DE2020685A1 - Einrichtung zur Foerderung haeuslicher,gewerblicher und kommunaler Abwaesser - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Förderung häuslicher, gewerblicher und kommunaler Abwässer (Abwtsserhebeanlage).
• Beschreibung und Schutzansprüche.
• Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zur Förderung häuslicher, gewerblicher und kommunaler Abwässer. Diese Einrichtungen sind bekannt und werden als Abwasserhebeanlagen bezeichnet. Sie sind dann erforderlich, wenn das anfallende Abwasser nicht mit natürlichem Gefälle dem Kanalnetz zugeführt werden kann. So ist man beispielsweise bei der Erschließung neuer Wohngebiete vielfach gezwungen, die Kanalisation höher zu verlegen als die Kellersohlen der Wohneinheiten. Hier sind dann besondere Maßnahmen für die Entwässerung der unter der Kanalsohle liegenden Räume zu treffen, was inzwischen zur allgemein gültigen Vorschrift wurde und in DIN 1986 niedergelegt ist. Auch der nachträgliche Ausbau von Kellerräumen für Wohnzwecke macht die Installation einer Abwasserhebeanlage oftmals erforderlich. Dem eigentlichen Abwassersammelbehälter, neben der Pumpe Hauptbestandteil der Abwasserhebeanlage, wird das Abwasser mit natürlichem Gefälle zugeleitet. Ist dieser gefüllt, wird das Abwasser mittels einer automatisch eingeschalteten Pumpe in das höher gelegene Eanalnetz gefördert. Nach vollzogenem Fördervorgang, das heißt wenn der Ausschaltspiegel im Abwassersammelbehälter erreicht ist, schaltet die Pumpe automatisch wieder ab.
• Bisher ging man von der ueberlegung aus, den Abwassersammelbehälter so groß zu wählen, daß dieser ein gewisses Speichervolumen aufnehmen konnte. Ferner sollte dadurch eine allzugroße Schalthäufigkeit von Pumpe und Motor vermieden werden. Diese bisherigen Grundsätze widersprechen Jedoch der heutigen Auffassung. Die Klärtechnik beurteilt einen zu großen Abwassersammelbehälter sogar negativ, weil das gespeicherte Abwasser unnötig lange zurückgehalten wird, so daß beim Einschalten der Pumpe eine erhebliche Menge angefaulten Abwassers aus der Abwasser hebeanlage ins Kanalnetz gefördert wird, was zu einem "iTmkippen* des Kanalinhaltes führen kann. Die Folgen sind üble Gerüche an den Einstiegen und Einläufen. Sie Stellen ferner eine erhebliche Belästigung der Bevölkerung dar. Der Sammelbehälter der Abwasserhebeanlage.sollte vielmehr so bemessen sein, daß bei Spitzenanfall das Abwasser von der-Pumpe allein gefördert werden kann und sich dabei der.Behälterinhalt aus vorgenannten Gründen mehrmals täglich erneuert.
• Die Uberlegungen haben in letzter Zeit zur Entwicklung von Klein -Abwasserhebeanlagen geführt, deren besonderes Kennzeichen die kleinen Abwassersammelbehälter sind. Eine weitere Aufgabe des Abwassersammelbehälters besteht noch darin, den stoßweisen Abwasseranfall aufzunehmen und in etwa der Förderleistung der Pumpe anzupassen. Auch die Neigung des Abwassers, Schmutzstoffe abzusetzen ist ein Grund, das Volumen des Abwassersammelbehälters möglichst klein zu bemessen.
• Alle bisher bekanntgewordenen Abwasserhebeanlagen erfüllen diese Forderung garnicht oder nur unvollkommen. Es sind Abwasserhebeanlagen bekannt, die zur Erzielung eines bestimmten Nutzvolumens, das dem Schaltspiel der Pumpe gleichzusetzen ist, nahezu oder fast das doppelte an Behältervolumen benötigen. Dies ist in wirtschaftlicher Hinsicht nicht vertretbar.
• Der Neuerungsgedanke geht davon aus, in Zukunft zylindrische, quadratische usw. gestaltete Abwassersammelbehälter bei Klein-Abwasserhebeanlagen zu verwenden. Diese sind unten mit einem Deckel verschlossen, der über dem Sammelbehälter hinausragt und zur Aufnahme einer oder zwei Kreiselpumpen dient. Unterhalb des unteren Deckels ist der sogenannte Saugkanal angeordnet, der die beiden Offnungen innerhalb und außerhalb des Sammelbehälters dicht miteinander verbindet.
• Diese Neuerung garantiert bei Klein-Abwasserhebeanlagen kleinste Abmessungen und Baumaße. Neben einem maximalen Nutzvolumen wird das Totvolumen des Sammelbehälters denkbar gering. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Abwassersammelbehältern erfordert der erfindungsi gemäße Behälter zu seiner Herstellung einen wesentlich geringeren Materialaufwand und ist wirtschaftlicher in der Fertigung zu behandeln Bei gleich großem Nutzvolumen ist der Restwasserstand im Saugkanal außerdem sehr gering, was sich im Hinblick auf den Zersetzungsprozess des Abwassers vorteilhaft auswirkt. Die besondere Gestaltung läßt den erfindungsgemäßen Abwassersammelbehälter günstig zur Herstellung in Kunststoff erscheinen. Selbstverständlich ergeben sich aus dem Grundgedanken der Neuerung große Variationsmöglichkeiten bezüglich Anordnung der Pumpen, Lage und Ausbildung des Saugkanals, Ausbildung des horizontalen und vertikalen Einlaufs zur besseren Anpassung bei gegebenen Einbauverhältnissen.
• Die Neuerungsgedanken der erfindungsgemäßen Abwasserhebeanlage sind in den nachfolgenden Schutzansprüchen niedergelegt.

