DE2454362A1 - Verfahren zur photoelektrophoretischen bilderzeugung - Google Patents
Verfahren zur photoelektrophoretischen bilderzeugungInfo
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- G03G17/04—Electrographic processes using patterns other than charge patterns, e.g. an electric conductivity pattern; Processes involving a migration, e.g. photoelectrophoresis, photoelectrosolography; Processes involving a selective transfer, e.g. electrophoto-adhesive processes; Apparatus essentially involving a single such process using photoelectrophoresis
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B1/16—Amino-anthraquinones
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Description
Anwaltsakte 25 -M56 15. November 1974
Verfahren zur photoelektrophoretisehen Bilderzeugung.
Es ist bekannt, dass man auf photoelektrophore· tischem Wege durch Verwendung photoleitender organischer
Pigmente ein- und mehrfarbige Reproduktionen erzeugen kann. Dieses System bedient sich elektrisch lichtempfindlicher
Teilchen und wird beispielsweise in den US-Patentschrift
en 3 384 565, 3 384 566, 3 385 480 und 3 442 781 beschrieben. In einem derartigen Bildererzeugungssystem
werden ein oder mehrere im elektrischen Feld lichtempfindliche Pigmente in einem nichtleitenden (isolierenden)
flüssigen Träger suspendiert. Die Suspension wird
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zwischen zwei Elektroden gebracht, von denen mindestens eine durchsichtig ist, einem elektrischen Feld ausgesetzt
und gleichzeitig mit einer aktinischen Strahlung durch die durchsichtige Elektrode bildmässig belichtet, sodass auf
mindestens einer der Elektroden ein auf einem Transfer von Pigmentteilchen beruhendes Pigmentbild entsteht.
Eine wesentliche Komponente des Systems sind die
suspendierten Pigmentteilchen, die elektrisch lichtempfindlich sein mlissen. Diese Teilchen erleiden offensichtlich bei
der Bestrahlung mit einer aktivierenden elektromagnetischen Strahlung einen Ladungswechsel, und zwar durch Wechselwirkung
mit einer der Elektroden und/oder mit dem Umgebungsmedium. In einem einfarbigen System werden Teilchen einer
einzigen Farbe verwendet. In einem mehrfarbigen System können Bilder in natürlicher Farbe erzeugt werden, wenn Mischungen aus
Teilchen mehrerer verschiedener Farben, die jeweils gegenüber Licht einer spezifischen Wellenlänge oder eines engen Wellenlängenbereiches empfindlich sind, verwendet werden.
Bisher sind nur wenige Pigmente bekannt, welche den hohen Anforderungen der photoelektrophoretischen Reproduktionstechnik
genllgen. Es wurde nun gefunden, dass mit spektral sensibilisierten Acylaminoanthrachinonen wertvolle Ergebnisse
erzielt werden können. Gegenstand der Erfindung ist demgemäss ein Verfahren zur photoelektrophoretischen Bilderzeugung,
wobei eine Suspension eines im elektrischen Feld licht·
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empfindlichen Pigments in einer isolierenden Flüssigkeit zwischen zwei Elektroden, von denen eine oder beide durchsichtig sein
können, einem elektrischen Feld ausgesetzt und gleichzeitig bildmässig
durch aktinische Strahlung belichtet wird, sodass auf mindestens einer der Elektroden ein auf einem Transfer von Pigmentteilchen
berührendes Pigmentbild entsteht. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man als Pigment eine durch eine
spektralen Sensibilisator sensibilisierte wasserunlösliche Verbindung verwendet, die mindestens einen Anthrachinonkern mit
mindestens einer in α-Stellung, befindlichen Acylaminogruppe
enthält.
