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Die Erfindung betrifft eine Rückewagen-Arbeitsstation für den forst- und landtechnischen Einsatz, umfassend einen Rahmen mit mindestens einer Achse und Rädern, am Rahmen befestigbaren Rungen, hydraulisch ausfahrbaren Stützbeinen sowie einer am Wagenkopf befindliche Einrichtung zur Aufnahme eines Ladekrans oder ähnlichen Arbeitsmittels, wobei die Stützbeine und ein die Ladefläche begrenzendes Schutzgitter im Bereich des Wagenkopfes angeordnet sind, gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus der
EP 2 565 077 B1 ist eine Rückewagen-Arbeitsstation für forst- und landtechnischen Einsatz vorbekannt, welche einen Rahmen mit Achsträger, Achse und Rädern, am Rahmen befestigbare Rungen, hydraulisch ausfahrbare seitliche Stützbeine sowie eine am Wagenkopf befindliche Konsole zur Aufnahme eines Ladekrans umfasst.
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Die Stützbeine sind am Wagenkopf ausgebildet und der Rahmen besteht aus einem mittig angeordneten Zentralrohr sowie zwei hierzu parallel verlaufenden Hilfsrahmenrohren. Die Hilfsrahmenrohre und das Zentralrohr werden mittels brückenartiger Rahmenverbindungen stabilisiert. Im jeweiligen Hilfsrahmenrohr sind Aussparungen zur verdrehsicheren Rungenaufnahme vorgesehen. Der Achsträger ist zum Rahmen längsverschieblich angeordnet.
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Die dort vorgesehenen Stützbeine sind über eine Sollbruchstelle mit dem Wagenkörper verbunden.
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Die Stützbeine werden darüber hinaus als Teleskopanordnung ausgeführt und sind von der Wagenfront betrachtet mit einer vorzugsweise A-Form versehen.
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Ebenfalls ist am Wagenkopf ein die Ladefläche begrenzendes Stirn- oder Schutzgitter angeordnet. Hinter dem Stirn- oder Schutzgitter weist der Wagenkopf notwendige Steuerungselemente, einen Hydrauliktank und weitere Mittel sowie eine Anordnung zur Aufnahme einer an sich bekannten Schwenkdeichsel auf.
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Durch die Ausbildung der relativ voluminösen Stützbeine am Wagenkopf und das aus der Sicht des Bedieners hinter den Stützbeinen befindliche Stirn- oder Schutzgitter, ist die Sicht auf den von den Rungen umgrenzten Laderaum stark eingeschränkt, was unter dem Aspekt des Arbeitsschutzes Risiken in sich birgt. Weiterhin ist es nachteilig, dass die Stützbeine am deichselseitigen Ende des Rückwagens unmittelbar mit dem Wagenrahmen verbunden sind. Dies hat mögliche Instabilitäten beim Ladevorgang, insbesondere in unebenem Gelände zur Folge.
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Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Rückewagen-Arbeitsstation für den forst- und landtechnischen Einsatz anzugeben, welche einerseits einen freien, ungestörten Blick auf den Rungenkorb sowie andererseits eine variable, große Abstützweite der vorzusehenden hydraulisch ausfahrbaren Stützbeine gewährleistet. Darüber hinaus soll die Fertigung im Vergleich zum bisherigen Stand der Technik kostengünstiger erfolgen.
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Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Rückewagen-Arbeitsstation gemäß der Merkmalskombination nach Anspruch 1 sowie mit einem Schutzgitter für eine derartige Rückewagen-Arbeitsstation nach Anspruch 13, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
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Es wird demnach von einer Rückewagen-Arbeitsstation für den forst- und landtechnischen Einsatz ausgegangen, umfassend einen Rahmen mit mindestens einer Achse und entsprechenden Rädern sowie am Rahmen befestigbaren, gegebenenfalls auch verstellbaren Rungen. Weiterhin umfasst die Rückewagen-Arbeitsstation hydraulisch ausfahrbare Stützbeine sowie eine am Wagenkopf befindliche Einrichtung zur Aufnahme eines Ladekrans oder ähnlichen Arbeitsmittels, wobei die Stützbeine und ein die Ladefläche begrenzendes Schutzgitter im Bereich des Wagenkopfes, das heißt zur Wagendeichsel hin angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist das Schutzgitter eigenstabil ausgeführt und es sind die Stützbeine unmittelbar und lastabtragend mit dem Schutzgitter verbunden.
