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Die Erfindung betrifft eine Kopfstützenverstellvorrichtung
zum Verstellen einer Kopfstütze
eines Fahrzeugsitzes insbesondere im Falle eines rückseitigen
Aufpralls auf das Fahrzeug mit wenigstens einer mit der Kopfstütze bewegungsverbundenen
Pralleinrichtung, welche im wesentlichen im Bereich eines Beckens
eines auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Fahrgastes an einer Rücklehne
des Fahrzeugsitzes angeordnet ist.
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Eine solche Kopfstützenverstellvorrichtung ist
aus der
DE 10206894 bekannt.
Diese dient dazu, bei insbesondere einem rückseitigen Aufprall auf das Fahrzeug
auf den im Fahrzeugsitz sitzenden Fahrgast einwirkende Reaktionskräfte in dem
Sinne aufzunehmen, dass durch die Pralleinrichtung und die damit
verbundenen Teile der Kopfstützenverstellvorrichtung
die Kopfstütze
in Richtung Kopf des Fahrgastes bewegt und dieser dadurch sicher
im Falle des Aufpralls abgestützt
wird. Bei der Anordnung der Pralleinrichtung ist insbesondere zu
beachten, dass in der Regel ein Schwerpunkt des Fahrgastes etwa im
Bauch-/Beckenbereich angeordnet ist und dass auf diesen Bereich
zuerst eine entsprechende Kraft bei einem rückseitigen Aufprall auf das
Fahrzeug ausgeübt
wird. Durch diese Kraft wird der Bereich in Richtung Rücklehne
des Fahrzeugsitzes gedrückt. Erst
anschließend
bewegt sich beispielsweise auch der Oberkörper mit Kopf in Richtung Rücklehne.
Aufgrund dessen entsteht in der Regel eine gewisse Lücke zwischen
Kopf des Fahrgastes und der Kopfstütze, die durch die Kopfstützenverstellvorrichtung
zumindest vermindert wird. Dies führt ebenfalls zu einer Vermeidung
oder zumindest Verminderung eines Schleudertraumas des Fahrgastes.
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Die vorbekannte Kopfstützenverstellvorrichtung
arbeitet zuverlässig
in dieser Hinsicht und hat sich in der Praxis bewährt. Allerdings
ist der konstruktive Aufwand relativ hoch. Dies liegt beispielsweise daran,
dass verschiedene Teile der Kopfstützenverstellvorrichtung separat
verschwenkbar gelagert sind und teilweise auch noch separate Schwenkhebel
zur verschwenkbaren Lagerung entsprechender Teile dieser vorbekannten
Kopfstützenverstellvorrichtung notwendig
sind. Außerdem
hat sich herausgestellt, dass entsprechende effektive Hebel zwischen
den einzelnen Teilen dieser vorbe kannten Kopfstützenverstellvorrichtung relativ
lang sind, so dass einerseits diese Vorrichtung viel Raum einnimmt
und andererseits zur entsprechenden Verstellung der Kopfstütze ein
relativ großer
Bewegungsspielraum für
die verschiedenen Teile dieser vorbekannten Kopfstützenverstellvorrichtung
notwendig ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die bekannte Kopfstützenverstellvorrichtung dahingehend
zu verbessern, dass diese bei konstruktiv einfacherem Aufbau gleichzeitig
eine schnellere und gleichzeitig durch eine geringere Bewegung des
Fahrgastes induzierte Verstellung der Kopfstütze ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist die Pralleinrichtung wenigstens
eine druckinduziert längenvariable
Baueinheit auf. Das heißt,
bei einem Aufprall von hinten auf das Fahrzeug und einer dadurch
bewirkten Druckausübung
durch den Fahrgast auf die Rücklehne
ergibt sich eine Längenveränderung
der Baueinheit, die dann über
die Bewegungsverbindung mit der Kopfstütze in eine entsprechenden
Verstellung der Kopfstütze
umgesetzt wird. Bei einer solchen druckinduzierten Längenvariation
verlängert
sich die Pralleinrichtung in Richtung Kopfstütze, wobei diese Längenzunahme
zu einer entsprechenden Verstellung der Kopfstütze führt.
