DE202019100163U1 - Wippstuhl oder -sessel - Google Patents

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    • A47C3/00Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats
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Abstract

Stuhl (2) oder Sessel mit
- einem Sitzelement (3) mit einer Sitzfläche (4) und mit einer Rückenlehnenfläche (6) und mit
- einem Gestell (8) zum Lagern des Sitzelements (4) so, dass in bestimmungsgemäßer Aufstellung des Gestells auf einem im Wesentlichen ebenen Boden (9) die Sitzfläche (4) in Sitzhöhe über dem Boden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell
- eine hintere Wippanordnung (10) aufweist, die um mindestens eine in bestimmungsgemäßer Orientierung des Gestells horizontale quer orientierte vordere Biegeachse (12) elastisch verformbar und hinter der Rückenlehnenfläche (6) befestigt ist, sowie
- eine vordere Wippanordnung (14), die um mindestens eine horizontale hinter der vorderen Biegeachse (12) quer orientierte hintere Biegeachse (16) elastisch verformbar und unter der Sitzfläche (4) befestigt ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung richtet sich auf die technische Verbesserung eines Stuhls, insbesondere eines Sessels mit einem Sitzelement mit einer Sitzfläche und mit einer Rückenlehnenfläche und mit einem Gestell zum Lagern des Sitzelements insbesondere so, dass in bestimmungsgemäßer Aufstellung des Gestells auf einem im Wesentlichen ebenen Boden die Sitzfläche in Sitzhöhe über dem Boden angeordnet ist.
  • Zum Beispiel der sogenannte „Freischwinger“, eine Stuhlkonstruktion aus dem Umfeld der Schule des „Bauhaus“, ist Repräsentant einer Gattung Stühle, die einen gewissen Sitzkomfort durch ein Gestell bieten, das die Sitzfläche federnd lagert. Der Freischwinger weist ein Gestell im Wesentlichen aus einem mehrfach gebogenen Stahlrohr (zum Lagern der Sitzfläche in Sitzhöhe über einem im Wesentlichen ebenen Boden) auf, und das Gestell ist so gebogen, dass (in bestimmungsgemäßer Orientierung des Gestells auf einem im Wesentlichen ebenen Boden abgestellt) das Rohr links und rechts zwei zueinander parallele Standkufen auf dem Boden bildet, die an ihrem hinteren Ende waagerecht abgebogen mit einander verbunden sind, nämlich ineinander mündend, und die an ihrem vorderen Ende aufwärts gebogen (und dann erneut abgewinkelt) horizontal unter der Sitzfläche befestigt sind. In den elastisch verformbaren, nur zwei, Beinen (vorn) bildet sich so eine Wippanordnung mit quer orientierter Biegeachse (oder auch Momentanpol-Achse) vorn unter der Sitzfläche: damit ist keine körperhafte Biegeachse gemeint, sondern eben ein momentanes Zentrum einer rotatorischen Verformung.
  • Die jeweilige momentane Biegeachse (oder Momentanpol-Achse) dieser federnden Konstruktion (oder genauer gesagt eines relevanten Punktes der Konstruktion, dessen Federung von ihr bewirkt werden soll, wie zum Beispiel eines Punktes der Rückenlehne oder der Sitzfläche) befindet sich konstruktionsbedingt nahe dem Boden. Mit anderen Worten wippt eine sitzende Person darauf mit dem Becken nicht bloß (um eine vorn im Bereich der Vorderkante der Sitzfläche quer orientierte Biegeachse oder Momentanpol-Achse) auf und ab, sondern um die (quer orientierte Biegeachse oder Momentanpol-Achse vorn deutlich unterhalb der Vorderkante der Sitzfläche am Boden) auch vor und zurück. Dies wird verbreitet als unangenehm empfunden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl oder Sessel zu schaffen, dessen Federung verbessert ist. Diese Aufgabe wird von einem Stuhl mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Ein erfindungsgemäßer Stuhl hat ein Sitzelement mit einer Sitzfläche und mit einer Rückenlehnenfläche sowie ein Gestell zum Lagern des Sitzelements so, dass in bestimmungsgemäßer Aufstellung des Gestells auf einem im Wesentlichen ebenen Boden die Sitzfläche in Sitzhöhe über dem Boden angeordnet ist. Die Sitzfläche ist eine Oberfläche eines Sitzkörpers wie zum Beispiel eines Sitzpolsters oder einer Sitzschale, und die Rückenlehnenfläche ist eine Oberfläche einer Rückenlehne wie zum Beispiel eines Rückenpolsters oder einer Rückenlehnenschale. Sitzkörper und Rückenlehne sind Teil des Sitzelements und in diesem zu einander gehalten und positioniert und (direkt oder durch andere Bauteile) mit einander verbunden, vorzugsweise im Wesentlichen starr.