Zweckmässig enthält die Anthrachinonverbindung einen bis zwei Anthrachinonkerne und an mindestens einem dieser zwei in a-Stellung
befindliche Acy !aminogruppen. Weist die Verbindung
einen einzigen Anthrachinonkern auf, so können zwei α-ständige Acylaminogruppen voneinander verschieden oder vorzugsweise
einander gleich sein und sich in 1,4-, 1,8- oder insbesondere in 1,5-Steilung befinden. Die Acylaminogruppen können dabei
z.B. von einer Fettsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie Essigsäure, Propionsäure oder Buttersäure, einer Chlor-oder Methylbenzoesäure
wie 2-, 3- oder 4-Chlorbenzoesäure oder 2-, 3- oder 4-Methy!benzoesäure, von Cyclohexancarbons^ure, einer
Furan-, Thiophen- oder Pyridincarbonsäure wie Furan-2-carbonsäure,
Thiophen-2-carbonsäure, Nicotinsäure oder Isonicotin-
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säure abgeleitet sein. Solche Diacylaminoanthrachinone entsprechen
der Formel
X 0 NH
worin zwei X Wasserstoffatome und ein X eine R-NH-Gruppe bedeuten, wobei R flir einen der Reste der Formeln
-C0-Cn-lH2n-l ·
Rl
CH0—CH0
-CO—CH \
CH,
CH2—CH
und
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steht und η eine ganze Zahl im Wert von höchstens 4, R, eine Methylgruppe oder ein Chloratom und R^ einen
der Reste -0-, -S- und -N=CH- bedeuten. Besonders vorteilhaft sind die !,S-Diacylaminoanthrachinone der Formel
worin R die angegebene Bedeutung hat.
Bei Acylaminoanthrachinonen mit zwei Anthrachinonkernen sind diese z.B. in ihren 1-Stellungen durch einen
Diamidrest einer zwei- bis dreibasischen kohlenstoffhaltigen Säure miteinander verknüpft und enthalten in ihren 5-Stellungen
je eine von einer Monocarbonsäure abgeleitete Acylaminogruppe. Als mehrbasische Säuren sind z.B. Benzoldicarbonsäuren wie
Terephthalsäure und in erster Linie die Cyanursäure zu erwähnen^und
als Monocarbonsäurereste kommen wiederum die Reste R-NH- in Betracht. Solche Cyanursäureabkömmlinge entsprechen
z.B. der Formel
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worin R die angegebene Bedeutung hat und R„ ein Halogenatom,
vorzugsweise ein Chloratom, eine Hydroxylgruppe eine gegebenenfalls weitersubstituierte Aminogruppe, z.B. eine
Phenylaminogruppe, oder vorzugsweise einen (unmittelbar
an den Triazinring gebundenen) Benzolrest bedeutet.
Die beim vorliegenden Verfahren als sensibilisierte Pigmente anzuwendenden AcylaminoanthraGhinone liegen vorzugsweise
in fein verteilter Form vor mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse (Durchmesser) von weniger als ΙΟ/-*, vorteilhaft
0,1 bis 5 μ.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die Teilchen gleichmässig
gross sind.
Zur Sensibilisierung der Pigmente verwendet man im allgemeinen zweckmässig Cyaninfarbstoffe. Sehr gute
Ergebnisse werden z.B. erzielt, wenn man 1,5-Diacylaminoanthrachinone,
insbesondere solche, die in 1- und 5-Stellung eine gegebenenfalls weitersubstituierte Benzoylaminogruppe
enthalten, vor allem aber das nicht weitersubstituierte l,5-Di-(benzoylamino)-anthrachinon, mit einem der spektralen
Sensibilisatoren der Formeln
H0C | ^^ | S | r* | Λ |
3 ν. | r N | =( | ||
I C-CH=CH-CH= | ς | f | ||
H3C^ | V C2H5 |
H3C | ||
N | N |
I | I |
C2H5 | H5C2 |
oder
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behandelt.
Im Übrigen sind bei der Wahl der Sensibilisatoren, d.h. der Zuordnung eines Sensibilisators zu einem bestimmten
Pigment, in erster Linie die spektralen Eigenschaften der beiden Partner zu berücksichtigen. Im allgemeinen wird es zweckmässig
sein, wenn die Absorptionsspektren, bzw. deren Maxima, im gleichen Bereich liegen oder sich etwa komplementär verhalten.
Auch sog. Falschfarbensensibilisierung ist aber möglich, ebenso Infrarotsensibilisierung.
