DE202554C - - Google Patents
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Classifications
-
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- D06B1/00—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
- D06B1/10—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 202554 KLASSE 8 a. GRUPPE
THEOPHILE PERNIN in PARIS.
Maschine zum Beizen und Färben von Tierfellen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juni 1907 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
^ —
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 14. Juni 1906 anerkannt.
die Priorität
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Maschine zum Beizen unter gleichzeitigem Bürsten
der Felle von Kaninchen, Ratten und anderen Tieren behufs Verwertung in der Hutmacherei,
sowie zum Färben dieser Felle für die Herstellung von Rauchwerk. Die Eigentümlichkeit
der Maschine besteht darin, daß alle metallenen Teile zur Befestigung der Felle
auf der Auflagetrommel und damit die Beschränkung der Maschine auf die wenigen besonderen Fälle, welche bisher infolge der
Angreifbarkeit der Metalle durch die Beizen und Färbflüssigkeiten gegeben waren, beseitigt
sind. Außerdem wird der Hauptteil des Haarkleides der Felle mittels entgegengesetzt
zur Trommel sich drehender Bürsten einer Bürstung in Richtung des natürlichen Haarstriches in der Art unterzogen, daß die
Wirkung der Bürsten an der Haarwurzel einsetzt.
Bekanntlich müssen am Tierfell (abgesehen von den hier nicht in Betracht kommenden,
den Extremitäten entsprechenden Teilen) bezüglich des natürlichen Striches seiner Behaarung
zwei Teile unterschieden werden. Der eine Teil reicht, wie Fig. 4 veranschaulichen
soll, von der Halspartie α bis zum hinteren Ende (Schwanzansatz) b; dieser Teil
ist der erheblich größere, und das Haar ist auf ihm mit der Spitze' nach hinten (b) gerichtet.
Der zweite Teil reicht von der Halspartie α bis zur Augengegend c; er ist
meist nur von geringer Größe, und das Haar ist auf ihm infolge der Kopfform insbesondere
in den seitlichen Partien strahlig angeordnet, jedoch immer mit der Spitze nach außen (c) hin gerichtet. Im vorliegenden
Falle soll das Bürsten in Richtung des natürlichen Striches ausgeübt werden. Erstrebt
wird dabei, das Haar möglichst glatt zu legen.
Gemäß der Erfindung wird nun so verfahren, daß man das Fell, mit der Fleischseite
der Trommel zugewendet, der Bürste mit dem Kopfteil c voran zuführt. .Damit
die Bürste das Haar dieses Teiles in Richtung von dessen natürlichem Strich bürsten
kann, muß die Bürste die gleiche Drehrichtung wie die Auflagetrommel für das Fell
erhalten. Sie bürstet in Richtung des natürliehen Striches in der Art, daß der Angriffspunkt
der Bürste, indem das Haar mit der Spitze voran durch das Bürstfeld wandert, sich von der Haarspitze nach der Haarwurzel
verschiebt. Sobald dann der Hauptteil a-b, auf dem der Strich entgegengesetzt
verläuft, die Bürste erreicht, muß diese notwendigerweise umgesteuert werden. Diese
Umsteuerung erfolgt selbsttätig, und es wird dann das Haarkleid dieses größeren Fellteiles
von der Haarwurzel aus zur Haarspitze hin gebürstet. Man sollte meinen, diese Um-Steuerung
sei unnötig, wenn man das Fell mit dem Schwanzende b voran über die Bürste wegziehen könne. Verfährt man in
