-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stuhlführungsvorrichtung mit vereinfachtem Montage-, Reinigung- und Wartungsaufwand, umfassend zumindest ein in Form eines Abdeckelement mit wenigstens zwei Stirnseiten, insbesondere ein Abdeckelement, und eine Stuhlbasis, wobei in Längserstreckung des Abdeckelements zumindest ein das Abdeckelement durchgreifender Fahr- oder Führungskanal ausgestaltet ist, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Eine Stuhlführungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist u. a. durch
DE 10 2013 109 727.8 des Anmelders offenbart worden. Die Stuhlführungsvorrichtung dient dazu, einem auf der Stuhlbasis eingesetzten Stuhl eine translatorische Bewegungsmöglichkeit entlang der Linearführung zu verleihen. Die bekannte trittsichere Stuhlführungsvorrichtung weist im Abdeckelement, welches der Deckel eines Gehäuses ist, wenigstens zwei zueinander parallel verlaufende Fahrkanäle zur Aufnahme von Führungselementen auf, wobei die Führungselemente mit der Stuhlbasis verbunden oder Teil der Stuhlbasis sind. Die bekannten Fahrkanäle weisen jeweils eine lichte Breite auf, die 10 mm nicht überschreitet.
-
Eine andere Stuhlführungsvorrichtung mit einem zentral in der Mitte des Deckels eines Gehäuses ausgebildeten über 20 mm breiten Langlochs ist durch die
DE 10 2010 032 265 A1 des Anmelders bekannt. Um Verschmutzungen einer im Gehäuse auf-genommenen Führung zu vermeiden, wird im Gehäuse im Bereich des Langlochs ein Abdeckgurt mitgeführt.
-
Solche Stuhlführungsvorrichtungen kommen überwiegend in Konferenzräumen bzw. Sitzungsälen zum Einsatz. Sie sollen einen gewünschten, regulierbaren Abstand vom Konferenztisch und kollisionsfreie Passierräume schaffen. Der Stuhl wird im Wesentlichen senkrecht zum Konferenztisch bewegt, vor bzw. unter dem die Stuhlführungsvorrichtung angeordnet ist. Normalerweise wird die Stuhlbasis bzw. Stützsäule des Stuhls längs eines an einem Deckel, der ein in üblicher Weise in dem der Konferenzräume eingelassenes Gehäuse abdeckt, eingebrachten Langlochs zur Schaffung eines Fahrkanals geführt, welcher im Bereich einer Längsachse des Gehäuses angeordnet ist. Bei Montage der bekannten Stuhlführungsvorrichtungen bzw. für Reinigungs- oder Wartungsarbeiten ist es zwingend notwendig den Deckel von dem Gehäuse zu lösen und abzuheben, um Einblick in das Gehäuse zu bekommen und um Arbeiten an der im Gehäuse aufgenommenen Mimik durchführen zu können. Um den Deckel der bekannten Stuhlführungsvorrichtungen abnehmen zu können, muss zuvor die Stuhlbasis, die oberhalb des Deckels entlang des Langlochs geführt wird und mit zumindest einem das Langloch durchgreifenden Führungselement verbunden ist, entfernt werden, bzw. muss die Verbindung zwischen der Stuhlbasis und dem Führungselement gelöst werden. Zur Vorbereitung dieser Arbeiten muss zuvor ein Stuhl, der mit der der Stuhlbasis verbunden ist, von der Stuhlbasis gelöst werden. Dabei ist festzuhalten, dass die in Konferenzräumen verbauten Stühle ein Eigengewicht von ca.20 kg bis 35 kg aufweisen können. Durch den Aufbau der aus dem Stand der Technik bekannten Stuhlführungsvorrichtungen ist daher die Montage, die Reinigung und die Wartung der bekannten Vorrichtungen extrem aufwändig und bedarf einen erhöhten Kraftaufwand.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik bekannten Stuhlführungsvorrichtungen zumindest teilweise zu verbessern. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stuhlführungsvorrichtung derart auszugestalten, dass deren Konstruktion die Montage, die Reinigung und die Wartung der Stuhlführungsvorrichtung erleichtert.