Naturgemäss ist die Menge des auf das Pigment aufzubringenden
Sensibilisators klein, sie beträgt höchstens 10 %, vorzugsweise höchstens 1 %, bezogen auf die Pigmentmenge. Die
Sensibilisatoren sind bekanntlich in manchen inerten Lösungsmitteln, die für die Pigmente kein Lösungsvermögen aufweisen,
gut löslich, insbesondere in polaren Lösungsmitteln wie Aethanol oder Aceton, z.T. auch Wasser. Deshalb bietet
das Aufbringen der Sensibilisatoren auf die Pigmente keine Schwierigkeiten. Man kann ganz einfach zu einem Gemisch, das
in einem geeigneten Lösungsmittel den Sensibilisator in Lösung und das Pigment in Suspension enthält, unter inten-
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sivem Rühren (sodass das Pigment stets gleichmässig in der Flüssigkeit verteilt ist) ein zweites Lösungsmittel, in
dem der Sensibilisator wenig löslich oder unlöslich ist, langsam zufliess-en lassen. Dadurch schlägt sich der Sensibilisator
genügend gleichmässig auf der Oberfläche der Pigmentteilchen nieder, und das Lösungsmittelgemisch kann nun von
den festen Bestandteilen abfiltriert"werden. Es empfiehlt sich, das Pigment vor dem Trocknen mit dem an zweiter SteLIe verwendeten
oder einem anderen Lösungsmittel mit geringem Lösungsvermögen gegenüber dem Sensiblisator nachzuwaschen.
Erfindungsgemäss benötigt man für die Bilderzeugung
ein Material, das auf einem transparenten Elektrodenmaterial eine dünne Schicht einer Suspension eines im elektrischen
Feld lichtempfindlichen, durch einen spektralen Sensiblisator sensibilisierten organischen Farbpigmentes in einer isolierenden
Flüssigkeit enthält. Zusätzlich kann die Suspension auch ein Bindemittel enthalten, das die Fixierung der Pigmentteilchen
auf dem endgültigen Bildträger ermöglicht. Das Bindemittel soll die Isolierung nicht beeinträchtigen, weshalb
sein spezifischer Widerstand mehr als 10 Ohm cm, zweck -
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massig sogar mehr als 10 Ohm cm, betragen soll.
massig sogar mehr als 10 Ohm cm, betragen soll.
Hierzu eignen sich natürliche, halbsynthetische oder synthetische Harze, wie Abietinsäureester, Tetrahydroabietinsäureester,
Celluloseester, Celluloseäther, Chlorkautschuk, Vinylharze,
wie z.B. Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Copolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylacetat, Polyvinylacetate, PoIy-
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vinylalkohole, -Polyvinyl äther, Polyvinylcarbazol, Polyisobutylen, Polybutadien, Polyacryl- oder Polymethaerylester,
Polystyrol, Polyacrylnitril oder Silikonharze. Aus der Reihe der Kondensationsharze seien beispielsweise genannt:
Phenol-Formaldehydharze, Harnstoff-Formaldehydharze, Melamin-Formaldehydharze,
Aldehyd- oder Ketonharze, Polyamide, Polyurethane oder Epoxyharze. Der Bindemittelanteil der Pigmentsuspension
liegt zweckmässig zwischen 10 und 60 %. Es erweist sich als vorteilhaft, beispielsweise beim Vermählen oder
Kneten des Pigmentes mit dem Bindemittel, eine möglichst innige Durchmischung der beiden zu erreichen.
Dabei kann gleichzeitig die Teilchengrö'sse des Pigmentes
herabgesetzt werden.
Im Übrigen kann das vorliegende Verfahren in an
sich bekannter Weise und mit Hilfe bekannter Vorrichtungen durchgeführt werden, z.B. einer Vorrichtung, wie sie in der
US-Patentschrift 3 442 781 oder in der Deutschen Offenlegungsschrift 2 353 291 beschrieben ist.
Ein derartiges System wird nun noch einmal kurz erläutert. Es enthält zunächst eine transparente Elektrode, die beispielsweise
aus einer Schicht aus einem optisch transparenten Glas besteht, das mit einer dünnen optisch transparenten Schicht aus
Zinnoxyd Uberschichtet ist. Ein solches Material ist im Handel
unter der Bezeichnung "NESA-Glas" erhältlich. Diese Elektrode
wird nachstehend als "injizierende Elektrode" bezeichnet. Auf
der .Oberfläche der injizierenden Elektrode ist eine dünne Schicht
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aus feinen, elektrisch lichtempfindlichen, in einem isolierenden
FlUssigkeitsträger suspendierten Teilchen eines organischen Farbpigmentes aufgeschichtet. Unter dem Begriff
"elektrisch lichtempfindlich" soll hier die Eigenschaft eines Teilchens verstanden werden, dass es, nachdem es einmal von der
injizierenden Elektrode angezogen worden ist, von der Elektrode unter dem Einfluss eines angelegten elektrischen Feldes wegwandert,
wenn eine Bestrahlung mit einer aktinischen elektromagnetischen Strahlung erfolgt und/oder wenn die Suspension in ein elektrisches
Feld gebracht und ein Bild konform auf die Oberfläche projiziert wird. Die belichteten und die unbelichteten Teilchen wandern dann
in entgegengesetzten Richtungen, so dass, z.B. auf gegenüberliegenden
Elektrodenoberflächen, positive und negative Kopien der Vorlage erscheinen.