dieser Weise, so wird, abgesehen davon, daß der Kopfteil a-c wider den Strich gebürstet
ίο würde, das Haarkleid des Teiles a-b zwar in
Richtung seines natürlichen Striches gebürstet, aber nicht mit der Wirkung des Glattlegens,
sondern mit der Wirkung, daß ihm ein gekräuseltes Aussehen erteilt wird. Indem nämlieh
das Haar mit der Spitze voran über die in Richtung seines Fortschreitens sich am
Ort drehende Bürste weggeht, wandert der Bürstendruck punktweise von der Spitze nach
der Wurzel mit der Wirkung, daß die Haarspitze sich aufwärts krümmt, und zwar um
so stärker, je länger das Haar ist. Wandert dagegen der Bürstendruck in der entgegengesetzten
Richtung, d. h. von der Wurzel des Haares nach seiner Spitze hin, so übt die
Bürste vielmehr eine auf Strecken gerichtete Wirkung aus, infolge welcher das Haar sich
glatt legt. Die kräuselnde Wirkung findet nun zwar am Kopfteil a-c statt, indem hier
das Haar mit der Spitze voran der Bürste zugeführt wird, aber dies ist praktisch ohne
wesentliche Bedeutung, da dieser Teil immer nur geringe Ausdehnung besitzt und auch
zumeist das Haar hier nur eine geringe Länge hat; auf dem Hauptteile a-b muß dagegen
wegen dessen Größe und der Länge seiner Haare die kräuselnde Wirkung durchaus vermieden
werden.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine ist auf der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar in Fig. ι in einer Seitenansicht, in Fig. 2 in
einem Querschnitt nach A-A und in Fig. 3 in einem Querschnitt nach B-B der Fig. 1.
Die in den Gestellwangen 1 gelagerte Treibwelle 2 überträgt ihre Drehung durch
Vorgelege auf eine Welle 3, die durch Treibkette mit der Auflagetrommel 4 verbunden
ist. Diese dreht sich in der.Pfeilrichtung. Das vom Arbeiter auf dem Tisch 5 gegen
die Trommel hingeschobene Fell wird von dieser und einer Walze 6 erfaßt und über
eine Einnässebürste 7 hinweggeführt, die zu dieser Zeit Drehung in gleicher Richtung
mit der Trommel 4 erfährt. Das über die Bürste 7 gegangene Fellende wird von einer
zweiten Walze 8 erfaßt und gegen die Trommel geklemmt. Der Abstand zwischen den beiden Linien, in denen Bürste 7 und Walze. 8
die Trommel 4 berühren, ist gleich der mittleren Länge der Kopfteile a-c der zu behandelnden
Felle. Die von Federn gestützten Lager 9 der Walze 8 sind in der Art beweglich
angeordnet, daß sich die Walze unter dem Druck des Felles entsprechend von-der
Trommel 4 abhebt. Diese Bewegung wird mittels der Stange II und den Hebeln 12, 13
(die auf gemeinsamer Achse befestigt sind) auf ein Kupplungsrad 14 übertragen, das auf
der Welle 15 des die erste Bürste 7 treibenden Kettenrades 16 zwischen zwei lose auf dieser
Welle angeordneten Kettenrädern 17 und 18 verschiebbar angeordnet ist (Fig. 3). Das
Kettenrad 17 wird von der Welle 2, das Kettenrad 18 von der Welle 3 getrieben.
Durch das Niederdrücken der Walze 8 in das Fell an dessen Stelle α nach der Auflagetrommel
4 zu wird nun das Kupplungsrad 14 außer Eingriff mit dem Kettenrade 17 und
in Eingriff mit dem Kettenrade 18 gebracht, mit der Wirkung, daß die Drehrichtung der
Bürste 7 umgesteuert wird, diese also nunmehr umgekehrt zur Trommel 4 sich dreht;
da das Fell zwischen Trommel 4 und Walze 8 eingeklemmt ist, wird es trotzdem weitergezogen.