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Demnach stellen also das Schutzgitter und die Stützbeine eine integrale Baueinheit dar.
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Eine separate, räumlich getrennte Anordnung von Schutzgitter und Stützbeinkonstruktion, welche zusätzlichen Bauraum in Anspruch nimmt, ist nicht mehr nötig.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform weist das Schutzgitter einen, mit dem Rückewagen-Rahmen verbindbaren Horizontalholm auf, welcher in seinem Inneren teleskopartig ausfahrbare Stützenträger aufnimmt.
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Die Stützenträger bzw. die freien Enden der Stützenträger sind mit je einem Vertikalholm verbunden.
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Jeder Vertikalholm umfasst darüber hinaus einen teleskopartig ausfahrbaren Stützfuß.
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Zwischen dem Horizontalholm und dem jeweiligen ausfahrbaren Stützenträger ist eine Ausschubwegbegrenzung vorgesehen, so dass Fehlbedienungen ausgeschlossen sind.
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Der jeweilige Stützfuß im jeweiligen Vertikalholm ist darüber hinaus mit einer Sicherung gegen unerwünschte Verstellung im Fahrbetrieb versehen.
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Die Stützenträger im Horizontalholm sind gegen unerwünschte Verstellung ebenfalls arretierbar.
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Die freien Enden der Stützenträger weisen eine Abschlussplatte auf, welche mit dem jeweiligen Vertikalholm verbunden ist, wobei die Verbindung bevorzugt als Kollisionssicherung ausführbar ist.
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Die Kollisionssicherung umfasst ein Drehgelenk und mehrere Scherbolzen oder Scherschrauben.
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Bei einer Kollision der Stützfüße, die im Vertikalholm geführt sind, mit einem Hindernis kommt es zu einem Abscheren der vorerwähnten Bolzen oder Schrauben. Durch das Drehgelenk wird dann eine Verschwenkbewegung des jeweiligen Vertikalholms bezogen auf die Position des Stützenträgers möglich. Eine weitergehende Beschädigung des Horizontalholms und damit des Schutzgitters wird wirksam verhindert.
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Zusätzlich ist zwischen der jeweiligen Abschlussplatte und dem jeweiligen Vertikalholm eine Fangeinrichtung in Form einer Fangkette, eines Fangseiles oder dergleichen Mittel ausgebildet.
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Gemäß der ersten Ausführungsform bilden der Horizontalholm, die seitlich ausfahrbaren Stützenträger und die Vertikalholme mit ausfahrbarem Stützfuß die Form eines „H“.
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Gemäß der zweiten Ausführungsform weist das Schutzgitter einen, mit dem Rahmen verbindbaren Horizontalholm auf, an welchen zwei Teleskop-Stützbeine befestigt sind, wobei die Teleskop-Stützbeine und der Horizontalholm die Form eines „A“ bilden.
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Bei beiden Ausführungsformen besteht die Möglichkeit, dass die Enden der Stützfüße oder Stützbeine je eine Stützplatte aufweisen, welche durch Positionsveränderung eine Stützweitenverbreiterung gestatten. In Weiterbildung der Erfindung sind die Stützplatten austauschbar hinsichtlich ihrer Größe oder des Materials. So besteht die Möglichkeit, Stützplatten aus einem härteren oder weicheren Material je nach Einsatzfall und Umgebung einzusetzen.
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Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist am jeweiligen Teleskop-Stützbein mindestens eine Montagelasche und/oder ein Montagebolzen zur Verbindung mit dem Schutzgitter bzw. dem Horizontalholm des Schutzgitters vorgesehen.
