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Die Erfindung betrifft eine stationäre Vorrichtung zur automatischen Bodenreinigung in Innenräumen, insbesondere von Pissoirs, Toiletten, Waschräumen, Restaurant- und Hoteleinrichtungen oder Wellnesseinrichtungen.
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Für die Reinigung der Böden von Toiletten, Pissoirs, Empfangshallen und anderen öffentlichen Bereichen von Hotel-, Restaurant- und Erholungseinrichtungen werden neben den klassischen Mopps häufig verschiedene Vorrichtungen verwendet, die einen besseren Reinigungsprozess gewährleisten.
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Es ist eine ganze Reihe von Konstruktionen handbetätigter Geräte bekannt, wie zum Beispiel die in der Schrift
US5084938 beschriebene Anlage, deren Kopf mit einem Schwamm und einem System zum Einspritzen der Reinigungsflüssigkeit versehen ist.
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Weitere Ausführungsbeispiele für die Endköpfe dieser Reinigungsvorrichtungen sind aus den Schriften
DE102012100052 oder
DE102011050260 bekannt. Es sind auch viele mobile, vom Bediener gesteuerte Großreinigungsgeräte bekannt, die mit verschiedenen Bürsten-, Spritz- und Absaugvorrichtungen ausgerüstet sind und die insbesondere in großen Räumen wie Hotelhallen, Bahnhofshallen oder Supermarktbereichen Anwendung finden.
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Unter den beispielhaften Ausführungen können die in den Schriften
EP3092932 ,
CZ1989-6965A1 ,
EP2893860 oder
EP2873359 beschriebenen Geräte genannt werden. Schließlich wurde eine Anzahl von automatischen robotischen Geräten entwickelt und in Betrieb genommen, die entweder nach dem Einschalten oder in voreingestellten Zeitintervallen über den definierten Bereich im Raum fahren und den Boden reinigen. Diese Vorrichtungen sind vor allem für den Einsatz in Haushalten vorgesehen, und ihre beispielhaften Ausführungsformen sind in den Schriften
EP2992803 oder
WO2006046049 beschrieben.
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Neben den klassischen Mopps oder handbetätigten mobilen Reinigungsgeräten ist bisher keine Vorrichtung bekannt, die den Fußboden unter den Pissoirs der Herrentoiletten, der sehr oft von Urinresten verschmutzt ist, was zur Geruchsbildung führt, automatisch in bestimmten Zeitintervallen reinigen würde. Um den geltenden hygienischen Vorschriften gerecht zu werden, müssen die Fußböden bei Pissoirs mehrmals am Tag gereinigt werden, was erhöhte Ansprüche an das Personal zur Folge hat und für die Besucher der Restaurants nicht angenehm ist.
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Die vorliegende technische Lösung soll eine stationäre Vorrichtung zur automatischen Bodenreinigung in Innenräumen, insbesondere Pissoirs und Toiletten von Restaurant- und Hoteleinrichtungen, vorstellen, die den Fußboden unter den Pissoirs oder Toiletten automatisch in gewählten Zeitintervallen ohne Anwesenheit des Personals reinigt.
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Das festgelegte Ziel wird durch eine technische Lösung, einer stationären Vorrichtung zur automatischen Bodenreinigung in Innenräumen, erreicht. Diese Vorrichtung verfügt über einen beweglichen Reinigungsarm, der an eine Druckwasser-Zuführungsleitung angeschlossenen ist, mit mindestens einem inneren Abstreifer und mindestens einer Düse, die unter einer Formabdeckung befestigt ist. Das Wesen der technischen Lösung besteht darin, dass zum einem der Reinigungsarm zur Sicherstellung seiner Linear- und Schwenkbewegung an einem Ende mit einem mit der Steuereinheit verbundenen Antriebsglied versehen ist und zum anderem die Einrichtung im Endlagenbereich der Bewegung des Reinigungsarms mit Sammelnuten ausgerüstet ist, die mit einem Sammelbehälter versehen sind.
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In einer vorteilhaften Ausführung der Vorrichtung ist das Antriebsglied des Reinigungsarms mit der Linearbewegung mindestens in einer Linearführung gleitend befestigt, die senkrecht zum Reinigungsarm positioniert ist. Dabei sind die Sammelnuten parallel zum Reinigungsarm positioniert und in den Endbereichen der Linearführung angebracht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist das Antriebsglied des Reinigungsarms mit der rotierenden Bewegung zwischen zwei parallelen zur Mitte geneigten Sammelnuten befestigt.
