DE2025752B2 - Benzobrasanchinonpigmente, ihre herstellung und ihre verwendung in photoelektrophoretischen abbildungssystemen - Google Patents
Benzobrasanchinonpigmente, ihre herstellung und ihre verwendung in photoelektrophoretischen abbildungssystemenInfo
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- DE2025752B2 DE2025752B2 DE19702025752 DE2025752A DE2025752B2 DE 2025752 B2 DE2025752 B2 DE 2025752B2 DE 19702025752 DE19702025752 DE 19702025752 DE 2025752 A DE2025752 A DE 2025752A DE 2025752 B2 DE2025752 B2 DE 2025752B2
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Description
OH
25 zeichnet, daß X die Bedeutung H besitzt.
4. Pigment nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß m = 1.
5. Pigment nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß m = 2.
6 Pigment nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 3 der Reste R\ bis
Rf, die Bedeutung JVbositzen.
7. Verfahren zur Herstellung von Benzobrasanchinonpigmenten
der allgemeinen Formel des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2,3-Dichlor-1,4-naphthochinon
mit einer Verbindung umgesetzt wird, welche die folgende allgemeine Formel besitzt:
R2
C-R7-(C1nH2J-R
worin R7 einen der Reste NH, O, S oder Se bedeutet;
jeder der Reste Ri _6 N oder C bedeutet, wobei O bis
4 R die Bedeutung N besitzen; X jeweils einen der Reste: Phenyl, Carboxyl, CH3, CF3, C2H5, NO2,
OCH3, OC2H5, CN, SO2NH2, CO2CH3, CO2C2H5,
SO2NHC6H6, Cl, Br, F, ] oder H bedeutet; m eine
positive gamze Zahl von O bis 10 bedeutet, wenn
R7 Φ NH ist und eine positive ganze Zahl von 1 bis
10 bedeutet, wenn R7 = NH und π eine positive ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt.
8. Verwendung von Benzobrasanchinonpigmenten gemäß Anspruch in photoelektrophoretischen
Abbildungssystemen.
Die Erfindung betrifft Benzobrasanchinonpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in
photoeiektrophoretischen Abbildungssystemen.
In jüngster Zeit ist ein elektrophoretisches Abbildungssystem entwickelt, worden, das zur Erzeugung von
Farbbildern befähigt ist und welches photoleitfähige Einkomponentenpartikeln benutzt. Dieses Verfahren ist
detailliert in den US-PS 33 84 565, 33 84 566 und 85 488 beüchrieben. Bei einem derartigen Abbildungssystem
werden verschieden gefärbte, lichtabsorbierende Parükeln in einem nicht leitfähigen, flüssigen
Träger suspendiert. Die Suspension wird zwischen Elektroden gebracht, einer Potentialdifferenz ausgesetzt
und mit: einem Bildmotiv belichtet. Sobald diese Schritte beendet sind, findet eine selektive Teilchenwanderung
in Bildkonfiguration statt, wodurch ein sichtbares Bild auf einer oder auf beiden Elektroden geschaffen
wird. Eine wesentliche Komponente des Systems sind die suspendierten Partikeln, die elektrisch photosensitiv
sein müssen, und die durch Wechselwirkung mit einer der Elektroden bei der Behandlung mit aktivierender,
elektromagnetischer Strahlung anscheinend einen scharfen Wechsel der Ladungspolarität durchmachen.
In einem monochromatischen System werden einfarbige Partikeln verwendet, die ein einfarbiges Bild
erzeugen, welches der üblichen Schwarz-Weiß-Photogiraphie
entspricht. In einem polychromatischen System werden die Bilder in natürlicher Farbe erzeugt, da
Gemische aus Partikeln von zwei oder mehreren verschiedenen Farben, die jeweils für Licht einer
spezifischen Wellenlänge oder eines engen Wellenlängenbereichs empfindlich sind, verwendet werden. Die
Partikeln, die in diesem System verwendet werden, müssen sowohl intensive, reine Farben als auch hohe
(15 Photosensitivität besitzen. Den bekannten Pigmenten
mangelt es oft an Reinheit und Brillanz der Farbe, an hoher Photosensitivität und/oder an der bevorzugten
Korrelation zwischen dem Peak der spektralen
p und dem Photosensititätspeak, was bei der
Benutzung in einem solchen System erforderlich ist. Aus ier DT-AS 10 81 022 sind UmsetzungsproduUte eines
Z^-Dichior-M-naphthochinons mit Na^htholen als
Farbstoffzwischenprodukte bekannt, über deren Verwendung in photoelektrophoretischen Abbildungssystemen
jedoch keine Angaben gemacht werden.
