» bei denen das wäbrige SiIikasol Alkoholäthylpolysilikat und die Säure in Mengen in den hier angegebenen Bereich vorhanden sind und wenigstens
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,...■- 29 -
2 Monate bei 25° C stabil sind. Es ist sehr kritisch, daß die hier angegebenen Bereiche erreicht werden, da sonst
die Bindemittel nicht 2 Monate stabil sind.
Im Gegensatz dazu wurden 3 Bindeflüssigkeiten Nr..6 bis 8, die in der Tabelle I-B angegeben sind, nach der U.S.-Patentschrift 2 842 445 hergestellt, wobei die in der Tabelle I-B angegebenen Materialien und Mengen verwendet λ wurden. Ebenso sind in der Tabelle I=B Mengen undProzentsätze an SiCu in dem Endprodukt, der Prozentsatz an SiCU aus dem Silikasol, der Prozentsatz an SiCu aus dem PoIyäthylsilikat und die Tage bis zum Gelieren oder Absitzen angegeben.
.-30-
009887/1504 ; ba&Origsnau
wäßriges
Silikasol
Tabelle I-b dem Stand der Technik 93,6 12, 3
- κ % Bindeflüssigkeiten nach 86,0 12, 8 O
1
Binde-
flüs-
sigkei-
ten
28,4° 13,42 Äthylpoly- Säure
silikat 37%
41% SiO2 . HOl
89,0 12, 4
31,2d 15,42 £T £T jjp Normali- Äthanol
tat des ange- 90,3$
säuerten
Silikasols
Tage bis
Gelieren
Ab3Itzen
zum -
oder
6 8100,0d 12,34 152,0 71,83 2,36 g <1
7 Endgehalt SiO2 140,0 69,18 2,36 0,49 28,8 <1
8 31,5 48,5 73,35 354,0 0,89 28,8· <i
Binde-
flüs
sigkeit
tea
33.0 0,40 9042,0
β 33,9 % % SiO2 im Endr. % SiO2 im Endprodukt
produKt aus Sol aus Äthylpolysilikat
7 6,4
8 14,0
11,0
■-"■.- 31 -
Fußnoten:
(c) ein pH-Wert von ungefähr 10, ein SiO2- zu Na20-Verhältnis von ungefähr 90, eine Stabilität gegenüber Gelieren für eine Dauer von wenigstens 2 Monaten bei 25 C» eine Siliciumdioxidkonzentration von ungefähr 15 Gew.$, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols', eine Partikelgröße im Endzustand von ungefähr 150 rau, eine Wasserkonzentration von ungefähr 85 Gew.?o, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, und eine anorganische Salzkonzentration von ungefähr 0,1 Gew.#., bezogen auf das Gesamtgewicht des bols.
(d) Ein pH-Wert von ungefähr 10, ein biOg- zu Na20-Verhältnis von ungefähr 90, eine Stabilität gegenüber Gelieren für eine Zeitdauer von wenigstens 2 Monaten bei 25 G, eine oiliciumdioxidkonzentration von ungefähr 30 Gew.$, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, eine Partikelgröße im Endzustand von ungefähr 14 rau, eine Wasserkonzentration von ungefähr 70 Gew./ü, bezogen auf das Gesamtgewicht des ools, und eine anorganische Salzkonzentration von ungefähr 0,08 Gew.;», bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols.
Aus den Ergebnissen der l'abelle I-Ji ist zu ersehen, daß die ßindeflüssigkeiten nach dem Stand der Technik weniger als 24 Stunden stabil sind. Obgleich die Gründe für diese mangelhafte Stabilität nicht bekannt sind, ist festzustellen, daß diese ßindeflüssigkeiten einen höheren Prozentsatz an SiIi-
. -32-
009887/1504 . BAd original
ciumdioxid im Endprodukt, d.h. ungefähr JQ Gew.^ und einen geringeren Alkoholgehalt, d.h. weniger als 13 Gew.% als die Bindeflüssigkeiten der vorliegenden Erfindung aufweisen.
