DE202020104582U1

DE202020104582U1 - Faltschachtel und Kartonzuschnitt für deren Herstellung

Info

Publication number: DE202020104582U1
Application number: DE202020104582.2U
Authority: DE
Original assignee: Gemuesebau Steiner & Co Kg GmbH
Current assignee: Gemuesebau Steiner & Co Kg GmbH
Priority date: 2020-08-07
Filing date: 2020-08-07
Publication date: 2021-01-11
Anticipated expiration: 2030-08-08
Also published as: DE202021103202U1; AT17683U1

Abstract

Faltschachtel zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten (12), umfassend eine Unterschale (14) und eine damit schwenkbar verbundene, formgleiche Deckelschale (16), die beide aus einem einstückigen Kartonzuschnitt (20) bestehen, der zu zwei Wannen (36) mit schrägen Wänden (38) geformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass aus der als Deckelschale (16) ausgebildete Wanne (36) Sichtöffnungen (42) ausgestanzt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einem hierfür geeignetem Kartonzuschnitt.
Obst und Gemüse, beispielsweise Tomaten, werden vor allem in Supermärkten in Faltschachteln zum Verkauf angeboten, die aus einer Unterschale bestehen, in der die Produkte geordnet untergebracht sind. Die Unterschale kann dabei durch eine transparente Kunststoff-Folie nach oben abgeschlossen sein, so dass die Produkte von außen sofort erkennbar sind. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass die Verpackungen nur sehr begrenzt gestapelt werden können, um eine Beschädigung der Produkte zu vermeiden. Bei größeren Stapeln ist der Druck auf die untersten Schachteln zu groß, so dass Druckstellen entstehen, die die Qualität der Produkte beeinträchtigen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, sind auch Verpackungen bekannt, bei denen die Unterschale aus Karton von einem ebenfalls aus Karton bestehenden Deckel abgeschlossen werden, der eine begrenzte Stapelung erlaubt. Nachteilig hierbei ist es jedoch, dass die Produkte bei geschlossener Verpackung von außen nicht erkennbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel zur Aufnahme empfindlicher Produkte zur Verfügung zu stellen, die einerseits gestapelt werden können und andererseits im geschlossenen Zustand die darin untergebrachten Produkte gut erkennen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß den Schutzansprüchen eine Faltschachtel vorgesehen, die eine Unterschale und eine damit schwenkbar verbundene, formgleiche Deckelschale hat, die zwei Wannen mit schrägen Wänden bilden, wobei aus die aus der Deckelschale bestehende Wanne Sichtöffnungen ausgestanzt sind.
Da die beiden Wannen der Faltschachtel nach der Erfindung schräge Wände haben, ergibt sich bei der Herstellung aus einem Kartonzuschnitt eine ausreichende Steifigkeit, die eine Stapelbildung ermöglichen, ohne dass die Gefahr von Verformungen oder Beschädigungen auch bei höheren Stapeln besteht. Die Stege, welche die Sichtöffnungen voneinander trennen, lassen sich den Anforderungen entsprechend breit ausgestalten, beispielsweise in der Größenordnung von 10 mm, was sich günstig auf die Knickfestigkeit auswirkt. Die Formbeständigkeit auch bei größerem Druck von oben kann durch geeignete Wahl des Neigungswinkels der Schalen optimiert werden, der in der Größenordnung von 70° liegt.
Zur kostengünstigen Herstellung von Faltschachteln gemäß der Erfindung ist ein Kartonzuschnitt vorgesehen, der aus einem flachen Deckelteil mit ausgestanzten Sichtöffnungen und einem flachen Unterteil besteht, die beide durch eine Knicklinie nach Art eines Filmscharniers miteinander verbunden sind.
Von großem Vorteil ist es, wenn der Kartonzuschnitt aus einer einwelligen Stützschicht aus Pappe besteht, die zwischen einer oberen und einer unteren Deckschicht aus glattem Karton eingeschlossen ist.
Mit dem vollständigen Verzicht auf Kunststoff trägt die Erfindung zur Umweltfreundlichkeit bei und erlaubt eine Wiederverwendung des Monomaterials durch Recycling.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:

1 die perspektivische Ansicht einer mit Tomaten gefüllten Faltschachtel gemäß der Erfindung,
2 die Draufsicht auf die Faltschachtel der 1,
3 die Darstellung eines Kartonzuschnitts zur Herstellung der Faltschachtel,
4 den Kartonzuschnitt mit beispielhafter Beschriftung,
5 die perspektivische Ansicht einer Faltschachtel beim Öffnen,
6 die Ansicht der Längsseite der Faltschachtel und
7 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch das Kartonmaterial.

Die 1, 2 sowie 5 und 6 zeigen eine Faltschachtel 10 gemäß der Erfindung zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten, im Beispiel Tomaten 12. Die Faltschachtel 10 besteht aus einer Unterschale 14 und einer Deckelschale 16, die an einer Längsseite schwenkbar über eine Knicklinie 18 nach Art eines Filmscharniers miteinander verbunden sind.
Zur Herstellung der Faltschachtel 10 dient ein in den 3 und 4 gezeigter, einstückiger Kartonzuschnitt 20, der sich aus einem flachen Unterteil 22 und einem formgleichen Deckelteil 24 zusammensetzt, die beide über die Knicklinie 18 miteinander verbunden sind.
Der Kartonzuschnitt 20 besteht aus einer einwelligen Stützschicht 26 aus Pappe, die im Querschnitt in 7 skizziert ist. Die Stützschicht 26 ist zwischen einer oberen und einer unteren Deckschicht 28 aus glattem Karton eingeschlossen, so dass sich eine Stärke s zwischen 1 mm und 1,5 mm ergibt.
Insbesondere aus 3 ist zu ersehen, dass sich an die rechteckige Hauptfläche 30 des Unterteils 22 und an die entsprechende Hauptfläche des Deckelteils 24 Randlaschen 32 anschließen, an denen Verbindungslaschen 34 angeformt sind, die nach entsprechender Faltung von Unterteil 22 und Deckelteil 24 so miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Kleben, dass sich zwei formgleiche Wannen 36 ergeben, von denen die untere die Unterschale 14 und die obere die Deckelschale 16 bildet.
Die beiden Wannen 36 haben nach der Fertigstellung der Faltschachtel 10 schräge Wände 38, die mit den beiden Hauptflächen 30, d. h. mit der Oberseite 30 der Deckelschale 16 und der dazu parallelen Unterseite der Unterschale 14 einen Neigungswinkel α einschließen, der in der Größenordnung von 70° liegt. Auf diese Weise hat die fertiggestellte, geschlossene Faltschachtel 10 eine ausreichende Stabilität und Steifigkeit, so dass Druckbelastungen nicht auf die Produkte 12 weitergegeben werden.
Die Oberseite der Deckelschale 14 hat in der Mitte ein rechteckiges Beschriftungsfeld 44 (vgl. 3 und 4), an dessen vier Seiten sich jeweils eines dreieckige Sichtöffnung 42 d anschließt. An diese schließen sich längliche Sichtöffnungen 42 1 an, die von den dreieckigen Sichtöffnungen 42 d durch Stege 46 abgegrenzt sind. Die Stege 46 sind ausreichend breit, so dass sie bei Druckbelastung nicht nachgeben.
Die länglichen Sichtöffnungen 42 1 gehen, wie insbesondere 2 zeigt, von der flachen Hauptfläche 30 der Deckelschale 16 in die schrägen Wände 38 über .
3 zeigt an einem Beispiel für eine Faltschachtel 10 zur Aufnahme von Tomaten 12. Die bevorzugten Abmessungen sind für die Breite B von Unterteil 22 und Deckelteil 24 B = 177 mm. Die Gesamtlänge L für Bodenteil 24 und Unterteil 22 liegt bei L = 241 mm. Für die entsprechenden Hauptflächen 30 haben sich eine Breite b von 83 mm und eine Länge 1 von 171 mm bewährt.
In 3 ist schließlich als Beispiel eingezeichnet, dass die beiden größeren dreieckigen Sichtöffnungen 42 eine Basislänge von 59 mm haben, während die Höhe etwa 28 mm beträgt. Weiterhin hat sich für die Breite der länglichen Sichtöffnungen 42 ein Maß von 39 mm bzw. 57 mm bewährt, während die Breite aller länglichen Sichtöffnungen 42 1 bei etwa 13 mm liegt.
Mit der Erfindung steht eine Faltschachtel 10 zur Verfügung, die sich als hervorragender Schutz der darin untergebrachten Produkte 12 ergibt, da die stabilen Faltschachteln 10 stapelbar sind. Durch die Stapelbarkeit wird das Transportvolumen aller Schachteln 10 erheblich reduziert.
Die über die gesamte Deckelschale 16 verteilten Sichtöffnungen 42 lassen für den Verbraucher die jeweiligen Produkte 12 sehr gut erkennen.
Durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe (Pappe, Karton) sind die Faltschachteln 10 gemäß der Erfindung sehr umweltfreundlich und aufgrund des einheitlichen Materials (Pappe) bestens recycelbar. Mit der Verwendung von Pappe und Karton ist für die Herstellung kein Kunststoff eingesetzt.
Auf allen Seiten der Faltschachtel 10 lassen sich aufgrund des optimierten Designs umfangreiche Produkthinweise anbringen, insbesondere auf dem Beschriftungsfeld 44 der Deckelschale 16.
Durch den geschlossenen und einen Adhäsionsverschluss 40 versiegelten Behälter ergeben sich signifikante Vorteile für den Handel durch Vermeidung von Schwund, beispielsweise Herausfallen der Produkte 12 oder Diebstahl.