Aufgabe der Erfindung sind daher Benzobrasanchinonpigmente
und ihre Verwendung in photoelektrophoretischen Abbildungsverfahrer, wobei die oben
genannten Mängel beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Erfindung gelöst. Gegenstand der Erfindung sind
Benzobrasanchinonpigmente der allgemeinen Formel
C-R7-(C1nH2J-R
R4
worin Ri einen der Reste NH, O1 S oder Se bedeutet;
jeder der Reste Ri-6 N oder C bedeutet/wobei 0 bis 4 R
die Bedeutung N besitzen; X jeweils einen der Reste Phenyl, Carboxyl, CH3. CF3, C2H5, NO2, OCH3, OC2H5,
CN, SO2NH2, CO2CH3, CO2C2H5, SO2NHC6H6, Cl, Br, F,
J und H bedeutet, m eine positive ganze Zahl von O bis
10 bedeutet, wenn R7 Φ NH darstellt und eine positive
R6-R5
ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet, wenn R7 = NH; und η
eine positive ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der genannten Benzobrasanchinonpigmente,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß 2,3-Dichlor-1,4-naphthochinon
mit einer Verbindung umgesetzt wird, welche die folgende allgemeine Formel besitzt:
OH
R2-R, Xn
/X
(CmH2m) R. R4
(CmH2m) R. R4
R6=R5
worin R7 einen der Reste NH, O, S oder Se bedeutet; jeder der Reste Ri ^6 N oder C bedeutet, wobei O bis 4 R
die Bedeutung N besitzen; X jeweils einen der Reste: Phenyl, Carboxyl, CH3, CF3, C2H5, NO2, OCH3, OC2H5,
CN, SO2NH2, CO2CH3, CO2C2H5, SO2NHC6H6, Cl, Br, F,
J oder H bedeutet; m eine positive ganze Zahl von O bis
10 bedeutet, wenn R7 Φ NH ist und eine positive ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet, wenn R7 = NH; und η eine
positive ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung solcher Benzobrasanchinonpigmente in photoelektrophoretischen
Abbildungssystemen.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Benzobrasanchinonpigmente Elektro-Sensitivitäts-
oder Photomigrationscharakteristika besitzen, welche sie für photoelektrophoretische Abbildungssystem
besonders brauchbar machen.
Daher befaßt sich die Erfindung auch mit der Schaffung hochsensitiver Partikeln für die Verwendung
in photoelektrophoretischen Abbildungssystemen, mit der Schaffung photoelektrophoretischer Abbildungsverfahren,
die zur Erzeugung von Farbbildern befähigt sind, und mit der Schaffung photoelektrophoretischer
Abbildungsverfahren, die Partikeln benutzen, welche bessere photographische Lichtempfindlichkeits- und
Farbqualitäten besitzen als die bekannten Pigmente. do
Obwohl jede Verbindung aus der Klasse der Benzobrasanchinonpigmente der oben beschriebenen
allgemeinen Formel in photoelektrophoretischen Abbildungssystemen verwendet werden kann, verwendet
man bevorzugt diejenigen Verbindungen, bei denen <>s
X = H oder CH3; m = 1 oder 2, und 1 bis 3 der Reste R,
bis R6 = N darstellen, da diese Materialien besonders rpine Farben und hohe Photosensitivität für den
Gebrauch in photoelektrophoretischen Abbildungsverfahren besitzen. Optimale Ergebnisse erhält man, wenn
X=H oder CH3. Die Benzobrasanchinonpigmente
nach der Erfindung können andere Zusammensetzungen enthalten, die ihnen zum Zwecke der Sensibilisierung,
Beschleunigung, zum Erzielen synergistischer Wirkungen oder zur anderweitigen Modifizierung ihrer
Eigenschaften zugesetzt werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen besitzen folgende gemeinsame
Charakteristika: brillante, intensiv gelbe oder orange Farbe, Unlöslichkeit in Wasser, und in den üblichen
Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Aceton, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Alkoholen und aliphatischen
Kohlenwasserstoffen; und gewöhnlich itarke photoempfindliche Reaktion.
