DE9111247U1

DE9111247U1 - Toilettensystem

Info

Publication number: DE9111247U1
Application number: DE9111247U
Authority: DE
Original assignee: SEMCO C/O SEMCO ODENSE A/S ODENSE DK AS
Current assignee: SEMCO C/O SEMCO ODENSE A/S ODENSE DK AS
Priority date: 1991-09-11
Filing date: 1991-09-11
Publication date: 1992-04-23
Anticipated expiration: 2001-09-12
Also published as: ITMI920326U1; ES1020808Y; FR2681086A3; ITMI920326V0; FR2681086B3; IT226434Z2; ES1020808U

Description

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HILTL & PARTHER '^ . '- &iacgr; Patentanwälte · Euiope;-.ui Patent Attorneys

S.31666/91

SEMCO ODENSE , DK-5260 Odense S (Dänemark) Toilettensystem

Die Neuerung betrifft ein Toilettensystem mit einer Toilettenschüssel, die an ein Abflußrohr angeschlossen ist, das eine mittels eines stromaufwärtigen und eines stromabwärtigen Ventils abgegrenzte, als kurzes Rohrstück ausgebildete Sammelkammer aufweist, wobei eine Pumpvorrichtung in der Sammelkammer eine Pumpwirkung erzeugt. 10

Toilettensysteme dieser Gattung sind sowohl in ortsfesten Einheiten wie in Wohnungen als auch in mobilen Einheiten wie Zügen, Bussen, Wohnwagen, Schiffen und Flugzeugen verwendbar.

Ein solches Toilettensystem ist bus der DE-Patentschrift 27 51 47 und aus der SE-Auslegeschrift 326 926 bekannt. Diese bekannten Toilettensysteme weisen jedoch einen sehr großen Wasserverbrauch und eine sehr lange Spülzeit auf.

Außerdem neigen die passiven mechanischen Rückschlagventile in der Form einfacher Klappen zum Verstopfen. Desweiteren sind die bekannten Systeme nach einem eventuellen Verstopfen schwer zu reinigen.

Zweck der vorliegenden Neuerung ist die Schaffung eines Toilettensystems, bei dem die obenerwähnten Mängel des Standes der Technik behoben sind, d.h. eines Toilettensystems mit einer kurzen Spülzeit von 0,5-3, vorzugsweise ca. 2 Sekunden und einem sehr niedrigen Wasserverbrauch von 0,3-0,6, vorzugsweise 0,4-0,5 1 pro Spülung. Das neuerungsgemäße Toilettensystem ist betriebssicher und bei Verstopfung des Abflußrohrs leicht zu reinigen, indem das System sowohl "vor und zurück" arbeiten kann, was zum Entfahrnen etwaiger Verstopfuncren nützlich sein kann. Da« neuerungsgemäße Toilettensystem weist die im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 angegebenen Merkmale auf.

Durch vorteilhafte Bemessung wird erreicht, daß eine Portion Abflußmasse im kurzen Rohrstück Platz findet, so daß nur ausnahmsweise Abflußmasse durch das Rohrstück: in die Pumpvorrichtung hochgesaucht wird.

Aus der DK-Patentschrift 154 405 ist zwar ein Toilettensystem mit geringem Spülwaeserverbrauch und kurzer Spülzeit vorbekannt. Dieses bekannte System weist jedoch einen Druckmittelverbrauch auf, der mehr als zehn mal größer ist ale beim neuerungsgemaßen System. Hierzu kommt, daß die Belastung der Ventile bei diesem bekannten System wesentlich größer ist, indem mit erheblich größeren Druckgefallen gearbeitet wird. Die Ventile im neuerungsgemäßen Toilettensystem sind daher viel kleiner als die Ventile beim Stand der Technik.

Der Anspruch 2 kennzeichnet eine zweckmäßige Ausführungsform, bei der das gesamte Abflußrohrsystem leicht zu reinigen ist.

Die Neuerung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 ein Systemdiagramm einer Ausführungsform des neuerungsgemäßen Toilettensystems,

Fig. 2 in Seitenansicht eine Ausführungsform eines Ventils als Bestandteil des ToiIettensystems, und

Fig. 3 das Ventil in Vorderansicht.