-
Die voranstehende Aufgabe wird durch eine Stuhlführungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die erfindungsgemäße Stuhlführungsvorrichtung mit vereinfachtem Montage-, Reinigungs- und Wartungsaufwand, umfassend zumindest ein Abdeckelement mit wenigstens zwei Stirnseiten und eine Stuhlbasis, wobei in Längserstreckung des Abdeckelements zumindest ein das Abdeckelement durchgreifender Fahr- oder Führungskanal ausgestaltet ist, schließt die technische Lehre ein, dass der zumindest eine Fahr- oder Führungskanal das Abdeckelement an zumindest einer der Stirnseiten vollständig durchläuft.
-
Als „an einer der Stirnseiten vollständig durchlaufender zumindest einer Fahr- oder Führungskanal“ soll im Sinne der vorliegenden Erfindung eine das Material des Abdeckelements durchgreifende Nut oder durchgreifender Schlitz oder Schacht verstanden werden, der ohne im Abdeckelement, nämlich in dessen Längserstreckung, zu enden bis über die zumindest eine Stirnseite „hinausgeführt“ ist. Dadurch ist zumindest an einer der Stirnseiten des Abdeckelements durch den durchlaufenden Fahr- oder Führungskanal eine Öffnung ausgestaltet. Erfindungsgemäß erlaubt die Öffnung eine Bewegung des von dem Gehäuse abgehobenen Abdeckelements relativ zu dem durch den Fahr- oder Führungskanal greifenden Führungselement einer Stuhlbasis ohne das für die Entfernung des Abdeckelements von dem Gehäuse die Stuhlbasis oder das Führungselement zuvor entfernt werden müssen. Erfindungsgemäß kann durch den durchlaufenden Fahr- oder Führungskanal die Stuhlbasis mit dem darin aufgenommenen Stuhl beispielsweise für Wartungsarbeiten mit der unterhalb des Abdeckelements in dem Gehäuse installierten Mimik verbunden bleiben. Die Abdeckplatte muss also lediglich beispielsweise mit einem Saugnapf oder mit einem Haken am hinteren Ende etwas angehoben werden und kann dann vom Stuhl bzw. der Stuhlbasis weg herausgezogen werden. Da das erfindungsgemäße Abdeckelement mit dem zumindest einen durchlaufenden Fahr- oder Führungskanal eine vorherige Deinstallation des in der Stuhlaufnahme aufgenommen Stuhles überflüssig macht, kann vorteilhaft der Stuhlzylinder bzw. der Stuhl von unterhalb der Stuhlaufnahme nach oben aus dem Konus herausgedrückt werden, nachdem das Abdeckelement entfernt wurde, wodurch die Optik und die Funktion der erfindungsgemäßen Stuhlführungsvorrichtung gegenüber den bekannten Stuhlführungsvorrichtungen verbessert ist.
-
Vorteilhaft sind zumindest zwei Fahr- oder Führungskanäle in dem Abdeckelement ausgebildet, die beide zumindest eine der Stirnseiten des Abdeckelements vollständig durchlaufen. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, sind die beiden Fahr- oder Führungskanäle mit Abstand und parallel zueinander in dem Abdeckelement ausgestaltet. Durch die beiden Fahr- oder Führungskanäle kann jeweils zumindest ein Führungselement greifen und mit der oberhalb des Abdeckelements geführten Stuhlbasis verbunden sein. Auch in der Ausführungsform mit zumindest zwei Fahr- oder Führungskanälen erlaubt deren vollständiges Durchlaufen über zumindest eine der Stirnseiten des Abdeckelements hinaus, eine Bewegung des Abdeckelements relativ zu der Stuhlbasis derart, dass das Abdeckelement ohne eine vorherige Demontage der Stuhlbasis und/oder eines mit der Stuhlbasis verbundenen Stuhls von einem Gehäuse entfernt werden kann, um beispielsweise Reinigungs- oder Wartungsarbeiten an der Mimik im Gehäuse auszuführen.
-
Im Falle einer Stuhlführungsvorrichtung mit Gehäuse ist dieses vorteilhaft in den Fußboden derart eingelassen, dass eine Oberfläche des in Form eines Deckels für das Gehäuse ausgestalteten Abdeckelements mit einer Trittfläche des Fußbodens in Flucht liegt. Ein Höhenunterschied ist minimal und kann laut Bauvorschriften bis 4 mm betragen.
-
Die Führungselemente können als Stege ausgestaltet sein, welche vorzugsweise in einem Materialstück mit der Stuhlbasis ausgeführt sind oder mit dieser lösbar verbunden werden können.
