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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ankerschiene für einen Innenraum eines LkW-Aufbaus.
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Nutzfahrzeuge wie unter anderem Lastkraftwagen, Kleintransporter und dergleichen verfügen über einen Laderaum, in dem an sich beliebige Güter transportiert werden können. Der Laderaum ist beispielsweise als Kofferaufbau auf einem Lastkraftwagen ausgebildet oder er ist bei einem Kleintransporter ein Bestandteil der Karosserie.
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Beispielsweise ein Kofferaufbau eines Lastkraftwagens ist durch einen im Wesentlichen quaderförmigen Koffer gebildet, wobei zumindest dessen Seitenwände vorzugsweise aus geschäumten Sandwichpaneelen bestehen. Diese Paneele werden durch eine Innenwand, eine Außenwand und einer dazwischen angeordneten Zwischenschicht beispielsweise aus Kunststoffschaum gebildet. Dabei sind die Innen- und die Außenwand beispielsweise durch Blechtafeln gebildet.
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Zur Ladungssicherung ist der Aufbau des Lastkraftwagens im Innenraum mit Ankerschienen ausgestattet, die beispielsweise an den Seitenwänden des Koffers angeordnet sind. Die Ankerschienen verfügen über Befestigungspunkte für Zurrgurte, Sperrstangen, Ladebalken und dergleichen. Besonders bei einem Sandwichpaneel als Seitenwand kann die Ankerschiene in die Seitenwand beziehungsweise das Paneel integriert sein, um nicht über die Seitenwand überzustehen und dadurch das vorhandene Ladevolumen zu verringern.
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Die
DE 10 2016 109 636 offenbart eine Ankerschiene, die innenseitig auf eine Innenwand eines Sandwichpaneels in einem Aufbau eines Lastkraftwagens aufgesetzt ist. Weiterhin offenbart die
EP 3 178 694 A1 eine derartige Ankerschiene, die bündig mit einer Innenwand in dieser versenkt angeordnet ist, die aber nur innerhalb des Schaumstoffmaterials des Sandwichpaneels angeordnet ist. Die
DE 20 2009 007 027 U1 offenbart eine Ankerschiene mit einem im Wesentlichen C-förmigen Profil, die beispielsweise in eine Seitenwand eines Aufbaus eines Lastkraftwagens integriert werden kann und die mit Befestigungspunkten für Zurrgurte und dergleichen ausgestattet ist. Aus der
EP 3 501 953 A1 ist eine Ankerschiene bekannt, die in ein Sandwichpaneel eines Aufbaus eines Lastkraftwagens integriert sein kann und horizontal verläuft. Weiterhin offenbart die
EP 2 474 444 A1 eine Ankerschiene, die ebenfalls bündig mit einer Innenwand eines Lastkraftwagenaufbaus in ein Sandwichpaneel eingebaut ist. Schließlich offenbart die
DE 199 45 300 A1 eine weitere Vorrichtung mit einem Befestigungspunkt, die in ein Sandwichpaneel eines Aufbaus eines Lastkraftwagens eingebaut werden kann. Die Vorrichtung ist dabei an einer Innenwand des Sandwichpaneels befestigt. Sie realisiert aber lediglich einzelne Befestigungspunkte und keine durchgehende Ankerschiene.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Ankerschiene der eingangs genannten Art zu schaffen, die versenkt in einem Sandwichpaneel eines Aufbaus eines Lastkraftwagens anordenbar ist und die über eine erhöhte Stabilität und verbesserte Haltekräfte für die Zurrgurte und dergleichen, die an Befestigungspunkten befestigt sind, verfügt.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei einer Ankerschiene durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1.
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Mit der Erfindung wird eine Ankerschiene geschaffen, die ein Profil mit mehreren Befestigungspunkten für Zurrgurte, Sperrstangen und dergleichen umfasst, wobei die Ankerschiene in einer Wandung eines Kofferaufbaus eines Lastkraftwagens angeordnet ist und die Wandung einen Sandwichaufbau aus einer Innenwand, einer Außenwand und einer Zwischenschicht aufweist. Erfindungsgemäß ist die Ankerschiene mit Flanschen ausgestattet und die Ankerschiene ist außenseitig an einer Innenwand und deren Flansche sind innenseitig an einer Außenwand der Wandung befestigbar und die Ankerschiene schließt zu einem Innenraum des Lastkraftwagen-Aufbaus hin bündig mit der Innenwand der Wandung ab.