  • Erfindungsgemäß weist das Gestell eine hintere Wippanordnung auf, die (insbesondere um mindestens eine in bestimmungsgemäßer Orientierung des Gestells im Wesentlichen horizontale, quer orientierte vordere Biegeachse elastisch verformbar und) hinter der Rückenlehnenfläche befestigt ist. Zudem weist das Gestell eine vordere Wippanordnung auf, die (insbesondere um mindestens eine in bestimmungsgemäßer Orientierung des Gestells horizontale, hinter der vorderen Biegeachse quer orientierte hintere Biegeachse elastisch verformbar und) unter der Sitzfläche befestigt ist.
  • So lässt die hintere Wippanordnung eine sitzende Person darauf mit dem Becken (um eine vorn, insbesondere nahe, unterhalb der Sitzfläche quer orientierte Biegeachse oder Momentanpol-Achse) auf und ab wippen und gleichzeitig ist die Sitzflächenvorderkante wippend (um eine hinten, insbesondere unterhalb der Sitzfläche quer orientierte Biegeachse oder Momentanpol-Achse) ebenfalls insbesondere zum auf und ab Wippen geführt - insbesondere jedoch insgesamt nur allenfalls geringfügig zum vor und zurück Wippen. Das auf und ab Wippen der Sitzflächenvorderkante ist dabei wegen der (in bestimmungsgemäßem Gebrauch) geringeren Belastung (durch die üblicherweise mit Ihrem Becken und Oberkörper weiter hinten im Bereich der Rückenlehne sitzendende Person) weniger ausgeprägt mit geringerer Amplitude, was als bequem empfunden wird. Dies kann alternativ oder kumulativ auch durch eine größere Steifigkeit der vorderen im Vergleich zur hinteren Wippanordnung erreicht werden, etwa durch darin verwendete steifere elastische, also federnde Elemente oder (zum Beispiel wenn besonders bevorzugt beide Wippanordungen mit oder aus dem gleichen Stab, etwa einem Stahlrohr, gebildet sind) oder kürzere federnde Längen.
  • Dies ergibt sich zum Beispiel in einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung, bei der die hintere Wippanordnung einen elastischen, (insbesondere mehrfach) gebogenen Stab (insbesondere in Gestalt eines Stahlrohres, insbesondere pulverbeschichtet, gebürstet oder verchromt, auch aus Edelstahl) aufweist, der am Sitzelement hinter der Rückenlehnenfläche mit einem im Wesentlichen horizontal quer verlaufenden Abschnitt befestigt ist, von dessen linkem und rechtem Ende der Stab abgebogen in seinem weiteren Verlauf nach vorne verläuft, und zwar insbesondere im Wesentlichen horizontalnach vorne und so Armlehnen bildet und/oder trägt.
  • Auch in dieser besonders bevorzugten Ausgestaltung kann die vordere Wippanordnung besonders bevorzugt einen (insbesondere den gleichen oder sogar denselben) elastischen, (insbesondere mehrfach) gebogenen Stab (insbesondere in Gestalt eines Stahlrohres und/oder mit kreisförmigem Querschnitt, insbesondere verchromt) aufweisen, der am Sitzelement unter der Sitzfläche mit einem im Wesentlichen horizontal quer verlaufenden Abschnitt befestigt ist, von dessen linkem und rechtem Ende der Stab abgebogen in seinem weiteren Verlauf (insbesondere im Wesentlichen horizontal) nach hinten verläuft.
  • Auch in dieser besonders bevorzugten Ausgestaltung dann verläuft der Stab bei der hinteren Wippanordnung vorne und bei der vorderen Wippanordnung hinten in seinem weiteren Verlauf besonders bevorzugt abwärts abgebogen abwärts - und zwar bis zum Boden oder aber weniger weit abwärts, um dann (besonders bevorzugt) in seinem weiteren Verlauf (insbesondere in einen nun horizontalen Verlauf) quer abgebogen in Verlängerung der hinteren Wippanordnung nach hinten und in Verlängerung der vorderen Wippanordnung nach vorne zu verlaufen - und so in einander mündend. Bis zu dieser - quer abgebogenen - Biegestelle geht in der ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung die federnde Länge des Stabes sowohl in der vorderen als auch in der hinten Wippanordnung - und bei jeweils im Wesentlichen nur horizontalem und vertikalem Verlauf der Stababschnitte ergibt sich eine kürzere federnde Länge des Stababschnittes in der vorderen als in der hinten Wippanordnung, mit dem oben genannten vorteilhaften Effekt des weniger ausgeprägten Wippens des erfindungsgemäßen Stuhls vorn als hinten. Zum Beispiel in dieser Ausgestaltung kann das Gestell bis hierhin aus einem gebogenen Stab (aus einem Stück oder aus Abschnitten zusammengesetzt, zum Beispiel zusammengeschweißt) gebildet sein.
