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Die Erfindung betrifft einen Hängestuhl gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Hängestühle stellen eine willkommene Alternative zu Sitzmöbeln insbesondere im Außenbereich dar, da sie die Vorzüge der Hängematte mit dem Sitzkomfort eines Stuhls verbinden. Sie dienen demnach der Entspannung und haben den Vorteil, unter Vernachlässigung des Untergrundes durch einfaches Aufhängen beispielsweise am Ast eines Baums verwendet werden zu können. Sie fördern so Wohlbefinden und eine gesunde Körperhaltung durch eine Stärkung des Rückens.
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Auch im therapeutischen Bereich ist die Verwendung von Hängematten und -stühlen sinnvoll, beispielsweise bei sensorischen Störungen, denen durch den als angenehm empfundenen Druck des Hängestuhls auf den Körper positiv begegnet wird. Auch fördert die sanfte Bewegung des Hängestuhls den Gleichgewichtssinn und bewirkt eine Entspannung.
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Gerade Hängematten werden gerne auf Reisen mitgeführt, da so ohne großen Aufwand und bei geringem Gepäck eine bequeme Liegemöglichkeit geschaffen werden kann. Dies wäre für eine Weiterentwicklung des Hängestuhls ebenfalls sinnvoll, indem ein Hängestuhl geschaffen wird, der ebenfalls durch hohe Mobilität bei gleichzeitig erreichbarem Sitzkomfort eine echte Alternative zu Hängematten sowie zu portablen stuhlartigen Konstruktionen darstellt.
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Aus der Veröffentlichung
CN 202932284 U ist ein Hängestuhl offenbart, der an einem Spreizstock zur Aufhängung befestigt ist. Es handelt sich hierbei um eine Sitzschale, die über seitlich ansetzende Befestigungsbänder am Spreizstock befestigt wird. Eine zusätzliche Beinablage ist als separate Auflage schaukelartig an eigenen Befestigungsbändern angeordnet.
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Nachteilig bei derartigen Konzeptionen ist zum einen ein Mangel an Komfort, da es sich hierbei um eine starre Sitzschale handelt, die nicht die positiven Eigenschaften einer Hängematte in Bezug auf die Bequemlichkeit aufweist. Zudem ist es kein als Hängestuhl geeignetes Produkt, da keine Möglichkeit besteht, diesen Hängestuhl in adäquater Weise zu komprimieren und auf eine kleine Packgröße zu reduzieren.
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Eine weitere Hängestuhlanordnung ist in der Offenbarung
US 7, 040,995 B2 dargestellt. Hier handelt es sich um einen Hängestuhlständer, bei dem auch beispielhaft ein Hängestuhl selbst abgebildet ist, der aus einer durchgängigen Fläche mit seitlichen Bändern besteht. Es ist weder durch den Grundschnitt eine besondere Aufteilung in Rückenteil und Sitzfläche vorgesehen noch ist erkennbar, dass hier eine Komprimierbarkeit zur Nutzung als Reisehängestuhl erreicht werden kann.
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Weitere übliche Gestaltungen von Hängestühlen sind in den Offenbarungen
DE 20 2004 003 135 U1 sowie
DE 20 2006 010 623 U1 offenbart. Es handelt sich hierbei in beiden Fällen um Hängestühle, die durch mehrere Spreizstäbe unterstützt werden. So besteht ein Spreizstab quer zur Ausrichtung des Hängesitzes. Hinzu kommen weitere Spreizstäbe, die dazu gedacht sind, die Hängesitzkonstruktion in Ihrer aufrechten Form auszurichten und insbesondere die Sitzmatte so aufzuspreizen das hier ein leichtes Ein- und Aussteigen erreicht werden kann. Die in Sitzrichtung verlaufenden Spreizstäbe öffnen somit die eigentliche Sitzmatte für den Benutzer. Auch hier ist eine separate an einem eigenen Spreizstock aufgehängte Ablage für die Füße offenbart.
