DE2032926A1 - Dispergiermittel für die Feinverteilung und Stabilisierung von Farbstoffen - Google Patents
Dispergiermittel für die Feinverteilung und Stabilisierung von FarbstoffenInfo
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Description
FARBWERKE HOECHST AG, vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: . HOE TO/ F 108
Datum: 31* A^lO Dr. Ot/We
Dispergiermittel für die Feinverteilung und Stabilisierung
von Farbstoffen
Durch die Anwendung neuer Färbeverfahren sind in den letzten
Jahren die Anforderungen an den Finish von Textilfarbstoffen,
insbesondere Dispersionsfarbstoffe für synthetische Fasern, erheblich gestiegen. Ganz besonders hohe Ansprüche an die
Feinverteilung und die Stabilität der Dispersionen fordert
das Färben von Wiekelkörpern. Demgegenüber ist die Wirksamkeit
der bisher eingesetzten Dispergiermittel beschränktauf einzelne Produkte, da sich die einzelnen Farbstoffe
oft erheblich in ihren Eigenschaften, insbesondere in ihrer
Kornverteilung, ihrer Löslichkeit etwa in Wasser, unterscheiden« So läßt sich zum Beispiel mit einigen Lifminsulfonaten keine
ausreichende thermische Stabilität der Dispersionen erzielen.
Andere Dispergiermittel wirken nur im alkalischen Bereich oder färben selbst die Fasern an, so daß das Färben heller
Nuancen behindert ist. Ebenso beeinträchtigen viele Dispergiermittel
den Dispergier- und Färbevorgarif» durch ihre
Neigung zum Schäumen· .
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Ein brauchbares und für die Färbstoff dispergieroiag oft eingesetztes
Dispergiermittel ist das Kondensatiomsprodiakt aus
Kresol, 2-Naphtol-6-sulfonsäure, Natriumsulfit und Formaldehyd
(FIAT Report 1013), das allerdings nicht alle an die Dispersionen
gestellten Anforderungen erfüllen kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Vei-wendung von
sulfogruppenhaltigen Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
ψ als Dispergiermittel für die Feinverteilung von Farbstoffen,
wie etva organische oder anorganische Pigmente, Küpenfarbstoffe
und besonders Dispersionsfarbstoffe sowie andere unlösliche oder schwerlösliche Farbstoffe, wobei die Kondensationsprodukte
aus sulfogruppenhaltigen einkernigen Phenolen und/oder sulfogruppenhaltigen zweikernigen nichtkondensierten mono— oder
bifuktionellen Phenolen und Formaldehyd--oder aus entsprechenden
sulfogruppenfreien Phenolen, Formaldehyd und Sulfit hergestellt
werden. Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
fe daß Kondensationsprodukte verwendet werden, deren Molverhältnis
von phenolischer Komponente zu Formaldehyd etva 1 : 1,1 bis
1 : h beträgt, wobei Molverhältnisse von lsi,2 bis 1 : 3 bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Kondensationsprodukte sind
erhältlich durch die an sich bekannte Umsetzung der pheholischen
Komponente mit Formaldehyd und Natriumsulfit basw. Hatri-unibisulfit
im alkalischen Bereich oder durch Umsetzung der kernsulfonierten phenolischen Komponenten mit Formaldehyd· Anstelle
von Formaldehyd und Natriumsulfit kann auch Hydroxyraethansulfonsäure-Natriun:
verwendet werden.
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Als geeignete einkernige Phenole seien z.B. genannt:
Phenol, o-Kresol, m-Kresol oder techn. Kresolgemische,
o-Chlorphenol, o-sek.-Butylphenol, o-tert.-Butylphenol,
Xylenole.
Bevorzugt werden Alkylphenole verwendet, deren Alkylgruppen insgesamt weniger als 4 C-Atome aufweisen. Die phenolischen
Komponenten können in reiner Form, in technischen Gemischen oder in der Mischung verschiedener Einzelkomponenten verwendet
werden.