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Hierzu ist die Ankerschiene versenkt in einem Sandwichpaneel der Wandung angeordnet. Dabei ist in der Innenwand eine entsprechend dimensionierte Ausnehmung ausgebildet, um die Ankerschiene beziehungsweise ein Profil, das die Ankerschiene bildet, bündig aufzunehmen. Weiterhin ist in der Zwischenschicht des Sandwichpaneels eine entsprechende Aussparung zur Aufnahme der Ankerschiene ausgebildet. Diese Aussparung ist derart dimensioniert, dass die Ankerschiene beziehungsweise deren Profil sowohl unmittelbar mit der Außenseite der Innenwand und die Flansche der Ankerschiene mit der Innenseite der Außenwand unmittelbar verbindbar sind.
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Die Verbindung der Ankerschiene mit der Innenwand und der Außenwand des Sandwichpaneels kann in an sich beliebiger Weise erfolgen, bevorzugt jedoch wie im Folgenden beschrieben. Es versteht sich, dass das Sandwichpaneel beispielsweise aus Metall- und/oder Kunststofftafeln für die Innenwand und die Außenwand besteht, um eine ausreichende Stabilität zu erhalten sowie beispielsweise einem geschäumten Kunststoffmaterial als Zwischenschicht für eine unter anderem thermische Isolierung eines Innenraums des Lastkraftwagen-Aufbaus.
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Es ist ersichtlich, dass die Höhe der Ankerschiene, quer zu ihrer Längserstreckung gesehen, dem Abstand zwischen Innenwand und Außenwand entspricht, um passgenau in das Sandwichpaneel eingebaut werden zu können. Dabei ist das Profil der Ankerschiene derart ausgebildet, dass im eingebauten Zustand kein Teil der Ankerschiene in den Innenraum des Lastkraftwagenaufbaus hineinragt.
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Im Rahmen der Erfindung können dabei mehrere Ankerschienen verteilt an der Wandung des Lastkraftwagenaufbaus angeordnet sein, um das Beladen und Sichern an sich beliebiger Güter zu ermöglichen. Hierzu sind an der Ankerschiene Befestigungspunkte in bevorzugt standardisierter Ausgestaltung beabstandet zueinander ausgebildet. Prinzipiell kann die Ankerschiene zum an sich beliebigen Festlegen in deren Längsrichtung ausgebildet sein. Hierzu können beispielsweise Zurrgurte, Sperrstangen, Ladebalken und dergleichen an einem entsprechend ausgebildeten Profil eingehängt und in Längsrichtung der Ankerschiene an einem gewünschten Punkt festgelegt werden.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch den vollständig versenkten Einbau der Ankerschiene in das Sandwichpaneel der Wandung des Lastkraftwagenaufbaus der zur Verfügung stehende Laderaum nicht reduziert wird. Zudem wird durch die Verbindung zwischen Außenwand, den Flanschen beziehungsweise dem Profil der Ankerschiene und der Innenwand eine erhöhte Steifigkeit des gesamten Lastkraftwagenaufbaus erhalten. Insbesondere eine Torsion der Ankerschiene in deren Längsrichtung ist durch die innen- und außenseitige Befestigung erheblich reduziert. Zudem können die Befestigungspunkte an der Ankerschiene relativ nahe beieinander angeordnet sein, um verschiedene Güter sichern zu können.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Gegenstand von Unteransprüchen.
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Als Material für die Ankerschiene ist Metall vorgeschlagen, insbesondere Stahl oder Aluminium beispielsweise in Form entsprechend geformter Bleche. Diese Werkstoffe weisen eine ausreichende Festigkeit auf, im Fall von Aluminium auch ein leichtes Gewicht, um die möglichen auftretenden Kräfte zum Sichern einer Ladung ohne Beschädigung aufzunehmen. Insbesondere können diese Werkstoffe einfach in die gewünschte Form mit beispielsweise zwei im Wesentlichen symmetrisch jeweils um 90° abgekanteten Flanschen gebracht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ankerschiene mit der Innenwand und der Außenwand der Wandung des Aufbaus verklebt und/oder verschraubt und/oder verschweißt und/oder vernietet. Besonders bei einer Verschraubung kann eine beschädigte Ankerschiene in einfacher Weise ausgetauscht werden. Diese Befestigungsarten sind auch miteinander kombinierbar. Auch andere Befestigungsarten der Ankerschiene an beziehungsweise im Sandwichpanel der Wandung sind möglich.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Ankerschiene vertikal oder horizontal in dem Lastkraftwagen-Aufbau angeordnet. Es können in dem Aufbau auch mehrere jeweils vertikal und/oder horizontal ausgerichtete Ankerschienen vorgesehen sein, um an sich beliebige Güter stets mit einem optimalen Winkel beispielsweise eines Zurrgurts im Laderaum des Lastkraftwagens festzurren und sichern zu können. Prinzipiell können die Ankerschienen auch diagonal beispielsweise über eine Seitenwand des Aufbaus verlaufen oder in sonstigem Winkel geneigt sein.