Da« ToiIettensy&bgr;tem gemäß Pig. 1 weist eine Toilettenschüssel 1 auf, die an ein System von Abflußrohren 25, 21, 26 angeschlossen ist. Ein kurzes Rohrstück 21 ist an

seiner Oberseite über ein Rohrstück 24 mit einer Pumpe 9 verbunden, in der eine Tellerförmige Membran von einem dobbelt wirkenden Druckluftzylinder 10 getrieben wird. Beiderseits des Rohrstücke 21 ist in dem Abflußrohr jeweils ein dobbeltwirkendes Schlauchventil 7 bzw. 12 vorgesehen, die von jeweils einem dobbelt wirkenden Druckluftzylinder Jewells 8 und 11 betätigt werden. Wie aus Fig. 2 and 3 ersichtlich, besteht jedes Schiauchventil 7, 12 aus einem biegsamen Schlauchstück mit zwei in der Schlauchwand eingelassenen Stäben 20. Mittels des Druckluftzylinders 8 werden zum Schließen des Ventils die beiden Stäbe auf einander zu bewegt und zum öffnen des Ventils von einander entfernt.

Die Toilettenschüssel wird mit 0,4 1 Wasser gespült, das über ein pneumatisch gesteuertes Ventil 3 aus einem Behälter 6 mit einer Membran 5 und einer Rückstellfeder 4 zugeführt wird. Nach jeder Spülung füllt sich der Membranbehälter 6 automatisch mit über ein Rückschlagventil 2 zugefürtem Wasser. Die dem Behälter 6 und den drei dobbeltwirkenden Druckluftzylindern 8, 10 und 11 zugeführte Druckluft wird von vier Magnetventilen 13, 14, 15 und 16 gesteuert. Der erforderliche Druck beträgt 400 kPa und ist an einem Manometer 17 ablesbar. Der Druck wird mit Hilfe eines Reduzierventils 18 geregelt. Der für einen Spülzyklus erforderliche Druckluftverbrauch beträgt gemessen bei 100 kPa 5 1 Luft. Die Magnetventile werden mittels eines Steuerungssystems 19 gesteuert, das durch Druck auf einen Knopf 20 aktiviert wird.

Wünscht man einen Spülzyklus in Gang zu sezten, wird der Knopf 20 betätigt. Das Steuerungssystem 19 sendet ein Signal an die Magnetventile. Das Magnetventil 13 leitet

Druckluft zum Membranbehälter 6, öuo dem dadurch 0,4. 1

Spülwasser in die Toilettenschüssel 1 strömt. Gleichzeitig hiermit sorgt das Magnetventil 14 dafür, daß das Schlauch-

ventil 7 offen 1st. Das Schlauchventil gewahrleistet, daß das Schlauchventil 12 dagegen geschlossen ist. Unmittelbar anschließend aktiviert das Magnetventil 15 den Druckluftzylinder 10 so, daß die Membran der Pumpe in ihre obere Stellung gebracht wird und dadurch die gesamte Abflußmasse in das Rohrstttck 21 saugt, welches .somit aA£.&amraÄlkammiar._ dient.

Anschließend wird das Ventil 7 geschlossen und das-Ventil 12 geöffnet, wobei die Pumpenstange die Membran in deren untere Endstellung bringt, wodurch die-gssa«<ts· AbfluÄ<r«aseS im Abflußsystem weitergedrückt wird. Danach wird das Ventil 12 wieder geschlossen. Der Spülzyklus is damit beendet. Er erfordert nur 2 Sekunden sowie einen nur sehr niedrigen Verbrauch an Spülwasser und Druckluft von jeweils 0,4 1 Spülwasser und 5 1 Druckluft.

Bei der vorstehend beschriebenden Ausführungsform wird eine Tellermembranpumpe mit einer beweglichen und völlig dichten, leckfreien Verbindung aus Gummi zwischen Kolben und Zylinder verwendet. Das Rohrstück 21 zwischen den Ventilen 7 und 12 fast ca. 0,25 1. In der Saugfase füllt sich lediglich der untere Teil der Pumpe ca. 35 mm über dem Abfluß, so daß die Abflußmasse mit dem Pumpenkolben nicht in berührung kommt. Beim Abpumpen hat die Abflußmasse die Pumpe verlassen, bevor der Pumpenkolben seine untere Endeteilung erreicht.

Claims

- 5 Schutzansprüche :

1. Toilettensystem mit einer Toilettenschüssel (1), die an ein Abflußrohr angeschlossen ist, das ein von einem stromaufwartigen Ventil (7) und einem stromabwärtigen Ventil (12) abgegrenztes Rohrstück (21) aufweist/ in dem eine Pumpvorrichtuntg (9) eine Pumpwirkung erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (21) und die Pumpvorrichtung (9) getrennte Einheiten sind, und daß das Rohrstück (21) oberseitig Über ein Rohrstück (24) mit der Pumpvorrichtung (9) in Verbindung steht.

2. Toilettensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (21) im wesentlichen den gleichen Querschnitt aufweist wiö andere Teile (25, 26) des Abflußrohrs .