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Im Gegensatz zu der vorbekannten
Kopfstützenverstellvorrichtung
gibt es keine Hebelwirkung mehr, die durch ein Verschwenken der
entsprechenden Pralleinrichtung in eine Verschiebung der Kopfstütze umzusetzen
ist. Statt dessen wird die tatsächliche
Länge der
Pralleinrichtung verlängert
und diese ist direkt in eine Verstellung der Kopfstütze umsetzbar.
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Durch die Erfindung ergibt sich als
weiterer Vorteil, dass eine entsprechende verschwenkbare Lagerung
der im Stand der Technik zusammenwirkenden Hebelarme oder Bauteile
der Kopfstützenverstellvorrichtung
mit Hebelwirkung nicht mehr erforderlich ist und die erfindungsgemäße Kopfstützenverstellvorrichtung
einfacher aufgebaut ist.
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Es sind verschiedene Möglichkeiten
denkbar, in welcher Weise die Bewegungsverbindung zwischen Pralleinrichtung
und Kopfstütze
gebildet ist. Eine Möglichkeit
ist eine direkte und vorzugsweise zumindest teilweise gelenkige
Verbindung zwischen Pralleinrichtung und beispielsweise einer Kopfstützstange
der Kopfstütze
oder auch der Kopfstütze
direkt. Um allerdings die Kopfstützenverstellvorrichtung
besser an unterschiedliche Fahrzeugsitze anpassen und im Bereich
einer Rücklehne
anordnen zu können
und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Kopfstütze mittels
ihrer Kopfstützstange
oder Kopfstützstangen
sicher geführt
ist, kann die Bewegungsverbindung von Kopfstütze und Pralleinrichtung zumindest
eine Führungshülse aufweisen.
In dieser Führungshülse ist
die Kopfstützstange
zumindest teilweise eingesteckt. Vorzugsweise ist die Kopfstützstange
innerhalb der Führungshülse verstellbar
gelagert, um eine Komfortverstellung der Kopfstütze zu ermöglichen.
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Es besteht die Möglichkeit, dass diese Führungshülse direkt
mit der Pralleinrichtung verbunden ist. Um allerdings die Pralleinrichtung
nicht direkt zur Halterung der Führungshülse einsetzen
zu müssen, kann
die Bewegungsverbindung zwischen Kopfstütze und Pralleinrichtung weiterhin
eine Haltereinrichtung für
die Führungshülse aufweisen.
Auf diese Weise wird zumindest über
Haltereinrichtung und Führungshülse die
Längenvariation
der Pralleinrichtung in die Verstellung der Kopfstütze umgesetzt.
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Um die Kopfstützenverstellvorrichtung in
einfacher Weise an eine entsprechende Länge der Rücklehne des Fahrzeugsitzes
anpassen zu können und
dabei insbesondere die Pralleinrichtung nur in einem unteren Bereich
der Rücklehne
anordnen zu müssen,
kann zwischen Pralleinrichtung und Haltereinrichtung ein insbesondere
stangenförmiges
Verbindungselement angeordnet sein. Dieses dient im wesentlichen
zur Bewegungsverbindung zwischen Pralleinrichtung und Haltereinrichtung.
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Die druckinduziert längenvariable
Baueinheit kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Ein Beispiel
ist eine Baueinheit, die beispielsweise ihre Ausdehnung in Richtung
Fahrgast bei Druckausübung
vermindert und dies im Wesentlichen in eine Längenveränderung in Richtung Kopfstütze umsetzt. Eine
einfache Realisation einer solchen Baueinheit kann darin gesehen
werden, wenn diese als insbesondere in Richtung Fahrgast konvex
gewölbte
Prallplatte ausgebildet ist. Bei Druckausübung durch den Fahrgast wird
die Wölbung
der Prallplatte vermindert und in eine entsprechende Längenzunahme
umgesetzt.
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Es sei angemerkt, dass statt einer
konvex gewölbten
Prallplatte auch eine konkav gewölbte Prallplatte
einsetzbar ist, wenn bei Druckausübung durch den Fahrgast die
entsprechende konkave Wölbung
vermindert und in ein Längenzunahme
umgesetzt wird.