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Erfindungsgemäß ist darüber hinaus ein Schutzgitter gemäß den vorstehend beschriebenen Merkmalen für den Einsatz in Verbindung mit einer Rückewagen-Arbeitsstation oder dergleichen Gerätschaft. Dabei kann es sich auch um eine selbstfahrende Einheit handeln.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
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Hierbei zeigen:
- 1 eine Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Schutzgitter für eine Rückewagen-Arbeitsstation (letztere nicht dargestellt) in einer Position mit linksseitig ausgefahrenem Stützenträger, welcher in einem Horizontalholm geführt ist, wobei der ausgefahrene Stützenträger mit einem Vertikalholm in Verbindung steht, der wiederum einen teleskopartig ausfahrbaren Stützfuß mit Stützplatte umfasst;
- 2 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach 1, jedoch mit zwei verschiedenen Positionen des dargestellten Vertikalholmes mit angedeuteter maximaler Stützweite in komplett ausgefahrener Position unter Beachtung des Ausfahrweges durch eine Begrenzungsschiene;
- 3 eine Darstellung zur Verdeutlichung der Wirkung der Kollisionssicherung mit Drehgelenk und Scherbolzen oder Scherschrauben bei unerwünschtem In-Kontaktkommen des Vertikalholms mit ausgefahrenem Stützfuß bezogen auf ein Hindernis, beispielsweise einem Baumstumpf und erkennbarer Ausweichbewegung;
- 4 eine Detaildarstellung der in den vorgegangenen Figuren erkennbaren Ausbildung eines Sicherungshakens für die Sicherung der Abstützung bei Straßenfahrt durch einen schwenkbaren Haken, der bei Straßenfahrt (rechter Teil der Abbildung) eine unerwünschte Bewegung des im Vertikalholm befindlichen Stützfußes verhindert, wobei die Arbeitsposition mit angehobenem Haken in der 4 linksseitig gezeigt ist;
- 5 eine vereinfachte Ansicht auf eine Rückewagen-Arbeitsstation mit Abstützung in Form eines „A“, wobei die Abstützung unmittelbar mit dem dort erkennbaren Schutzgitter verbunden ist und beispielhaft unterschiedlich ausgefahrene Stützbeine der diesbezüglichen Teleskopanordnung gezeigt sind;
- 6 eine perspektivische Darstellung eines einzelnen Stützbeins mit Stützplatte für die Ausführungsform einer Abstützung in Form eines „A“ mit Montagelaschen bzw. Montagebolzen zur Befestigung unmittelbar am (hier nicht gezeigten) Schutzgitter;
- 7 eine Teildarstellung der Rückewagen-Arbeitsstation mit erkennbarem Wagenrahmen, Schutzgitter mit Horizontalholm und unmittelbar am Schutzgitter befestigter Stütze in Form entsprechender Stützbeine mit Stützplatte unter Nutzung der Montagelaschen bzw. einer Verschraubung mittels Bolzen am Horizontalholm; und
- 8 eine Prinzipdarstellung zur Stützweitenverbreiterung durch eine, beispielsweise durch Wenden in ihrer Position veränderbare Stützplatte.
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Die Rückewagen-Arbeitsstation gemäß den Ausführungsbeispielen umfasst einen Wagenrahmen 1 mit mindestens einer Achse und Rädern 2 (siehe 5) sowie am Rahmen befestigbaren Rungen (nicht gezeigt) und hydraulisch ausfahrbaren Stützbeinen.
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Am Wagenrahmen 1 befindet sich noch eine in der Figur nicht gezeigte Einrichtung zur Aufnahme eines Ladekranes oder einer ähnlichen Gerätschaft.
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Die Stützbeine und ein Schutzgitter 3 sind im Bereich des Wagenkopfes angeordnet.
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Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass das Schutzgitter 3 eigenstabil ausgebildet ist und die Stützbeine unmittelbar und lastabtragend mit dem Schutzgitter verbunden sind.
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Diesbezüglich weist das Schutzgitter 3 einen mit dem Rahmen 1 verbindbaren Horizontalholm 4 auf, welcher in seinem Inneren teleskopartig ausfahre Stützenträger 5 aufnimmt, wobei die freien Enden 6 der Stützenträger 5 mit je einem Vertikalholm 61 verbunden sind.
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Jeder Vertikalhorn 61 umfasst einen teleskopartig ausfahrbaren Stützfuß 7.
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Zwischen dem Horizontalholm 4 und dem jeweiligen ausfahrbaren Stützenträger ist noch eine Ausschubwegbegrenzung 8 vorgesehen.
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Der jeweilige Stützfuß 7 ist im jeweiligen Vertikalholm 61 mit einer Sicherung 9 gegen unerwünschte Verstellung im Fahrbetrieb versehen.