  • In der Ausgestaltung dieses nun (insbesondere horizontalen) queren Verlaufs am Boden bilden die so in einander mündenden Stabenden zwei (vorzugsweise zu einander parallele) Standkufen oder (insbesondere insgesamt vier) Standfüße aus Biegestellen des Stabes dort. Zum Beispiel in dieser Ausgestaltung kann das Gestell aus einem gebogenen Stab (aus einem Stück oder aus Abschnitten zusammengesetzt, zum Beispiel zusammengeschweißt) gebildet sein.
  • In der alternativen Ausgestaltung dieses nun (insbesondere horizontalen) queren Verlaufs weniger weit abwärts kann der Stab in insbesondere diesem Bereich an einer Verbindungsstelle mit dem übrigen (insbesondere im Wesentlichen starren, also weniger elastischen und/oder hier nicht mehr zu den Wippanordnungen gehörenden) Gestell fest verbunden sein. Das Gestell von dort insbesondere abwärts bleibt vorzugsweise im Wesentlichen unverformt oder wenig verformt.
  • Das übrige Gestell kann eine Fußkonstruktion aufweisen, die eingerichtet ist, sich auf einem im Wesentlichen ebenen Boden stellen zu lassen, und die das Gestell darüber um eine (in bestimmungsgemäßer Aufstellung der Fußkonstruktion auf einem im Wesentlichen ebenen Boden) vertikale Achse drehbar lagert. Die Fußkonstruktion kann (mit oder ohne Drehbarkeit um die vertikale Achse) mit Schwenkrollen ausgestattet sein.
  • Weitere Vorteile, Ausgestaltungen und Details der Erfindung werden im Folgenden in der Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
    • 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Stuhls,
    • 2 eine räumliche Ansicht des erfindungsgemäßen Stuhls aus 1 und
    • 3 räumliche Ansicht einer alternativen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Stuhls.
  • Gemäß den drei Figuren hat ein Stuhl 2, 2' ein Sitzelement 3 mit einer Sitzfläche 4 und einer mit der Sitzfläche 4 verbundenen Rückenlehnenfläche 6 sowie ein Gestell 8 zum Lagern des Sitzelements 3 mit der Sitzfläche 4 in Sitzhöhe über einem ebenen Boden 9. Die Sitzfläche 4 ist eine Oberfläche eines Sitzkörpers, nämlich eines Sitzpolsters auf einer Sitzplatte (die in den abgebildeten Perspektivem vom Sitzpolster umgeben ist; daher nicht dargestellt) als Sitzflächengestell, und die Rückenlehnenfläche 6 ist eine Oberfläche einer Rückenlehne, nämlich eines Rückenpolsters auf einer Rückenlehnenplatte (die in den abgebildeten Perspektivem vom Rückenpolster umgeben ist; daher nicht dargestellt) als Rückenlehnengestell. Sitzpolster und Rückenpolster sind als ein Polsterelement ausgebildet und umnäht und Teil des Sitzelements 3. Auch die Sitzplatte und die Rückenlehnenplatte sind Teil des Sitzelements 3 und in diesem zu einander gehalten und positioniert und im Wesentlichen starr mit einander verbunden.
  • In den beiden abgebildeten Ausgestaltungen weist das Gestell 8 eine hintere Wippanordnung 10 aus einem mehrfach gebogenen (pulverbeschichteten, verchromten oder lackierten) Stahlrohr mit kreisförmigem Querschnitt auf, von der ein quer verlaufender Abschnitt 11 des Stahlrohrs hinter der Rückenlehne 6 am Rückenlehnengestell (nicht dargestellt) des Sitzelements 3 befestigt ist und die um (in gemäß den Figuren bestimmungsgemäßer Aufstellung des Gestells 8) im Wesentlichen horizontale, unter der Sitzfläche 4 quer orientierte vordere momentane Biegeachsen (oder Momentanpolachsen; nur eine der im Wesentlichen nahe beieinander liegenden ist repräsentativ dargestellt) 12 elastisch verformbar ist.
