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Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liege-Möbel, bestehend aus einem Gestell mit einer Rücken- lehne, einem Sitzteil und einem Ergänzungsteil, wobei das Sitzteil um einen Teil seiner Länge aus dem Gestell ausziehbar ist, die Rückenlehne verstellbar ist, so dass bei ausgezogenem Sitzteil die Rückenlehne aus einer annähernd lotrechten, gegebenenfalls leicht geneigt gerichteten Lage in eine horizontale oder im wesentlichen horizontale gegebenenfalls leicht geneigte Lage als Verlän- gerung der Sitzfläche des Sitzteiles verstellbar ist, wobei das Sitzteil sich gegebenenfalls mit Führungselementen am Sesselgestell und/oder an der Aufstandsfläche abstützt.
Ein Sitz-Liege-Möbel dieser Art ist aus der AT 367 284 B bekannt. Bei dieser bekannten Ausbildung ist es möglich, aus dem Gestell den Sitzteil samt Ergänzungsteil herauszuziehen. Des weiteren ist es möglich, die Rückenlehne aus einer lotrechten Stellung in eine horizontale, die Sitzfläche des Sitzteiles zu einer Liegeflache ergänzenden Stellung zu verstellen.
Allerdings erfolgt diese Verstellung der Rückenlehne nicht zwangsläufig beim Herausziehen des Sitzteiles, sondern es muss zunächst der Sitzteil herausgezogen werden, und dann kann manuell durch Krafteinwirkung die Rückenlehne verlagert werden. Sofern das Sitz-Liege-Möbel wieder in die Sitzstellung zurückbewegt werden soll, muss wiederum manuell zunächst die Ruckenlehne aufgerichtet werden, und erst dann kann der Sitzteil wieder zurückverlagert werden
Im Stand der Technik sind weiteres Sitz-Liege-Möbel bekannt, bei denen das Sitzteil aus dem Korpus herausziehbar ist, wobei die Rückenlehne über eine Gelenkkette mit dem Sitzteil bewe- gungsmässig gekoppelt ist, so dass sie beim Ausziehen des Sitzteiles zwangsläufig in eine etwa horizontale Lage gestellt wird, während beim Einschieben des Sitzteiles die Rückenlehne in die aufrechte,
leicht geneigte Sitzlage verschoben wird.
Bei solchen Sitz-Liege-MÖbeln wird als Nachteil angesehen, dass insbesondere beim Einschie- ben aus der Liegeposition in die Sitzposition erhebliche Kräfte aufgebracht werden müssen, um sowohl das Sitzteil in die Sitzposition zu verschieben, als auch gleichzeitig das Rückenlehnteil in die Sitzposition zu verschwenken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitz-Liege-Möbel gattungsgemässer Art zu schaf- fen, bei dem der Betätigungskomfort verbessert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gegeben, dass die Rückenlehne über Gelenkstäbe mit dem Sitzteil bewegungsmässig gekoppelt und derart zwangsverstellbar ist, dass bei eingeschobe- nem Sitzteil die Rückenlehne aufgenchtet und bei ausgezogenem Sitzteil die Rückenlehne im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, dass die Gelenkstäbe zur Zwangsverstellung der Rücken- lehne einen ersten Gelenkstab aufweisen, der nahe des unteren Endes der Rückenlehne befestigt und nahe des hinteren Endes des Sitzteiles angelenkt ist, sowie einen zweiten Gelenkstab der im Befestigungsbereich des ersten Gelenkstabes an der Rückenlehne an diesem angelenkt ist und mit seinem anderen Ende nahe der Gestellrückwand unten am Gestell angelenkt ist und dass zwischen gestellfesten Teilen und relativ zum Gestell beweglichen Teilen des Sitz-Liege-Möbels ein Kraftspeicher angeordnet ist,
der bei in der Sitzstellung befindlichen Teilen nicht oder nur gering vorgespannt ist und bei in der Liegestellung befindlichen Teilen vorgespannt ist und eine Hilfskraft zum Überführen der Teile in die Sitzstellung bildet.
Die Erfindung schafft eine Möglichkeit, die Verstellung des Rückenlehnteils zwangsläufig an die Verstellung des Sitzteiles zu koppeln, wobei zudem sichergestellt ist, dass dann, wenn sich die Teile in der Liegestellung befinden, allein durch Einschieben des Sitz-Liege-Möbels die Aufrichtung der Rückenlehne erfolgt, ohne dass diese separat manipuliert werden muss.
Diese Ausbildung ist gegenüber dem Stand der Technik neu und durch den Stand der Technik auch nicht nahegelegt. Es ist zwar auch aus der AT 367 284 B bekannt, die Rückenlehne mit Kraftspeichern in Form von Federn zu versehen, um eine Hilfestellung beim Aufrichten der Rückenlehne zur Verfügung zu stellen, jedoch fehlt die Ankopplung der Rückenlehne an den Sitzteil und die entsprechende Anordnung eines Kraftspeichers, um die Aufrechtbewegung der Rückenlehne beim Einschieben des Sitzteiles aus der Liegeposition in die Sitzposition zu unterstützen.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen bezeichnet.
