DE2032628C - - Google Patents

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DE2032628C DE19702032628 DE2032628A DE2032628C DE 2032628 C DE2032628 C DE 2032628C DE 19702032628 DE19702032628 DE 19702032628 DE 2032628 A DE2032628 A DE 2032628A DE 2032628 C DE2032628 C DE 2032628C
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Description

R2 N — CHO
in der R1 die Methylgruppe oder einen Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, R2 ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest und R3 einen niederen Alkylrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkancarbonsäureamid der allgemeinen Formel II
Ri
CH-C
NHR3
(II)
in der R1, R2 und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit einem Formamid eines sekundären Amins und einem Halogenierungsmittel umsetzt und das erhaltene komplexe Zwischenprodukt bei Temperaturen zwischen —10 und +30° C nitriert und anschließend bei Temperaturen unter + 30° C hydrolysiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Durchführung der Reaktion mit Formamid und Carbonsäureamid im Molverhältnis 1:1 ein aprotisches Lösungsmittel zusetzt.
Aus der Literatur ist die Umsetzung von aktivierten aromatischen Verbindungen mit einem Formylierungsreagenz auf der Basis eines N-disubstituierten Formamids und eines Halogenierungsmittels zur Herstellung von Aldehyden bekannt (Vilsmeier-Haack-P.eaktionV
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden N-Formyl-a-nitro-alkancarbonsäureamide der allgemeinen Formel I
R1 NO2
\l c — c
(D
N-CHO
R3
in der R1 die Methylgruppe oder einen Alkylrest mit bis 12 Kohlenstoffatomen, R2 ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest und R3 einen niederen Alkylrest bedeuten, hergestellt, indem man ein Alkancarbonsäureamid der allgemeinen Formel II
CH-C
r/ NHR3
ίο in der R1, R2 und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit dem Formamid eines sekundären Amins und einem Haiogenierungsmittel umsetzt und das erhaltene komplexe Zwischenprodukt bei Temperaturen zwischen -10 und +300C nitriert und an-
schließend bei Temperaturen unter +300C hydrolysiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß man bei Durchführung der Reaktion mit Formamid und Carbonsäureamid im Molverhältnis 1:1 ein aprotisches Lösungsmittel zusetzt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren werden die Ausgangsstoffe N - Alkylcarbonsäureamid, Formamid und Haiogenierungsmittel vorzugsweise in einem
molaren Verhältnis von 1:1:2 eingesetzt. Man kann aber auch vom Formamid ein Vielfaches der molaren Menge einsetzen, wobei ein Überschuß als Lösungs- und/oder Verdünnungsmittel dient. Im allgemeinen ist bei dem Umsetnjrgsschritt der Komplexbildung
die Anwesenheit eines organischen aprotischen Lösungs- oder Verdünnungsmittels erforderlich. Außer dem Formamid können aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Chloroform, chlorierte Äthane, aromatische Kohlenwasserstoffe und Halogenkohlenwasserstoffe sowie Äther und ätherartige Verbindungen als aprotische Lösungs- oder Verdünnungsmittel verwendet werden. Aprotische Lösungsmittel sind solche, welche unter den gewählten Reaktionsbedingungen keine Protonen abgeben.