-
Eine andere Ausführungsform sieht vor, die in die Fahr- oder Führungskanäle eingreifenden Führungselemente als Führungsbolzen oder -schrauben auszuführen. Solche Führungselemente können beispielsweise Madenschrauben mit Innensechskant, Stehbolzen mit Auflagerteller, Schrauben mit Distanzhülse etc. sein.
-
In vorteilhafter Weise ist in dem Abdeckelement zumindest ein zentral, das heißt ein mittig liegender Fahr- oder Führungskanal ausgestaltet, welcher parallel zu der Längserstreckung X-X des Gehäuses angeordnet ist. Es ist aber auch denkbar, dass der Fahr- oder Führungskanal seitlich aus der Mitte versetzt in dem Abdeckelement ausgestaltet sind. Auf diese Weise lassen sich Abstände zwischen zwei Stühlen die in nebeneinanderliegenden Stuhlführungsvorrichtungen geführt werden, beliebig variieren. Natürlich können auch zumindest zwei nebeneinanderliegende Stuhlführungsvorrichtungen dazu verwendet werden, um miteinander als ein Stuhlpaar oder eine Sitzgruppe bildende Stühle oder eine Bank entlang der so miteinander gekoppelten Stuhlführungsvorrichtungen zu führen.
-
Vorzugsweise liegt die lichte Breite des Fahr- oder Führungskanals zwischen 3,5 mm bis 25 mm. Liegt die lichte Breite des Fahr- oder Führungskanals zwischen 4 mm bis 10 mm erfordert dies die Einführung neuer technischen Maßnahmen, mit welchen die Stabilität der Stuhlbasis und damit des Stuhls in Ruheposition, die die Ausgangsstellung des Stuhls ist, und während der Hin- und Herbewegung sowie beim Hinsetzen und Aufstehen der unter der Last der auf dem Stuhl sitzenden Person gewährleistet werden kann. Zu solchen Maßnahmen gehört vor allem eine stabile Verbindung der Stuhlbasis mit dem Schlitten, zum Beispiel über Schraubverbindungen, wie zum Beispiel Madenschrauben. Die Stuhlbasis bildet zusammen mit dem Schlitten ein Modul, welches seine Lage gegenüber dem Deckel nach Anbringen einer Kraft, in der Art einer Lauf-katze ändern kann. Von Vorteil ist dabei, dass die Stuhlbasis in Draufsicht auf eine Flachseite des Schlittens einen Umriss aufweist, der sich etwa mit einem Umriss des Schlittens deckt. Dies erleichtert den Einsatz von Schraubverbindungen, wie zum Beispiel die besagten Madenschrauben, welche beispielsweise zur Fixierung der Stuhlbasis am Schlitten und/oder zur Ausbildung eines gemeinsamen Moduls von außen her schräg ein-gedreht werden können. Sollten die Führungsbolzen oder -schrauben eingesetzt sein, so können diese an einer Peripherie der Stuhlbasis angeordnet sein. Durch diese technischen Maßnahmen, insbesondere über die Krafteinleitung auf die eingesetzten Führungsbolzen oder -schrauben kann die Stabilität des Moduls noch erhöht werden. Selbstverständlich ist es möglich, die Länge der Stuhlbasis gegenüber dem Schlitten zu vergrößern.
-
Als weitere erfindungsgemäße technische Maßnahme ist vorteilhaft vorgesehen, dass sich die Stuhlbasis mittels Stützelementen unterhalb und/oder oberhalb des Abdeckelements an dem Abdeckelement abstützt, insbesondere um Kippbewegungen der Stuhlbasis bei Krafteinwirkung auf einen geführten Stuhl, der über die Stuhlbasis entlang des Fahr- oder Führungskanls lediglich mittels eines Stegs oder hintereinander in dem Fahrkanal oder dem Führungskanals in Flucht entlang der Längsachse X-X zueinander liegenden Stege geführt wird, aufzunehmen, nämlich die Kraft über die Stützelemente auf das Abdeckelement abzuleiten.