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Zur Materialersparnis und zur vereinfachten Verbindung
mit dem Verbindungselement kann es sich als günstig erweisen, wenn die Prallplatte
in Richtung Verbindungselement mit abnehmender Breite ausgebildet
ist.
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Eine vereinfachte Anpassung der Kopfstützenverstellvorrichtung
an den entsprechenden Fahrgastsitz sowie auch an eine entsprechende
Druckausübung
durch den Fahrgast kann sich dadurch ergeben, wenn die Prallplatte
zumindest an ihrem oberen Ende eine Verbindungseinrichtung zur verschwenkbaren
Verbindung mit dem Verbindungselement aufweist. Auf diese Weise
sind zumindest Prallplatte und Verbindungselement in einfacher Weise
an unterschiedliche Krümmungen
der Rücklehne
anpassbar.
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Damit das Verbindungselement ohne
konstruktive Änderungen
in der Rücklehne
bzw. an dieser anordbar ist, kann das Verbindungselement als im
wesentlichen flaches Profil ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass
die Dicke des Verbindungselements relativ gering ist im Vergleich
zu seiner Quer- oder Längsausdehnung.
Durch die Stangenform des Verbindungselements ergibt sich weiterhin
auch eine relativ geringe Breite im Vergleich zur Längsausdehnung
dieses Elements.
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Zur weiteren verbesserten Anpassung
der Kopfstützenverstellvorrichtung
an den Sitz kann es sich weiterhin als vorteilhaft erweisen, wenn
das Verbindungselement an seinem oberen und/oder unterem Ende Schwenkverbindungseinrichtungen
zur insbesondere lösbaren
Befestigung mit der Verbindungseinrichtung der Prallplatte und mit
einem dem Verbindungselement zuweisendem Ende der Haltereinrichtung
aufweist. Auf diese Wiese ergibt sich insbesondere im mittleren
Bereich eines Rückens
des Fahrgastes eine gute Anpassbarkeit der Kopfstützenverstellvorrichtung
an die Rücklehne,
die auch bei Einsatz der Kopfstützenverstellvorrichtung
zum Verstellen der Kopfstütze
hilfreich ist.
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Zur Realisation der Schwenkvorrichtungseinrichtung
sind verschiedene Möglichkeiten
denkbar. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass die Schwenkverbindungseinrichtung
durch entsprechende Laschen gebildet sind, die von den zugehörigen Teilen abstehen
und miteinander verschwenkbar verbunden sind. Eine weitere Möglichkeit
kann darin gesehen werden, wenn eine solche Schwenkverbindungseinrichtung
durch ein Klipsverbindungselement gebildet ist. Dies erleichtert
die Montage der verschiedenen Teile, weil einfach eine Verklipsung
stattfindet.
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Um in diesem Zusammenhang eine ausreichende
Verschwenkbarkeit in einfacher Weise zu realisieren, kann das Klipsverbindungselement
zumindest eine mit im wesentlichen teilkreisförmigen Querschnitt ausgebildete
Lagerschale aufweisen. Die Lagerschale wird auf ein entsprechendes
Gegenelement aufgeklipst und dient sowohl zur Verbindung der verschiedenen
Teile als auch zu deren relativer Verschwenkbarkeit.
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Um das Gewicht der Kopfstützenverstellvorrichtung
zu reduzieren ohne deren Stabilität negativ zu beeinflussen,
kann das Verbindungselement eine Anzahl von insbesondere quer zu
seiner Längsrichtung
verlaufende Bohrungen aufweisen. Es besteht natürlich ebenfalls die Möglichkeit,
dass entsprechende Bohrungen zur Materialersparnis auch in den anderen
Teilen der Kopfstützenverstellvorrichtung vorgesehen
sind.