Claims (1)

1. Schutzansqrüche zur Einrichtung zur Förderung häuslicher, gewerbicher

   und kommunaler Abwässer (Abwasserhebeanlage).

   .) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwassersammelbehälter (1) von zylindrischer, rechteckiger, quadratischer oder ovaler Form, oben und unten mit Je einem Deckel verschlossen ist, wobei der untere Deckel (2) einseitig (3) über den Rand des Behälters (1) mit einem bestimmten Maß hinausragt und zur Aufnahme und: Befestigung einer Kreiselpumpe (4) bei Einzelanlagen bzw. zwei Ereiselpumpen bei Doppelanlagen dient.

   2.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Deckel (2) innerhalb des Abwassersammelbehälters (1) eine Öffnung (5) aufweist, durch die das Abwasser in den darunter befindlichen Saugkanal (6) gelangt.

   3.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die GröBe und Form der Offnung (5) im unteren Deckel (2) des ibwassersammelbehälters (1) von der Länge und Breite bzw. von der Gestalt des Saugkanals (6) bestimmt wird.

   4,) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpuipe und automatischer Schalteinrichtung nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauregelung (7) an der Abwasserhebeanlage so angeordnet ist, daß diese durch die Offnun (5) des unteren Deckels (2) hindurchragt und damit ihren Ausschaltpunkt im Saugkanal (6) erhält, wodurch eine vollständige Entleerung des lbwassersammelbehälters (1) gewährleistet wird.

   5.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der ein- bzw. beitseitig überkregende untere Deckel (2) mit Saugöffnungen (8) versehen ist auf dem die Pumpen (4) befestigt sind und die mit der Bodenöffnung (5) innerhalb des Abwasseraammelbehälters (1) durch den Saugkanal (6) dicht verbunden sind.

   6.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere überkragende Deckel (2) einseitig (3) so breit ausgeführt und mit entsprechenden Saugöffnungen (8) versehen wird, daß 2 Pumpen nebeneinander, zum Beispiel als Doppelanlage, angeordnet werden können.

   7.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkanal (6) als Verbindung zwischen der unteren Behälteröffnung (5) und der Saugöffnung (8) im überkragenden unteren Deckel (2) entweder angeschraubt, angeschweißt oder angeklebt sein kann.

   8.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1- 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab>wassersammelbehälter (1) vollstandig oder teilweise in gunijtstoff, beispielsweise in glasfaserverstärkter Ausführung, hergestellt sein kann.

   9.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkanal (6) stets einen freien Durchgang von mindestens 70 im aufweist.

   10.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und -kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anaspruch 1- 9, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Saugkanals (6) ein Rohrkrümmer oder dergleichen verwendet werden kann, wobei das freie Flanschende ausserhalb des Abwassersammelbe hälters (1) zur Aufnahme der Kreiselpumpe (4) dient.

   11.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselpumpe (4) horizontal mit einem Saugkanal von beliebiger Form, Jedoch unterhalb des unteren Deckels (2) verbunden ist.

   12.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und' kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gleiche Anordnung auch bei mehreren Kreiselpumpen getroffen werden kann.

   13.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und" kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwassersammelbehälter (1) wahlweise mit einem verstellbaren oder fs'ten horizontalen (12) oder vertikalen Einlauf (13) ausgestattet sein kann.

   14.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und konnimunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 13, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Einlauf (13) beispielsweise mit einem Rohrkrümmer (14) verhunden is't, und durch Verstellung eine leichte Anpassung an alle- vorliegenden Einlaufhöhenverhältnisse ermöglicht, was beispielsweise durch eine teleskopartige Gestaltung des vertikalen Einlaufs (13) erreicht wird. 1 15.) Einrichtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Einlauf (13) durch Verdrehen des Flansches (15) und Lösen des Dichtelementes (16) jeden von der Normalachse abweichenden Anschtuss ermöglicht.

   16.) Einrtchtung zur Förderung von häuslichen, gewerblichen und kommunalen Abwässern, bestehend aus Abwassersammelbehälter, Kreiselpumpe und automatischer Schalteinrichtung, nach Anspruch 1- 15, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Saugkanals (6) ein Kasten oder eine Wanne verwendet werden kann.