Als Beispiel für eine Mischung verschiedener Einzelkomponenten sei die vorteilhafte Mitverwendung von 3-30 Gewichts-^
durch Alkyl- oder Arylreste substituierter Phenole, z.B.
p-tert.-Butylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol, o-Phenylphenol,
1-Ph.enyl-l-(hydroxyphenyl )-äthan (hergestellt aus
Phenol und Styrol) in Mischung mit z.B. Kresolen oder Chlorphenolen im Kondensationsansatz genannt, weiterhin von
zweikernigen, nicht kondensierten Phenolen, z.B. kt 4'-Dihydroxy-
di ,
diphenylmethan, 4,^'-Dihydroxyphenylpropan, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon,
2,2'- und 4,4'-Dihydroxy-diphenyl.
Das von Natriumsulfit ausgehende Herstellungsverfahren ist bevorzugt. Die angewandte Natriumsulfitmenge liegt vorteil-
1 Mol hafterweise im Bereich von 0,3 - 1*6" Mol auf der phenolischen
Komponenten· Als kernsulfonierte Phenole können beispielsweise o-Phenolsulfonsäure, Phenolsulfonsäuregemische,Kresolsulfonsäure
u. ä. verwendet werden. Dde kernsulfonierten Phenole
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sind für sich allein mit Formaldehyd kondensierbar, oder im
Gemisch- mit den oben erwähnten Phenolen bzw· im Gemisch mit Phenolen, Formaldehyd und Natriumsulfit·
Die Kondensätionszeit kann 2 -15 Stunden betragen, in der Regel werden aber mit einer Reaktionszeit von h bis 11 Stunden
bei einer Temperatur von 90 - 110 gut wirksame Produkte er- ·
halten. Die Umsetzung kann zur Beschleunigung der Reaktion
auch im Druckgefäß bei 120 vorgenommen werden. Durch Eindampfen im Vakuum oder durch Walzen- oder Sprühtrocknung
lassen sich die Produkte, wenn dies erwünscht ist, in feste Form überführen.
Die erfindungsgemäßen Dispergiermittel eignen sich sehr gut
zum Dispergieren von Farbstoffen und zeigen gegenüber dem
im FIAT-Final Report 1013 beschriebenen Kondensatiönsprodukt,
das außer Kresol als phenolische Komponente die 2-Napthol-6-sulfonsäure
enthält, und das beim Neutralisieren seine Dispergiereigenschaften
verliert, eine deutlich verbesserte Dispergierwirkung, so daß man mit kleineren Mengen zu stabilen
Dispersionen gelangt.
Wegen der Empfindlichkeit mancher Farbstoffe und Fasern im alkalischen Bereich ist es weiterhin ein erheblicher Vorteil
der erfindungsgemäßen Dispergiermittel, daß die stark alkalischen Kondensationsprodukte mit Säure, z.B. Schwefelsäure
neutral gestellt werden können, ohne daß dabei die wertvollen Dispergiereigenschaften verloren gehen.
Mit solchen neutralisierten Dispergiermitteln ist es somit
möglich, alkaliempfindliche Farbstoffe zu dispergieren. Auch können mit diesen neutralen Dispergiermitteln hergestellte
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Dispersionen mit anderen alkaliempfindlichen, löslichen
Farbstoffen, wie z.B. den Vinylsulfonsäure- und Sulfonsäureesterfarbstoffen
kombiniert verden. -
Die so erhältlichen Kondensationsprodukte zeigen einen weiteren Vorteil .in ihrem deutlich geringeren Schaumvermögen, das den
Dispergiervorgang erheblich stören könnte· Ebenso ist ihr
Vermögen, Textilien allein anzufärben, sehr gering. Die folgenden Beispiele sollen einige Ausführungsformen der
Erfindung illustrieren, ohne sie jedoch darauf zu beschränken·
Diese Beispiele zeigen die Überlegenheit dieser Verbindungen
sowohl in Bezug auf ihr Dispergiervermögen, ihre Stabilitätsverbessernden
Eienschaften und das geringere Anschmutzen der
Faser· Das im folgenden herangezogene Vergleichsprodukt" A wurde nach der im FIAT Final Report 1013 beschriebenen Vorschrift
aus Kresol, 2-Naphtol-6-sulfonsäure, Natriumsulfit und Formaldehyd hergestellt·
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Zur Charakterisierung des Dispergiervermögen benutzen wir
die folgenden Verfahren»
Eine 0,2 $ige Lösung des Leukotetraschwefelsäureestersalzes
dee 3,3 "-Diciil or indan threnaz ins wird unter intensivem Rühren
mit Schwefelsäure und Natriumnitrit zersetzt, ao daß der
unlösliche Farbstoff ausfällt· Durch die Gegenwart von Versuch
zu Versuch wachsenden Mengen der zu prüfenden Dispergiermittel wird der Farbstoff mehr oder weniger gut dlspergiert· Die
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nötige Menge läßt sich z.B. an Fließproben (Auslaufen von 1 ml der Dispersion auf einem ¥eißhandfilter) oder unter dem
Mikroskop leicht ermitteln und mit anderen Dispergiermitteln vergleichen. Läßt man die Dispersionen insbesondere bei
erhöhten Temperaturen stehen, und kontrolliert sie nach längerer Zeit nocheinmal, so erhält man Einblick in das Stabilitätsverhalten
der Dispergiermittel,
Das hier angeführte Prüfverfahren verläuft bei einem pH-Wert
von 1-2.