Gemäss der Erfindung wird ein Sitz-Liege-Möbel zur Verfügung gestellt, weiches mit erheblich verbessertem Bedienkomfort bedienbar ist Durch den Kraftspeicher wird erreicht, dass zwar beim Herausziehen des Sitzteiles und damit verbundenen Absenken und Verschwenken des Rücken- lehnteils ein geringfügig höherer Kraftaufwand erforderlich wird, der aber durch das Gewicht des
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sich verstellenden Rückenlehnteils grösstenteils ausgeglichen wird. Beim Einschieben des Sitz- Liege-Möbels aus der Liegestellung in die Sitzstellung wirkt der Kraftspeicher unterstützend für diese Bewegung, so dass der Benutzer nur mit verringertem Kraftaufwand die Betätigung vorneh- men muss.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine erste Ausführungsform schematisch in Seitenansicht in der Sitzstellung;
Figur 2 desgleichen in der Liegeposition;
Figur 3 eine Variante in der Ansicht gemäss Figur 1;
Figur 4 eine Variante in der Darstellung gemäss Figur 2.
Das Sitz-Liege-Möbel besteht im wesentlichen aus einem angedeuteten Gestell 1 mit einer Rückenlehne 2, einem Sitzteil 3 und gegebenenfalls einem Ergänzungsteil 4. In der Normal- gebrauchslage ist das Ergänzungsteil 4 auf ein Unterteil 5 aufgeschoben, so dass diese Teile übereinanderliegen. Das Sitzteil 3 samt Ergänzungsteil 4 ist in der Sitzposition in das Gestell eingeschoben, wobei die Rückenlehne 2 eine im wesentlichen vertikale, leicht geneigte Position erhält.
Das Sitzteil 3 ist um einen Teil seiner Länge aus dem Gestell 1 herausziehbar, wobei die Rückenlehne 2 über Gelenkstäbe 6,7 mit dem Sitzteil 3 bewegungsmässig gekoppelt und derart zwangsverstellbar ist, dass bei eingeschobenem Sitzteil 3 die Rückenlehne 2 im wesentlichen annähernd lotrecht, gegebenenfalls leicht geneigt, gerichtet ist und bei ausgezogenem Sitzteil 3 die Rückenlehne 2 im wesentlichen eine horizontale, gegebenenfalls leicht geneigte Verlängerung der Sitzfläche des Sitzteiles 3 bildet. Das Sitzteil 3 stützt sich zum Zwecke der Führung mit Führungs- elementen, insbesondere Führungsrollen am Gestell des Sessels oder der Aufstandsfläche ab Zur zwangsweisen Bewegung der Teile zueinander ist der Gelenkstab 6 nahe des unteren Endes der Rückenlehne 2 an dieser befestigt, während das andere Ende am Gestell angelenkt ist.
Der zweite Gelenkstab 7 ist mit dem Befestigungsbereich des ersten Gelenkstabes 6 an der Rückenlehne 2 an diesem angelenkt. Das andere Ende des Gelenkstabes 7 ist am Gestell 1 unten und nahe der Rückwand des Gestells 1 angelenkt. Zur Begrenzung des Schwenkweges können Wegbegren- zungsanschläge an den Gelenkstäben oder an sonstigen Gestellteilen vorgesehen sein.
Zwischen gestellfesten Teilen und relativ zum Gestell 1 beweglichen Teilen des Sitz-Liege- möbels ist ein Kraftspeicher 8 angeordnet, der bei in der Sitzstellung befindlichen Teilen gemäss Figur 1 und Figur 3 nicht oder nur gering vorgespannt ist und bei in der Liegestellung befindlichen Teilen gemäss Figur 2 und Figur 4 erheblich vorgespannt ist, so dass er eine Hilfskraft bildet, die beim Überführen der Teile aus der Liegestellung in die Sitzstellung hilfreich ist. Als Kraftspeicher ist im Ausführungsbeispiel eine Zugfederanordnung vorgesehen. Solche Zugfederanordnungen können paarweise an beiden Seiten einzeln oder auch in Form von Zugfederpaketen angeordnet sein.
Der Kraftspeicher 8 ist einerseits an der Rückwand des Gestells 1 oberhalb und mit Abstand von dem Anlenkbereich des Gelenkstabes 7 fixiert und andererseits an dem an der Rückwand angelenkten Gelenkstab 7 nahe dessen rücklehnenseitigem Anlenkpunkt befestigt. Auf diese Weise wird beim Ausschwenken des Gelenkstabes 7 eine erhebliche Vorspannung bezüglich des Kraftspeichers 8 erreicht, wobei andererseits beim Verschieben des Sitz-Liegemöbels aus der Liegeposition in die Sitzposition die Kraft des Kraftspeichers 8 zur Ausrichtung der Rückenlehne 2 und zum Einschieben des Sitzteiles 3 unterstützend wirken kann.
Bei der Ausführungsform nach Figur 3 und 4 ist das Sitzteil beziehungsweise das Unterteil 5 derart mit Laufrollen versehen, dass die in Auszugrichtung hinten liegenden Rollen sich auf einer Lauffläche 9 des Gestells abstützen, weiche zur Vorderseite des Gestells 1 schräg ansteigend geneigt ist und in einem im wesentlichen horizontalen Bereich übergeht, in welchem sich die hinte- ren Laufrollen bei ausgezogenem Sitzteil (in der Liegeposition) abstützen. Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung geoffenbarten Einzel- und Kombinations- merkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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