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Schließlich ist vorgeschlagen, dass die Ankerschiene ein im Wesentlichen C-förmiges Profil aufweist. Diese Formgebung kann beispielsweise aus einem länglichen Metallblech in einfacher Weise durch zweimaliges Umkanten der Längsränder jeweils um circa 90° erhalten werden. Dabei entspricht dann eine Profilhöhe der Ankerschiene dem Abstand zwischen Außenwand und Innenwand des Sandwichpaneels.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1: Ankerschienen in perspektivischer Ansicht,
- 2 eine weitere perspektivische Ansicht,
- 3: eine Ankerschiene im Querschnitt und
- 4: Ankerschienen in Draufsicht.
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In den rein schematischen 1 bis 4 bezeichnen die gleichen Bezugszeichen jeweils die gleichen Komponenten.
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In den 1 bis 4 ist jeweils eine Ankerschiene 1 in verschiedenen Ansichten dargestellt. In 1 sind drei Ankerschienen 1 horizontal nebeneinander beispielsweise an beziehungsweise in einem Sandwichpaneel 2 angeordnet.
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Das Sandwichpaneel 2 besteht im Wesentlich aus einer Außenwand 3 und einer Innenwand 4 sowie einer dazwischen angeordneten Zwischenschicht 5. Außenwand 3 und Innenwand 4 bestehen vorzugsweise aus Blechtafeln aus Stahl oder Aluminium. Auch ein Kunststoff ist als Material möglich. Dazwischen ist die Zwischenschicht 5 beispielsweise aus einem geschäumten Kunststoffmaterial angeordnet, um unter anderem eine thermische Isolierung zu erhalten. Das Sandwichpaneel 2 bildet beispielsweise eine Seitenwand eines Aufbaukoffers eines Lastkraftwagens, der auch austauschbar ausgebildet sein kann. Der Aufbaukoffer beziehungsweise ein entsprechend ausgebildeter Lastkraftwagenaufbau umschließt dabei einen Laderaum zum Transport an sich beliebiger Güter.
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Die Ankerschiene 1 besteht vorzugsweise aus Metall wie Stahl oder Aluminium. Hierzu ist ein Profil 6 aus dem Blechmaterial an seiner Längskante vorzugsweise jeweils zweimal um circa 90° umgekantet, um jeweils einen Flansch 7 zu bilden. Somit weist das Profil 6 beziehungsweise die Ankerschiene 1 ein im Wesentlichen C-förmiges Profil auf, wie es insbesondere aus der Querschnittsdarstellung in 3 ersichtlich ist.
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Das Profil 6 der Ankerschiene 1 ist mit Befestigungspunkten 8 beispielsweise in Form standardisierter Öffnungen ausgestattet. An den Befestigungspunkten 8 können Zurrgurte, Sperrstangen oder Ladebalken eingehängt werden, um an sich beliebige Güter im Aufbau des Lastkraftwagens während der Fahrt beispielsweise gegen Verrutschen zu sichern. Die Befestigungspunkte 8 sind dabei beabstandet zueinander angeordnet, prinzipiell können Zurrgurte und dergleichen aber auch an einem entsprechend ausgebildeten Profil 6 an beliebigen Orten beispielsweise eingehängt und fixiert werden.