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Insgesamt ist auch bei diesen verbreiteten Grundkonstruktionen nachteilig, dass eine Nutzung als Hängestuhl nur begrenzt möglich ist. Es werden durch die Vielzahl von hier benötigten Spreizstäben und auch die Komplexität der Seilführungen größere Materialmengen benötigt, die dann einer Nutzung als Hängestuhl auf Grund des Ballasts hinderlich im Weg stehen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist vor diesem Hintergrund die Schaffung eines Hängestuhls mit Spreizstock, der mit geringem Aufwand installiert werden kann und gleichzeitig eine verbesserte Stabilisierung beim Sitzen im Hängestuhl durch einen abgewinkelten Verlauf zwischen Rückenfläche und Sitzfläche bewirkt. Der Hängestuhl soll hierbei stark komprimierbar und somit gut mitführbar ausgebildet sein.
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Erreicht wird dies nach der Erfindung durch einen Hängestuhl mit Spreizstock gemäß Anspruch 1.
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Die weiteren Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hängestuhls zum Gegenstand.
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Durch einen neuartigen Grundschnitt des Hängestuhls wird diese erfinderische Aufgabe gelöst. Der Grundschnitt sieht hierbei zum einen eine rechteckig ausgebildete Sitzfläche vor, an deren erster Längskante sich eine trapezförmig verlaufende Rückenfläche anschließt. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zudem ein Verlängerungsabschnitt vorgesehen, der sich trapezförmig aufweitend an der zweiten Längskante der Sitzfläche anschließt, um eine verlängerte Auflage für die Beine der im Hängestuhl sitzenden Person zu bilden.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist hierbei, dass die beschriebenen Flächen des Hängestuhls im Grundschnitt einer gemeinsamen Hängestuhlfläche verbunden sind, wobei die verschiedenen Flächen durch gemeinsame seitliche Tunnelzüge an ihren Querkanten miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird zum einen durch die Raffung der Tunnelzüge bei der Anordnung am Spreizstock eine neuartige Ausrichtung der verschiedenen Flächen bewirkt, die ein angenehmeres Sitzen im Hängestuhl verwirklicht, da die Rückenfläche durch ihren sich verjüngenden Verlauf aufgerichtet, der Verlängerungsabschnitt aber durch dessen Aufweitung zur Horizontalen hin abgeflacht verlaufen.
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Zudem bewirkt dieser Grundschnitt, dass ohne zusätzliche im Stand der Technik übliche seitliche Aufhängeschnüre diese Wirkung erreicht wird. Dies erhöht die Sicherheit des Hängestuhls, da so Verletzungen an diesen Aufhängeschnüren beispielsweise bei einer Nutzung durch Kinder sicher ausgeschlossen werden können.
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Hierbei hat sich bei einer Bauform des erfindungsgemäßen Hängestuhls als vorteilhafte Entwicklung ergeben, diese zwei Flächenelemente nicht aus einem Stück zu schneiden, sondern hier zwei flächige Elemente durch eine Nahtlinie zu verbinden. Durch eine Verbindungsnaht zwischen der Sitzfläche und der trapezförmigen Rückenfläche wird erreicht, dass beim Aufhängen des Hängestuhls eine Abwinkelung dieser zwei für die Bequemlichkeit des Hängestuhls wesentlichen Flächenelemente an dieser Naht entlang erfolgt. Im Gegensatz zu einer standardmäßigen Hängematte soll ja gerade ein Hängestuhl eine aufrechtere, sitzartigere Position gewährleisten, die dennoch die Bequemlichkeit und somit die Vorzüge einer Hängematte aufweist. Es hat sich hierbei herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Verbindungsnaht die unterschiedlichen den Körper unterstützenden Funktionen der Sitzfläche und der Rückenfläche unterstützt.