-
Weiterhin kann die Stuhlführungsvorrichtung mit zumindest einer Linearführung mit wenigstens einer innerhalb des Gehäuses untergebrachten direkten oder indirekten Antriebstechnik ausgestattet sein, durch die eine Rückstellung des Moduls, umfassend den Laufwagen oder Schlitten und den Stuhl, bewirkt wird, um den Stuhl nach Verlassen in eine definierte Position, z.B. direkt an den Konferenztisch in die Ruheposition zurück zu verfahren. Vorzugsweise, allerdings nicht zwingend, kommt eine Gasdruckfeder zum Einsatz, welche über ein Dämpferelement, wie Flaschenzug, sowohl mit dem Schlitten als auch mit einem ortsfesten Befestigungspunkt verbunden ist. Alternativ zu einer Rückholfeder kann die Schienenführung auf einer in das Gehäuse integrierten, schiefen Ebene oder einer Kippplatte angebracht sein. Hierbei wird auf
DE 10 2010 032 265 A1 ,
EP 2 617 324 A1 ,
DE 10 2012 100 432 B3 und auf die bereits erwähnte Schrift
DE 20 2005 005 317 U1 des Anmelders verwiesen, deren Offenbarungsgehalt zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung gemacht wird. Auch können Feder- und Dämpferelemente, insbesondere fluidtechnische Dämpfer oder Dämpfersysteme vorgesehen sein, die eine automatische Rückstellung des Moduls und/oder eine Dämpfung des Moduls bei der Rückstellung bewirken.
-
Vorteilhaft kann auch ein im Gehäuse angeordnetes Endlageneinzugssystem zum Einsatz kommen, welches vorteilhaft mit einem flexiblen Zugorgan, beispielsweise einem einfachen oder einem gedrillten Gummiseil zusammenwirkt, so dass ab einer bestimmten Stellung der Rückfahrbewegung des Moduls das Endlageneinzugssystem erreicht wird und beispielsweise über einen am Schlitten oder Laufwagen vorgesehenen Mitnehmer mit dem Endlageneinzugssystem gekoppelt wird. Das Endlageneinzugssystem kann einen oben genannten fluidtechnischen Dämpfer, beispielsweise einen Pneumatikzylinder aufweisen, um das Modul, d.h. den Stuhl mitsamt dem Schlitten nach Verlassen des Stuhls sanft in die definierte Position zurückzuführen, d.h. in die definierte Position einzuziehen.
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele:
- Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend mit der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele nur beschreibenden Charakter haben und diese nicht dazu gedacht ist, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
-
Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht von oben auf eine erfindungsgemäße Stuhlführungsvorrichtung mit zwei Fahr- oder Führungskanälen,
- 2 die Stuhlführungsvorrichtung aus 1 in perspektivscher Ansicht von vorne,
- 3 die Stuhlführungsvorrichtung aus den 1 und 2 in Draufsicht auf die hintere Stirnwand,
- 4 eine Draufsicht von oben auf eine erfindungsgemäße Stuhlführungsvorrichtung mit einem Fahr- oder Führungskanal,
- 5 die Stuhlführungsvorrichtung aus 4 in Draufsicht auf die hintere Stirnwand,
und
- 6 eine Ausführungsform einer Stirnwand für ein Gehäuse einer Stuhlführungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht.
-
In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weshalb diese in der Regel nur einmal beschrieben werden.
