DE19831474A1 - Vorrichtung zur Reinigung von Dachrinnen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung von Dachrinnen insbesondere zur Beseitigung von Schmutzansammlungen, vor allem bei mehrstöckigen Gebäuden.

Bekanntlich sammelt sich in Dachrinnen von Gebäuden, Hallen u.ä. Schmutz und Laub an, die sich vom ablaufendem Regenwasser und nahestehender Bäume dort absetzen. Gelegentlich kommt es dabei auch zum Verstopfen der Fallrohre, welche dann unangenehme Folgearbeiten nachsichziehen Als vorbeugende Schutzmaßnahme sind Dachrinnengitter bekannt, die vor allem Laub der Bäume davon abhalten, daß sich die Dachrinne vollsetzt. Das Dachrinnengitter kann dabei aber so zugesetzt werden, daß der Einlauf des vom Dach gesammelten Regenwassers behindert wird. Bei starken Regenfällen kann dies zum Überfluten der Dachrinne mit der Folge von Gebäude­ schäden durch eindringende Feuchtigkeit führen. Um Abhilfe zu schaffen, wird dann gelegentlich versucht, unter Zuhilfenahme einer entsprechend hohen Leiter, die Dachrinne manuell zu säubern und den darin befindlichen Unrat zu räumen. Diese Arbeiten sind nicht nur unangenehm, sondern auch im höchstem Grade gefährlich und kostspielig.

So wird in der Druckschrift DE 91 02 729.2 ein handbetätigtes Räumgerät beschrieben, das nur für niedrige Bauten, z. B. Einfamilienhäuser, einsetzbar ist. Dieses Räumgerät besteht aus zwei auf einer gemeinsamen Schwenkachse scherenartig auf- und zuschwenkbar angeordnete u-förmige Elemente mit je einem vergleichsweise längeren, einerseits zur Führung des Gerätes und andererseits zur Betätigung desselben ausgebildeten Armes und einen vergleichsweise kürzeren, ein schaufelförmiges Räumorgan tragenden Räumarm, wobei am Führungsarm eine Einsteckhülse zur Anbringung eines Führungsstabes und am Betätigungsarm eine diesen betätigbare Zugleine angeordnet und durch eine am Führungsarm befindliche Umlenköse geführt ist und daß zwischen den u-förmigen Elementen ein aufspreizendes Rückstellelement, z. B. eine Drehfeder, angeordnet ist.

Diese Vorrichtung ist nicht für Dachrinnen an mehrstöckigen Gebäuden geeignet, da die Vorrichtung an einem Stil gehalten wird, der nur für begrenzte Höhen einsetzbar ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die selbständig und kontinuierlich und ohne Gefährdung von Personen Dachrinnen von Schmutz und Unrat, wie Laub, unabhängig von der Höhe der Gebäude reinigt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine kompakte, motorisch angetriebene, mindestens mit einer Reinigungsbürste ausgestattete Vorrichtung in bzw. an der Dachrinne angeordnet wird, in festlegbaren Zeitabständen, z. B. einmal täglich oder weniger, längs der Dachrinne verfahrbar ist und der Antriebsmotor vorteilhaft von einer Solarstrom­ quelle angetrieben wird.

Die Vorrichtung weist eine elektronische Steuereinrichtung auf, die frei programmierbar ist und aus wetter- und verschleißfesten Bauteilen besteht Diese Vorrichtung verfügt über Endschalter, die jeweils bei Erreichen einer Endstelle der Dachrinne durch Anschläge betätigt werden und eine Bewegungsumkehr der Antriebsräder der Vorrichtung veranlassen.

Der von dem Solar-Paneel gespeiste Antriebsmotor steht über ein Getriebe mit der Reinigungsbürste und mit den an der Dachrinne angelenkten Antriebsrädern in Verbindung. In einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist anstelle der Reinigungsbürste ein mit Querrippen versehenes Förderband über zwei Umlenkrollen geführt, das sich über Andruckrollen dem Profil der Dachrinne anpaßt. Der Tragrahmen der Vorrichtung stützt sich an der Dachrinne sowohl mit den Antriebsrädern als auch mit weiteren Stützrädern ab, wobei die Antriebs- und Stützräder zwecks Schwingungsdämpfung aus einem elastischem Material, z. B. Gummi oder weichem Kunststoff geformt sind.

Zur Sicherung der Vorrichtung ist diese mit weiteren, nicht dargestellten Andruckrollen ausgestattet, die auf die äußere Seite der Dachrinne angelenkt sind.

Der Energiebedarf des Antriebsmotors ist relativ gering und kann ganzjährig über das Solar-Paneel gedeckt werden.

Um die Bewegungsbahn der Reinigungsbürste der Kurvenform der zu reinigenden Fläche der Dachrinne vorteilhaft anzupassen, ist diese auf einer Schubstange eines Kurbelgetriebes befestigt. Die Bahn der Reinigungsbürste ist dabei so einstellbar, daß der am tiefsten Punkt der Dachrinne liegende Schmutz über den Rand der Dachrinne befördert werden kann.

Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Vorrichtung mit Tragrahmen, Solar-Paneel und Bürstenantrieb mittels Kurbelgetriebe auf einer Dachrinne liegend;

Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1

Fig. 3 eine Darstellung der Führung und Abstützung des Tragrahmens der Vorrichtung an der Dachrinne;

Fig. 4 eine Einzelheit der Vorrichtung mit umlaufendem Förderband als Reinigungseinrichtung;

Fig. 5 eine vollständige Prinzipdarstellung der Vorrichtung gemäß der Fig. 4;

Fig. 6 eine Draufsicht gemäß Fig. 5 ohne Solar-Paneel;
Die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung (Fig. 1) weist einen Tragrahmen 2 als Gestell auf, der sich mittels Antriebsräder 3 und Stützräder 3a längs der Dachrinne 4 bewegen läßt. Auf diesem Tragrahmen 2 sind der Antriebsmotor 1 und das die Antriebsenergie liefernde Solar-Paneel 10 sowie die Reinigungseinrichtung 8 mit ihren Getriebeelementen 5 bis 9 angeordnet.

Die Reinigungsbürste 8 der Reinigungsvorrichtung befindet sich auf einer Schubstange, die mit der Kurbelscheibe 5 mit Kurbelzapfen 7, sowie dem ortsfesten Lager 9 ein Kurbelgetriebe bilden. Die Reinigungsbürste 8 bewegt sich bei dieser Anordnung so auf einer Bahn, die vorteilhaft zur Form der Dachrinne paßt und Schmutzteile über den Rand der Dachrinne befördert. Alle verwendeten Bauteile sind witterungsbeständig und aus verschleißfestem Material, z. B. aus Kunststoff.

In der Draufsicht (Fig. 2) sind der lineare Verstellweg und die Bewegungsrichtungen der Vorrichtung längs der Dachrinne 4 erkennbar.

Die Antriebsräder 3 (Fig. 3) werden vorteilhaft auf dem Dachrinnenrand 14 aufgesetzt, wobei deren Lauffläche passend für den Rand 14 der Dachrinne 4 konkav ausgeführt ist. Mit den Stützrädern 3a wird eine sichere Führung der Vorrichtung auf der Dachrinne 4 gewährleistet.

In Fig. 4 sind anstelle der Reinigungsbürste 8 ein Förderband 11 als Reinigungseinrichtung dargestellt. Das Förderband 11 bewegt sich dabei um zwei Umlenkrollen 13 und wird von zusätzlichen Andruckrollen 12 auf die Innenseite der Dachrinne 4 gedrückt. Das Förderband 11 weist auf seiner Außenseite nicht dargestellte Querrippen auf, um den in der Dachrinne 4 befindlichen Schmutz besser aufnehmen und über den Rand 14 der Dachrinne 4 befördern zu können.

In Fig. 5 sind die Baugruppen aus den Fig. 3 und 4 vereinigt, wobei die Vorrichtung mit einer an der Außenfläche der Dachrinne 4 anliegenden Gegendruckrolle gesichert werden kann.

Aus Fig. 6 ist die Bauform für das Förderband 11 und dessen beispielhafte Breite erkennbar. Durch die regelmäßige Bewegung der Vorrichtung wird erreicht, daß keine größeren Schmutzansammlungen in der Dachrinne auftreten können. Somit bleibt auch die Belastung bzw. die vom Solar-Paneel aufzubringende Antriebsenergie relativ niedrig.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Reinigung von Dachrinnen, insbesondere zur Beseitigung von Schmutzan­ sammlungen vor allem bei mehrstöckigen Gebäuden, gekennzeichnet durch die Anordnung von mindestens einer motorisch angetriebenen Reinigungsbürste (8), die auf einem mittels Antriebs- und Stützrädern (3 und 3a) verfahrbaren Tragrahmen (2) befestigt ist, einer speicherprogrammierbaren Steuereinrichtung und einem am Tragrahmen (2) angeordneten Solar-Paneel (10) als Energiequelle, sowie Endschaltern zur Auslösung der Bewegungs­ umkehr der Vorrichtung.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die motorisch angetriebene Reinigungsbürste (8) mit einem Kurbelschubgetriebe (5, 6, 7) in Verbindung steht, wobei die Reinigungsbürste (8) auf einer Schubstange (6) befestigt ist, die wiederum am der Reinigungsbürste (8) entgegengesetzten Ende in einem am Tragrahmen (2) ortsfestem Lager (9) verschiebbar geführt ist und durch Anlenkung mit einem Kurbelzapfen (7) auf einer rotierenden Kurbelscheibe (5) die Bahnbewegung einer Kuppelkurve ausführt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (1) mit einem Förderband (11) in Verbindung steht, das über Umlenkrollen (13) geführt wird und mittels Andruckrollen (12) an der Innenwand der Dachrinne (4) anliegt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche der Antriebs­ räder (3) zur Führung der Vorrichtung auf dem Rand (14) der Dachrinne (4) konkav ausgeführt sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Vorrichtung an der Dachrinne (4) Gegendruckrollen am Tragrahmen (2) angeordnet sind, die an der Außenfläche der Dachrinne (4) federnd anliegen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (11) auf seiner Außenfläche Querrippen aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Tragrahmen (2), Führungsräder (3), Stützräder (3a), Getriebeteile (5 bis 9) aus verschleißfestem Kunststoff gefertigt sind.