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Trotz der Verbindungsnaht ist es erfindungsgemäß erforderlich, dass beide Flächen, also Sitz- und Rückenfläche durch gemeinsame, an den Seitenkanten verlaufende Tunnelzüge verbunden sind. Diese Tunnelzüge erstrecken sich somit an der seitlichen Kante der Rückenfläche von deren Oberkante bis zur Vorderkante der Sitzfläche. Werden nun zur Aufhängung und Befestigung am Spreizstock die Aufhängeseile durch diese Tunnelzüge geführt, kommt es zu einer Raffung des Hängestuhls entlang seiner seitlichen Kanten in die angestrebte komfortable Sitzform.
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Der Grundschnitt bestehend aus der Rechtecksform und der Trapezform wird nun durch die in den Tunnelzügen geführten Aufhängeseile hin zu einer sitzschalenähnlichen Form verändert, wobei insbesondere durch die Verjüngung der Trapezform hin zur Oberkante der Rückenfläche diese aus der Horizontalen abgewinkelt steiler verläuft und somit den Rücken des im Hängestuhls sitzenden Menschen abstützt. Die durch die Tunnelzüge geführten Aufhängeseile werden hierbei am quer zur Sitzausrichtung der Person verlaufenden Spreizstock befestigt, wodurch der Spreizstock die Funktion erfüllt, den Hängestuhl in einer geöffneten Position zu halten. Zudem ermöglicht der quer über der im Hängestuhl sitzenden Person verlaufende Spreizstock ein leichtes Ein- und Aussteigen aus dem Hängestuhl.
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Der erfindungsgemäße Hängestuhl kann zudem durch eine Ergänzung des Grundschnitts in seiner Komfortfunktion noch deutlich verbessert werden, indem die Sitzfläche verlängert wird, so dass auch ein bequemeres Sitzen mit einer Unterstützung der ausgestreckten Beine einer im Hängestuhl sitzenden Person ermöglicht wird. Hierfür wird zum zuvor beschriebenen Grundschnitt aus rechteckiger Sitzfläche und trapezförmiger Rückenfläche an die der Rückenfläche gegenüber liegenden Längskante der Sitzfläche ein Verlängerungsabschnitt angesetzt, der wiederum trapezförmig verläuft, nun allerdings im Gegensatz zur Rückenfläche sich in Bezug auf die Breite der Sitzfläche aufweitet. Das heißt, ausgehend von der Breite der Sitzfläche weitet sich dieser Verbindungsabschnitt trapezförmig auf, was beim Aufhängen dazu führt, dass dieser Abschnitt im Grunde eine Verlängerung der horizontalen Fläche der Sitzfläche bildet.
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Es ist hierbei ebenfalls vorteilhaft, wenn auch dieser Abschnitt als separates Flächenelement an die Sitzfläche durch eine Verbindungsnaht angesetzt ist. Der Verlängerungsabschnitt ist so gegenüber der Sitzfläche insbesondere bei einer Nutzung als reiner Hängestuhl ohne Auflage der Beine leicht entlang dieser Verbindungsnaht komprimierbar. Das heißt, erst durch ein Ausstrecken der Beine in diesen Verlängerungsabschnitt hinein wird dieser entfaltet und erfüllt die angestrebte erweiterte Auflagefunktion. Ansonsten kann er an der Sitzfläche entlang der Verbindungsnaht in geraffter Form anliegend verbleiben.
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Da es sich um eine Lösung handelt, die auch den Anspruch für sich erhebt, leicht und durch geringe Abmaße mobil transportabel zu sein ist es zweckmäßig, dass der erfindungsgemäße Spreizstock nicht als einteiliges Bauteil ausgeführt ist, sondern aus einem in einzelne Bauteile zerlegbaren Produkt. Hierbei ist in einer beispielhaften Bauform eine Breite des zusammengesetzten Spreizstocks von etwa 100 cm vorgesehen. Dieser wird dann zum leichteren Transport mit dem zusammengelegten Hängestuhl beispielsweise in fünf Teilsegmente mit einer Länge von je ca. 20 cm unterteilt. Hierfür ist vorgesehen, dass der Spreizstock über Steckverbindungen verfügt, die aus den fünf Einzelsegmenten wieder den vollständigen Spreizstock entstehen lassen. An dieser Stelle ist festzustellen, dass auch andere Gesamtlängen und Segmentierungen zweckdienlich sein können und hier keine Festlegung erfolgen soll.