Das Kettenrad 18 ist unter Federwirkung gestellt, damit der Hub des Kupplungsrades
14 sich den verschiedenen Felldicken anpassen kann. Die der Walze 8
folgende, zum Einpressen der Flüssigkeit in das Haarkleid des Felles dienende Bürste 19
■und die ihr folgende Klemmwalze 20 sind im gleichen gegenseitigen Abstande angeord- '
net und in der gleichen Weise zueinander in bezug gesetzt wie Bürste 7 und Klemmwalze
8. Das Fell wird von der Walze 20 einer Bürste 23 zugeführt, die es von der Trommel ablöst und auf ein um die Walze 21
laufendes endloses Fördertuch 22 ablegt.
Die Einnässebürste 7 taucht mit einem Teile ihres Umfanges in einen unterhalb angeordneten
Trog 21, der die Behandlungsflüssigkeit enthält, deren Höhenstand immer
gleich gehalten wird.
Die Bürsten 7 und 19 sind verstellbar an^
geordnet, so daß je nach Bedarf eine schärfere oder mildere Bürstung ausgeübt und
ein Verschleiß durch Nachstellen ausgeglichen werden kann.
Die Arbeitsweise der Maschine ist wie folgt:
Der Arbeiter schiebt das mit der Haarseite auf den Tisch 5 gelegte Fell mit dem Kopfende
a - c voran zwischen Trommel 4 und Walze 6 ein; es wird zunächst durch die in
gleicher Richtung mit der Trommel - sich drehende Bürste 7 erfaßt und der Walze 8
zugeschoben, wobei die Bürste die Behaarung des Kopfteiles a-c in der Richtung des natürlichen
Striches in der angegebenen Weise bürstet. Sobald das Fell von der Walze 8 erfaßt wird, wechselt die Bürste 7 ihre Drehrichtung
und bürstet jetzt, während der Hauptteil a-b des Felles durch das Bürstfeld bewegt
wird, dessen Haarkleid in der Art in der Richtung des natürlichen Striches, daß sie
es von der Wurzel aus nach der Spitze hin bestreicht. Dann wird der Kopfteil a-c des
Felles von der Bürste 19, die sich gleichgerichtet mit der Trommel 4 dreht, erfaßt und
sein Haarkleid wie vorher durch Bürste 7 bearbeitet. Sobald die Walze 26 den Kopfteil
erfaßt, wird die Drehrichtung der Bürste 20 umgesteuert, die nunmehr auf den Hauptteil
a-b des Felles in derselben Weise wie vorher die Bürste 8 einwirkt. Schließlich gelangt
das Fell vor die Bürste 23, die es auf das Fördertuch 22 ablegt. Sobald das Fell die
Walze 8 bzw. 20 verläßt, geht diese Walze wieder hoch, mit der Wirkung, daß die Bürste
7 bzw. 19 ihre Drehrichtung in die ursprüngliche wechselt.
Es ist klar, daß die Maschine auch mit mehr als zwei Bürsten in der beschriebenen
Weise ausgerüstet werden kann.
Da die Trommel 4 glatt ist, kann man sie leicht durch reibendes Anpressen von Kautschukblättern
usw. trocknen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Maschine zum Beizen und Färben von Tierfellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Felle mittels einer Auflagetrommel (4), welcher sie mit der Fleischseite zugekehrt und mit dem Kopfende voran vorgelegt werwerden, sowie gegen die Trommel wirkender Klemmwalzen (7,8,20) über sich drehende Bürsten (7, 19) gezogen werden, welche in der Art der mit den hinter ihnen in einem der mittleren Länge des Fejlkopfteiles entsprechenden Abstande angeordneten Klemmwalzen (8, 20) verbunden sind, daß sie von diesen beim Einlauf des Felles zwischen Trommel und Klemmwalze aus der anfänglich mit der Trommel zwecks Bürstung des Fellkopfteiles in Richtung seines natürlichen Striches gleichgerichteten Drehrichtung in die dem natürlichen Strich des Paarkleides des folgenden Hauptteiles des Felles gleichgerichtete entgegengesetzte Drehrichtung umgesteuert werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin. Cedruckt in der Reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE202554C (de) |
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0
- DE DENDAT202554D patent/DE202554C/de active Active
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