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Die Erfindung betrifft eine Sperrkreisanordnung
mit einer Drosselspule in einem Gehäuse, welche insbesondere zum
Einbau in Kraftfahrzeugen geeignet ist, gemäß dem Anspruch 1.
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In modernen Kraftfahrzeugen werden
nicht selten Drähte
zum Beheizen von Heckscheiben gleichzeitig als Antenne zum Empfang
von hochfrequenten Signalen genutzt. Damit beispielsweise Einschaltimpulse
der Heckscheibenheizung nicht die Empfangssignale stören, werden
häufig
Drosselspulen mit entsprechender Induktivität in die Versorgungsleitung
eingebaut. Derartige Drosselspulen müssen in der Regel vor äußeren Einflüssen zur
Vermeidung von Beschädigungen
geschützt
werden bzw. müssen
mit einer elektrischen Isolierung versehen sein.
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Zum Schutz der Drosselspulen gegenüber der
Umgebung sind diese bei bekannten Anordnungen beispielsweise von
einem Schrumpfschlauch umgeben oder mit einer Kunstharzmasse vergossen. Darüber hinaus
sind auch Bauweisen üblich,
bei denen die Drosselspule in einem Gehäuse untergebracht sind.
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In der
JP 2001 167937 A ist eine
Sperrkreisanordnung gezeigt, bei der eine Drosselspule innerhalb
eines Gehäuses
liegt. Ein Anschlussbereich der Drosselspule steht dabei mit einem
Kabelende in elektrischem Kontakt, wäh rend das andere Anschlussende
der Drosselspule mit einem Bauelement kontaktiert wird, welches
mit einer Strom-Verteilerschiene verlötet wird.
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Aus der
JP 10 189350 A ist eine
Sperrkreisanordnung bekannt, bei der eine Drosselspule in einem
Gehäuse
untergebracht ist, welches durch einen Deckel verschließbar ist.
Aus dem Gehäuse
herausragende Leiterzungen werden dort mit einer Anbaufläche verlötet, wobei
zur einfacheren Platzierung an den Lötflächen kleine zylindrische Noppen
vorgesehen sind.
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Die bislang bekannten Ausführungen
von Sperrkreisanordnungen mit einer Drosselspule, insbesondere solche
die in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, haben den unter anderem
Nachteil, dass sie vergleichsweise aufwändig herzustellen oder zu montieren
sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Sperrkreisanordnung mit einem Gehäuse der eingangs genannten
Art zu schaffen, welches die genannten Nachteile vermeidet, und
insbesondere eine kostengünstige
Montage erlaubt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst demnach eine Sperrkreisanordnung
ein eine Drosselspule aufnehmendes Gehäuse aus mehreren zusammengefügten Teilen,
insbesondere aus zwei Halbschalen. Darüber hinaus weist das Gehäuse an seiner
Außenseite
mindestens ein Clip-Element zur Befestigung an einer Anbaufläche auf.
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Die Teile des Gehäuses können in einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung bereits vor dem Zusammenfügen miteinander verbunden sein, etwa über einen
biegeweichen Steg, so dass das Zusammenfügen durch eine Schwenkbewegung
oder Klappbewegung erfolgt.
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Alternativ dazu können aber auch die Teile des
Gehäuses
vor dem Zusammenfügen
getrennt vorliegen, also nicht miteinander verbunden sein. Bei einer
derartigen Ausgestaltung der Erfindung ist es dann vorteilhaft,
wenn die Teile des Gehäuses
jeweils eine identische Gestalt aufweisen, so dass diese beispielsweise
unter Verwendung von nur einer Spritzgussform herstellbar sind.
Die beiden getrennt voneinander vorliegenden zusammenfügbaren Teile, bzw.
Halbschalen würden
dann zur Aufnahme der Drosselspule zusammengefügt bzw. zusammengesteckt werden.
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Das Clip-Element besteht mit Vorteil
aus zwei Clip-Bauteilen bzw. Clip-Haken, wobei vorzugsweise jeder
dieser Clip-Haken Bestandteil eines jeweils unterschiedlichen Teils
des Gehäuses
ist. Alternativ dazu kann das vollständige Clip-Element auch nur
an einem Teil des Gehäuses
angeordnet sein.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, dass eine entsprechende Sperrkreisanordnung
kostengünstig
herstellbar und montierbar ist und darüber hinaus durch ein dünnwandiges
Gehäuse
vergleichsweise leicht ist.