Es ist auch vom Vorteil, wenn der Reinigungsarm mit einem bogenförmigen Führungsrahmen versehen oder teleskopartig ausgeführt ist.
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Weiterhin ist es auch vorteilhaft, wenn der Reinigungsarm mindestens mit einer Bürste und mit mindestens einem äußeren Dichtungsabstreifer ausgerüstet ist und die Abdeckung bogenförmig oder giebeldachförmig ist.
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Mit der neuen technischen Lösung wird eine neue und höhere Wirkung dadurch erreicht, dass die Vorrichtung konstruktiv einfach ist und ihre Abmessungen der Größe des Raumes, in den sie eingebaut wird, problemlos angepasst werden können. Die Vorrichtung kann in Räume eingebaut werden, die mit jedem Pissoir-Typ, egal ob Einzelurinal oder Urinalrinne, ausgestattet sind.
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Konkrete Ausführungsbeispiele der technischen Lösung sind in den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine axonometrische Ansicht der grundlegenden Ausführungsform der linearen Reinigungsvorrichtung mit einseitiger Führung des Reinigungsarms,
- 2 eine axonometrische Ansicht der alternativen Ausführungsform der linearen Reinigungsvorrichtung aus 1 mit beiderseitiger Führung des Reinigungsarms,
- 3 eine axonometrische Ansicht der grundlegenden Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung, welche mit einem rotierenden Reinigungsarm ausgerüstet ist, und die zur Reinigung von Fußböden in Toiletten, welche mit einem Hängeklosett ausgestattet sind, geeignet ist,
- 4 eine axonometrische Ansicht der alternativen Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung, welche mit einem rotierenden und mit einem bogenförmigen Führungsrahmen versehenen Reinigungsarm ausgerüstet ist, und die zur Reinigung von Fußböden in Toiletten, welche mit einem Hängeklosett ausgestattet sind, geeignet ist,
- 5 eine axonometrische Ansicht der alternativen Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung, welche mit einem ausziehbaren, rotierenden und mit einem rechteckigen Führungsrahmen versehenen Reinigungsarm ausgerüstet ist, und welche zur Reinigung von Fußböden in Toiletten, die mit einem Hängeklosett ausgestattet sind, geeignet ist,
- 6a bis 6f axonometrische Ansichten der alternativen Ausführungsform des mit einer giebeldachförmigen Abdeckung versehenen Reinigungsarms,
- 7 eine detaillierte Vorderansicht des Reinigungsarms in der Ausführung 6g entsprechend und
- 8a bis 8d axonometrische Ansichten einiger der alternativen Ausführungsformen des mit einer bogenförmigen Abdeckung versehenen Reinigungsarms.
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Zeichnungen, welche die vorgestellte technische Lösung und die nachfolgend beschriebenen Beispiele konkreter Ausführungsformen darstellen, beschränken in keiner Weise den in der Definition genannten Schutzbereich, sondern sie erläutern lediglich das Wesen der technischen Lösung.