  • Zudem weist das Gestell 8 eine vordere Wippanordnung 14 (aus demselben mehrfach gebogenen Stahlrohr in dessen weiterem Verlauf gebildet) auf, von der ein quer verlaufender Abschnitt 13 des Stahlrohrs unter der Sitzfläche 4 am Sitzflächengestell (nicht dargestellt) des Sitzelements 3 befestigt ist und die um (in gemäß 1 bestimmungsgemäßer Orientierung des Gestells 8) im Wesentlichen horizontale, unter der Sitzfläche quer orientierte hintere momentane Biegeachsen (oder Momentanpolachsen; nur eine der im Wesentlichen nahe beieinander liegenden ist repräsentativ dargestellt) 16 elastisch verformbar befestigt ist.
  • So lässt die hintere Wippanordnung 10 eine sitzende Person (nicht dargestellt) darauf mit dem Becken (um die vorn quer orientierten Biegeachsen oder Momentanpol-Achsen) 12 auf und ab wippen sowie auch mit dem Rücken etwas vor und zurück, und gleichzeitig ist die Sitzflächenvorderkante 18 wippend (um die hinten quer orientierten, Biegeachsen oder Momentanpol-Achsen) ebenfalls insbesondere zum auf und ab Wippen geführt, jedoch insgesamt nur allenfalls geringfügig zum vor und zurück Wippen. Das auf und ab Wippen der Sitzflächenvorderkante 18 ist dabei wegen der (in bestimmungsgemäßem Gebrauch) geringeren Belastung (durch die üblicherweise mit Ihrem Becken und Oberkörper weiter hinten im Bereich der Rückenlehnenfläche 6 sitzendende Person; nicht dargestellt) weniger ausgeprägt, nämlich mit geringerer Amplitude, was als bequem empfunden wird. Dies wird auch schon durch die kürzere federnde Länge (Abstand zwischen hinteren Momentanpol-Achsen 10 und unter der Sitzfläche 4 befestigtem Stahlrohrabschnitt 13) und folglich größere Steifigkeit der vorderen Wippanordnung 14 im Vergleich zur längeren federnden Länge (Abstand zwischen vorderen Momentanpol-Achsen 12 und hinter der Rückenlehnenfläche 6 befestigtem Stahlrohrabschnitt 11) der hinteren Wippanordnung 10 erreicht (da beide Wippanordungen aus dem gleichen Stahlrohr, also mit federnden Elementen gleicher Materialsteifigkeit gegen Biegung gebildet sind).
  • Mit Blick auf die drei Figuren ist erkennbar, dass in beiden Ausgestaltungen das biegeelastische, mehrfach gebogene Stahlrohr, von dem am Sitzelement 3 hinter der Rückenlehnenfläche 6 der horizontal quer verlaufende Abschnitt 11 befestigt ist, von dessen linkem und rechtem Ende abgebogen als hintere Wippanordnung 10 nach vorne verläuft, und zwar im Wesentlichen horizontal nach vorne und so Armlehnen 20 bildend.
  • Dasselbe Stahlrohr verläuft (in einem anderen Abschnitt seines Verlaufs) als vordere Wippanordnung 14 vom linken und rechten Ende des (am Sitzelement 3 unter der Sitzfläche 4 horizontal quer verlaufend befestigten) Stahlrohrabschnitts 13 abgebogen nach vorne.
  • Weiter dann verläuft derselbe Stab in seinem weiteren Verlauf, bei der hinteren Wippanordnung 10 an vorderen Knickstellen 22 abwärts abgebogen und bei der vorderen Wippanordnung 14 an hinteren Knickstellen 24 abwärts abgebogen, vertikal abwärts.
  • Hier nun unterscheiden sich die beiden abgebildeten alternativen Ausgestaltungen: In der ersten Ausgestaltung gemäß 1 und 2 verläuft der Stab in seinem weiteren Verlauf vertikal abwärts bis zum Boden 9 und in der zweiten Ausgestaltung gemäß 3 dagegen weniger weit abwärts - um dann in wiederum beiden Ausgestaltungen im weiteren Verlauf des Stahlrohrs in einen nun wieder horizontalen Verlauf abgeknickt zu sein: nämlich in Verlängerung der hinteren Wippanordnung 10 nun an vorderen unteren Knickstellen 26 wieder quer, nämlich horizontal nach hinten, abgebogen und in Verlängerung der vorderen Wippanordnung 14 an hinteren unteren Knickstellen 28 abgebogen nach vorne.