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Auch sind der bzw. die Stützenträger 5 im Horizontalholm 4 gegen unerwünschte Verstellung arretierbar.
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Die freien Enden der Stützenträger 5 weisen eine Abschlussplatte 10 auf, welche mit dem jeweiligen Vertikalholm 61 verbunden ist, wobei diese Verbindung als Kollisionssicherung ausführbar ist.
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Die Kollisionssicherung umfasst diesbezüglich ein Drehgelenk 11 mit mehreren Scherbolzen oder Scherschrauben 12.
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Die jeweilige Abschlussplatte 10 und der jeweilige Vertikalholm 61 ist mit einer Fangeinrichtung 13, z.B. in Form einer Fangkette oder eines Fangseiles verbunden.
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Der Horizontalholm 4, die seitlich ausfahrbaren Stützenträger 5 und die Vertikalholme 61 mit ausfahrbarem Stützfuß 7 bilden die Form eines „H“.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 5 bis 8 weist das Schutzgitter 3 ebenfalls einen Horizontalholm 4 auf. An diesem Schutzgitter 3 mit Horizontalholm 4 sind zwei Teleskop-Stützbeine 15 befestigt. Die Teleskop-Stützbeine 15 und der Horizontalholm 4 bilden die Form eines „A“.
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Die Enden der Stützfüße oder der Stützbeine 15 weisen eine Stützplatte 16 auf, welche durch Positionsveränderung oder Austausch eine Stützweitenverbreiterung gestatten, wie dies in anschaulicher Weise durch die Prinzipdarstellung nach 8 verdeutlicht ist.
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Das Schutzgitter 3 besteht aus einem Basisgitter mit Gitteraufsätzen 30 und weist eine Vielzahl von Längs- und Querstreben zur entsprechenden Sicherung der Eigenstabilität auf.
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Der Horizontalholm 4 sowie die Stützenträger 5 sind als Hohlprofile realisiert und nehmen in ihrem Inneren die Stützenträger 5 bzw. den Stützfuß 7 auf. Die teleskopartige Verstellung erfolgt durch Einsatz von Hydraulikzylindern oder vergleichbaren technischen Mitteln.
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Eine Basisbaugruppe, umfassend Schutzgitter 3 und Horizontalholm 4 kann dann je nach Rückewagen-Klasse und Einsatzzweck zur H- oder zur A-Abstützung kombiniert werden, was die Anzahl vorzuhaltender Baugruppen oder Bauteile verringert und die Herstellungskosten senkt. Die Sicherung 9 gegen unerwünschte Verstellung des Stützfußes 7 im jeweiligen Vertikalholm 61 kann durch einen verschwenkbaren Haken realisiert sein, wie dies die 4 deutlich macht.
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In der Darstellung nach 5, rechtsseitig, ist der Haken mit Langloch, geführt an einem Bolzen oder einer Schraube nach unten geschwenkt und hintergreift über einen Durchbruch eine Aussparung im Stützfuß. Hierdurch ist der Stützfuß 7 gegen Absenken im Vertikalholm 61 wirksam gesichert.
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In der Arbeitsposition befindet sich die Sicherung 9, respektive der Haken in einer Lage gemäß linksseitiger Darstellung nach 4.
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Die 3 illustriert eine mögliche Kollision eines Stützfußes 7 mit einem Baumstumpf 17 oder einem ähnlichen Hindernis.
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In diesem Fall kommt es zu einem Abscheren der Stehbolzen oder Scherschrauben 12. Unter Nutzung des Drehgelenkes 11 findet dann eine Ausweichbewegung statt.
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Das in der 3 gezeigte Fangseil als Fangeinrichtung 13 sichert den entsprechenden Stützfuß 7 nebst Vertikalholm 61.
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Die Darstellung nach 6 zeigt ein beispielhaftes Teleskop-Stützbein 18, welches über eine Montagelasche 19 sowie einen Montagebolzen 20 zur Verbindung mit dem Schutzgitter 3 verfügt (siehe 7).
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Die Möglichkeit einer Stützweitenverbreiterung durch eine in ihrer Position veränderbare Stützplatte 16 am jeweiligen Stützbein illustriert die 8.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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