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Mit Vorteil weist das Gehäuse mindestens ein
Federelement auf, welches im Zusammenspiel mit mindestens einem
Clip-Element des Gehäuses eine
vorgespannte Befestigung an einer Anbaufläche ermöglicht. Eine Anbaufläche kann
beispielsweise ein Blech eines Kraftfahrzeuges sein. Auf diese Weise
ist ein spielfreier Anbau erreichbar, so dass auch bei Stößen oder
Vibrationen keine Geräusche
durch Anschlagen des Gehäuses
am Blech entstehen.
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Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung
entnimmt man den abhängigen
Ansprüchen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der erfindungsgemäßen Sperrkreisanordnung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der beiliegenden Figuren.
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Es zeigen die
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1 Eine
Seitenansicht der Sperrkreisanordnung,
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2 eine
Vorderansicht der Sperrkreisanordnung,
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3 eine
Drosselspule,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Gehäuses zur Aufnahme der Drosselspule,
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5 die
Sperrkreisanordnung eingebaut an einer Anbaufläche.
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Im vorgestellten Ausführungsbeispiel
wird eine Sperrkreisanordnung beschrieben, wie sie in einem Stromkreis
zur Beheizung einer Heckscheibe eines Kraftfahrzeuges verwendet
wird. Die Heckscheibe weist dabei Drähte auf, die gleichzeitig als
Antenne zum Empfang von Radio-Signalen im FM-bzw. AM-Bandbereich dienen.
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In der 1 ist
eine Seitenansicht mit einer Ausbruchdarstellung einer erfindungsgemäßen Sperrkreisanordnung
gezeigt. Die Sperrkreisanordnung umfasst zwei Kabel 1, 2,
die als Leiter mehrere Kupferlitzen 1.1, 2.1 aufweisen,
welche von einem Kunststoffmantel 1.2, 2.2 zur
elektrischen Isolierung umgeben sind (siehe auch 2). Ferner gehört zur erfindungsgemäßen Sperrkreisanordnung
ein Gehäuse 3,
das eine Drosselspule 4 umschließt und weiter unten noch detailliert
beschrieben wird. Die Drosselspule 4 besteht aus einem
mit Isolierlack versehenen Kupferdraht, der, wie in den 1, 3 und 5 dargestellt,
in einem großen
Bereich der Drosselspule 4 entlang einer zylindrischen
Schraubenlinie um die zentrale Achse X gebogen ist, so dass Windungen 4.3 der
Drosselspule 4 wendelförmig
ausgestaltet sind, bzw. der Windungsbereich eine wendelförmige Gestalt
aufweist. Die Windungen 4.3 umschließen einen zylindrischen Eisenkern 4.4 und
sind mit diesem zur mechanischen Befestigung verklebt. Ferner umfasst
die Drosselspule 4, gemäß der 3, zwei Anschlussbereiche 4.1, 4.2,
in denen der Kupferdraht vom Isolierlack befreit ist, so dass dort
ein elektrischer Kontakt zu den Kabeln 1, 2 hergestellt werden
kann.
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Gemäß der 1 sind die Enden der beiden Kabel 1, 2 abisoliert,
so dass also in diesem Bereich die Kupferlitzen 1.1, 2.1 freigelegt
und nicht vom Kunststoffmantel 1.2, 2.2 umschlossen
sind. Das abisolierte Ende des ersten Kabels 1 steht mit
Hilfe eines Splicebands 5 mit dem ersten Anschlussbereich 4.1 der
Drosselspule 4 durch eine Crimp-, bzw. Quetschverbindung
in Berührkontakt.
Analog dazu ist das abisolierte Ende des zweiten Kabels 2 an
dem zweiten Anschlussbereich 4.2 der Drosselspule 4 elektrisch
leitend befestigt. Die Quetschverbindungen bewirken demnach sowohl
einen elektrischen Kontakt als auch eine mechanische Fixierung zwischen
der Drosselspule 4 und den beiden Kabeln 1, 2.
Dabei sind die Enden der Kabel 1, 2 in den Anschlussbereichen 4.1. 4.2 der
Drosselspule 4 parallel zur Längsachse X der wendelförmigen Drosselspule 4 ausgerichtet.