Eine nähere theoretische Erläuterung des wahrscheinlich ablaufenden
Mechanismus findet sich in den US-Patentschriften 3 384 565, 3 384 565 und 3 385 488. Die Suspension kann ferner
ein Bindemittel fUr die Pigmentteilchen enthalten, wobei 'dieses
Mittel wenigstens teilweise in der Suspendierungs- oder Trägerflttssigkeit
löslich ist, wie nachstehend noch näher dargelegt werden wird. Angrenzend an die Suspension befindet sich eine zweite
Elektrode, die nachstehend als Sperr- oder Blockelektrode bezeichnet
wird. Diese Elektrode ist mit der einen Seite der Spannungsquelle verbunden. Die entgegengesetzte Seite der
Spannungsquelle ist mit der injizierenden Elektrode verbunden, so dass durch Schliessen eines Schalters ein elektrisches Feld
quer zur flüssigen Suspension zwischen den Elektroden angelegt
werden kann. Die injizierenden Elektrode wird von unten bildmässig angeleuchtet, und^ die Liebt strahlen
durchlaufen die Glasschicht und die Zinnoxydschicht und dringen in die Pigmentsuspensionsschicht ein.
Die Blockelektrode ist z.B. in Form einer Walze mit einem leitenden zentralen Kern, der mit der Spannungsquelle verbunden ist, ausgebildet. Der Kern ist mit einer
Schicht aus einem Blockisoliermaterial, z.B. aus Barytpapier, bedeckt. Die Pigmentsuspension wird mit dem zu reproduzierenden
Bild bestrahlt, wobei eine Spannung quer zur Blockelektrode und der injizierenden Elektrode durch Schliessen des Schalters
angelegt wird. Die Walze wird bei geschlossenem Schalter während der Belichtung Über die obere Oberfläche der injizierenden
Elektrode gerollt. Die Lichtbestrahlung hat zur Folge, dass belichtete Pigmentteilchen, die ursprünglich von der injizierenden
Elektrode angezogen worden sind, durch die Flüssigkeit wandern und sich an der Oberfläche der Blockelektrode
festsetzen, wobei je ein Pigmentbild auf dar Oberfläche der injizierenden Elektrode und der Blockelektrode entsteht,das
ein Duplikat, bzw. ein Negativ der Bildvorlage ist. Nach der Bestrahlung verdampft die flüchtige TrägerflUssigkeit, wobei
das Pigmentbild zurückbleibt. Dieses Pigmentbild kann übertragen oder an Ort und Stelle fixiert werden, beispielsweise durch Aufbringen
einer Ueberzugsschicht auf die obere Oberfläche oder mit
Hilfe eines in der TrägerflUssigkeit gelösten Bindemittels, beispielsweise Paraffinwachs. Es kann auch ein anderes geeignetes
Bindemittel verwendet werden, das aus der Lösung austritt, wenn
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- '13 -
die TrägerflUssigkeit verdampft. Ungefähr 3 bis 6 Gewichtsprozent des Paraffinbindemittels in dem Träger ergeben gute
Ergebnisse. Die TrägerflUssigkeit selbst kann ein flüssiges Paraffinwachs oder ein anderes geeignetes Bindemittel sein.
Gemäss einer anderen Aus führung s form, kann das Pigmentbild,
das z.B. auf der injizierenden Elektrode zurückbleibt, auf eine andere Oberfläche übertragen und auf dieser fixiert werden.
