DE202019102143U1

DE202019102143U1 - Kastengleiter für Möbel

Info

Publication number: DE202019102143U1
Application number: DE202019102143.8U
Authority: DE
Original assignee: Paul Henke & Co KG GmbH; Henke Paul GmbH and Co KG
Current assignee: Paul Henke & Co KG GmbH; Henke Paul GmbH and Co KG
Priority date: 2019-04-15
Filing date: 2019-04-15
Publication date: 2020-07-16
Anticipated expiration: 2029-04-16

Abstract

Kastengleiter für Möbel, mit einem kastenförmigen Gehäuse (10) aus Kunststoff, das an der Unterseite eine Aufstandsfläche (12) zum Aufstellen des Kastengleiters auf einer Bodenfläche bildet und an der Oberseite eine Stützfläche (18) für einen Möbelkorpus bildet, und mit von der Stützfläche (18) aufragenden, in einem Stück mit dem Gehäuse ausgebildeten Dübeln (20) zur Befestigung des Kastengleiters unter einen Boden des Möbelkorpus, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübel (20) über Sollbruchstellen (24) mit dem Gehäuse (10) verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kastengleiter für Möbel, mit einem kastenförmigen Gehäuse aus Kunststoff, das an der Unterseite eine Aufstandsfläche zum Aufstellen des Kastengleiters auf einer Bodenfläche bildet und an der Oberseite eine Stützfläche für einen Möbelkorpus bildet, und mit von der Stützfläche aufragenden, in einem Stück mit dem Gehäuse ausgebildeten Dübeln zur Befestigung des Kastengleiters unter einem Boden des Möbelkorpus.
Solche Kastengleiter werden in der Möbelindustrie häufig unter den Böden von Möbelkorpussen, beispielsweise von Küchenmöbeln angebracht, damit sich die Korpusse bei der Herstellung und beim Transport auf einem Werkstattboden oder der Ladefläche eines Transportfahrzeugs verschieben lassen, ohne dass die Korpusse selbst verkratzen. In der Mitte des Gehäuses ist eine Aufnahmeöffnung gebildet, in der ein Möbelfuß befestigt werden kann, wodurch der Kastengleiter mit dem Möbelfuß in einen Sockelfuß für das Möbel verwandelt wird. Zumeist ist ein Fußteller des Möbelfußes relativ zu dem Kastengleiter in der Höhe verstellbar, so dass bei Küchenmöbeln eine präzise Einstellung der Sockelhöhe ermöglicht wird. An den Seitenwänden des Gehäuses sind zumeist Befestigungseinrichtungen vorgesehen, die eine Befestigung einer Sockelblende ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kastengleiter zu schaffen, der sich vielseitiger einsetzen lässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dübel über Sollbruchstellen mit dem Gehäuse verbunden sind.
Die Erfindung trägt dem Umstand Rechnung, dass Kastengleiter gelegentlich nur bei der Herstellung und dem Transport der Möbel benutzt werden, dann jedoch beim Aufstellen der Möbel nicht mehr zur Bildung von Sockelfüßen benötigt werden, beispielsweise weil die Möbel keinen geschlossenen Sockel aufweisen sondern frei auf einzelnen Füßen stehen, die für den Betrachter sichtbar und dementsprechend optisch ansprechend gestaltet sind.
Die Erfindung ermöglicht es, die nicht mehr benötigten Kastengleiter - oder zumindest deren Gehäuse - schnell und einfach vom Boden des Möbelkorpus zu entfernen, indem die Dübel an den Sollbruchstellen abgebrochen werden. Das kastenförmige Gehäuse kann somit einfach vom Boden des Möbelkorpus abgerissen werden, während die Dübel, die zumeist sehr fest in die zugehörigen Dübellöcher eingeschlagen sind, für den Betrachter unsichtbar in diesen Dübellöchern verbleiben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Sollbruchstellen können beispielsweise durch einzelne Stege gebildet werden, die den Umfang des Dübels mit umgebenden Teilen des Kunststoffgehäuses verbinden. Das Zerbrechen der Sollbruchstellen lässt sich dann beispielsweise dadurch erreichen, dass durch eine durchgehende Öffnung des Kastengleiters hindurch ein Stift an den Dübel angesetzt wird und der Dübel dann mit der Hand oder mit einem Hammer tiefer in das Dübelloch eingeschlagen wird, so dass die Stege abreißen.
Wahlweise können die Dübel an der Unterseite auch eine Drehhandhabe für eine Schraubendreherklinge aufweisen, so dass die Dübel relativ zum Gehäuse gedreht werden können, um die radialen Stege abzuscheren.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen.