In der Tabelle I-C sind zwei Bindeflüssigkeiten Nr. 9 und 10 angegeben, die in der gleichen Weise wie die Bindeflüssigkeiten 1 bis 5 hergestellt wurden, wobei jedoch nicht ausreichend Ausgangsmaterialien oder solche im Überschuß verwendet wurden. Zusätzlich zu den Ausgangsmaterialien sind in der Tabelle I-C die Mengen und Prozentsätze für SiOp in dem Endprodukt, der Prozentsatz an OiOo aus dem öilikasol, der Prozentsatz an SiQp aus Polyäthylsilikat und die Tage bis zum Gelieren oder Absitzen angegeben.
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BAD ORIGINAL
CD
OO
CD
Tabelle I-C
Bindeflüasigkeiten unter Verwendung von Komponenten im Überschuß oder in nicht
ausreichenden Mengen
Bind·- flüssig keiten
9
10
Binde keitefc ■ t
wäßriges Silikasol
8,67*
13,3 U,5
Endgehalt SiO2
27,5 30*0
Äthylpolysilikat 4196 SiO2
Säure
34,3 34,3
52,61 57,40
H2SO4
0,23
0,23
Normalität des angesäuerten Silikasols
0,11
0,11
wasserfreies
Äthanol
22,0
16,56
1», SiO2 im Endprodukt . ^ SiO2 im Endprodukt aus Sol aus Äthylpolysilikat
21,7 21,7
78,3 78,3
33,70
27,8
Tage bis zum
Gelieren oder
Abs it zen
sofort
s ofort
VjJ
VJl
- 34- -
Aus den Ergebnissen der Tabelle 1-0 ist zu ersehen, daß Bindeflüssigkeiten mit nicht ausreichenden Mengen an Äthylalkohol oder mit einem Überschuß hinsichtlich der Gesamtmenge Siliciumdioxid in der Bindeflüssigkeit sich sofort nach Herstellen absetzen.
Beispiel 2
Es wurden Grünfestigkeit (Festigkeit im ungebrannten Zu- ■ stand) und die Festigkeit nach dem Brennen, die Eigenschaften hinsichtlich der thermischen Expansion und Gasbildung von verschiedenen Formen geprüft, wobei diese unter Verwendung eines Gemischs von feuerfestem Zirconmaterial und mit Jeweils einer der Bindeflüssigkeiten (1 bis 5) von Beispiel 1 hergestellt wurden. Es wurde in jedem Falle die Festigkeit in grünem und in gebranntem Zustand verbessert. Die Formen wiesen ebenso in jedem Falle verbesserte thermische Expansions- und Gasbildungseigenschaften auf.
Beispiel 3
Bindeflüssiglieiten der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Weise hergestellt:
0,34- g 37 Gew.#ige Schwefelsäure werden zu 13,3 g alkalischem wäßrigem kolloidalem Silikasol zugegeben, dem gleichen Sol.(a) nach Tabelle I-A definiert, und ungefähr 7 Minuten gemischt. Danach werden 52,3 g wasserfreies Propanol in den Mischer eingebracht und zusätzliche 10 Minuten ge-
'■■■"/■ -35- , : 009887/1504
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rührt. Schließlich werden 34,3 g flüssiges Athylpolysilikat, das gleiche wie es in Beispiel 1 verwendet wurde, in den Mischer eingebracht und weitere 15 Minuten gemischt. Nach Zugabe des Silikats beträgt die Temperatur des Gemischs ungefähr 25 bis 28°0 und das Mischen wird fortgesetzt, bis die Temperatur auf ungefähr 38 bis ungefähr 400O in ungefähr 11/2 bis 2 Stunden ansteigt, wobei während dieser Zeit die Hydrolyse des 'Silikats stattfindet. Nach Eintreten der maximalen Temperatur wird die Bindeflüssigkeit gekühlt und ist fertig zur Verwendung.
Gleich gute Ergebnisse werden erhalten, wenn Methanol und Aceton in gleichen Anteilen anstelle von wasserfreiem Pro-■p'anol verwendet werden. Gleich gute Ergebnisse werden ebenso erhalten, wenn man Tetraäthylorthosilikat durch die gleichen Molaranteile Athylpolysilikat ersetzt.