Suspensionen, die eine Vielzahl feinverteilter Partikeln wenigstens einer Farbe enthalten, welche die
erfindungsgemäßen Benzobrasanchinonpigmente darstellen, können in elektrophoretischen Abbildungsverfahren
in Form einer Schicht der Einwirkung eines wenigstens zwischen zwei Elektroden anliegenden
elektrischen Feldes unterworfen werden, wobei die Suspensionen gleichzeitig mit einem Bild aus aktivierender
elektromagnetischer Strahlung belichtet werden. Dadurch wird an wenigstens einer der Elektroden ein
Pigmentbild gebildet, das aus abgewanderten Partikeln besteht. Bei diesem Verfahren kann wenigstens eine Her
Elektroden wenigstens teilweise transparent sein, so daß die Suspension durch diese transparente Elektrode
mit dem Bild belichtet wird. Ferner kann wenigstens eine der Elektroden eine Sperrelektrode sein. Weiterhin
kann die Suspension eine Vielzahl feinverteilter Partikeln von wenigstens zwei verschiedenen Farben in
einer isolierenden Trägerflüssigkeit und die Partikeln jeder Farbe ein lichtempfindliches Pigment enthalten,
dessen Hauptlichtabsorptionsbande im wesentlichen mit seiner Hauptphotosensitivitätsansprache übereinstimmt.
Die Verwendung der Benzobrasanchinonpigmente nach der Erfindung in photoelektrophoretischen Abbildungsverfahren kann durch die Zeichnung, welche ein
Beispiel tür ein elektrophoretisches Abbildungssystem zeigt, nähergebracht werden.
Die Figur zeigt eine transparente Elektrode 1, die in diesem beispielhaften Fall aus einer optisch transparenten Glasschicht 2 besteht, welche mit einer dünnen,
optisch transparenten Schicht 3 aus Zinnoxid beschichtet ist. Diese Elektrode wird nachfolgend als »Injizierelektrode« in der Beschreibung geführt. Die Oberfläche
der Injizierelektrode t ist mit einer dünnen Schicht 4 fein verteilter photosensitiver Partikeln, die in einem
isolierenden, flüssigen Träger dispergiert sind, beschichtet. Der Begriff »photosensitiv« bezieht sich für die
Zwecke der Erfindung auf die Eigenschaften eines Partikels, welches, wenn es erst einmal zur Injizierelektrode hingezogen worden ist, unter dem Einfluß eines
angelegten elektrischen Feldes von ihr wegwandert, wenn es aktinischer, elektromagnetischer Strahlung
ausgesetzt wird. Die detaillierte theoretische Erklärung für den wahrscheinlichen Mechanismus der vorliegenden Erfindung wird in den US-Patentschriften 33 84 565,
33 84 566 und 33 85 488 gegeben, auf welche hiermit Bezug genommen wird. Die flüssige Suspension 4 kann
auch einen Sensibilisator und/oder ein Bindemittel für die Pigmentpartikeln enthalten, welcher bzw. welches
wenigstens teilweise in der Suspendier- oder Trägerflüssigkeit löslich ist, was noch ausführlicher nachfolgend
beschrieben wird. Neben der flüssigen Suspension 4 befindet sich eine zweite Elektrode 5, nachfolgend als
»Sperrelektrode« bezeichnet, die an eine Seite der Potentialquelle 6 über den Schalter 7 angeschlossen ist.