Prüfverfahren 2 »
Eine entsprechende Prüfung der Dispergiermittel im alkalischen Bereich bei pH 11 - 12 wird durch die Verseifung des
im Beispiel h der englischen Patentschrift 998 917 genannten
Farbstoffes, dem Kupplungsprodukt von 2-Bromanilin-4ßhydroxyäthylsulfonschwefelsäureester
auf Diphenylamin durchgeführt.
Im neutralen Bereich bei pH 6-7 kann man die Dispergien
wixk\mg durch die Kupplung des Diazoniumsalzes des 2-Methyl-5-chlor-anilin
auf ß-Oxynap^oesäure-S-methylanilid ebenfalls
in Gegenwart unterschiedlicher Dispergiermittelmengen prüfen. Im folgenden ist das Verhältnis Farbstoff zu Dispergiermittel
angegeben, bei dem man gerade eine vollständige Dispergierung;des
Farbstoffes, d.h. völligen Auslauf auf der FiIter-
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probe, erreicht· Dasselbe gilt für die Lagerproben, bei denen
sich bei staMlen Proben das Verhältnis nicht ändert, bei schlechter Stabilität aber nach ¥erten mit größeren Dispergiermittelmengen
verschiebt·
Prüfverfahr en
k
Für τvergleichende Mahlversuche werden ca. 4g Farbstoff mit
dem zu prüfenden Dispergiermittel"» Wasser und 50 S Sili-Quarzdtperlen
1 mm 0 mit einem 2-Scheibenrührer ähnlich den üblichen
Rührern in Rührwerksmühlen in einem kleinen Zylinder mit einem Laborrührmotor unter Kühlurig gemahlen. Der Fortschritt"der
Feinverteilung wird in regelmäßigen Abständen durch Auslauf-Filterproben
und mikroskopische Untersuchung verfolgt und nach
einer "5-Punkte-Skala beurteilt (1 — sehr schlecht, 5 = sehr
gut). Die Lagerstabilität kann man nach Verdünnen der Proben auf die gewünschte Farbstoffkonzentration, Lagern der Proben
bei 50 im Trockenschrank und Wiederholung der Auslaufproben
nach z.B. 1,3 und 6 Wochen Lagerung beurteilen·
Prüfverfahren 5 ■ "
Neben diesen vergleichenden Prüfverfahren wurden die Farbstoffe
in der üblichen Weise auf einer Perlmühle feinverteilt und ihr Färbeverhalten untersucht, wobei neben den Farbstärkedie
Stabilitätseigenschaften der Dispersionen unter Färbe·»
bedingungen geprüft werden.
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- 8 - ■ ' i
I
!
!
159 Teile eines technischen Kresolschnittes, der'einen Anteil
von etwa 40 $ m-Kresol enthält, herden mit 209 Teilen krist.
Natriumsulfit, 200 Teilen 30 $igem Formaldehyd und 2kl Teilen.
Wasser bei einer Temperatur von 100 11 Stunden lang unter Rühren kondensiert. Die nach der Umsetzung bei 80 mit,115
Teilen Wasser verdünnte Lösung zeigt sowohl im alkalischen Bereich, wie nach der Neutralisation mit Schwefelsäure gute
Dispergiereigenschaften.