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Um die Pralleinrichtung insbesondere
im Zusammenhang mit einer konvex in Richtung Fahrgast gewölbten Prallplatte
auch im Zusammenhang mit einer Lendenbereichsverstelleinrichtung
der Rücklehne
des Fahrzeugsitzes einsetzen zu können, kann die Pralleinrichtung
an ihrem unteren Ende zur verschwenkbaren Verbindung an einer Schwenkwelle gelagert
sein. Durch diese verschwenkbare Verbindung ist einerseits die Möglichkeit
gegeben, die Rücklehne
im Lendenbereich des Fahrgastes zu verstellen, so dass immer eine
gute Abstützung
des Lendenbereichs durch die Rücklehne
gegeben ist. Durch diese Verstellmöglichkeit ist weiterhin ermöglicht, dass
die Auslösung
der Kopfstützenverstellvorrichtung
schneller erfolgt, da gerade die Pralleinrichtung in Richtung Fahrgast
immer soweit verstellbar ist, dass dieser in diesem Bereich mit
der Rücklehne
in Kontakt ist und eine entsprechende Druckausübung bei rückseitigem Aufprall auf das
Fahrzeug schnell und direkt stattfindet.
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Gegebenenfalls besteht ebenfalls
die Möglichkeit,
die Wölbung
der Prallplatte zu variieren, wodurch sich eine weitere Verstellmöglichkeit
im Lendenbereich des Fahrgastes ergibt.
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Um die Führungshülsen in einfacher Weise von
der Haltereinrichtung zu halten, kann diese wenigstens eine Hülsenaufnahme
zur insbesondere verdrehsicheren Aufnahme der Führungshülse aufweisen. In diese Hülsenaufnahme
wird die Führungshülse beispielsweise
einfach zumindest teilweise eingesteckt.
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Um bei Kopfstützen mit beispielsweise zwei Kopfstützstangen
diese gleichzeitig zur Verstellung der Kopfstütze nutzen zu können, können entsprechend
zwei Führungshülsen vorgesehen
sein, die günstigerweise
in zwei Hülsenaufnahmen
im wesentlichen an seitlichen Enden der Haltereinrichtungen angeordnet
sein können.
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Um die Führungshülse in den Hülsenaufnahmen
zu halten, kann dies durch eine reib-, kraft- oder formschlüssige Verbindung
zwischen Führungshülse und
Hülsenaufnahme
erfolgen.
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Die Verdrehsicherung zwischen Führungshülse und
Hülsenaufnahme
kann in unterschiedlicher Weise realisiert werden. Ein Beispiel
sind verdrehsichere Querschnitte, wie beispielsweise ein mehreckiges
Profil oder ein ovales Profil. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit,
dass die Verdrehsicherung durch entsprechende Führungen zwischen Führungshülse und
Hülsenaufnahme
realisiert ist oder das die Verdrehsicherung direkt zwischen Führungshülse und
Hülsenaufnahme,
sondern beispielsweise zwischen Hülsenaufnahme und/oder Führungshülse und
Fahrzeugsitz bzw. dessen Rahmen erfolgt.
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Um in einfacher Weise Führungshülse und Hülsenaufnahme
in entsprechender Relativstellung miteinander zu befestigen, kann
die Führungshülse mit
oder in der Hülsenaufnahme
verrast- oder einklipsbar sein.
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Es ist bekannt, dass die Kopfstütze relativ zur
Rücklehne
eine Komfortverstellung aufweist, durch die sie beispielsweise an
unterschiedlich große Fahrgäste anpassbar
ist. Diese Komfortverstellung kann durch eine entsprechende Verstellung
der Kopfstützstange
innerhalb der entsprechenden Führungshülse realisiert
werden, indem die Kopfstützstange verschiebbar
in der Führungshülse gelagert
ist.
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Um die Kopfstützenverstellvorrichtung in
einfacher Weise am Fahrzeugsitz und insbesondere an dessen Rücklehne
anbringen zu können,
kann die Kopfstützenverstellvor richtung
am Rahmen des Fahrzeugsitzes insbesondere lösbar befestigt sein. Diese
Befestigung kann einerseits durch die Schwenkwelle am unteren Ende
der Pralleinrichtung und andererseits durch eine verschiebliche
Lagerung der Führungshülsen erfolgen.