Die entgegengesetzte Seite der Potcntialquclle 6 ist mit der Injizierelektrode 1 verbunden, so daß, wenn der
Schalter 7 geschlossen ist, ein elektrisches Feld durch die flüssige Suspension 4 hindurch zwischen den
Elektroden 1 und 5 anliegt. Ein Bildprojektor, bestehend aus einer Lichtquelle 8, einem durchscheinenden Bild
(Diapositiv) 9 und einer Linse 10 belichtet die Dispersion 4 mit einem Lichtbild des zu reproduzierenden Originaldiapositivs 9. Die Elektrode 5 ist in der
Form einer Walze konstruiert, die einen leitfähigen zentralen Kern 11 besitzt, der an die Polcnüalquclle 6
angeschlossen ist. Der Kern Ist mit einer Schicht aus einem blockierenden Elektrodenmaterial 12 beschichtet, welches Barytpapier sein kann. Die Pigmentsuspension wird mit dem zu reproduzierenden Bild belichtet,
während ein Potential über die Sperr· und Injizierelektroden durch das Schließen des Schalters 7 angelegt
wird. Man laßt die Walze 5 bei geschlossenem Schalter 7 wahrend der Belichtungszeit aber die Oberseite der
Injizicrelektrodc 1 rollen. Diese Belichtung veranlaßt die ursprünglich von der Elektrode t angezogenen,
belichteten Plgmantpartlkeln durch die Flüssigkeit zu wandern und sich an der Oberfläche der Sperrelektrode
festzusetzen, wobei sie ein Pigmentbild auf der Oberfläche der Injizicrelektrodc zurücklassen, welches
ein Duplikat des ursprünglichen, durchscheinenden Bildes 9 lsi. Nach der Belichtung verdampft die relativ
flüchtige Trägerflüssigkeit und hinterläßt das Pigmentbild. Dieses Pigmentbild kann dann an Ort und Stelle
fixiert werden, beispielsweise indem man eine dünne
Schicht auf seiner Oberseite aufbringt oder mit Hilfe eines gelösten Bindematerials in der Trägerflüssigkeit,
wie Paraffinwachs oder einem anderen geeigneten Bindemittel, das beim Verdampfen der Trägerflüssigkeit
aus der Lösung herauskommt. Man fand, daß etwa 3 bis 6 Gew.-% Paraffinbindemittel im Träger gute Ergebnisse liefert. Die Trägerflüssigkeit selbst kann verflüssigtes
Paraffinwachs oder ein anderes geeignetes Bindemittel sein. Andererseits kann aber auch das auf der
Injizierelektrode zurückbleibende Pigmentbild auf eine andere Oberfläche übertragen und darauf fixiert
werden. Wie nachfolgend noch ausführlicher erläutert wird, kann dieses System entweder monochromatische
oder polychromatische Bilder erzeugen, je nach dem Typ und der in der Trägerflüssigkeit suspendierten Zahl
der Pigmente und der Farbe des Lichtes, mit welchem die Suspension im Verfahren belichtet wird.
Als Träger für die Pigmentpartikeln im System kann jede geeignete isolierende Flüssigkeit verwendet
werden. Typische Trägerflüssigkeiten sind Decan, Dodecan, n-Tetradecan, Paraffin, Bienenwachs oder
andere thermoplastische Materialien, sowie eine Kerosinfraktion und ein langkettiger, gesättigter, aliphatischer Kohlenwasserstoff, die in der DT-OS 20 25 752
beschrieben werden. Bilder von guter Qualität werden mit Spannungen im Bereich von 300 bis 5000 Volt mit
der abgebildeten Vorrichtung erzeugt.
In einem monochromatischen System werden Partikeln einer einzigen Zusammensetzung in der Trägerflüssigkeit dispergiert und mit einem Schwarz-Weiß-Bild
belichtet. Dies ergibt eine einzige Farbe, entsprechend der üblichen Schwarz-Weiß-Photographie. In einem
polychromatischen System werden die Partikeln so ausgewählt, daß diejenigen von verschiedener Farbe auf
verschiedene Wellenlängen im sichtbaren Spektrum ansprechen, entsprechend ihren Hauptabsorptionsbanden. Auch sollten die Pigmente so gewählt werden, daß
die Kurven ihrer spektralen Ansprechempfindlichkeit sich nicht wesentlich überlappen und damit eine
Farbtrennung und die subtraktive Bildung von Multicolorbildem gestatten. In einem typischen Multicolorsystern sollte die Partikeldispersion cyaningefärbte Partikeln, die hauptsächlich rotempfindlich sind, purpurrot
gefärbte Partikeln, die hauptsächlich grünlichtempfindlieh sind und gelbgefärbte Partikeln, die hauptsächlich
blaulichtempfindlich sind, enthalten. Werden diese Partikeln in einer Trägerflüssigkeit zusammengemischt
so erzeugen sie eine schwarz aussehende Flüssigkeit Werden eines oder mehrere der Partikeln veranlaßt
von der Basiselektrode 1 in Richtung auf die obere Elektrode zu wandern, so hinterlassen sie Partikeln, die
eine Farbe erzeugen, welche der Farbe des einfallender Lichtes entspricht. Belichtung mit rotem Licht beispicls
weise veranlaßt daher das cyaningefärbte Pigment zi wandern, wobei die purpurrot* und gelbgcfärbter
Pigmente zurückbleiben, welche gemeinsam rot Irr fertigen Bild erzeugen. Auf gleiche Weise werden blau<
und grüne Farben durch die Entfernung von gelb bzw purpurrot reproduziert. Wenn weißes Licht auf dl<
Mischung fällti wandern alle Pigmente und hinterlasset die Farbe des weißen oder transparenten Substrates
Ohne Belichtung bleiben alle Pigmente zurück, welch« gemeinsam ein schwarzes Bild erzeugen. Dies ist c)n<
ideale Technik für subtraktive Colorabblldung, da dii Pnrtlkeln nicht nur aus je einer einzigen Komponenti
bestehen, sondern außerdem die doppelte Funktion voi Fertigbildfarbstoff und photosensitivem Medium crfül
lcn.