In dem Prüfverfahren 1 benötigt man 1 Teil dieses Dispergiermittels
für 1 Teil Farbstoff, um eine gute Dispergierung zu erreichen, während man von dem Vergleichsprodukt A 1,5 Teile
benötigt. Bei der Feinverteilung von 1,4-Diamino~2-brom-6-nitro-anthrachinon
(in folgendem Farbstoff B) mit 0,6 Teilen Dispergiermittel auf 1 Teil Farbstoff unter der Bedingung des
Prüfverfahrens k erhält man mit dem Vergleichsprodukt A nach
etwa 3 Stunden eine gute Verteilung, während das hier hergestellte Dispergiermittel schon nach 1,5 Stunden eine gute
Feinverteilung liefert.
Die nach dem Prüfverfahren 5 chloristisch geprüften Farbstoffdispersionen
vom Farbstoff B ware^i einwandfrei«
159 Teile eines technischen Kresolschnittes mit einem Anteil
von k0 <$>
m-Kresol werden mit 209 Teilen krist» Natriumsulfit,
2oo Teilen 30 $>igem Formaldehyd und 2^1 Teilen Wasser bei einer
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Temperatur von 120 C in 6 Stunden unter Rühren kondensiert.
Die nach der Umsetzung bei 80°C mit T16 Teilen Wasser verdünnte
Lösung wurde mit einem pH von ^1O in den folgenden vergleichenden
Untersuchungen eingesetzt:
In den drei ersten Prüfverfahren waren die folgenden Mengen
notwendig, um 1 Teil Farbstoff feinzuverteilen: "
Prüfverfahren
Dispergiermittel des Beispiels 2 Vergleichsprodukt A
1 1,5
1,5
noch mit 2 Teilen sehr
schlecht
schlecht
0,25 0,5
In dem Mahltest des Prüfverfahrens h brauchte man knapp 1
Stunde um 1 Teil des Farbstoffes B (Beispiel it) mit 0,6 Teilen
Dispergiermittel des Beispiels sehr gut feinzuverteilen. Mit
dem Vergleichsprodukt A war nach 3 Stunden Mahlzeit noch ein
Rand eines schlecht verteilbaren Anteils auf der Auslaufprobe festzustellen, der nur nach sehr langer Mahlzeit verschwandt.
Mit dem in Beispiel 2 hergestellten Dispergiermittel läßt sich
der Dispersionsfarbstoff (Farbstoff C) erhalten durch Kupplung
von azotiertem S-Chlor-^-nitranilin mit N-Äthyl-N (ß-pcyanäthyl)
anilin, in einem Verhältnis 1 ι 0,6 in 6,5 Stunden zu einer stabilen, guten Verteilung vermählen, .während man mit dem Ver-
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» 10 -
2032S28
gleichsprodukt A selbst bei einem Verhältnis 1 i 1,3 noch
keine gute Verteilung erhält. Beide Verteilungen sind
lagerstabil» Mahlt man das Vergleichsprodukt A mit dem kleineren Verhältnis von 1 r 0,6, so erhält man eine nicht lagerestabile
Verteilung·
Das nach 6stündiger Reaktion bei 102 - 105° erhältliche Kondensationsprodukt
aus 302 Teilen eines technischen Kresolschnittes
mit einem Anteil von 40 $ m-Kresol, 16 Teilen Nonylphenol
(Nony4- = Tripropylen-Basis), 528 Teilen kristallisiertem Natriumsulfit
und 500 Teilen 30 $igem Formaldehyd in 300 Teilen Wasser wird nach Abkühlen auf 80°C mit 6k5 Teilen Wasser
verdünnt·
Dieses Kondensationsprodukt stellt in Form der wässrigen Lösung oder nach der Sprühtrocknung ein gutes Dispergiermittel
dar· Zu den drei ersten Prüfverfahren waren die folgenden Mengen nötig, um 1 Teil Farbstoff feinzuverteilen.
Prüfverfahren
1 | 2 | 3 | |
Dispergiermittel des Beispiels Vergleichsprodukt |
• 1,5 ■ 2 |
1 ?>2 |
0,025 |
In einem Mahlversuch nach Prüfverfahren k ist etwa 1 Stunde
zu einer guten Verteilung des Farbstoffes B (Beispiel 1) notwendig, bei einem Verhältnis Farbstoff zu Dispergiermittel
wie 1 : 0,6*·
Dagegen ist mit dem in der deutschen Patentschrift 1 150 ^-77
und dem Zusätzpatent 1 162 °6i beschriebenen Farbstoff, einem
Dioxy-amino-(oxymethyl)-aminoantrachinons {Farbstoff D) eine
Mahlzeit von k Stunden notwendig. Mit dem Vergleichsprodukt
A benötigt man bei diesem Farbstoff $ Stunden»
Neutralisiertt man das in Beispiel h hergestellte Kondensationsprodukt nach dem Verdünnen mit Schwefelsäure, so erhält man ein
Dispergiermittel von dem in den drei ersten Prüfverfahren die
folgenden Mengen zum Feinverteilen von 1 Teil Farbstoff benötigt wurden. .