Wie weiter unten noch näher erläutert werden wird, kann dieses System entweder einfarbige oder mehrfarbige Bilder
erzeugen, je nach der Anzahl der Pigmente, die in der TrägerflUssigkeit suspendiert sind, sowie nach der Farbe
des Lichts, mit welchem diese Suspension bei der Durchführung des Verfahrens bestrahlt wird. Jede geeignete IsolationsflUssigkeit
kann als Träger für die Pigmentteilchen in dem System verwendet werden. Typische TrägerflUssigkeiten sind
Decan, Dodecan, N-Tetradecan, Paraffin, Bienenwachs oder andere thermoplastische Materialien, Sohio Odorless Solvent 3440
(eine Kerosinfraktion, die von der Standard Oil Company, Ohio, in den Handel gebracht wird) und Isopar E, G, H oder K (verzweigtkettige
gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, die von der Esso Oil Company, New Jersey, in den Handel gebracht
werden). Bilder mit guter Qualität werden bei Spannungen zwischen 1000 und 5000 Volt, welche bei Verwendung der geschilderten Vorrichtung angelegt werden, erzielt. Der Pigmentanteil
im Lösungsmittel beträgt zweckmässig 2 bis 10 %. Die Zugabe kleinerer Mengen, beispielsweise 0,5 bis 5 Mol-7o, an
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Elektronendonatoren oder -akzeptoren zu den Suspensionen hat eine merkliche Verbesserung der Lichtempfindlichkeit
des Systemes zur Folge.
In einem monochromatischen System werden Teilchen der gleichen Zusammensetzung in der TrMgerflUssigkeit dispergiert
und mit einem Schwarz-Weiss-Bild bestrahlt. Dabei wird eine einzige Farbe erhalten. In einem polychromatischen
System werden die Teilchen derartig ausgewählt, dass die Teilchen mit verschiedenen Farben auf die verschiedenen
Wellenlängen im sichtbaren Spektrum entsprechend ihren Hauptabsorptionsbanden ansprechen. Ferner sollten die Pigmente
derart ausgewählt werden, dass ihre spektralen Ansprechkurven sich nicht im wesentlichen überlappen, so dass
eine Farbtrennung und eine subtraktive Vielfarben-Bilderzeugung
möglich ist. Bei photoelektrographisehen Pigmentsuspensionen,
die in einer Aufnahmekamera verwendet werden, können jedoch gewisse Ueberlappungen der Spektralgebiete vorteilhaft sein.
In einem typischen Vielfarben-System enthält die Teilchendispersion als blaugrlin gefärbte Teilchen z.B. gegenüber rotem
Licht sensibilisierte Metallphthalocaninteilchen, purpurgefärbte
Teilchen, die gegenüber grünem Licht sensibilisiert sind, sowie gelb gefärbte Teilchen, die hauptsächlich gegenüber blauem Licht
empfindlich sind,(dieses letztere trifft in der Regel bei den erfindungsgemäss anzuwendenden Acylaminoanthrachinonen zu).
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Beim Vermischen in einer TrägerflUssigkeit erzeugen diese
Teilchen eine schwarz aussehende Flüssigkeit. Wandert eines oHer mehrere dieser Teilchen von der injizierenden Elektrode
in Richtung auf die Blockelektrode, dann bleiben Teilchen zurück, die eine Farbe erzeugen, welche der Farben des
auftreffenden Lichts entspricht. Beispielsweise hat eine Bestrahlung
mit rotem Licht zur Folge, dass die blaugrlin gefärbten Pigmente wandern, wobei die purpurgefärbten sowie
die gelb gefärbten Pigmente zurückbleiben. Die Kombination dieser Farben ergibt ein rotes fertiges Bild. Auf die gleiche
Weise werden blaue und giilne Farben durch Entfernung gelber
bzw. purpurgefärbter Pigmente reproduziert. Trifft weisses Licht auf die Mischung auf, dann wandern alle Pigmente, so
dass das transparente Substrat zurückbleibt. Erfolgt keine Bestrahlung, dann bleiben alle Pigmente zurück, die zusammen
eine schwarze Farbe ergeben. Dies ist eine ideale Methode einer subtraktiven Färberzeugung, da die Teilchen jeweils nicht
nur aus einer einzigen Komponente bestehen, sondern zusätzlcih noch die doppelte Funktion eines Bildfarbmittels und eines
lichtempfindlichen Mediums erfüllen.
Nach den Beispielen werden die Bilder in einer Vorrichtung erzeugt, welche dem beschriebenen Typ entspricht.
Die Bilderzeugungsmischung wird auf ein NESA-Glas-Substrat
aufgebracht. Durch dieses Glas hindurch erfolgt die Bestrahlung.