  • Diese in Verlängerung der jeweiligen Wippanordnung 10, 14 horizontal nach hinten oder vorne verlaufenden Abschnitte 30, 30' des Stahlrohrs sind auch dessen untersten Abschnitte und münden in einander:
    • In der Ausgestaltung gemäß 1 und 2 bilden die so in einander - am Boden 9 - horizontal verlaufenden Abschnitte 30 des Stahlrohrs zwei zu einander parallele Standkufen 30 (oder insgesamt vier Standfüße in Form von je einem Filz- und/oder Kunststoffgleiter (nicht dargestellt) unter den Standkufen 30 bei den Knickstellen 26, 28).
  • In dieser Ausgestaltung ist das Gestell 8 übrigens (mit Ausnahme von zwei horizontalen, eingeschweißten oder eingeschraubten, Querstreben 31 unterhalb der oberen Knickstellen 22, 24 und unterhalb des Sitzelements 3) aus einem einzigen, mehrfach abgeknickten Stab, der zwischen den Kickstellen in geraden Abschnitten verläuft.
  • In der alternativen Ausgestaltung gemäß 3 bilden die in einander - weiter oberhalb als am Boden 9 - horizontal verlaufenden Abschnitte 30' des Stahlrohrs zwei zu einander ebenfalls parallele Abschnitte 30' - und, unterschiedlich nun wieder, sind diese Abschnitte 30' nicht selbst Standkufen 30 wie gemäß 1 und 2, sondern links und rechts an je einer Verbindungsstelle 32' mit dem übrigen darunter befindlichen (insbesondere im Wesentlichen starren, also weniger elastischen und hier nicht mehr zu den Wippanordnungen 10, 14 gehörenden) Untergestell 34' fest verbunden.
  • Mindestens jeweils bis zu den unteren Knickstellen 26, 28 geht in beiden abgebildeten Ausgestaltungen 2, 2' die federnde Länge des Rundrohres als Federelement sowohl der vorderen Wippanordnung 14 (unter der Sitzfläche am quer verlaufenden Stahlrohr-Abschnitt 13 befestigt) als auch in der hinteren Wippanordnung 10 (hinter der Rückenlehnenfläche am quer verlaufenden Stahlrohr-Abschnitt 11 befestigt) - und erkennbar ergibt sich die oben schon erwähnte, kürzere federnde Länge des Stababschnittes in der vorderen Wippanordnung 14 als in der hinten 10. Dies hat den ebenfalls schon oben erwähnten, vorteilhaften Effekt des weniger ausgeprägten Wippens des Stuhls 2, 2' vorn als hinten.
  • Das Untergestell 34" weist eine Fußkonstruktion 35" in Gestalt eines horizontal scheibenförmig kreisrunden Sockels 35' auf, die eingerichtet ist, sich direkt (möglicherweise auf unterseitigen Filz- und/oder Kunststoffgleitern; nicht dargestellt) auf dem im Wesentlichen ebenen Boden 9 stellen zu lassen.
  • Das Untergestell 34" lagert zudem das Gestell 8' oberhalb des Untergestells 34" und der Verbindungsstellen 32' in einem Drehgelenk 36' drehbar um eine vertikale Achse 38'.
  • Die kreisrunde Sockelkonstruktion 35" kann durch eine Sockelanordnung mit (insbesondere fünf) sternförmig vom unteren Endes der Drehgelenksäule 36' abgehenden Horizontalfüßen ersetzt sein (nicht dargestellt) und eingerichtet sein, systematisch austauschbar zu sein, die dann möglicherweise (am Ende jedes der Horizontalfüße) mit Schwenkrollen (nicht dargestellt) ausgestattet sind. So eignet sich der Sessel 2' gemäß 3 besonders auch als Büro- und Schreibtischsessel.