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Zudem kann eine vorteilhafte Ausführung des Spreizstocks derart gestaltet sein, dass diese Einzelteilstücke mittels eines Gummizuges miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keines der Teilstücke des Spreizstocks beim Auf- und Abbau abhandenkommt, weil diese durch den gemeinsamen Gummizug miteinander verbunden sind. Der Gummizug verläuft hierbei innerhalb der Teilstücke und führt somit auch durch seine Zugkraft beim Zusammenstecken der Teilstücke diese sicher ineinander und verhindert, dass ein unbeabsichtigtes Auseinanderrutschen der Teilstücke bei der Anwendung erfolgen kann. Zudem wird so ein selbsterklärender, fehlerfreier Zusammenbau des Spreizstockes ohne das Erfordernis einer Aufbauanleitung erreicht.
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Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße Verwendung mehrerer durch Verbindungsnähte verbundener Flächenelemente, dass hier die unterschiedlichen Flächen des Hängestuhls auch durch unterschiedliche textile Materialien ausgebildet sind. Dies kann zum einen ein Aspekt sein, der zum einen der Optik dient, gleichzeitig aber auch bewirkt, dass man beispielsweise die Sitzfläche schnell von der Rückenfläche unterscheiden kann und sich der Hängestuhl somit einfach und selbsterklärend nutzen lässt.
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Die Zusammensetzung des Hängestuhls aus mehreren Teilen, zumindest aber aus der Sitz- und Rückenfläche, ermöglicht zudem, diese Teile klar farblich und durch eine Naht voneinander abgetrennt zu gestalten. Dies kann die Nutzung des Hängestuhls vereinfachen und auch ein vorteilhaftes Design bewirken.
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Es ist allerdings zum anderen vorteilhafterweise vorgesehen, dass beispielsweise die Elastizität unterschiedlicher Materialien die entsprechende konstruktive Funktion der Teilfläche unterstützt. Auch kann vorteilhaft sein, den an die Sitzfläche anschließenden weniger belasteten Verlängerungsabschnitt aus einem dünneren und leichteren Material zu fertigen, da die Sitzfläche das Hauptgewicht der im Hängestuhl sitzenden Person zu tragen hat. So kann beispielsweise eine Materialersparnis und damit einhergehend eine kompaktere Packung und somit eine Eignung des Hängestuhls als Reise-Hängestuhl erreicht werden. Grundsätzlich ist durch die Abtrennung die Flexibilität geschaffen, unterschiedliche Materialien einzusetzen, was dekorative oder funktionale Gründe haben kann, wobei Unterschiede des verwendeten Materials neben der Elastizität beispielsweise bei der Struktur, Materialstärke, Oberflächenbeschaffenheit und/oder Farbgebung vorgesehen sein können.
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Schließlich wirkt sich die Verbindungsnaht als Verstärkung des Sitzteils aus. Eine durchgehende Stofffläche für Sitz- und Rückenfläche kann schneller ausleiern. Dieses Problem ergibt sich insbesondere bei sehr weichen und leichten Stoffen wie Nylon, die eine erhöhte Nachgiebigkeit haben können. Gerade diese Stoffe werden aber auch sinnvollerweise für die vorgestellten Hängestühle verwendet, da dies deren mobilen Einsatz und den Transport begünstigen.
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Für diesen mobilen Einsatz und Transport ist zudem vorteilhaft, dass der Hängestuhl aufgrund der genannten Merkmale sehr kompakt und platzsparend mitgeführt werden kann, wofür eine Stoffverpackung vorgesehen ist, die das gesamte Paket aus Hangestühlfläche, Halteseilen und Aufhängung wie auch den zerlegten bzw. gefalteten Spreizstock aufnehmen kann.