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Die NESA-Glas-Oberfläche ist in Reihe mit einem Schalter,
einer Spannungsquelle und dem leitenden Kern einer Walze, die einen Ueberzug aus Baryt-Papier auf ihrer Oberfläche
aufweist, geschaltet. Die Walze besitzt einen Durchmesser von 60 mm und wird mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 5 cm
pro Sekunde über die Plattenoberfläche bewegt. Die Platte
2
besitzt eine Grb'sse von 200 cm und wird mit einer bestimmten Lichtintensität bestrahlt, welche zweckmässig an der nichtbeschichteten NESA-Glas-Oberfläche gemessen wird. Die Grosse der angelegten Spannung beträgt 2500 Volt. Die Bestrahlung erfolgt mit einer 1000 Watt Halogenlampe durch ein neutrales dichtes Keilfilter zur Messung der Empfindlichkeit der Suspensionen gegenüber weissem Licht sowie durch Wratten-Filter 29, 99 und 98, die jeweils für sich vor die Lichtquelle gebracht werden, um in getrennten Tests die Empfindlickeit der Suspensionen gegenüber rotem, grünem bzw. blauem Licht zu messen.
besitzt eine Grb'sse von 200 cm und wird mit einer bestimmten Lichtintensität bestrahlt, welche zweckmässig an der nichtbeschichteten NESA-Glas-Oberfläche gemessen wird. Die Grosse der angelegten Spannung beträgt 2500 Volt. Die Bestrahlung erfolgt mit einer 1000 Watt Halogenlampe durch ein neutrales dichtes Keilfilter zur Messung der Empfindlichkeit der Suspensionen gegenüber weissem Licht sowie durch Wratten-Filter 29, 99 und 98, die jeweils für sich vor die Lichtquelle gebracht werden, um in getrennten Tests die Empfindlickeit der Suspensionen gegenüber rotem, grünem bzw. blauem Licht zu messen.
Es folgen nun zunächst Vorschriften für die Sensibilisierung eines Acylaminoanthrachinons.
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10 Milligramm eines der in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Sensibilisatoren werden einer Suspension zugesetzt,
die man durch intensives Rühren oder Vibrieren von 3 g l,5-Di-(benzoylamino)-anthrachinon (mittlere Teilchengrösse
1 u ) in dem ebenfalls in der Tabelle angegebenen Suspensionsmittel
oder Suspensionsmittelgemisch erhalten hat. Während 10 Minuten wird weitergerührt oder vibriert und dann im Verlaufe
von 5 Minuten gemäss Tabelle ("Zusatz") Wasser, Aether oder Benzol zufliessen gelassen. Nach weiteren 10 Minuten
wird filtriert, mit Wasser bzw. Aether, bzw. Benzol gewaschen und bei 60° C im Vakuum getrocknet.
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Sensibilisator der Formel Suspensionsmittel
Zusatz
Waschen
H3C
H3C
Il ff)C-CH=CH-CH
N^
22,5 ml Aethanol 2,5 ml Dimethylformamid
150 ml Wasser
Wasser
N
CH,
CH,
π 0 ml Aethanol
150 ml Wasser
Wasser
H5C2 22,5 ml Aethanol
2,5 ml Dimethylformamid
150 ml Aether
Aether
TABELLE (Fortsetzung)
Sensibilisator der Formel Suspensionsmittel
Zusatz
Waschen
CD CO CO NJ
H3C
H3C
H3C
S^ ^S
ffT C-CH=CH-CH=C
N . N
C2H5
H5C2 ml Aethanol
ml Benzol
Benzol
HoC
ti
CH0
:CH C
OH
ml Aethanol
ml Wasser
Wasser
(J) ro
Beispiel 1
6 g des nach obiger Vorschrift mit dem Sensibilisator Nr. 1 der Tabelle behandelten 1,5-Di-(benzoylamino)-anthrachinone
werden in 100 g eines Gemisches gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe (z.B. ISOPAR G, erhältlich bei ESSO Standard)
suspendiert. Der erhaltene Teig ergibt, unverändert oder mit dem gleichen Suspensionsmittel verdlinnt, die elektrisch
lichtempfindliche Schicht auf der injizierenden Elektrode. Zur Erzeugung eines Bildes verfährt man, wie weiter
oben angegeben. Bei einer Lichtintensität von 950 Lux, gemessen auf der Glas-Zinnoxyd-Unterlage ohne die Pigmentschicht
erhält man eine gute Abbildung der Vorlage. Mit nicht sensibilisiertem Pigment benötigt man fUr ungefähr die gleiche
Bildqualität eine Lichtintensität von etwa 7000 Lux.