Claims

Faltschachtel zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten (12), umfassend eine Unterschale (14) und eine damit schwenkbar verbundene, formgleiche Deckelschale (16), die beide aus einem einstückigen Kartonzuschnitt (20) bestehen, der zu zwei Wannen (36) mit schrägen Wänden (38) geformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass aus der als Deckelschale (16) ausgebildete Wanne (36) Sichtöffnungen (42) ausgestanzt sind.
Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Deckelschale (16) mittig ein rechteckiges Beschriftungsfeld (44) hat, an dessen vier Seiten sich jeweils eine dreieckige Sichtöffnung (42d) anschließt.
Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die dreieckigen Sichtöffnungen (42d) längliche Sichtöffnungen (421) anschließen, die von diesen durch Stege (46) abgegrenzt sind und die von der flachen Hauptfläche (30) der Deckelschale in deren schräge Wände (38) übergehen.
Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (38) mit der Oberseite (30) der Deckelschale (16) und der dazu parallelen Unterseite (30) der Unterschale (14) einen Neigungswinkel (a) in der Größenordnung von 70° einschließen.
Kartonzuschnitt für eine Faltschachtel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend aus einem flachen Deckelteil (24) mit ausgestanzten Sichtöffnungen (42) und einem flachen Unterteil (22), die beide durch eine Knicklinie (18) miteinander verbunden sind.
Kartonzuschnitt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass von den die Wände (38) bildenden Seiten des Deckelteils (24) und des Unterteils (22) Verbindungslaschen (34) abstehen.
Kartonzuschnitt nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einer einwelligen Stützschicht (26) aus Pappe besteht, die zwischen einer oberen und einer unteren Deckschicht (28) aus glatten Karton eingeschlossen ist.
Kartonzuschnitt nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine Stärke (s) zwischen 1 und 1,5 mm hat.