Als Carbonsäureamide der allgemeinen Formel II kommen die N-nieder-Alkylamide folgender Alkancarbonsäuren in Betracht: Äthancarbonsäure (Propionsäure), Propancarbonsäuren (Buttersäure, Isobuttersäure), Butancarbonsäuren (Valeriansüure, Isovaleriansäure, Butan-2-carbonsäure), Pentancarbonsäuren (Capronsäure, Isocapronsäure), Hexacarbonsäuren (Oenanthsäuren), Heptancarbonsäuren (Caprylsäure), Octancarbonsäuren (Pelargonsäure), Nonancarbonsäuren (Caprinsäure), Decancarbonsäuren, Undecancarbonsäuren (z. B. Laurinsäure), Dodecancarbonsäuren, Tridccancarbonsäuren (Myristinsäure). Die verwendeten Formamide eines sekundären Amins entsprechen der allgemeinen Formel III:
R'
R"
N —CHO
(HD
Darin bedeutet R' einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, R" einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Phenyl-, Benzyl- oder Cycloalkylrest oder R' und R" zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring, der weitere Heteroatome enthalten kann.
Vorzugsweise werden als Formamide der allgemein nen Formel III N,N - Dimethylformamid, Ν,Ν-Di-
äthylformamid, N - Methylformanilid, N - Formylmorpholin, insbesondere aber Ν,Ν-Dimethylfonnamid, verwendet
Als Halogenierungsmittel kommen insbesondere die Halogenide folgender anorganischer Sauerstpffsäuren in Betracht: Phosphoroxychlorid. Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphortribromid, Phosphoroxybromid, Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Phosgen, Oxalylchlorid oder Benzoylbromid.
Für die Nitrierung wird vorzugsweise »Mischsäure« (Nitriersäure), d.h. ein Gemisch von konzentrierter oder rauchender Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure, verwendet. Um eine möglichst quantitative Nitrierung zu erzielen, ist es zweckmäßig, die Nitriersäure im Überschuß zu verwenden; vorzugsweise verwendet man die doppelt bis 5fach molare Menge HNO3, bezogen auf das eingesetzte Alkancarbonsäureamid. Bei Verwendung einer Nitriersäure, die aus konzentrierter Salpetersäure, konzentrierter Schwefelsäure und Schwefeltrioxid besteht, kann das molare Verhältnis von Salpetersäure zu Alkancarbonsäureamid 1:1 sein.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Formamid vorzulegen und das Halogenierungsmittel bei Temperaturen zwischen O und 40' C, vorzugsweise zwischen 0 und 10 C unter gutem Rühren zuzugeben. Wird das Formamid in äquimolaren Mengen, bezogen auf das Carbonsäureamid, eingesetzt, so ist die Anwesenheil eines organischen aprotischen Lösungsoder Verdünnungsmittels erforderlich. Anschließend wird das Alkancarbonsäureamid zugesetzt. Die beiden letztgenannten Reaktionsteilnehmer, Halogenierungsmittel und Alkancarbonsäureamid können als Lösung in einem der vorgenannten aprotischen Lösungsmittel, wie Benzol oder Chloroform, in die Reaktion eingesetzt werden. Zur Beschleunigung der an sich im Temperaturbereich von 0 bis 400C glatt ablaufenden Umsetzung kann das Reaktionsgemisch auf Temperaturen nicht höher als 120° C, vorzugsweise auf 60 bis 85° C erwärmt werden. Nach beendeter Umsetzung ist es zweckmäßig, das Lösungsmittel bei 0 bis 40"C im Vakuum zu entfernen und das erhaltene komplexe Zwischenprodukt direkt der Nitriersäure zuzusetzen. Auch für diesen Schritt der Nitrierung ist es wesentlich, die Temperatur unter 300C, bevorzugt bei 100C, zu halten. Das Nitrierungsgemisch wird schließlich mit Eiswasser hydrolysiert, wobei die Temperatur nicht mehr als 30° C, vorzugsweise nicht mehr als 15 C, betragen soll.
Die neuen N-Formyl-a-nitro-alkancarbonsäureamide werden erfindungsgemäß in sehr guten Ausbeuten erhalten. Sie sind wichtige Zwischenprodukte, aus denen durch Reduktion der Nitrogruppe und anschließender Hydrolyse «-Aminosäuren hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben, und die Siedepunkte sind unkorrigiert.
Beispiei 1