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Claims (4)

- 56 Patentansprüche :
1. Bindeflüssigkeit, die im wesentlichen wasserfrei ist, gekennzeichnet durch eine Mischung aus
(a) einem sauren wäßrigen kolloidalen Siiikasol-
mit einer Siliciumdioxidkonzentration, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, von ungefähr 39 bis ungefähr 60 Gew.^, einer Wasserkonzentration, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, von ungefähr 40 bis ungefähr 61 Gew.^, einem pH von ungefähr Ot5 bis ungefähr 1,5 bei 25°C, einer Normalität von ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,23» wobei es in der Bindeflüssigkeit in einer Menge vorhanden ist, um von ungefähr 18 bis ungefähr 44 Gew.% des gesamten in der Bindeflüssigkeit vorhandenen Siliciumdioxids zu bilden,
(b) einem wassermischbaren organischen Lösungsmittel
in einer Menge von ungefähr 38 bis ungefähr 70 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit und
(c) einem Alkylsilikat oder Gemische desselben der Formel
R - α
OR
ι.
tii-0
ι
OR
-37-
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worin R ein C^- bis C^-Alkylrest und χ eine Zahl von 1 bis 10 ist, wobei das AlkylsiÜkat einen Siliciumdioxidgehalt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Silikats, von ungefähr 20 bis ungefähr 45# hat, das Silikat in der Bindeflüssigkeit in einer Menge von ungefähr 56 bis ungefähr 82 Gew.% des Gesamtsiliciumdioxidgehalts in der Bindeflüssigkeit vorhanden ist,
wobei die Bindeflüssigkeit gegenüber Gelieren stabil ist, Siliciumdioxid in einer Menge von ungefähr 10 bis ungefähr 25 Gew.#, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit und Säure aus dem sauren wäßrigen kolloidalen Silikasol enthält, wodurch die Bindeflüssigkeit eine Normalität von ungefähr 0t003 bis ungefähr 0,05 aufweist, eine Gesamtkonzentration an .wassermischbarem organischem Lösungsmittel in einer Menge von ungefähr 75 bis ungefähr 90 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, aufweist, Wasser in einer Menge von weniger als 5 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, enthält und eine mittlere Siliciumdioxidoberflächengröße von ungefähr 800 bis ungefähr 1200 m /g aufweist.
2. Bindeflüssigkeit gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
(a) das saure wäßrige kolloidale bilikasol in einer Menge vorhanden iet, um von ungefähr 1.9 bis ungefähr 33 Gew.$
-38-
009.887/1504'.
des gesamten in der Bindeflüssigkeit vorhandenen SiIiciumdioxids zu bilden und worin das saure wäßrige kolloidale Silikasol eine Biliciumdioxidkonzentration, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, von ungefähr 45 bis ungefähr 55 Gew.#, eine Wasserkonzentration, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, von ungefähr 55 his ungefähr 60 Gew.%\ einer Partikelgröße im Endfe zustand von ungefähr 5 bis 50 W^ und eine Siiicium-
dioxidoberflache von ungefähr 60 bis 160 m /g, aufweist
(b) das wassermischbare organische Lösungsmittel wasserfreier Äthylalkohol, wasserfreies Isopropanol oder wasserfreies Methanol ist und in einer Menge von 50 bis ungefähr 60 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, vorhanden ist,
(0) das Alkylsilikat ein flüssiges ÄthylpolysiliÄat mit 90 bis ungefähr 95 Gew.# Polymerisate, die 5 bis 6 -Si^Q-Gruppen pro Molekül aufweisen, wobei der Rest aus anderen Arten mit 1 bis 8 -Si-0-Gruppen pro Molekül besteht, ist und das Silikat weniger als 1 Gew.#
freien Alkohol enthält und eine Siliciumdioxidober-
o
fläche von 1400 m /g aufweist, wenn es vollständig
hydrolysiert ist, das Alkylsilikat in einer Menge vorhanden ist, um ungefähr 67 bis ungefähr 81$ des Gesamtsilioiumdioxids zu bilden, das in der Bindeflüssigkeit vorhanden ist und weiterhin das Alkylsilikat- eine SiIi-
009887/1504
c iuTndioxidkonz entrat ion von ungefähr 38 bis 42 Gew. ^, · bezogen auf das Gesamtgewicht des Alkylsilikats, hat,
wobei die Bindeflüssigkeit Siliciumdioxid in einer Menge von ungefähr 15 bis ungefähr 20 Gew.#, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, Säure aus dem sauren wäßrigen kolloidalen Silikasolzur Bildung einer Normalität von ungefähr 0,005 bis ungefähr 0,02, eine Gesamtkonzentration an wassermischbarem organischem Lösungsmittel in % einer Menge von ungefähr 80 bis ungefähr 85 Gew.^6, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, und weniger als 1 Gew.# Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindef lüssigkeit , enthält.