Die Kopfstützenverstellvorrichtung
kann vormontierbar sein und dann als fertiges Bauteil am Rahmen
in entsprechender Weise befestigt werden. Weiterhin besteht die
Möglichkeit,
dass die Kopfstützenverstellvorrichtung
an einer separaten Trageinrichtung lösbar befestigt ist, welche
dann zusammen mit der Kopfstützenverstellvorrichtung
erst am eigentlichen Fahrzeugsitz und insbesondere an dessen Rahmen
im Bereich der Rücklehne
montiert wird.
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In der Regel ist die Kopfstütze zur
Abstützung
eines Kopfes eines Fahrgastes bei rückseitigem Aufprall nicht nur
vertikal bzw. nach oben zu verstellen, sondern auch in Richtung
des Kopfes nach vorne, d.h. in Fahrtrichtung des Fahrzeuges zu verstellen.
Dies kann beispielsweis dadurch erfolgen, dass eines der Bauteile
der Kopfstützenverstellvorrichtung
in entsprechender Weise zwangsgeführt ist. Um allerdings den
Aufbau der Rücklehne
bzw. des entsprechenden Rahmens nur möglichst geringfügig in diesem
Zusammenhang zu verändern,
kann zwischen Führungshülse und
Fahrzeugsitz eine Kulissenführung
ausgebildet sein. Diese Kulissenführung dient dazu, bei Auslösen der
Pralleinrichtung die Führungshülsen relativ
zum Fahrzeugsitz und dabei insbesondere zur Rücklehne so zu bewegen, dass
die Kopfstütze
zusätzlich
nach vorne in Richtung Kopf des Fahrgastest bewegt wird. Es kann
dabei ausreichend sein, wenn die entsprechende Längenvariation des Bauteils
der Pralleinrichtung nur in eine solche Verstellung der Kopfstütze nach
vorne in Richtung Kopf des Fahrgastes umgesetzt wird. In anderen
Fällen
erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Längenvariation sowohl in eine
Bewegung nach vorne als auch nach oben umgesetzt wird. Die Kulissenführung kann
beispielsweise dadurch ausgebildet sein, dass von der Führungshülse wenigstens
ein Führungselement
absteht, welches mit einer entsprechenden Führung am Fahrzeugsitz und insbesondere
an dessem Rahmen mit der Rücklehne
in Eingriff ist.
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Um eine solche Führung auch nachträglich in dem
Fahrzeugsitz anordnen zu können,
kann am Rahmen des Fahrzeugsitzes eine Aufnahmehülse zur zumindest teilweisen
Aufnahme der Führungshülse angeordnet
sein, wobei die Kulissenführung zwischen
Aufnahmehülse
und Führungshülse ausgebildet
ist.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die Auslösung der
Kopfstützenverstellvorrichtung
nur einmalig erfolgt, d.h., dass praktisch eine neue Kopfstützenverstellvorrichtung
oder zumindest eine neue druckinduziert längenvariable Baueinheit nach
einem entsprechenden Aufprall mit auslösender Kopfstützenverstellvorrichtung
eingebaut werden muß.
Dadurch ist eine ordnungsgemäße Funktion
der Kopfstützenverstellvorrichtung
auf jeden Fall sicher gestellt. Es besteht allerdings ebenfalls
die Möglichkeit, dass
zumindest diese druckinduziert längenvariable Baueinheit
der Pralleinrichtung aus einem elastisch verformbaren Material gebildet
ist, dass nach einmaliger Auslösung
der Kopfstützenverstellvorrichtung wieder
vollständig
in seine Ausgangsform zurückbewegt,
so dass eine mehrfache Auslösung
ohne Beeinträchtigung
der Sicherheit möglich
ist. Beispiele für
solche elastisch verformbare Materialien sind verschiedene Kunststoffe
oder auch Metalle. In diesem Zusammenhang sei nur kurz darauf hingewiesen, dass
die übrigen
Bauteile der Kopfstützenverstellvorrichtung
je nach Erfordernis ebenfalls aus Kunststoffmaterial oder aus Metall
hergestellt sein können.