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Im Folgenden wird der erfindungsgemäße Hängestuhl anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
- 1 einen Grundschnitt der Hängestuhlfläche 1 aus Sitz- und Rückenfläche 2, 3 des Hängestuhls 1,
- 2 einen Grundschnitt der Hängestuhlfläche 1 umfassend Sitzfläche 2, Rückenfläche 3 sowie Verlängerungsabschnitt 8 des Hängestuhls 1,
- 3 die Hängestuhlfläche 1 aus Sitzfläche 2 und Rückenfläche 3 mit seitlichen Raffungen 11 der Tunnelzüge 5,
- 4 den erfindungsgemäßen Hängestuhl 1 angeordnet an einem Spreizstock 7 umfassend eine Sitzfläche 2 und Rückenfläche 3 in aufgehängtem Zustand,
- 5 eine Hängestuhlfläche 1 umfassend die Sitzfläche 2, Rückenfläche 3 sowie den Verlängerungsabschnitt 8 mit seitlichen Raffungen 11 an den Tunnelzügen 5,
- 6 einen Hängestuhl umfassend eine Sitzfläche 2, Rückenfläche 3 und ein Verlängerungsabschnitt 8, mit ungenutztem Verlängerungsabschnitt 8 sowie
- 7 einen Hängestuhl mit einer Hängestuhlfläche 1 umfassend die Sitzfläche 2, Rückenfläche 3 und den Verlängerungsabschnitt 8 mit ausgespannt genutztem Verlängerungsabschnitt 8.
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Die im Nachfolgenden näher erläuterten Figuren zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung in verschiedenen Variationen. Die 1 und 2 zeigen jeweils eine Draufsicht auf den Grundschnitt der Hängestuhlfläche 1. Es ist hierbei zu betonen, dass insbesondere 2 einen flach ausgelegten Grundschnitt darstellt und nicht etwa eine stufenartige Faltung, wie der Eindruck aufgrund des vermeintlich perspektivischen Verlaufs der seitlichen Kanten entstehen könnte.
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Es ist vielmehr so, dass, wie in 1 erkennbar, die Rückenfläche 3 als trapezförmiger Ansatz sich von der rechteckigen Sitzfläche 2 aus an der Längskante angeordnet erstreckt. An den seitlichen Kanten beider Flächen 2 und 3 verläuft ein durchgängiger Tunnelzug 5, an dem später das Halteseil 6 geführt wird und zu einer Raffung 11 des Hängestuhls führt.
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In 2 ist die Alternative mit Verlängerungsabschnitt 8 dargestellt. Auch hier ein flach ausgelegter Grundschnitt mit den zuvor erläuterten Flächen 2 und 3 sowie dem an der Rückenfläche 3 gegenüberliegenden Längskante der Sitzfläche 2 ansetzenden Verlängerungsabschnitt 8. Dieser weitet sich im Gegensatz zur Rückenfläche 3 zu seiner freien Längskante hin auf und weist somit ebenfalls einen trapezförmigen Querschnitt auf.
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Durch die Aufweitung zur freien Längskante 12 hin wird erreicht, dass bei Durchführung des Halteseils 6 durch die durchgängig angeordneten Tunnelzüge 5 an allen seitlichen Kanten der miteinander verbundenen Flächen der Verlängerungsabschnitt 8 nicht wie die Rückenfläche 3 zur Vertikalen hin geneigt abgewinkelt verläuft, sondern im Gegenteil durch die Aufweitung zur Längskante 12 hin tendenziell in der Horizontalen verbleibt. Dies ist zudem näher in 7 dargestellt.
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Zudem bewirkt dieser Grundschnitt dass ohne zusätzliche seitliche Aufhängeschnüre dieser Verlauf der Flächen 2, 3 und 8 erreicht wird. Auch in den 3 bis 7 wird die so erreichte erhöhte Sicherheit des Hängestuhls deutlich, da die Gefahr von Verletzungen an Aufhängeschnüren beispielsweise bei einer Nutzung durch Kinder reduziert wird.