-
1 zeigt eine Draufsicht von oben auf eine erfindungsgemäße Stuhlführungsvorrichtung 1. Vom grundsätzlichen Aufbau her soll die dargestellte Stuhlführungsvorrichtung so gestaltet sein, wie diese beispielsweise in der 10 2013 109 727.8 des Anmelders beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung gemacht wird. Die Stuhlführungsvorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 7, das als Kasten oder Bodenkasten mit zwei Seitenwänden 7.1 und 7.2 und zwei Stirnwänden 7.3 und 7.4 ausgestaltet ist. Auf das Gehäuse 7 ist ein als Deckel des Gehäuses 7 ausgestaltetes Abdeckelement 2 aufgelegt. Das Abdeckelement 2 kann optional mit dem Gehäuse 7 zumindest kraft- und/oder formschlüssig verbunden werden. In dem Abdeckelement 2 sind zwei parallel zueinander und mit Abstand zueinander liegende Fahr- oder Führungskanäle 3 ausgestaltet die parallel zur Längserstreckung X-X des Gehäuses verlaufen. Die Fahr- oder Führungskanäle 3 durchlaufen auf der in der Figur linken Seite das Abdeckelement 2 über dessen Stirnseite 2.1 vollständig bis über die linke Stirnwand 7.3 des Gehäuses 7 hinaus. Auf der in der Figur rechten Seite sind die Fahr- oder Führungskanäle 3 in Richtung der Stirnseite 2.2 des Abdeckelements 2 nicht durchlaufend ausgestaltet, sondern diese enden kurz vor dem Erreichen der rechten Stirnwand 7.4 des Gehäuses 7. Wie in der Draufsicht zu erkennen ist, umfassen die obere Umrandung 7.4.1 der rechten vorderen Stirnwand 7.4 und die obere Umrandung 7.2.1 und 7.1.1. der beiden Seitenwände 7.2 und 7.1 das Abdeckelement 2 in diesen Abschnitten vollständig. Demgegenüber umfasst die obere Umrandung 7.3.1 der linken hinteren Stirnwand 7.3 das Abdeckelement 2 nur abschnittsweise, vorliegend von der oberen Seitenwand 7.2 bis über den oberen Fahr- oder Führungskanal 3 und von der unteren Seitenwand 7.1 bis über den in der Figur unteren Fahr- oder Führungskanal 3. Eine zwischen den beiden Fahr- oder Führungskanälen 3 ausgebildete Zunge 4, die zwischen den mit Abstand und parallel zueinander das Abdeckelement 2 durchgreifenden Fahr- oder Führungskanälen 3 ausgestaltet ist, wird von der oberen Umrandung 7.3.1 der linken Stirnwand 7.3 nicht umfasst. Wie in der 3 dargestellt, stützt sich die Zunge 4 bei Auflage des Abdeckelements 2 auf das Gehäuse 7 in einer in der Stirnwand 7.3 ausgestalteten Aussparung 5 auf der Stirnwand 7.3 des Gehäuses 7 ab. Für die Ausführungsform mit zwei Fahr- oder Führungskanälen 3 ist daher vor-teilhaft zumindest eine Stirnwand 7.3 erforderlich, die zum Abstützen der zwischen den Fahr- oder Führungskanälen 3 ausgestalteten Zunge 4 ausgebildet ist. Auf die Stirnwand 7.3 bzw. die Stirnwände 7.3 und 7.4 des Gehäuses 7 könnte jedoch auch verzichtet werden, wenn die Materialstärke des Abdeckelements 2 derart ausreichend ist, dass eine Verformung der zwischen den Fahr- oder Führungskanälen 3 ausgestalteten Zunge 4 ausgeschlossen werden kann. Demgegenüber ist für die in den 4 und 5 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stuhlführungsvorrichtung 1 die Ausgestaltung mit einem Gehäuse 7 mit einer oder zwei Stirnwänden 7.3 und 7.4 nicht zwingend notwendig, da bei der Ausgestaltung eines Fahr-oder Führungskanals 3, der das Abdeckelement 2 an einer Stirnseite 2.1 oder 2.2 vollständig durchläuft, eine zusätzliche Abstützung des Abdeckelements 2 auf den Stirnwänden 7.3 oder 7.4 nicht notwendig, da bei nur einem Fahr-oder Führungskanal 3 ein Materialausschnitt im Abdeckelement 2 in Form einer Zunge 4 entfällt. Aufgrund der auf der in Figur linken Stirnseite 2.1 des Abdeckelements 2 durch-laufenden Fahr-oder Führungskanälen 3, kann beispielsweise für Reparatur- oder Wartungsarbeiten das Abdeckelement 2 von dem Gehäuse 7 abgehoben werden und in der Figur nach rechts relativ zu der Stuhlbasis 100 und dem Gehäuse 7 bewegt werden, ohne das dazu eine Deinstallation eines mit der Stuhlbasis 100 verbundenen Stuhles oder die Auflösung einer Verbindung zwischen Führungselementen 8, die durch die Fahr-oder Führungskanäle 3 greifen, und der Stuhlbasis 100 erforderlich wird.