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Zur Verbindung der Ankerschiene 1 beziehungsweise des Profils 6 mit der Außenwand 3 und der Innenwand 4 des Sandwichpaneels 2 dienen hier Schrauben 9, die jeweils beabstandet zueinander am Profil 6 angeordnet sind. Statt Schrauben 9 kann auch eine Verklebung, Verschweißung oder Vernietung oder eine sonstige Befestigungsmethode gewählt werden. Es ist ersichtlich, dass die Schrauben 9 beispielsweise an einer nach innen zum Laderaum hinweisenden Seite der Innenwand 4 versenkt angeordnet sein können, um ebenfalls nicht über die Innenwand 4 überzustehen.
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Für einen bündigen Abschluss des Profils 6 der Ankerschiene 1 ist die Innenwand 4 mit entsprechenden Ausnehmungen 13 ausgestattet, um die Profile 6 an einem gewünschten Ort anzuordnen wie insbesondere aus 3 ersichtlich. Beispielsweise können mehrere Blechtafeln der Innenwand 4 voneinander beabstandet sein, um die entsprechenden Ausnehmungen 13 zu bilden. Die Profile 6 sind dann bündig derart in die Innenwand 4 eingesetzt, dass kein Teil davon, insbesondere kein Befestigungspunkt 8, nach Innen über die Innenwand 4 übersteht. Somit steht der vollständige Innenraum des Aufbaus des Lastkraftwagens zur Aufnahme von Gütern bereit. In der Zwischenschicht 5 ist eine entsprechend dimensionierte Aussparung 14 ausgebildet, so dass die Profile 6 mit der Außenwand 3 und der Innenwand 4 unmittelbar verbunden werden können.
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In 2 sind zwei Reihen von Ankerschienen 1 beispielsweise in einer Seitenwand eines Aufbaus eines Lastkraftwagens horizontal verlaufend übereinander angeordnet. Zusätzlich können die Ankerschienen 1 mit weiteren hier vertikal verlaufenden Schienen 10, die bevorzugt ebenfalls versenkt beispielsweise in dem Sandwichpaneel 2 angeordnet sind, miteinander verbunden sein. Mit den Schienen 10 ist die Stabilität insgesamt erhöht und ein Herausreißen der Ankerschienen 1 unter Belastung aus dem Sandwichpaneel 2 wirkungsvoll vermieden.
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In 3 ist die C-Form des Profils 6 der Ankerschiene 1 ersichtlich. Diese C-Form wird durch zweimal umgekantete Flansche 7 erhalten. Dabei sind die Flansche 7 mit der Innenseite 11 der Außenwand 3 und das Profil 6 mit der Außenseite 12 der Innenwand 4 jeweils unmittelbar verbunden, um insbesondere eine Torsion der Ankerschiene 1 durch die beidseitige Verbindung zu vermeiden. Weiterhin ist ersichtlich, dass die Höhe des Profils 6 dem Abstand A zwischen Außenwand 3 und Innenwand 4 entspricht. In der Zwischenschicht 5 ist eine entsprechend dimensionierte Aussparung 14 zur Aufnahme des Profils 6 der Ankerschiene 1 ausgebildet und in der Innenwand 4 ist eine Ausnehmung 13 ausgebildet, um die Ankerschiene 1 in das Sandwichpaneel 2 bündig derart einzusetzen, dass kein Teil des Profils 6 nach innen in einen Innenraum des Aufbaus des Lastkraftwagens übersteht.
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Schließlich sind in 4 zwei horizontal verlaufende Ankerschienen 1 nebeneinander angeordnet und weisen von der Wandung eines Lastkraftwagen-Aufbaus, die hier als Sandwichpaneel 2 ausgebildet ist, in einen Innenraum oder Laderaum des Lastkraftwagen-Aufbaus. Zusätzlich sind hier vertikal verlaufende Schienen 10 vorgesehen, die zur Erhöhung der Stabilität mit den Ankerschienen 1 verbunden sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ankerschiene
- 2
- Sandwichpaneel
- 3
- Außenwand von 2
- 4
- Innenwand von 2
- 5
- Zwischenschicht in 2
- 6
- Profil
- 7
- Flansch
- 8
- Befestigungspunkt
- 9
- Schraube
- 10
- Schiene
- 11
- Innenseite von 3
- 12
- Außenseite von 4
- 13
- Ausnehmung in 4
- 14
- Aussparung in 5
- A
- Abstand zwischen 3 und 4
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016109636 [0005]
- EP 3178694 A1 [0005]
- DE 202009007027 U1 [0005]
- EP 3501953 A1 [0005]
- EP 2474444 A1 [0005]
- DE 19945300 A1 [0005]