Die oben diskutierte Klasse gelber und oranger Benzobrasanchinonpigmente ist bei der Verwendung in
einem ein- oder mehrfarbenelektrophoretischen Abbildungssystem überraschend wirksam. Ihre gute spektrale
Ansprechbarkeit und hohe Photosensitivität führt zu s kräftigen, brillanten Bildern. Es ist bekannt, daß im
allgemeinen Cyanin- und Magenta-(purpurrot)-Pigmentpartikeln sich leichter von dem Dreigemisch
abtrennen und kräftigere Bilder bilden als die üblichen gelben Pigmente. Die neuen Pigmente nach der ι ο
Erfindung jedoch besitzen überraschend gute Eigenschaften in bezug auf Farbtrennung und Bilddichte.
Alle geeigneten andersgefärbten photosensitiven Pigmentpartikeln, welche die gewünschte spektrale
Ansprechbarkeit besitzen, können zusammen mit den is
Benzobrasanchinonpigmenten nach der Erfindung verwendet
werden, um eine Teilsuspension in einer Trägerflüssigkeit für die Colorabbildung zu bilden. Man
fand, daß etwa 2 bis etwa 10 Gew.-% Pigment gute Ergebnisse liefern. Die Zugabe geringer Mengen (im ;o
allgemeinen im Bereich von 0,5 bis 5 Mol-%) von Elektronendonatoren oder Akzeptoren zu den Suspensionen
können die Systemphotosensitivität signifikant erhöhen.
Die folgenden Beispiele definieren und beschreiben Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen. Wenn nichts anderes angegeben ist, stellen die Teile und Prozentsätze Gewichtsteile und
Gewichtsprozentsätze dar. Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen verschiedene bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
Etwa 30 Teile 2,3-Dichlor-1,4-naphthochinon werden in 200 Teilen Isopropylalkohol mit etwa 35 Teilen eines
Anilides der Formel:
OH
NH-CH2-
■=Ν
unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Man gibt etwa 42
Teile Triäthylamin tropfenweise unter Rühren im Verlauf von etwa I Stunde hinzu. Es wird etwa 1 Stunde
lang weiter unter Rückfluß gekocht, dann filtriert man die Lösung noch warm ab. Das Produkt wird dann mit
Isopropylalkohol gewaschen und aus Dimethylformamid umkristallisiert. Man erhält etwa 16 Teile eines
gelben Pigmentes der folgenden Formel:
C —NH-CH,
Etwa 25 Teile 2,3-Dichlor-l,4-naphthochinon werden in etwa 200 Teilen Isopropylalkohol mit etwa 25 Teilen
eines Anilides der Formel:
>-CH,
unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Etwa 35 Teile Triäthylamin gibt man tropfenweise unter Rühren im
Verlauf von etwa 1 Stunde hinzu. Man erhitzt etwa 1 Stunde lang weiter unter Rückfluß zum Sieden, kühlt die
Lösung auf Raumtemperatur und entfernt das Produkt durch Abfiltrieren. Das Produkt wird mit Isopropylalkohol
gewaschen, man erhält etwa 16 Teile eines gelber Pigmentes der folgenden Formel:
Etwa lOTcilo 2,3-DichloM,l-naphthochinon werden
in etwa 50 Teilen Pyrldln mit etwa 11,5 Teilen eines
Esters der Formel:
s$ schlag abfiltriert und mit Isopropylalkohol gewascher
Das Produkt wird aus Dimethylformamid umkristall! slert und man erhttlt etwa 8 Teile eines orangefarbene
Esterpigmentes der Formel:
(K)
unter Rückfluß «um Sieden erhitzt. Nach etwa I Stunde
wird die Lösung abgekühlt, der entstandene Nieder·
J09 830/4
Beispiele 4 und 5
Beispiel 1 wird zweimal nacheinander unter Verwendung der folgenden Anilide wiederholt:
OH
V-NO,
(Beispiel 4)
NH-(CH,),-
(Beispiel 5)
OCH3
In jedem Falle (Beispiel 4 und 5) erhält man gelbe Pigmente der folgenden Formeln:
