DE20313225U1 - Kraftstoffleitung für mit Pflanzenöl betriebene Dieselmotoren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffleitung für mit Pflanzenöl betriebene Dieselmotoren, die bei Vorhandensein von Luftblasen in der Kraftstoffleitung entlüftet wird.

Kraftfahrzeuge, die mit Diesel betrieben werden, besitzen ein Kraftstoffsystem, bei dem der Kraftstoff über eine Vorpumpe der Verteilereinspritzpumpe zugeleitet wird. Um zu gewährleisten, dass diese immer ausreichend Kraftstoff mit dem nötigen Mindestvordruck erhält, wird durch die Vorpumpe wesentlich mehr Kraftstoff gefördert als verbraucht wird. Der zuviel geforderte Anteil fließt über eine separate Leitung (Rücklauf) wieder in Tank zurück, wobei Luftblasen automatisch aus dem System entfernt werden.

1940

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Bei Kraftfahrzeugen, die anstatt mit Diesel mit Pflanzenöl betrieben werden, muss das Pflanzenöl zunächst auf eine Betriebstemperatur von ungefähr 70 ⁰C erwärmt werden. Um die dazu notwendige Heizleistung auf ein Minimum zu reduzieren, verbindet man den Rücklauf wieder mit dem Vorlauf, so dass nur noch die tatsächlich verbrauchte Menge an Kraftstoff aus dem Tank und damit eine wesentlich kleinere Menge vorgewärmt werden muss. Bei diesem so genannten Kurzschlussbetrieb sammelt sich allerdings bedingt durch unvermeidliche Undichtigkeiten mit der Zeit Luft im Kraftstoffkreislauf. Um das Kraftstoffsystem zu entlüften, muss der Kurzschluss deshalb kurzzeitig aufgehoben werden.

Es sind aus offenkundiger Vorbenutzung bereits Kraftstoffleitungen mit darin enthaltenden Ventilen zur Entlüftung des Kraftstoffkreislaufs bekannt. Diese haben den Nachteil, dass sie entweder unabhängig vom Auftreten von Luftblasen in definierten Abständen eine Entlüftung automatisiert durchfuhren oder eine manuelle Entlüftung notwendig machen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Kraftstoffleitung zu entwickeln, in der eine Entlüftung automatisch und ausschließlich beim Auftreten von Luftblasen vorgenommen wird.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kraftstoffleitung für mit Pflanzenöl betriebene Dieselmotoren, bestehend aus einem aus einem Kraftstofftank, einem zu einer Pumpe führenden Vorlauf, einem von der Pumpe führenden Nachlauf, einer vom Nachlauf, bei der ein Sensor, der das Vorhandensein von Luftblasen in der Kraftstoffleitung erkennt, zum Vorlauf abzweigenden als Kurzschluss bezeichneten Verbindung, einem 3/2-Wege-Ventil und einer vom 3/2-Wege-Ventil zum Kraftstofftank fuhrenden Verbindung, und bei Luftblasenerkennung den Wechsel der Stellung des 3/2-Wege Ventils von einer ersten, den Kraftstoff durch den Kurzschluss leitenden Position in eine zweite Position schaltet, in der der Kraftstoff über die zum Kraftstofftank führende Verbindung in den Kraftstofftank geleitet wird.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigt die einzige Zeichnung Fig. 1 den Aufbau der erfindungsgemäßen Kraftstoffleitung.

Die Kraftstoffleitung besteht aus einer von einem Kraftstofftank (10) zu einer Pumpe (14) führenden, in Bezug auf die Pumpe als Vorlauf bezeichneten Verbindung (12), die

die Pumpe (14) mit Kraftstoff speist. Die Kraftstoffleitung wird von der Pumpe (14) über eine in Bezug auf die Pumpe (14) als Nachlauf bezeichneten Verbindung (16) zur nicht dargestellten Verteilereinspritzpumpe fortgeführt. Vom Nachlauf (16) zweigt eine Verbindung (18) ab, die den Nachlauf (16) mit dem Vorlauf (12) verbindet und deshalb als Kurzschluss bezeichnet wird. Im Kurzschluss (18) befindet sich ein zur Luftblasenerkennung geeigneter Sensor (20). An das sich ebenfalls im Kurzschluss (18) befindliche 3/2-Wege-Ventil (22) ist eine zum Kraftstofftank (10) fuhrende Verbindung (24) angeschlossen.

Bei der Erkennung von Luftblasen in der Kraftstoffleitung schaltet der Sensor (20) die Stellung des 3/2-Wege-Ventils (22) von einer ersten, den Kraftstoff durch den Kurzschluss (18) leitenden Position in eine zweite Position, in der der Kraftstoff über die zum Kraftstofftank führende Verbindung (24) in den Kraftstofftank (10) geleitet wird. Dort findet die Entlüftung des Kraftstoffs automatisch statt.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird als Sensor (20) ein optischer Sensor verwendet. Das Ventil (22) ist vorzugsweise als Magnetventil ausgebildet.

Prinzipiell kann der Sensor (20) zur Erkennung von Luftblasen in der Kraftstoffleitung an beliebiger Stelle in der Kraftstoffleitung angebracht werden. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der Sensor (20) dem Ventil (22) in räumlicher Nähe in Bezug auf die Fließrichtung des Kraftstoffs vorgeschaltet.

Claims (3)

1. Kraftstoffleitung für mit Pflanzenöl betriebene Dieselmotoren, bestehend aus einem aus einem Kraftstofftank (10) zu einer Pumpe (14) führenden Vorlauf (12), einem von der Pumpe (14) führenden Nachlauf (16), einer vom Nachlauf (16) zum Vorlauf (12) abzweigenden als Kurzschluss bezeichneten Verbindung (18), einem 3/2-Wege-Ventil (22) und einer vom 3/2-Wege-Ventil (22) zum Kraftstofftank (10) führenden Verbindung (24), gekennzeichnet durch einen das Vorhandensein von Luftblasen in der Kraftstoffleitung erkennenden Sensor (20), der bei Luftblasenerkennung zum Wechsel der Stellung des 3/2-Wege Ventils (22) von einer ersten, den Kraftstoff durch den Kurzschluss (18) leitenden Position in eine zweite Position eingerichtet ist, in der der Kraftstoff über die zum Kraftstofftank führende Verbindung (24) in den Kraftstofftank (10) geleitet wird.

2. Kraftstoffleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein optischer Sensor ist.

3. Kraftstoffleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das 2/3-Wege-Ventil (20) ein Magnetventil ist.