DE20301649U1

DE20301649U1 - Vakuumtoilette

Info

Publication number: DE20301649U1
Application number: DE20301649U
Authority: DE
Original assignee: Evac GmbH
Current assignee: Evac GmbH
Priority date: 2003-02-03
Filing date: 2003-02-03
Publication date: 2004-06-17
Anticipated expiration: 2013-02-04

Abstract

Vakuumtoilette, aufweisend ein Becken (12) mit Wasserspülung (A 1) und einem unmittelbar am Becken angeordneten Abwasserventil (AV 1), eine Rohrleitung (20) mit zugehörigem Vakuumerzeuger, einen Behälter (30) zur Aufnahme von Ablaufmasse und aufweisend eine Steuerungseinrichtung (10, 11, MV1, MV 2, MV 3) für Spülvorgänge, den Einsatz des Vakuums und den Transport der Ablaufmasse aus dem Becken in den Ablaufmassebehälter, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung hinter dem Abwasserventil (AV 1) ein weiteres gesteuertes Abwasserventil (AV 2) in der Rohrleitung (20) angeordnet ist und zwischen den beiden Abwasserventilen ein Ablaufmasse-Zwischenbehälter (13) angeordnet oder angeschlossen ist, der mit einem gesteuerten Belüftungsventil (BV 3) ausgestattet ist, und die Steuerungseinrichtung (10, 11, MV1, MV 2, MV 3) zunächst das weitere Ablaufwasserventil (AV 2) öffnet, um den Zwischenbehälter (13) zu evakuieren, das weitere Ablaufwasserventil (AV 2) schließt und das erste Ablaufwasserventil (AV 1) und das Wasserventil (WV öffnet, um Ablaufmasse und zulaufendes Wasser aus dem Becken...

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumtoilette, aufweisend ein Becken mit Wasserspülung und einem unmittelbar am Becken angeordneten Abwasserventil, eine Rohrleitung mit zugehörigem Vakuumerzeuger, einen Behälter zur Aufnahme von Ablaufmasse und aufweisend eine Steuerungseinrichtung für Spülvorgänge, den Einsatz des Vakuums und den Transport der Ablaufmasse aus dem Becken in den Ablaufmassebehälter.
Bei normalen Vakuumtoiletten-Applikationen ist es üblicherweise so, dass an dem WC-System ein Abmasse-Ventil angeordnet ist und an anderer Stelle ein großer Vakuumtank oder eine entsprechend großvolumige Pumpe, die i m Prinzip hinter der Vakuumtoilette ein hinreichendes Vakuum erzeugt. Der Nachteil einer solchen Installation ist folgender: Wenn der Absaugvorgang gestartet wird, wird die gesamte Luft zum Transportieren der Fäkalien durch das WC-Becken in das Rohrleitungssystem hineingesaugt. Dadurch gibt es erhebliche Geräuschentwicklungen , die aus dem WC-System heraus in die Nasszelle hineingelangen und eine erhebliche Benutzerbelästigung darstellen.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine Vakuumtoilette der eingangs genannten Art so ausgestaltet werden, dass es praktisch kaum zu Geräuschentwicklungen im Bereich der Nasszelle bzw. in der Vakuumtoilette kommt. Dies wird dadurch erreicht, dass bei einer Vakuumtoilette der eingangs genannten Art in Strömungsrichtung hinter dem Abwasserventil ein weiteres gesteuertes Abwasserventil in der Rohrleitung angeordnet ist und zwischen den beiden Abwasserventilen ein Ablaufmasse-Zwischenbehälter angeordnet oder angeschlossen ist, der mit einem gesteuerten Belüftungsventil ausgestattet ist, und die Steuerungseinrichtung zunächst das weitere Ablaufwasserventil öffnet, um den Zwischenbehälter zu evakuieren, das weitere Ablaufwasserventil schließt und das erste Ablaufwasserventil und das Wasserventil öffnet, um Ablaufmasse und zulaufendes Wasser aus dem Becken in den Zwischenbehälter zu transportieren und unmittelbar danach das erste Abwasserventil schließt und das Belüftungsventil und das zweite Abwasser-ventil öffnet, um unter dem Einfluss des Vakuums und der über den Zwischen-behälter angesaugten Transportluft Ablaufmassse vom Zwischenbehälter in den Ablaufmassebehälter zu transportieren.
Die Idee dieses Konzeptes gemäß der Erfindung ist, die Geräuschentwicklung komplett vom Benutzer wegzubekommen und die Luft zum Transportieren der Fäkalien nicht über das WC-Becken in das Rohrleitungssystem einzuleiten. Das hier vorgestellte Prinzip nutzt gleich mehrere Prinzipien erfolgreich zur drastischen Geräuschreduzierung.
Das System gemäß der Erfindung hat nicht mehr nur ein Abwasserventil, sondern zwei Abwasserventile. Zwischen diesen beiden Ventilien befindet sich ein kleiner Zwischentank. Im Prinzip ist es kein Lagertank, in dem Fäkalien zwischengelagert werden, sondern nur ein Zwischenspeicher, in dem Fäkalien kontinuierlich in Bewegung sind, d. h. sie werden in diesen Tank hineinbewegt. Bevor sie aber zum Stillstand kommen, werden sie auch schon wieder aus dem Tank heraus in das Rohrleitungssystem bewegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
1 zeigt eine Vakuumtoilette gemäß der Erfindung.
2 zeigt Zeitabläufe der Steuereinrichtung gemäß der Erfindung.
Das Prinzip gemäß der Erfindung funktioniert nun wie folgt: Nach Betätigung des Spülknopfes 10 wird das zweite Abwasserventil AV 2 geöffnet, welches sich hinter dem Zwischenbehälter 13 befindet, um die gesamte Anlage bis zum Ventil des WC-Systems unter Vakuum zu setzen.
Danach wird das erste Ventil am WC-System 12 geöffnet. Die Fäkalien bewegen sich aus der Schüssel 12 zum Zwischentank 13 hin. Wenn dieser Prozess läuft, wird wiederum das zweite Ventil AV 2 geöffnet, so dass die Fäkalien in das Rohrleitungssystem 20 hineingelangen. Parallel zur Öffnung des Ventils AV 1 am WC-System 12 wird auch die Wasserspülung A 1 aktiviert. Somit ist gewährleistet, das kontinuierlich Wasser in das WC nachgefüllt wird, so dass es niemals zu dem Effekt kommen kann, dass das Rohrleitungssystem 20 vom WC 12 zum Vakuumhaupttank 30 direkt verbunden ist. Das kontinuierliche Wasser beim Spülen sorgt dafür, dass quasi ein Pfropfen das Absaugrohr am WC verschließt und somit die Geräuschentwicklung bzw. die Geräuschabgabe vom Vakuumsystem verhindert. Entsprechend rechtzeitig bzw. richtig zeitlich gesteuert wird dann das Ventil AV 1 am WC wieder geschlossen.
Es gibt noch ein drittes Ventil BV 3, welches auf dem Zwischentank 13 sitzt. Dieses Ventil wird geöffnet, nachdem das Ventil AV 1 am WC-System geschlossen wurde, so dass Luft zum Transportieren in das Rohrsystem 20 eingelassen werden kann. Damit ist gewährleistet, dass das Funktionsprinzip einwandfrei funktioniert und es zu fast keiner Geräuschentwicklung außerhalb des Toilettensystems kommt, bzw. der Benutzer von diesen Geräuschen nichts wahrnimmt.
Das in 2 dargestellte Timing ist lediglich ein Beispiel und muss entsprechend der Applikationen gegebenenfalls verändert werden. Zudem ist zu bedenken, dass Ventile nicht unendlich schnell schließen bzw. öffnen, besonders große Vakuum-Quetschventile.
Gemäß der Erfindung wird eine Anlage so gesteuert, dass sie nach außen keine Geräusche mehr abgibt.
Zudem sind in der Beschreibung Elektro-Magnetventile als Beispiel gezeigt. Diese Komponenten können genauso gut gegen pneumatisch arbeitende Ventile ausgetauscht werden, so dass die Anlage mit durch Vakuum gesteuerten Bauteilen die gleichen Funktionen erfüllen kann.