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In der 4 ist
das Gehäuse 3 perspektivisch
im geöffnetem
Zustand dargestellt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 3 aus
elektrisch nicht-leitendem Material, nämlich aus Polyamid. Das Gehäuse 3 besteht
aus zwei Teilen, die als Halbschalen 3.1, 3.2 ausgebildet
sind, die ihrerseits ein biegeweicher Steg 3.3 miteinander
verbindet. Der Steg 3.3 weist über seine gesamte Länge parallel
zur Biegeachse zwei schmale dünnwandige
Bereiche auf. Dadurch wirkt der Steg 3.3 wie ein Scharnier oder
Festkörpergelenk,
so dass die beiden Halbschalen 3.1, 3.2 des Gehäuses 3 um
diesen Steg 3.3 geschwenkt bzw. geklappt werden können. Wenngleich
das Gehäuse 3 aus
mehreren Teilen (im gezeigten Ausführungsbeispiel sind dies die
beiden Halbschalen 3.1, 3.2) besteht, ist es dennoch,
insbesondere durch die technische Lösung mit dem Steg 3.3 als
Schwenkelement, einstöckig.
Dies hat unter anderem den Vorteil, dass bei der Montage bzw. Konfektionierung
der Sperrkreisanordnung das zusammenfügbare Gehäuse 3 nur als ein
einziges Bauteil gehandhabt werden muss.
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Jede der Halbschalen 3.1, 3.2 weist
gemäß dem vorgestellten
Ausführungsbeispiel
jeweils einen Federsteg 3.12, 3.22 und einen Clip-Haken 3.11, 3.21 auf.
Die Clip-Haken 3.11, 3.21 und die Federstege 3.12, 3.22 werden
direkt mit den Halbschalen 3.1, 3.2 im Spritzgussprozess
erzeugt, und sind somit jeweils integraler Bestandteil jeder der
Halbschalen 3.1, 3.2 des Gehäuses 3. Jeder Clip-Haken 3.11, 3.21 umfasst
seinerseits Vorsprünge
als Schnappverschluss 3.41 und sogenannte Zapfen 3.42.
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Darüber hinaus sind an der ersten
Halbschale 3.1 Schnapphaken 3.14 und an der zweiten
Halbschale 3.2 Schnappöffnungen 3.24 vorgesehen.
Ferner sind an jeder Halbschale 3.1, 3.2 jeweils
zwei Einbuchtungen 3.13, 3.23 und an der Innenseite
der Halbschalen 3.1, 3.2 jeweils zwei Klemmstege 3.15,
3.25 vorgesehen.
Die Wandstärke
der Halbschalen 3.1, 3.2 ist im Wesentlichen überall gleich
groß,
wodurch unter anderem eine leichte Bauweise erreicht wird, was insbesondere
bei mobilen Anwendungen, wie etwa in Kraftfahrzeugen vorteilhaft
ist. Darüber hinaus
ist dieser Aufbau auch überaus
materialsparend und kostengünstig.
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Wenn nun in eine der Halbschalen 3.1, 3.2 die
Drosselspule 4 mit den bereits kontaktierten Kabeln 1, 2 eingelegt
wird, und die beiden Halbschalen 3.1, 3.2 zusammengeklappt
werden, so wird ein Quersteg der Schnappöffnungen 3.24 von
den Schnapphaken 3.14 hinterlasst, so dass eine tangential
gerichtete Schließkraft
(orthogonal zur X- und Y-Richtung) erzeugt wird. Unterstützt wir
diese Kraft durch den weiteren Schnappverschluss 3.41 zwischen
den Clip-Haken 3.11, 3.21.
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An der Außenseite des zusammengeklappten
Gehäuses 3 ist
somit durch das Zusammenklappen ein Clip-Element 3.4 geschaffen,
das aus den beiden Clip-Haken 3.11, 3.21 gebildet
wird.
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Entsprechend sind im zusammengeklappten Zustand
des Gehäuses 3 an
der Außenseite
des Gehäuses 3 auch
zwei als Federelement dienende Federstege 3.12, 3.22 angeordnet.
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Die zusammengefügten Halbschalen 3.1, 3.2 bilden
nunmehr ein Gehäuse 3 welches
im Wesentlichen fünf
hohlzylindrische Kammern umfasst. Die zentrale und größte Kammer
dient zur Aufnahme der Windungen 4.3 der Drosselspule 4.