Ν-7
(Beispiel 4)
/Λ
λ )
35
/ο
V w ν
O C NH-(CH,), -T >-OCH,
(Beispiel 5)
I1O
■IS
.10
Die folgen'len Beispiele umreißen die Erfindung
speziell im Hinblick auf die Verwendung der Zusammensetzungen der oben angegebenen allgemeinen
Formeln in elektrophoretischen Abbildungsverfahren. Wenn nichts anderes angegeben ist, stellen die Teile und
Prozentsätze Gewichtsteile und Gewichtsprozentsätze dar. Die folgenden Beispiele sollen verschiedene
bevorzugte Ausführungsformen des elektrophoretl- « sehen Abbildungsverfahrens nach der Erfindung veran- "'
schaulichen.
Die folgenden Beispiele werden In einer Vorrichtung des allgemeinen Typs durchgeführt, der In der
Zeichnung dargestellt Ist, mit der Abbildungsmischung fl0
4, die auf ein schichtförmiges Zinnoxidsubstrat aufgetragen ist, durch welches die Belichtung vorgenommen
wird. Das schichtförmige Zinnoxidsubstrat Ist In Reihe
verbunden mit einem Schalter, einer Poienilalquelle und
dem leitfähigen Zentrum einer Walze, die eine Barytpapierbcschlchtung auf ihrer Oberfläche trägt, Die
Walze besitzt ungefähr einen Durchmesser von 635 cm und wird mit etwa 1,45 cm/sec über die Plattenoberflä·
''S
10
ehe bewegt. Die verwendete Platte ist ungefähr 7,62 cn
im Quadrat und wird mit einer Lichtintensität von 800( Fußkerzen, gemessen an dem nicht beschichtetet
schichtförmigen Zinnoxidsubstrat, belichtet. Wem
s nichts anderes angegeben ist, werden 7 Gew.-% dei
angegebenen Pigmente in jedem Beispiel in der obei genannten Kerosinfraktion suspendiert und die Stärk«
des angelegten Potentials beträgt 2500 Volt. AIU Pigmente, die bei der Herstellung eine relativ großf
ίο Teilchengröße besitzen, werden in einer Kugelmühle Al
Stunden lang gemahlen, um ihre Größe zu verringern damit eine stabilere Dispersion entsteht, weiche di<
Auflösung der fertigen Bilder verbessert. Die Belichtung wird mit einer Lampe von 3200° K durch ein neutrale:
Stufen-Graukeilfilter mit einer Dichte von 0,30 vorge
nommen, um die Empfindlichkeit der Suspensioner gegenüber weißem Licht zu messen, dann werder
Wratten-Filter 29, 61 und 47b einzeln in getrennter Tests über die Lichtquelle gelegt, um die Empfindlich
keit der Suspensionen bei rotem, grünem bzw. blauen Licht zu messen.
Man wiederholt Beispiel 3, wobei man einen Ester dei
folgenden Formel verwendet:
>-CH,
Man erhält ein orangefarbenes Pigment der folgen den Formel:
Etwa 7 Teile des in Beispiel I hergestellten Pigmente! werden in etwa 100 Teilen der oben genannter
Kerosinfraktion suspendiert. Die Mischung wird auf eir schichtförmiges Zinnoxidsubstrat aufgetragen, und eir
negatives Potential wird an die Walzenelektrode angelegt. Die Platte wird durch ein Wratten-29-Flltei
und ein Stufen-Graukelirilter neutraler Dichte belichtet
womit die Platte rotem Licht ausgesetzt wird. Dai Pigment erweist sich als vollständig unempfindlich
gegenübor rotem Licht. Die oben genannten Schritt«
werden dann unter Verwendung von Wrutten 61
Wratten 47b und ohne Filter wiederholt, um dl* Empfindlichkeit gegenüber grünem, blauem und wel·
Bern Licht zu testen. Das Pigment Ist gegenüber grünem
Licht unempfindlich, aber gleichermaßen gegenüber blauem und weißem Licht empfindlich. Bei Belichtung
mit blauem oder weißem Licht besitzt die Suspension gute photographische Lichtempfindlichkeit und Hefen
Bilder guter Intensität.