-
2 zeigt die Stuhlführungsvorrichtung 1 aus 1 in perspektivscher Ansicht von vorne auf die vordere Stirnwand 7.4 des Gehäuses 7. Links und rechts unterhalb des Stuhlbasis 100 sind die Führungselemente 8, die durch die Fahr-oder Führungskanäle 3 greifen und die mit der Stuhlbasis 100 verbunden sind, zu erkennen. Über die Führungselemente 8 ist die Stuhlbasis 100 mit der unterhalb des Abdeckelements 2 in dem Gehäuse 7 aufgenommenen Mimik verbunden, beispielsweise mit einem Schlitten, der entlang von Linearführungen geführt wird oder mit einem Laufwagen, der führungsschienenfrei im Gehäuse 7 parallel zu den Fahr-oder Führungskanälen 3 bewegt wird. In der 2 ist die Stuhlbasis 100 aus der Ruheposition R, in der sich die Stuhlbasis in 1 befindet, in Richtung der hinteren Stirnwand 7.3 entlang der Fahr-oder Führungskanäle 3 bewegt.
-
3 zeigt die Stuhlführungsvorrichtung 1 aus den 1 und 2 in Draufsicht auf die hintere Stirnwand 7.3 des Gehäuses 7. Wie zu erkennen ist, liegt die zwischen den beiden Fahr-oder Führungskanälen 3 ausgestaltete Zunge 4 des Abdeckelements 2 in einer Aussparung 5 auf der Stirnwand 7.3 des Gehäuses 7 auf. Durch die Auflage und Abstützung der Zunge 4 auf der Stirnwand 7.3 des Gehäuses 7 kann das Abdeckelement 2 mit einer geringen Materialstärke ausgeführt werden, da eine Bewegung der Zunge 4 durch die Abstützung der Zunge 4 auf der Stirnwand 7.3 des Gehäuses 7 verhindert wird. Es ist auch denkbar über die Zunge 4 nach links und rechts hinaus eine Aussparung in der Stirnwand 7.3 vorzusehen, wobei dann die zumindest abschnittsweise Einfassung des Abdeckelements 2 durch den oberen Rand 7.3.1 im Bereich der hinteren Stirnwand 7.3 entfällt. Ist im einfachsten Fall das Gehäuse 7 in Form eines U-Profils ausgestaltet, kann eine Abstützung der Zunge 4 mittels Stützelementen erfolgen, die sich gegen den Gehäuseboden oder den Boden, in den das Gehäuse 7 eingelassen ist, abstützen. In einer anderen Ausführungsform kann die Zunge 4 an der Stirnseite 2.1, an der die Fahr-oder Führungskanäle 3 das Abdeckelement 2 vollständig durchlaufen in einem Winkel mit einem zum Gehäuseboden hin geführten Schenkel ausgestaltet sein, wobei dann der zum Gehäuseboden hin geführte Schenkel des aus der Zunge 4 gebildeten Winkels zum Abstützen der Zunge 4 gegen den Gehäuseboden oder den Boden, in den das Gehäuse 7 eingelassen ist, wirkt. Zwischen dem Abdeckelement 2 und der Stuhlbasis 100 ist ein geringfügiger Spalt 9 ausgebildet, damit die Stuhlbasis 100 nicht schleifend auf dem Abdeckelement 2 geführt wird bzw. der Spalt 9 eine geringfüge Kippbewegung des Stuhlbasis 100 zulässt, ohne dass dadurch die Stuhlbasis 100 in Kontakt mit dem Abdeckelement 2 kommt.
-
4 zeigt in Draufsicht von oben eine Stuhlführungsvorrichtung 10 mit einem Fahr-oder Führungskanal 3, der in der Figur über die linke Stirnseite 2.1 des Abdeckelements 2 hinausgeht, nämlich der das Abdeckelement 2 an der linken Stirnseite 2.1 vollständig durchläuft. Vom grundsätzlichen Aufbau her soll die dargestellte Stuhlführungsvorrichtung 10 so gestaltet sein, wie diese beispielsweise in der 20 2020 105 710.3 des Anmelders beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung gemacht wird. Da nur ein Fahr-oder Führungskanal 3 in dem Abdeckelement 2 ausgestaltet ist, entfällt die in der zuvor genannten Ausführungsform mit zwei Fahr-oder Führungskanälen 3 zwischen den Fahr-oder Führungskanälen 3 ausgestaltete Zunge 4. Da eine Abstützung einer Zunge 4 auf der Stirnwand 7.3 eines Gehäuses 7 bei der Ausführungsform mit nur einem Fahr-oder Führungskanal 3 entfällt, kann das Gehäuse 7 der Stuhlführungsvorrichtung 10 mit nur einem Fahr-oder Führungskanal 3 aus beispielsweise einem U-Profil ausgestaltet sein auf dessen Seitenwänden 7.2 und 7.1 das Abdeckelement 2 aufliegt und wie beispielhaft gezeigt über Befestigungselemente 12 mit dem Gehäuse 7 verbunden ist.