11,9 ml Dimethylformamid werden in 250 ml Chloroform vorgelegt und bei 0 bis 5° mit 26,3 ml Phosphoroxychlorid tropfenweise versetzt Das Gemisch wird dann 1 Stunde bei 5° gerührt, anschließend mit einer Lösung von 13,6 g Isobuttersäure-methylamid (ntf + 1,4405, Kp. 56 bis 6070,005 Torr) in 120 ml Chloroform versetzt, 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt und dann 10 Stunden auf Rücküußtemperatur erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und am Vakuum eingeengt. Dem Rückstand wird eine Nitriermischung, erhalten aus 22 ml konzentrierter Salpetersäure und 120 ml konzentrierter Schwefelsäure, unter Rühren bei 0 bis 10° zugetropft. Dann gibt man die Mischung auf Eis und extrahiert mehrmals mit Chloroform. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Chloroforms wird der Rückstand am Vakuum fraktioniert. Das a-Nitro-isobuttersäure-N-formyl-N-methylamid hat den Kp. 75 bis 857 0,001 Torr; Brechungsindex n? = 1,4780; Ausbeute: 65% der Theorie.
Beispiel 2
12 ml Dimethylformamid und 100 ml Chloroform werden bei 20' tropfenweise mit 26,3 ml Phosphoroxychlorid versetzt und 30 Minuten bei gleicher Temperatur gerührt. Die Mischung wird dann bei 20° tropfenweise mit einer Lösung von 15,2 g Isovaieriansäure-N-methylamid (Kp. 74 bis 7670,01 Torr, Brechungsindex «? = 1,4444) versetzt 1 Stunde bei 20" gerührt und anschließend 10 Stunden bei Rückflußtemperatur gekocht. Das Gemisch wird dann am Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird bei 0 bis 10c mit einer Nitriermischung, erhalten aus 22 ml konz. Salpetersäure und 120 ml konz. Schwefelsäure, tropfenweise versetzt, dann auf Eis gegossen und mit Chloroform extrahiert. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Lösingsmittels wird der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Das a-Nilroisovaleriansäure-N-formyl-N-methylamid hat den Kp. 80 bis 9070,001 Torr; Brechungsindex n? = 1,4764; Ausbeute: 54,5% der Theorie.
Auf den in den vorangehenden Beispielen beschriebenen Weg wurden unter Verwendung der entsprechenden Carbonsäureamide der allgemeinen Formel IL Dimethylformamid und Phosphoroxychlorid. die in der folgenden Tabelle aufgeführten Verbindungen erhalten:
Verbindung
a-Nitro-laurinsäure-N-formyl-N-methylamid,
Ausbeute: 96% der Theorie
a-Nitro-laurinsäure-N-formyl-N-n-butylamid,
Ausbeute: 32% der Theorie
Physikalische Daten
Kp. 145 bis 1507
0,05 Torr
Schmp. 52 bis 54°

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von N-Formyla-nitroalkancarbonsäureamiden der allgemeinen Formel I
R1 NO2 O
\i y
C-C (I)
DE19702032628 1969-07-02 1970-07-01 N-Formyl-apha-mtro-alkancarbonsaureamide und Verfahren zu deren Herstellung Granted DE2032628A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1011169 1969-07-02
CH1011169A CH515891A (de) 1969-07-02 1969-07-02 Verfahren zur Herstellung von N-Formyl-a-nitro-alkancarbonsäureamide

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2032628A1 DE2032628A1 (de) 1971-07-22
DE2032628C true DE2032628C (de) 1973-01-18

Family

ID=4359466

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702032628 Granted DE2032628A1 (de) 1969-07-02 1970-07-01 N-Formyl-apha-mtro-alkancarbonsaureamide und Verfahren zu deren Herstellung

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BE (1) BE752812A (de)
CH (1) CH515891A (de)
DE (1) DE2032628A1 (de)
FR (1) FR2053970A5 (de)
GB (1) GB1320408A (de)
IL (1) IL34830A (de)
NL (1) NL7009728A (de)

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