Man führt eine Reihe von Tests wie in Beispiel 7, oben, durch, mit der Ausnahme, daß das Pigment hier
das in Beispiel 2 hergestellte Carboxamid ist. Wiederum stellt man fest, daß die Suspension gleichermaßen
empfindlich gegenüber blauem und weißem Licht ist und unempfindlich gegenüber grünem und rotem Licht.
Die Suspension besitzt zufriedenstellende photographische Lichtempfindlichkeit und Bildintensität.
Man führt eine Reihe von Tests wie in Beispiel 7, oben, durch, mit der Ausnahme, daß das Pigment den in
Beispiel 3 hergestellten orangefarbenen Ester umfaßt. Wiederum erweist sich die Suspension gleichermaßen
empfindlich gegenüber weißem und blauem Licht, aber unempfindlich gegenüber grünem und rotem Licht. Man
stellt gute photographische Lichtempfindlichkeit und gute Bildintensität fest.
In jedem der folgenden Beispiele wird eine Suspension,
die gleiche Mengen von drei verschieden gefärbten Pigmenten enthält, zubereitet, indem man die Pigmente
in feinverteilter Form in der obengenannten Kerosinfraktion so dispergiert, daß die Pigmente etwa 8% der
Mischung ausmachen. Diese Mischung kann als »tri-mix« bezeichnet werden. Die Mischungen werden
einzeln getestet, indem man sie auf ein schichtförmiges Zinnoxidsubstrat aufträgt und sie wie in Beispiel 7, oben,
belichtet, mit der Ausnahme, daß ein Multicolor-Diapositiv anstelle des Filters neutraler Dichte und der
Wrattcn-Filter zwischen die Lichtquelle und die Platte gelegt wird. Rs wird daher ein mehrfarbiges Bild auf die
Platte projiziert, während sich die Walze über die Oberfläche des beschichteten schichtförmigen Zinnoxyd-Substrals
bewegt. Man verwendet eine Barytpapier-Sperrelcktrodc, und die Walze wird bei einem
negativen Potential von etwa 2500 Volt in bezug auf das Substrat gehalten. Die Walze wird sechsmal über das
Substrat geführt und nach jeder Passage gereinigt. Das angelegte Potential und die Belichtung werden beide
während der gesamten Zeit der sechs Passagen der Walze beibehalten. Nach Beendigung der sechs
Passagen wird die Qualität des auf dem Substrat zurückgebliebenen Bildes bezüglich seiner Intensität
(Dichte) und Farbauftrennung bewertet.
Beispiel 10
Die Pigmentmischung besteht aus: als Magenta-
pigmeni, Watchung Red B, ein Bariumsalz der l-(4'·
Methyl-5'-chlorazobeniol-2'-sulfonstture)-2-hydroxy-3·
naphthocsäurc, C. I. No. 15865; als Cyaninpigment
Monolitc Past Blue GS, die «-Form von mctallfreicm Phthalocyanin, Cl. No. 74100, und als gelbes Pigment
das In Beispiel 1 hergestellte Carboxamid. Dieses Dreigemisch liefert bei der Belichtung mit einem
mehrfarbigen Bild ein volles Farbbild mit ausgezeichneter Dichte und guter Farbtrennung.
Die Pigmentmischung besteht aus: als Magcntnpigmcnt, Locarno Red X-1686, Cl. No. 15865, Ι·(4'·
Methyl-5'-chlorazobenzol-2''Sulfonstture)-2*hydroxy-3·
naphthocsäurc, als Cyaninpigment, Cyon-Blau OTNF,
(»ο
die ß-Form von Kupferphthalocyanin, C. I. No. 74 160,
und als gelbes Pigment, dem in Beispiel 1 hergestellten Carboxamid. Dieses Dreigemisch wird mit einem
mehrfarbigen Bild belichtet und liefert ein vollständiges Farbbild von ausreichender Dichte und Farbtrennung.