Das Gehäuse 3 ist
so dimensioniert, dass die Klemmstege 3.15, 3.25 bei
geschlossenem Gehäuse 3 von
beiden Seiten gegen die Windungen 4.3 drücken, so
dass die Drosselspule 4 fest und spielfrei im Gehäuse 3 aufgenommen
ist. Dadurch wird, insbesondere bei Vibrationen oder Stößen, wie
sie bei Kraftfahrzeugen häufig sind,
eine Geräuschbildung
vermieden.
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Die beiden zur zentralen Kammer benachbarten
Kammern nehmen gemäß der 1 die Anschlussbereiche 4.1. 4.2 der
Drosselspule 4, sowie die damit verbundenen Enden der Kabel 1, 2 mit
den Splicebändern 5 auf.
Die beiden äußersten
Kammern umschließen
die Kabel 1, 2. Die Wand der bei den äußersten
Kammern weisen überdies
jeweils die Einbuchtungen 3.13 und 3.23 auf. Diese
Einbuchtungen 3.13, 3.23 an den unterschiedlichen
Halbschalen 3.1, 3.2 bilden nach dem Zusammenfügen der
Halbschalen 3.1, 3.2 jeweils einen Durchtritt
für die
Kabel 1, 2 durch die Gehäusewand. Die Sperrkreisanordnung ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
so ausgestaltet, dass sich der abisolierte Bereich der Kabel 1, 2 vollständig innerhalb
des Gehäuses 3 befindet,
wodurch eine effektive Kapselung bzw. Isolierung erreicht wird und
Kurzschlüsse
vermieden werden können.
Durch die Gestaltung des Gehäuses 3 mit
fünf abgesetzten Kammern
ist eine gute Anpassung des Gehäuses 3 an
die Außenkontur
der Drosselspule 4 samt Kabel 1, 2 gegeben. Überdies
wird hierdurch auch eine materialsparende und Kostengünstige Bauweise
erreicht. Hinzu kommt, dass durch die unterschiedlichen Innendurchmesser
der jeweiligen Kammern auf sehr kostensparende Weise eine axiale
Sicherung der Drosselspule 4 erreicht wird. Ein separates
Element zur Fixierung der Drosselspule 4 samt Kabel 1, 2 gegenüber dem
Gehäuse 3 in
X-Richtung braucht also nicht mehr vorgesehen werden.
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Wenn nun die Sperrkreisanordnung
entsprechend hergestellt ist, kann konstruktionsbedingt eine einfache
Befestigung des Sperrkreises, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug
an einem Blech oder einem Kunststoffteil als Anbaufläche 6 vorgenommen werden.
Hierfür
ist, wie in der 5 abgebildet,
in der Anbaufläche 6 ein
Langloch 6.1 vorbereitet. In dieses Langloch 6.1 wird
das Clip-Element 3.4 eingeschoben, wobei das Gehäuse 3 so
ausgerichtet ist, dass sich die längere Achse des Langloches 6.1 in
X-Richtung erstreckt. Dabei werden die Clip-Haken 3.11, 3.21 in
X-Richtung elastisch zusammengedrückt bzw. verformt. Die Zapfen 3.42 rasten
im Langloch 6.1 ein und gleichzeitig werden die Federstege 3.12, 3.22 elastisch
gebogen. Den Kräften
F12, F22 der Federstege 3.12, 3.22 in Y-Richtung
wirken die Reaktionskräfte
F11, F21 infolge des Hinterfassens der beiden Clip-Haken 3.11, 3.21 entgegen:
Auf diese Weise ist an der Anbaufläche 6 eine vorgespannte Befestigung
der Sperrkreisanordnung bezüglich
der Y-Richtung geschaffen.
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Die Montage des Sperrkreises an die
Anbaufläche 6 kann
also in überaus
kurzer Zeit ohne die Verwendung eines Werkzeugs erfolgen, wobei
sich das Gehäuse 3 achsparallel
zur Längsrichtung
des Langloches 6.1 selbstständig ausrichtet.
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Die Länge der Zapfen 3.42 ist
so dimensioniert, dass sie größer ist
als die Stärke
des als Anbaufläche 6 verwendeten
Blechs, so dass nach erfolgter Montage des Sperrkreises die Zapfen 3.42 über die
entsprechende Oberfläche
des Blechs herausragen. Dieser Überstand
kann als Angriffsfläche für eine Zange
dienen, durch welche im Zuge einer Demontage des Sperrkreises von
der Anbaufläche 6 die
Clip-Haken 3.11, 3.21 wieder zusammengedrückt werden
können.