3. Im wesentlichen wasserfreie Bindeflüssigkeit, die gegenüber Gelieren stabil ist, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
(1) von ungefähr 15 bis ungefähr 20 Gew.#,bezogen auf M das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, kolloidalem Siliciumdioxid mit einem Oberflächenmittel von 800 bis 1200 m2/g, ungefähr 19 bis ungefähr 33 Gew.# kolloidalem Siliciumdioxid mit einer mittleren Oberflächen-
o größe von ungefähr 60 bis ungefähr 400 m /g, wobei 56 Gew.# bis ungefähr 70 Gew.# des Siliciumdioxids . eine Oberfläche von ungefähr 1400 m/g aufweist,
(2) einem wassermischbaren organischen Lösungsmittel in
-40-
009887/1504
einer Menge von ungefähr 80 Gew.% bis ungefähr 85 Gew.#, bezogen auf die Bindeflüssigkeit,
(3) einer Mineralsäure in einer Menge vorhanden ist, um eine Normalität von ungefähr 0,005 bis ungefähr 0,02 zu bilden und
(4) von weniger als ungefähr 1 Gew.# Wasser, bezogen auf das Gewicht der Bindeflüssigkeit.
4. Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen wasserfreien Bindeflüssigkeit dadurch gekennzeichnet, daß man:
(1) ein alkalisches wäßriges kolloidales Silikasol mit einer Mineralsäure ansäuert,
wobei das alkalische Sol einen pH-Wert über 7 bei 25°0 hat, eine Silicxumdioxidkonzentration, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, von ungefähr 39 Gew.% bis ungefähr 60 Gew.^, eine Wasserkonzentration, bezogen auf das Gesamtgewicht des Sols, von ungefähr 40 bis ungefähr 60 Gew.% hat, das Sol in einer Menge vorhanden ■ ist, um von ungefähr 18 bis ungefähr 44 Gew.# desfeesamten Siliciumdioxid in der Bindeflüssigkeit zu bilden und Säure in einer Menge vorhanden ist, daß das wäßrige angesäuerte kolloidale Silikasol eine Normalität von ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,23 aufweist,
(2) unter Bildung eines Gemische, das wäßrig saure kolloidales Silikasol und ein waaBBrmischbares Lösungsmittel
vereinigt,
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BAD ORiCSiNAL
wobei das Lösungsmittel in einer Menge von ungefähr 38 bis ungefähr 70 Gew.#, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, verwendet wird,
(3) ein Alkylsilikat oder Gemische desselben mit dem Gemisch des sauren wäßrigen kolloidalen Siükasols und einem wassermischbaren organischen Lösungsmittel, das man in Stufe (2) erhalten hat, zusamraengibt, wobei das Alkylsilikat die Formel aufweist
R - 0-
OR
Si-O-
OR
worin R ein G^- bis C^-Alkylrest und χ eine Zahl von 1 bis 10 ist, das Alkylsilikat einen Siliciuradioxidgehalt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Silikats, von ungefähr 20 bis ungefähr 45 Gew.% aufweist, das Alkylsilikat in einer Menge vorhanden ist, daß es von ungefähr 56 bis ungefähr 82 Gew.# des Gesamtsiliciumdioxid in der Bindeflüssigkeit bildet, -
wobei eine Bindeflüssigkeit hergestellt wird, die eine homogene flüssige Phase mit darin dispergiertem kolloidalen. Siliciumdioxid darstellt, die Bindeflüssigkeit gegenüber Gelieren stabil ist, Siliciumdioxid in einer Menge von ungefähr 10 bis ungefähr 25 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, und Säure aus des sauren wäßrigen kolloidalen Silikasol zur Bildung einer Noraali-
-42-
0098877 1504 bad
tat der Bindeflüssigkeit von ungefähr 0,00$ bis ungefähr 0,05» eine Gesamt-wassermischbare organische LÖsungsmittetkonzentpation in einer Menge von ungefähr 75 bis ungefähr 90 Gew.#, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, Wasser in einer Menge von weniger als ungefähr 5 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bindeflüssigkeit, enthält und eine mittlere Siliciumdioxidoberfläche von un~ gefahr 800. bis ungefähr 1200 m-/g aufweist.
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