Beispiel 12
Die Mischung besteht aus einem Magentapigment, Naphtho Red B, l-(2'-Methoxy-5'-nitrophenylazo)-2-hydroxy-3"-nitro-3-naphthanilid,
Cl. No. 12355, einem Cyanininpigment, einem polychlorsubstituierten Kupferphthalocyanin,
C. 1. No. 74260, und als gelbes Pigment dem in Beispiel 4 hergestellten Carboxamid. Dieses
Dreigemisch wird mit einem mehrfarbigen Bild belichtet und liefert ein vollständiges Farbbild von guter Dichte
und Farbtrennung.
Beispiel 13
Die Pigmentmischung besteht aus einem Magentapigment,
Vulcan Fast Red BBE Toner 35-2201. 3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenyl-bis-(l"-phenyl-3"-methyl-4"-azo-2"-perylen-5"-on),
C. 1. No. 21200; einem Cyaninpigment Cyan Blue, 3,3'-Methoxy-4,4'-diphenyl-bis-(l"-azo-2"-hydroxy-3"-naphthanilid),
Cl. No. 21180, und als gelbes Pigment aus dem in Beispiel 5
hergestellten Pigment. Dieses Dreigemisch wird mit einem mehrfarbigen Bild belichtet und liefert ein
vollständiges Farbbild von guter Dichic und Farbtrennung.
Beispiel 14
Die Pigmentsuspension besteht aus einem Magentapigment,
Indofast Brilliant Scarlet Toner. 3,4,9,10-Bis-(N,N'-p-mcthoxyphenylimido)perylen,
Cl. No. 71140, einem Cyaninpigment Monolite Fast Blue GS, der
Λ-Form des metallfreicn Phthalocyanine C I. No. 74100,
und als einem gelben Pigment, dem in Beispiel 2 hergestellten Pigment. Dieses Dreigemisch wird mit
einem mehrfarbigen Bild belichtet und liefen ein vollständiges Farbbild von zufriedenstellender Dichte
und guter Farbtrennung.
Wie die obigen Beispiele zeigen, ist die Klasse der Benzobrasanchinonpigmentc nach der Erfindung generell
für die Verwendung in elektrophoretisch»:!! Abbildungsverfahrcn geeignet. Da ihre photogruphischc
Lichtempfindlichkeit, Dichteeigensehafien und
Farbeigenschaften schwanken, kann ein Gemisch besonderer Pigmente für spezielle Zwecke bevorzugt
sein. Einige Eigenschaften der Pigmente können durch besondere Reinigungsverfahren, Umkristallisationsverfahren und Farbstoffsensibilisierung verbessert werden.
Obgleich spezifische Komponenten und Proportionen in den obigen Beispielen beschrieben wurden,
können auch andere geeignete Materialien, als die oben angegebenen, mit ähnlichen Ergebnissen verwendet
werden. Darüber hinaus können auch andere Materialien den Pigmentzusammensetzungen zugesetzt werden, um synergistische Wirkungen zu erzielen, zt
beschleunigen oder auf andere Weise '\hrc Eigenschaf
ten zu modifizieren. Die Pigmentzusammcnsetzungcr nach der Erfindung können gewünschtenfalls farbstoff
senslbllislert werden, oder sie können mit andere
photosensitiven Materialien, sowohl organischen ul auch anorganischen, vermischt werden.
Claims (3)
1. Benzobrasanchinonpigmente der allgemeinen Formel
C-R7-(CmH2J-R
worin R7 einen der Reste NH, O, S oder Se bedeutet;
jede)· der Reste Ri _6 N oder C bedeutet, wobei O bis
4 R die Bedeutung N besitzen; X jeweils einen der Reste Phenyl, Carboxyl, CHi, CF3, C2H5, NO2, OCH3,
OC2]H5, CN, SO2NH2, CO2CH3, CO2C2H5,
SOjNHC6H15, Cl, Br, F, J und H bedeutet, m eine
positive ganze Zahl von O bis 10 bedeutet, wenn R7 Φ NH darstellt und eine positive ganze Zahl von
1 bis 10 bedeutet, wenn R7 = NH; und η eine
positive ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt
2. Pigment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X die Bedeutung H oder CH3 besitzt oder Gemische davon umfaßt.
3. Pigment nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
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