Claims

Vakuumtoilette, aufweisend ein Becken (12) mit Wasserspülung (A 1) und einem unmittelbar am Becken angeordneten Abwasserventil (AV 1), eine Rohrleitung (20) mit zugehörigem Vakuumerzeuger, einen Behälter (30) zur Aufnahme von Ablaufmasse und aufweisend eine Steuerungseinrichtung (10, 11, MV1, MV 2, MV 3) für Spülvorgänge, den Einsatz des Vakuums und den Transport der Ablaufmasse aus dem Becken in den Ablaufmassebehälter, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung hinter dem Abwasserventil (AV 1) ein weiteres gesteuertes Abwasserventil (AV 2) in der Rohrleitung (20) angeordnet ist und zwischen den beiden Abwasserventilen ein Ablaufmasse-Zwischenbehälter (13) angeordnet oder angeschlossen ist, der mit einem gesteuerten Belüftungsventil (BV 3) ausgestattet ist, und die Steuerungseinrichtung (10, 11, MV1, MV 2, MV 3) zunächst das weitere Ablaufwasserventil (AV 2) öffnet, um den Zwischenbehälter (13) zu evakuieren, das weitere Ablaufwasserventil (AV 2) schließt und das erste Ablaufwasserventil (AV 1) und das Wasserventil (WV öffnet, um Ablaufmasse und zulaufendes Wasser aus dem Becken (12) in den Zwischenbehälter (13) zu transportieren und unmittelbar danach das erste Abwasserventil (AV 1) schließt und das Belüftungsventil (BV) und das zweite Abwasserventil (AV 2) öffnet, um unter dem Einfluss des Vakuums und der über den Zwischenbehälter (13) angesaugten Transportluft Ablaufmassse vom Zwischenbehälter (13) in den Ablaufmassebehälter (30) zu transportieren.
Vakuumtoilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungsventil (BV 3) gegenüber dem Becken (12) bzw. der Vakuumtoilette schallisoliert und/oder entfernt zu diesen angeordnet ist.