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Um die schwenkbare Verbindung zwischen Verbindungselement
und Pralleinrichtung in einfacher Weise herstellen zu können, kann
die Pralleinrichtung an ihrem oberen Ende eine Aufklipswelle für das untere
Ende des Verbindungselements aufweisen. Durch die Längenvariation
der Pralleinrichtung ist zu beachten, dass diese nur an ihrem unteren Ende
bezüglich
Rücklehne
oder deren Rahmen oder bezüglich
der oben genannten Trageinrichtung fixiert sein sollte.
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Im Folgenden wird ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der in der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kopfstützenverstellvorrichtung;
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2 eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
nach 1;
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3 einen
Einbauzustand des Ausführungsbeispiels
nach 1 in eine Rücklehne
eines Fahrzeugsitzes, und
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4 teilweise
geschnittene Seitenansicht der Kopfstützenverstellvorrichtung im
Grund- und im Auslösezustand.
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1 zeigt
eine perspektivische Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kopfstützenverstellvorrichtung 1 mit
verschiedenen Bauteilen in auseinandergezogener Darstellung.
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Die Kopfstützenverstellvorrichtung 1 umfaßt zwei
Führungshülsen 3,
eine Haltereinrichtung 5, ein Verbindungselement 11 und
eine Pralleinrichtung 6.
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Die Führungshülsen 3 weisen eine
geringe Krümmung
auf und dienen zur Aufnahme von Kopfstützstangen 4, siehe
insbesondere 4. Innerhalb der
Führungshülsen 3 sind
die Kopfstützstangen 4 zwischen
den verschiedenen Komfortstellungen der Kopfstütze 2, siehe wiederum 4, verstellbar. Dadurch
erfolgt eine Anpassung an Fahrgäste
unterschiedlicher Größen, so
dass die Kopfstütze
immer in korrekter Position zu einem Kopf des Fahrgastes anordbar
ist.
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Die Führungshülsen 3 sind mit unteren
Enden in an seitlichen Enden 30, 31 der Halteeinrichtung 5 angeordnete
Hülsenaufnahme 28, 29 eingesteckt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen
Führungshülsen 3 und
Hülsenaufnahmen 28, 29 verdrehsichere
Querschnitte auf. Dabei ist der Querschnitt im wesentlichen rechteckig.
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Zur Befestigung der Führungshülsen 3 innerhalb
der Hülsenaufnahmen 28, 29 kann
eine Verrastung oder Verklipsung zwischen beiden Teilen erfolgen.
Außerdem
besteht die Möglichkeit,
dass beispielsweise durch Schrumpfsitz oder dergleichen eine reib-,
kraft- oder formschlüssige
Anordnung der Führungshülsen 3 innerhalb
der Hülsenaufnahmen 28, 29 erfolgt.
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Die Halteeinrichtung 5 ist
im wesentlichen plattenförmig
mit den Hülsenaufnahmen 28, 29 an den
seitlichen Enden 30, 31. In dem plattenförmigen Verbindungsstück zwischen
den Hülsenaufnahmen 28, 29 sind
eine Reihe von Bohrungen zur Materialersparnis und zur Gewichtsreduzierung
ausgebildet.
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Ein unteres Ende 20 der
Halteeinrichtung 5 weist eine in etwa mit teilkreisförmigen Querschnitt ausgebildete
Aufklipseinrichtung auf, auf die ein oberes Ende 17, siehe
auch 2, des Verbindungselement 11 aufklipsbar
ist. Dieses obere Ende 17 und entsprechend auch das untere
Ende 18 des Verbindungselement 11 weist entsprechende
Schwenkverbindungseinrichtungen 19 auf, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
als Klipverbindungselemente 21 ausgebildet sind, die durch
teilkreisförmige Lagerschalen 22, 23 und 24 gebildet
sind. Durch Aufklipsen dieser Lagerschalen beispielsweise auf das untere
Ende 20 der Haltereinrichtung 5 wird sowohl die
Verbindung dieser Teile als auch die Verschwenkungsmöglichkeit
beider Teile relativ zueinander realisiert.