des | Beispiels | 1 | Pr | 5 | Ufverfahren | o, | 3 | |
A | 1, | 2 | o, | 125 | ||||
Dispergiermittel | 2 | keine Ver- teilg. |
h | |||||
Vergleichsprodukt | II Il Il | |||||||
Es ist also noch besser als das alkalische Vergleichsprodukt A. Beim Neutralisieren des Vergleichsproduktes A verliert dieses
seine Dispergierelgenschaften nahezu völlig.
Nach Prüfverfahren k braucht man zum Feinverteilen des Farb-
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: 20a2926
stoff D (Beispiel 4) 6 Stunden, ebensolange wie dem alkalischen
Vergleichsprodukt· Der Vorteil -:des Produktes liegt
aber darin, daß man mit- ihm auch Alkaliempfindliche Farbstoffe
dispergieren kann·
Das während 11 Stunden bei 100 Im Kessel erhaltene KonSensationsprodukt
aus 120 Tfiilen eines technischen Kresolschn.it-"
tes mit einem Anteil von hO $ m-Kresol, 200 Teilen krist·
Natriumsulfit, 300 Teilen 30 $igem Formaldehyd und 200 Teilen
¥asser wird nach dem Abkühlen auf 80 mit weiteren 85 Teilen
Wasser verdünnt und kann in dieser wässrigen Form oder nach dem Trocknen auf reinem Sprühturm als geeignetes Dispergiermittel für Farbstoffe eingesetzt werden, Im Prüfverfahren
k erhält man an dem Farbstoff B (Beispiel 1) schon nach 1
Stunde eine günstige Feinverteilung, während man mit dem Vergleichsprodukt A- 3 Stunden braucht·
Das nach k Stunden Reaktionszeit bis 120 C aus 159 Teilen
eines technischen Kresolschnittes mit k0 $ m-Kresol, 209 Teilen
krist· Natriumsulfit, 200 Teilen 30 $igem Formaldehyd und 2*11
Teilen Wasser hergestellte und mit TI 6 Teilen Wasser bei 8O0C
verdünnte Kondensationsprodukt wird mit Schwefelsäure auf pH 7 eingestellt. Es ist ebenso wie die nicht neutralisierte
Lösung ein zum Dispergieren von Farbstoffen geeignetes Dispergiermittel.
Im Test nach dem Prüfverfahren h mit Farbstoff D
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(Beispiel 4) erhält man mit diesem neutralen Dispergiermittel
schon nach 5 Stunden eine sehr gute Verteilung, mit dem
Vergleichsprodukt A braucht man.6 Stunden.
Zur Mahlung eines Farbstoffes E der durch Kupplung von p-Phenylendiamin
auf Phenol entsteht, und in der Deutschen Patentschrift 1 154 ^33 beschrieben -srird, benötigt man mit dem Produkt dieses
Beispieles bei dem Verhältnis Farbstoff t Dispergiermittel wie 1 : 0,6 etwa 1,5 Stunden. Mit dem alkalischen Vergleichsprodukt A erreicht man nach 2 Stunden noch keine gute Verteilung»
DJLe Anwendung des alkalischen Vergleichsproduktes A 1st aber .
auch nicht zu empfehlen, da es mit dem Farbstoff D ein rotgefärbtes
Alkalisalz bildet, da zu Nuancen—Verschiebung der
Färbungen führt· .
Eine weitere günstige Eigenschaft der nach der Erfindung hergestellten Dispergiermittel läßt sich aus folgendem Versuch
erkennen· : F-ärbt man z.B. 10 g Wolle (8O/8O) und 10 g Polyester
(52/20). in Form von:.kreisrunden Gewebestücken im Durchfluß
in einer den üblichen Färbeverfahren entsprechenden Flotte,
ohne Farbstoff mit der einer etwa 2 ^igen Färbung entsprechenden
Dispergiermittelmenge (4 g/l handelsüblichem Carrier, 4 g/l Ammonsulfat und Essigsäure zur Einstellung auf pH = 5, ca.