1 einen Kastengleiter in einer Ansicht von unten;
2 eine Seitenansicht des Kastengleiters, teilweise in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittebene II-II in 1; und
3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie III-III in 1..

In 1 ist ein Kastengleiter in einer Ansicht von unten gezeigt. Der Kastengleiter weist ein insgesamt annährend quaderförmiges Gehäuse 10 auf, das an zwei Ecken etwas abgeschrägt ist und auf der in 1 sichtbaren Unterseite eine ebene, weitgehend geschlossene Aufstandsfläche 12 bildet, mit der der Kastengleiter auf einer Bodenfläche abgestellt werden kann. Etwas versetzt zur Mitte weist der Kastengleiter eine in vertikaler Richtung durchgehende kreisförmige Öffnung 14 auf, in der mit einer Art Bajonettverschluss oder mittels Gewinde ein nicht gezeigter Möbelfuß befestigt werden kann. In den Seitenwänden des Kastengleiters sind Ausnehmungen 16 mit annähernd T-förmigem Querschnitt gebildet, in denen nicht gezeigte Sockelblendenhalter befestigt werden können, so dass sich, wenn der Kastengleiter unter dem Boden eines Möbelkorpus befestigt ist, an diesem Kastengleiter eine Sockelblende anbringen lässt, mit der der Sockelhohlraum einschließlich der Sockelfüße verkleidet wird.
Wie 2 zeigt, bildet das Gehäuse 10 an der Oberseite eine ebene Stützfläche 18 für den Boden des Möbelkorpus. Von dieser Stützfläche 18 ragen vier Dübel 20 auf, die an ihrer Umfangsfläche harpunenartig profiliert sind und in zugehörige Dübellöcher im Boden des Möbelkorpus eingeschlagen werden können, um den Kastengleiter unter dem Möbelkorpus zu befestigen. Im Inneren des Gehäuses 10 schließt sich an jeden Dübel 20 ein durchgehender, zur Unterseite offener Kanal 22 an, so dass man in 1 durch diesen Kanal hindurch auf das untere Ende des Dübels 20 blickt.
Der gesamte Kastengleiter einschließlich der Dübel 20 ist in einem Stück aus Kunststoff gespritzt. Wie aus 1 und 3 hervorgeht, ist das untere Ende des Dübels 20 mit der Umfangswand des Kanals 22 nur über vier dünne, in Winkelabständen von 90° angeordnete Stege 24 verbunden, die als Sollbruchstellen fungieren und es erlauben, die Dübel 20 vom Gehäuse 10 zu trennen.
Die Dübel 20 sind auf dem größten Teil ihrer Länge hohl und sind lediglich am jeweiligen unteren Ende durch einen konischen Stopfen 26 verschlossen, in dem ein Kreuzschlitz 28 für eine Schraubendreherklinge gebildet ist.
Wenn das Gehäuse 10 von den Dübeln 20 getrennt werden soll, so kann man mit dem Schraubendreher entweder die Dübel tiefer in die Dübellöcher einschlagen, so dass die Stege 24 reißen, oder man dreht mit dem Schraubendreher die Dübel um ihre jeweilige Längsachse, so dass die Stege 24 abgeschert werden. Das Gehäuse 10 kann dann entfernt werden, so dass es auch bei sockellosen Möbeln das Erscheinungsbild nicht stört, während die Dübel für den Betrachter unsichtbar in den Dübellöchern verbleiben.

Claims

Kastengleiter für Möbel, mit einem kastenförmigen Gehäuse (10) aus Kunststoff, das an der Unterseite eine Aufstandsfläche (12) zum Aufstellen des Kastengleiters auf einer Bodenfläche bildet und an der Oberseite eine Stützfläche (18) für einen Möbelkorpus bildet, und mit von der Stützfläche (18) aufragenden, in einem Stück mit dem Gehäuse ausgebildeten Dübeln (20) zur Befestigung des Kastengleiters unter einen Boden des Möbelkorpus, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübel (20) über Sollbruchstellen (24) mit dem Gehäuse (10) verbunden sind.
Kastengleiter nach Anspruch 1, bei dem die Sollbruchstellen (24) durch einzelne Stege gebildet werden, die jeden Dübel (20) mit dem Gehäuse (10) verbinden.
Kastengleiter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Gehäuse (10) für jeden Dübel (20) einen koaxial zu dem Dübel verlaufenden, am unteren Ende offenen Kanal aufweist, der an einem den Dübel (20) abschließenden Stopfen (26) endet.
Kastengleiter nach Anspruch 3, bei dem in dem Stopfen (26) eine Drehhandhabe (28) für eine Schraubendreherklinge gebildet ist.