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Am unteren Ende 18 des Verbindungselements 11 sind
zwei Lagerschalen 23, 24 beabstandet voneinander
angeordnet. Diese sind auf eine Aufklipswelle 38 am oberen
Ende 14 der Pralleinrichtung 6 aufklipsbar. Die
Aufklipswelle 38 ist als Verbindungseinrichtung 15 im
oberen Ende 14 der Pralleinrichtung 6 integriert.
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Das Verbindungselement 11 ist
aus einem flachen Profil 16 gebildet, das im Vergleich
zu seiner Ausdehnung in Längsrichtung 39 eine
geringere Dicke und auch eine geringere Breite aufweist. In dem Verbindungselement 11 sind
eine Reihe von Bohrungen 25, siehe insbesondere 2, wiederum zur Gewichtsreduzierung
und Materialersparnis ausgebildet.
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Die Pralleinrichtung 6 weist
eine druckinduziert längenvariable
Baueinheit 10 auf, die durch eine konvex in Richtung Fahrgast,
siehe 4, gewölbte Prallplatte 12 gebildet
ist. Die Prallplatte 12 erstreckt sich im wesentlichen
bis zur Aufklipswelle 38 und gegenüberliegend bis zum unteren
Ende 26 der Pralleinrichtung 6, an welchem eine
Schwenkwelle 27 mit dieser verbunden ist. In Richtung Verbindungselement 11 weist
die Prallplatte 12 eine abnehmende Breite 13 auf.
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In 2 ist
das Ausführungsbeispiel
nach 1 in seitlicher
Draufsicht dargestellt, wobei gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen
gekennzeichnet sind, siehe auch die folgenden Figuren, und auf die
Beschreibung zu 1 wird
in diesem Zusammenhang verwiesen.
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Bezüglich der 1 und 2 sei
noch auf von den Führungshülsen 3 seitlich
abstehende Führungselemente 36 hingewiesen,
die einen Teil einer Kulissenführung 35 bilden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Führungselemente 36 durch
schräg
zur Längserstreckung
der Führungshülsen 3 verlaufende
Führungsstreifen
gebildet, die in entsprechende Führungsnuten
am anderen Teil, siehe hierzu insbesondere 3, eingreifen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung kann
das entsprechende Führungselement 36 auch durch
einen seitlich abstehenden Stift gebildet sein.
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In 3 ist
eine Draufsicht auf eine Rücklehne 9 als
Teil eines Fahrzeugsitzes 33 dargestellt, wobei insbesondere
die verschiedenen Bauteile des Rahmens 32 dieser Rücklehne 9 dargestellt
sind. Der Rahmen 32 weist im wesentlichen obere und untere Querbauteile 43, 44 und
diese seitlich verbindende Seitenbauteile 46, 47 auf.
Im oberen Querbauteil 43 sind beabstandet voneinander zwei Öffnungen 42 ausgebildet,
in denen Aufnahmehülsen 37 angeordnet
sind. Diese dienen zur zumindest teilweisen Aufnahme von in 3 nicht dargestellten Führungshülsen 3,
siehe 1 und 2. Diese erstrecken sich
von den Hülsenaufnahmen 28, 29 der
Halteeinrichtung 5 bis zumindest in die Aufnahmehülsen 37,
wobei zwischen diesen und den Führungshülsen 3 die
Kulissenführung 35 ausgebildet
ist.
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In 3 ist
am unteren Ende der Kopfstützenverstellvorrichtung 1 die
Schwenkwelle 27, siehe auch 1 und 2, sichtbar, die an ihren
Enden in Wellenlagern 45 gelagert ist. Diese Wellenlager 45 können direkt
am unteren Querbauteil 44 des Rahmens 32 angeordnet
sein. Dadurch kann eine lösbare
Befestigung der Kopfstützenverstellvorrichtung 1 direkt
am Rahmen 32 der Rücklehne 9 bzw.
des Fahrzeugsitzes 33 erfolgen. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit,
die Kopfstützenverstellvorrichtung 1 auf einer
separaten Trageinrichtung 34, siehe die gestrichelte Darstellung
in 3, vorzumontieren
und anschließend
die Trageinrichtung 34 zusammen mit Kopfstützenverstellvorrichtung 1 am
Fahrzeugsitz 33 zu montieren.