0,8 g/\ Dispergiermittel bei einem Flottenverhältnis 1 : 25),
so kann man das Anschmutzen der Gewebe durch die Dispergiermittel
erkennen. Jn der Tabelle wird die Anschmutzung von .Wolle und Polyestergewebe verglichen.
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Polyester Wolle
Vergleichssubstanz A
schwach sehr stark
Sub at in ζ aus Bei spiel
spur
weniger
stark
stark
7(pH1i)
spur
weniger stark
7 (pH 7)
nicht spur
Das nach 11-stündigem Rühren bei 102 - 105° erhaltene Konden-
N.
sationsprodukt aus 120 Teilen 2,2'-Dihydroxydiphenyl, 264 Teilen
kristallisiertem Natriumsulfit und 200 Teilen 30 #igem Formaldehyd
in 155 Teilen Wasser stellt nach Verdünnen mit 100 Teilen
Wasser bei 80 , Neutralisation mit Schwefelsäure und anschließender
Sprühtrocknung ein gutes Dispergiermittel für Disper — elonsfarbstoffe dar· In dem Prüfverfahren 1 und 2 erhält man
mit dem Verhältnis 1 ϊ 1 gute: Verteilungen·
Eine Mischung aus 186 Teilen Wasser?, 269 Teilen kristallisiertem
Natriumsulfit, 29 Teilen eines technischen Xylenol Gemisches und 127 Teilen eines technisches Kresolgemisches
und 200 Teilen Formaldehyd 30 #ig werden 11 Stunden bei
102 - 105° gerührt. Nach Zugabe von 14O Teilen Wasser bei
80° erhält man ein gutes Dispergiermittel für Farbstoffe. Nach dem Prüfverfahren 1 erhält man mit dem Verhältnis 1 : 1
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ein©-gute brauchbare Dispersion. Auch im alkalischen Bereich
nach Test 2 ist das Produkt in diesem Verhältnis gut brauchbar.
■■'■■-
Dieselben guten Ergebnisse erzielt man, venn man bei der
Kondensation den Anteil von Xylenol zu Kresol auf 1 ! 3 erhöht·
189 Teile o-Chlorphenol, 132 Teile Natriumstflfit und 200 Teile
30 $iger Formaldehyd werden in I50 Teilen Wasser zur Kondensation 11 Stunden bei 102 - 105 C gerührt und nach Verdünnung
bei 80 C mit 282 Teilen Wasser mit Schwefelsäure neutralisiert·
Die -wässrige Losung zeigt gute Dispergiereigenschaften für
Farbstoffe·
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Claims (2)
- - 16 - ■ 2032826Patentansprüche;1 . ) Verwendung von sulfogruppenbaltigen Phenol-Formaldehyd-Kondensations-produkten als Dispergiermittel für Farbstoffe, wobei die Kondensationsprodukte aus sulfogruppenhaltigen einkernigen Phenolen und/oder sulfogruppenhaltigen zweikernigen nicht kondensierten mono- und bifuktionellen Phenolen und Formaldehyd oder aus den entsprechenden sulfogruppenfreien Phenolen, Formaldehyd und Sulfit hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte verwandt werden, deren Molverhältnis von phenolischer Komponente zu Formaldehyd etwa 1 : 1,1 bis 1 : h beträgt.
- 2.) Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte verwendet' wurden , deren Molverhältnis von phenolischer Komponente zu Formaldehyd etwa 1 ί 1,2 bis 1 : 3 beträgt.fc ■ 3·) Verwendung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. Kondensationsprodukte verwendet werden, die aus sulfo-. gruppenfreien einkernigen Phenolen, Formaldehyd und Sulfit in alkalischem Medium hergestellt werden.k») Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsprodukte aus einem sulfogruppenfreien, einkernigen Alkylphenol hergestellt werden, wobei die AIkA^lgruppen des. Benzolrings insgesamt weniger als k Kohlenstoffatome aufweisen.1 Q9 8'8 2 / t$llf '5·) Verwendung nach Anspruch 1 bis k dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsprodukte neutralisiert werden.109882/1624
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