  • Bezugszeichenliste
  • 2, 2'
    Stuhl
    3
    Sitzelement
    4
    Sitzfläche
    6
    Rückenlehnenfläche
    8, 8'
    Gestell
    9
    Boden
    10
    hintere Wippanordnung
    11
    hinter der Rückenlehnenfläche 6 quer verlaufender Stahlrohr-Abschnitt
    12
    vordere momentane Biegeachsen oder Momentanpolachsen
    13
    unter der Sitzfläche 4 quer verlaufender Stahlrohr-Abschnitt
    14
    vordere Wippanordnung
    16
    hintere momentane Biegeachsen oder Momentanpolachsen (nur eine der im Wesentlichen nahe beieinander liegenden ist repräsentativ dargestellt)
    18
    Sitzflächenvorderkante
    20
    Armlehnen
    22
    vordere obere Knickstellen
    24
    hintere obere Knickstellen
    26
    vordere untere Knickstellen
    28
    hintere untere Knickstellen
    30, 30'
    untere horizontale Stahlrohrabschnitte
    31
    Querstreben
    32'
    Verbindungsstellen
    34'
    Untergestell
    36'
    Drehgelenksäule
    38'
    vertikale Achse

Claims (10)

  1. Stuhl (2) oder Sessel mit - einem Sitzelement (3) mit einer Sitzfläche (4) und mit einer Rückenlehnenfläche (6) und mit - einem Gestell (8) zum Lagern des Sitzelements (4) so, dass in bestimmungsgemäßer Aufstellung des Gestells auf einem im Wesentlichen ebenen Boden (9) die Sitzfläche (4) in Sitzhöhe über dem Boden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell - eine hintere Wippanordnung (10) aufweist, die um mindestens eine in bestimmungsgemäßer Orientierung des Gestells horizontale quer orientierte vordere Biegeachse (12) elastisch verformbar und hinter der Rückenlehnenfläche (6) befestigt ist, sowie - eine vordere Wippanordnung (14), die um mindestens eine horizontale hinter der vorderen Biegeachse (12) quer orientierte hintere Biegeachse (16) elastisch verformbar und unter der Sitzfläche (4) befestigt ist.
  2. Stuhl (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere und/oder vordere Wippanordnung einen elastischen, gebogenen Stab aufweist, der am Sitzelement mit einem im Wesentlichen horizontal quer verlaufenden Abschnitt befestigt ist, von dessen linkem und rechtem Ende der Stab abgebogen in seinem weiteren Verlauf bei der hinteren Wippanordnung (10) nach vorne und bei der vorderen Wippanordnung (14) nach hinten verläuft.
  3. Stuhl (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische, gebogene Stab in seinem weiteren Verlauf bei der hinteren Wippanordnung (10) nach vorne und bei der vorderen Wippanordnung (14) nach hinten verläuft und dort dann abwärts abgebogen abwärts verläuft.
  4. Stuhl (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische, gebogene Stab in bestimmungsgemäßer Aufstellung des Gestells auf einem im Wesentlichen ebenen Boden abwärts bis zum Boden (9) verläuft.
  5. Stuhl (2) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische, gebogene Stab in seinem weiteren Verlauf abgebogen in Verlängerung der hinteren Wippanordnung (10) nach hinten und in Verlängerung der vorderen Wippanordnung (14) nach vorne verläuft, so in einander mündend.
  6. Stuhl (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische, gebogene Stab in bestimmungsgemäßer Aufstellung des Gestells auf einem im Wesentlichen ebenen Boden am Boden (9) abgebogen in Verlängerung der hinteren Wippanordnung (10) horizontal nach hinten und in Verlängerung der vorderen Wippanordnung (14) horizontal nach vorne verläuft und so in einander mündend eine Standkufe (30) bildet.
  7. Stuhl (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Standkufen (30) in Verlängerung der hinteren Wippanordnung (10) und in Verlängerung der vorderen Wippanordnung (14) im Wesentlichen horizontal parallel oder kreuzweise in einander übergehen.
  8. Stuhl (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Wippanordnung einen elastischen, gebogenen Stab aufweist, der hinter der Rückenlehne (6) mit einem im Wesentlichen horizontal quer verlaufenden Abschnitt befestigt ist, von dessen linkem und rechtem Ende der Stab abgebogen in seinem weiteren Verlauf im Wesentlichen horizontal nach vorne verläuft und so Armlehnen bildet und/oder trägt.
  9. Stuhl (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische, gebogene Stab in seinem weiteren Verlauf an einer Verbindungsstelle mit dem übrigen Gestell (8) fest verbunden ist.
  10. Stuhl (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das übrige Gestell eine Fußkonstruktion aufweist, die eingerichtet ist, sich auf einem im Wesentlichen ebenen Boden stellen zu lassen, und die das Gestell darüber um eine in bestimmungsgemäßer Aufstellung der Fußkonstruktion auf einem im Wesentlichen ebenen Boden vertikale Achse drehbar lagert.
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