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Im unteren Ende der Rücklehne 9 ist
noch eine entsprechende Lehnenverstelleinrichtung 41 angedeutet,
durch die die Rücklehne 9 relativ
zu einer Sitzfläche
des Fahrzeugsitzes 33 in ihrer Neigung einstellbar ist.
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In 4 ist
die erfindungsgemäße Kopfstützenverstellvorrichtung 1 in
vereinfachter Darstellung sowohl in einer Grundstellung als auch
in ihrer Auslösestellung
dargestellt. Der Grundstellung der Kopfstützenverstellvorrichtung 1 ist
die Rücklehne 9 in Stellung 48 und
der Auslösestellung
die Rückenlehne 9 in
Stellung 49 zugeordnet. Es ist insbesondere erkennbar,
dass die Pralleinrichtung 6 im wesentlichen einem Becken 7 eines
Fahrgastes 8 zugeordnet ist. Bei einem rückseitigem
Aufprall auf das entsprechende Fahrzeug wird sich das Becken 7 des
Fahrgastes 8 zuerst in Richtung Rücklehne 9 bewegen, da
im Bereich des Beckens in etwa der Schwerpunkt des Fahrgastes angeordnet
ist. Dadurch wird die konvex in Richtung Becken 7 gekrümmte Wölbung der
Pralleinrichtung 6 vermindert, was zu einer druckinduzierten
Längenvariation
der Pralleinrichtung 6 führt. Durch die Verminderung
der Wölbung ergibt
sich eine Vergrößerung der
Länge der
Pralleinrichtung 6 in Richtung Kopfstütze 2. Durch diese
Vergrößerung der
Länge wird
durch die entsprechende Verbindung mit Verbindungselement 11,
Halteeinrichtung 5 und Führungshülsen 3 die Kopfstütze 2 ebenfalls
nach oben und vorne verschoben, siehe die durch Bezugszeichen 48 gekennzeichnete
Stellung der Kopfstütze 2.
Die Verstellung der Kopfstütze
ergibt sich ausser aus der Längenveränderung
der Pralleinrichtung 6 durch die Kulissenführung 35 zwischen
Führungshülsen 3 und
Aufnahmehülsen 37, siehe
hierzu 3.
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Weiterhin ist in 4 noch eine andere Einstellung der Kopfstütze 2,
siehe Bezugszeichen 49, dargestellt, die einer Komfortverstellung
der Kopfstütze
zur Anpassung an eine entsprechende Größe des Fahrgastes 8 entspricht,
um den Kopf 40 jeweils richtig abzustützen. Auch für diese
weitere Stellung 49 ergibt sich eine entsprechende Auslösestellung nach
Auslösung
der Kopfstützenverstellvorrichtung 1,
die zur Vereinfachung in 4 nicht
dargestellt ist.
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Es sei noch angemerkt, dass die Prallplatte 12 bei
entsprechender Druckausübung
durch den Fahrgast 8 bis in eine flache Stellung zusammendrückbar ist.
Außerdem
ergibt sich durch die neuartige Pralleinrichtung 6 ein
schnelles und sicheres Auslösen
der Kopfstützenverstellvorrichtung 1,
so dass in kurzer Zeit und auch bereits durch eine relativ geringfügige Verstellung
der Pralleinrichtung 6 die Kopfstütze 2 in Richtung
nach oben und nach vorne zur Abstützung des Kopfes 40 des
Fahrgastes 8 verstellt wird, so dass beispielsweise ein
Schleudertrauma verhindert oder zumindest in hohem Maße vermieden
wird.
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Weiterhin sei noch darauf verwiesen,
dass durch die spezielle Wölbung
und Anordnung der Prallplatte 12 diese gleichzeitig als
Abstützung
im Bereich der Lende des Fahrgastes dienen kann, und damit andere
entsprechende Einrichtungen im Fahrzeugsitz ersetzen oder zumindest
ergänzen
kann.