Man verfährt wie im Beispiel 1, verwendet aber
mit dem Sensibilisator Nr. 2 der Tabelle behandeltes 1,5-Di-(benzoylamino)-anthrachinon.
Die Lichtintensität beträgt hierbei etwa 3600 Lux.
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Beispiel 3
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet aber mit dem Sensibilisator Nr. 3 der Tabelle behandeltes
l,5-Di-(benzoylamino-anthrachinon. Die Lichtintensität beträgt hierbei etwa 2300 Lux.
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Claims (11)
- Patentansprücheι Iy Verfahren zur photoelektrophoretischen Bilderzeugung, wobei eine Suspension eines im elektrischen Feld lichtempfindlichen Pigmentes in einer isolierenden Flüssigkeit zwischen zwei Elektroden einem elektrischen Feld ausgesetzt und gleichzeitig bildmässig durch aktinische Strahlung belichtet wird, sodass auf mindestens einer der Elektroden ein auf einem Transfer von Pigmentteilchen beruhendes Pigmentbild entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass man als Pigment eine durch einen spektralen Sensibilisator sensibilisierte wasserunlösliche Verbindung verwendet, die mindestens einen Anthrachinonkern mit mindestens einer in einer α-Stellung befindlichen Acylaminogruppe enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als sensibilisiertes Pigment eine Anthrachinonverbindung verwendet, die an mindestens einem Anthrachinonkern zwei in α-Stellung befindliche Acylaminogruppen enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als sensibilisiertes Pigment ein sensibilisiertes Diacyl509821/0982aminoanthrachinon mit vorzugsweise zwei gleichen Acylaminogruppen in 1,4-, 1,8- oder insbesondere 1,5-Stellung verwendet, dessen Acy!aminogruppen sich von einer Fettsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Benzoesäure, einer Chlor- oder Methylbenzoesäure, Cyclohexancarbonsäure, einer Furan-, Thiophen- oder Pyridincarbonsäure ableiten.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als sensibiiisiertes Pigment ein sensibilisiertes Diacylaminoanthrachinon der FormelIIX 0 χverwendet, worin zwei X Wasserstoff atome und ein X eine R-NH-Gruppe bedeuten, wobei R einen der Reste der Formeln-CO-CS09821/0982z z CH „,und0-CH9-CO-CH z z CH0 CH0-CH-C'darstellt und η eine ganze Zahl im Wert von höchstens 4, R1 eine Methylgruppe oder ein Chloratom und R9 einen der Reste -0-, -S- und -N=CH- bedeuten.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als sensibilisiertes Pigment ein sensibilisiertes Diacylaminoanthrachinon der Formelverwendet, worin R die angegebene Bedeutung hat509821/0982
- 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als sensibilisiertes Pigment ein sensibilisiertes Acylaminoanthrachinon verwendet, das zwei in ihren 1-Stellungen durch einen Diamidrest einer zwei- bis dreibasischen Säure miteinander verbundene Anthrachinonreste enthält, die in ihren 5-Stellungen je eine von einer Monocarbonsäure abgeleitete Acylaminogruppe aufweisen.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als sensibilisiertes Pigment ein sensibilisiertes Acylaminoanthrachinon der FormelN-CN=509821 /0982verwendet, worin R die angegebene Bedeutung hat und R~
ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe, eine gegebenenfalls
weitersubstituierte Aminogruppe oder vorzugsweise einen
Benzolrest bedettet. - 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man ein mit einem Cyaninfarbstoff sensibilisiertes Acylaiainoanthrachinon als Pigment verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem der Sensibilisatoren der FormelnC-CH=CH-CHN-C0H1C2H5 H5C2oder509821 /0982sensibilisiertes 1,5-Di-(benzoylamino)-anthrachinon als Pigment verwendet.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet, dass die Texlchengrösse der Pigmentteilchen 0,1 bis 5/^ beträgt. -
- 11. Zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 geeignetes Material, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einem transparenten Elektrodenmaterial eine dünne Schicht einer Suspension einer mit einem spektralen Sensibilisator sensibilisierten wasserunlöslichen Verbindung enthält, die mindestens einen Anthrachinonkern mit mindestens einer in einer α-Stellung befindlichen Acylaminogruppe enthält.509821/0 9 82- ORIGINAL INSPECTED
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Also Published As
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