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Die Vorrichtung für automatische Bodenreinigung in Innenräumen in der grundlegenden Ausführungsform, welche in 1 abgebildet ist, besteht aus einem Reinigungsarm 1, der an einem Ende mit dem Antriebsglied 2 versehen ist, welches beispielsweise aus einem Elektromotor mit Getriebe besteht. Das Antriebsglied 2 ist mit einem Gleitstück 21 ausgerüstet, mit dessen Hilfe es zwischen den nicht dargestellten Führungsstangen der Linearführung 3 befestigt ist, die senkrecht zum Arm 1 angebracht ist. Das Antriebsglied 2, welches für die Bewegung des Reinigungsarms 1 in der Linearführung 3 sorgt, ist mit einem standardmäßigen Bewegungsmechanismus ausgerüstet. Es ist zum Beispiel an ein Zahnritzel angekoppelt, mit dessen Hilfe sich das Antriebsglied über den innerhalb der Linearführung untergebrachten Zahnkamm 3 bewegt. Die Vorrichtung ist ferner mit Sammelnuten 4 ausgestattet, die in Endbereichen der Linearführung 3 angebracht sind, parallel mit dem Reinigungsarm 1 verlaufen und mit den mit nicht dargestellten Abfallentsorger und Absaugpumpen ausgerüsteten Auffangbehältern 5 versehen sind. An die Linearführung 3 sind ferner die Druckwasser-Zuführungsleitung 6 und die mit einem nicht dargestellten Rückschlagventil ausgerüstete Abwasser-Ablaufleitung 7 angeschlossen. Die Vorrichtung umfasst ferner die Steuereinheit 8, die in einem der Endbereiche der Linearführung 3 untergebracht ist und die für das Einschalten und Ausschalten des Reinigungsarms 1 vorgesehen ist. Schließlich ist die Vorrichtung mit einem Behälter 9 für das Reinigungsmittel versehen, der sowohl mit der Steuereinheit 8 als auch mit dem Reinigungsarm 1 verbunden ist. Der eigentliche Reinigungsarm 1 besteht aus einer Abdeckung 11, die unterschiedlich geformt sein kann, beispielsweise in Form eines Giebeldachs, wie es in der 6 dargestellt ist, oder in Form eines Bogens, wie es in der 8 dargestellt ist. Funktionelle Reinigungselemente des Reinigungsarms 1 können verschiedentlich zusammengebaut werden, wie es aus den Kombinationen der 6a bis 6h ersichtlich ist. Sie können aus einer Bürste 12, einem oder mehreren inneren Abstreifern 13, einer oder mehreren Düsen 14 und einem oder mehreren äußeren Dichtungsabstreifern 15 bestehen.
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Für die Reinigung größerer insbesondere breiterer Bodenflächen ist die alternative, mit zwei parallel installierten Linearführungen 3 ausgerüstete Ausführungsform der Vorrichtung vorgesehen, wie in der 2 dargestellt ist. Der gleiche Typ des Reinigungsarms 1 für die automatische Reinigung der Toiletten mit Hängeklosetten sowie am Fußboden befestigten Klosetten kann in der wie in 3 schematisch dargestellten alternativen Lösung der Vorrichtung verwendet werden. Bei dieser Vorrichtung ist der Reinigungsarm 1 mit einem seiner Enden zwischen zwei parallelen, zur Mitte geneigten Sammelnuten 4 rotierend befestigt, in welche das verschmutzte Wasser abgestreift und in den Sammelbehälter 5 abgeführt wird. In der Ausführung gemäß 4 ist die rotierende Bewegung des Reinigungsarms 1 im bogenförmigen Führungsrahmen 10 dargestellt. Schließlich kann dann bei der Reinigungsvorrichtung für Toiletten der Reinigungsarm 1 mit der Teleskop-Längenverstellung verwendet werden, wie in 5 dargestellt ist, wobei dieser Reinigungsarm 1 aufgrund der Befehle von der Steuereinheit 8 die Reinigung der ganzen Bodenfläche im Raum sicherstellt.
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Die Vorrichtung wird aufgrund des Befehls von der Steuereinheit 8 in Betrieb genommen, wobei nach der Bereitstellung von Druckwasser und Reinigungsmittel für die Düsen 14 und dem Versetzen der Bürste 12 in Rotation das Antriebsglied 2 schaltet. Anschließend wird der Reinigungsarm 1 in eine lineare oder rotierende Bewegung versetzt. Nach dem Abschluss des gewählten Arbeitszyklus kehrt der Reinigungsarm 1 in die Ausgangsposition zurück, und die Steuereinheit 8 setzt alle Funktionselemente außer Betrieb.
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Die stationäre Vorrichtung zur automatischen Bodenreinigung in Innenräumen ist für den Einsatz in Restaurant- und Hoteleinrichtungen vorgesehen, bei denen die Fußböden in den Eingangshallen, Empfangshallen, Wellnesseinrichtungen, in Pissoirs oder auf den Toiletten in regelmäßigen Zeitintervallen gereinigt werden müssen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5084938 [0003]
- DE 102012100052 [0004]
- DE 102011050260 [0004]
- EP 3092932 [0005]
- CZ 19896965 A1 [0005]
- EP 2893860 [0005]
- EP 2873359 [0005]
- EP 2992803 [0005]
- WO 2006046049 [0005]