-
5 zeigt die Stuhlführungsvorrichtung 10 aus der 4 in Draufsicht auf die hintere Stirnwand 7.3 des als Kasten ausgestalteten Gehäuses 7. Wie auch für die Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 beschrieben, liegt das Abdeckelement 2 an der Stirnseite 7.3 auf der der Fahr-oder Führungskanal 3 das Abdeckelement 2 vollständig durchläuft, im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß der 4 in einer in der Stirnwand 7.3 ausgestalteten Aussparung 5 auf der Stirnwand 7.3 auf. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sowohl für die Stuhlführungsvorrichtung 1 gemäß den 1 bis 3 mit zwei Fahr-oder Führungskanälen 3 und für die Stuhlführungsvorrichtung 10 mit nur einem Fahr-oder Führungskanal 3 ein baugleiches Gehäuse 7 verwendet werden kann, wodurch vorteilhaft die Teilevielfalt verringert werden kann. Zwischen dem Abdeckelement 2 und der Stuhlbasis 100 ist ein geringfügiger Spalt 9 ausgebildet, damit die Stuhlbasis 100 nicht schleifend auf dem Abdeckelement 2 geführt wird bzw. der Spalt 9 eine geringfüge Kippbewegung des Stuhlbasis 100 zulässt, ohne dass dadurch die Stuhlbasis 100 in Kontakt mit dem Abdeckelement 2 kommt.
-
Schließlich zeigt 6 eine vorteilhafte Ausführungsform einer Stirnwand 7.3 für ein Gehäuse 7 für die erfindungsgemäße Stuhlführungsvorrichtung 1 gemäß den 1 bis 3 in perspektivischer Ansicht. Gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung der dargestellten Stirnwand 7.3 sind links und rechts der Aussparung 5 in der abschnittsweise ausgestalteten oberen Umrandung 7.3.1 der Stirnwand 7.3 Nasen 3.1 und 3.2 ausgebildet. Die Stirnwand 7.3 kann mittels Befestigungselementen, wie beispielsweise über Schraubverbindungen, mit den Seitenwänden 7.1 und 7.2 eines Gehäuses 7 für eine Stuhlführungsvorrichtung 1 verbunden werden. Um durch die Herstellung des Abdeckelements 2 begründete Ungenauigkeiten ausgleichen zu können, können die Nasen 3.1 und 3.2 in einem gebauten Gehäuse 7 parallel zur Längserstreckung X-X des Gehäuses 7 in Richtung der Fahr-oder Führungskanäle 3 gestellt, bzw. gebogen werden, und beim Auflegen des Abdeckelements 2 auf das Gehäuse 7 derart in die Fahr-oder Führungskanäle 3 eingreifen, dass die parallele Anordnung der beiden Fahr- oder Führungskanäle 3 in dem Abdeckelement 2 gewährleistet ist. Die Nasen 3.1 und 3.2 erfüllen in Bezug auf die Ausrichtung oder Justierung der Fahr-oder Führungskanäle 3 die Funktion einer Schablone oder ganz allgemein eines Justagemittels.
-
Ganz allgemein eignet sich das Abdeckelement 3 mit einem Fahr-oder Führungskanal 3 oder mit zwei Fahr-oder Führungskanälen 3, die zumindest eine Stirnseite 2.1 oder 2.2 des Abdeckelements 2 vollständig durchlaufen, auch zum Nachrüsten von bereits installierten Stuhlführungsvorrichtungen, wobei durch das Nachrüsten der bereits installierten Stuhlführungsvorrichtungen mit dem erfindungsgemäßen Abdeckelement 2 mit zumindest einem vollständig durchlaufenden Fahr-oder Führungskanals 3 spätere Reparatur- oder Wartungsarbeiten erheblich vereinfacht werden können.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013109727 [0002]
- DE 102010032265 A1 [0003, 0015]
- EP 2617324 A1 [0015]
- DE 102012100432 B3 [0015]
- DE 202005005317 U1 [0015]