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In 3 bis 7 ist erkennbar, welche Formgebung durch den erfindungsgemäßen Grundschnitt der Hängestuhlfläche 1 bei der benutzungsgemäßen Aufhängung erreicht wird. Hier ist in 3 die erste Ausführung mit einer Sitzfläche 2 und Rückenfläche 3 dargestellt, wobei nicht dargestellte Aufhängungsseile 6 durch die ebenfalls in diesen Zeichnungen nicht mehr erkennbaren, da gerafften Tunnelzüge 5 geführt zu der erfindungsgemäßen Raffung 11 an beiden Querseiten des Hängestuhls führt. Dies führt wie in 3 dargestellt dazu, dass die trapezförmig sich zu ihrem oberen dem Kopf zugewandten freien Ende verjüngende Rückenfläche 3 aufgrund der Raffung 11 einen steileren und zur Vertikalen hin geneigten Verlauf gegenüber der in etwa horizontal verlaufenden Sitzfläche 2 aufweist.
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In allen Figuren erkennbar ist auch die Verbindungsnaht 4 zwischen den verschiedenen Flächenabschnitten der Hängestuhlfläche 1. In allen Figuren verbindet diese Verbindungsnaht 4 die Sitzfläche 2 und Rückenfläche 3. Wie in 4 gut erkennbar führt dies dazu, dass gerade an dieser Verbindungsnaht 4 die Umlenkung der Rückenfläche 3 der Hängestuhlfläche 1 aus der in etwa horizontalen Sitzfläche 2 in eine vertikalere Stellung stattfindet.
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Zu den 1 und 2 ist zudem zu bemerken, dass die Verbindungsnähte 4 und 4' in unterschiedlichen Kombinationen vorliegen können und auch Bauformen ohne Verbindungsnähte 4 und 4' offenbart sein sollen. In Ergänzung zur dargestellten Bauform in 1 aus Sitz- und Rückenfläche 2, 3 mit Verbindungsnaht 4 ist entsprechend auch eine nicht zeichnerisch dargestellte Bauform umfasst, bei der Sitz- und Rückenfläche 2, 3 einteilig und somit ohne Verbindungsnaht 4 realisiert sind.
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Zu 2 ist ebenfalls die alternative nicht zeichnerisch dargestellte Bauform mit umfasst, bei der Sitzfläche 2, Rückenfläche 3 sowie Verlängerungsabschnitt 8 des Hängestuhls 1 einteilig und somit ohne Verbindungsnähte 4 und 4' realisiert sind. Zudem sollen die nicht zeichnerisch dargestellten Bauformen umfasst sein, bei denen Sitzfläche 2, Rückenfläche 3 sowie Verlängerungsabschnitt 8 nur entweder die Verbindungsnaht 4 zwischen Sitz- und Rückenfläche 2, 3 oder die Verbindungsnaht 4' zwischen Sitzfläche 2 und Verlängerungsabschnitt 8 aufweisen.
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Zeichnerisch ebenfalls nicht dargestellt ist hierbei die Möglichkeit, diese Verbindung mehrerer Flächen auch zur Nutzung unterschiedlicher textiler Materialien zur Herstellung des Hängestuhls zu verwenden und so hier gewünschte Materialeigenschaften miteinander zu kombinieren, beispielsweise Textilien unterschiedlicher Stärke oder Elastizität zu verwenden.
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In den 5 bis 7 nun ist die erweiterte Bauform mit Verlängerungsabschnitt 8 erkennbar. In der dargestellten Bauform handelt es sich hierbei um eine Konstruktion, bei der die Hängestuhlfläche 1 aus zwei miteinander verbundenen Abschnitten erfolgt, ohne dass der Verlängerungsabschnitt 8 durch eine separate Verbindungsnaht mit der Sitzfläche 2 verbunden ist. Vielmehr handelt es sich hier um einen durchgängigen Grundschnitt zwischen dem Verlängerungsabschnitt 8 und der Sitzfläche 2.
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Durch die Aufweitung des Verlängerungsabschnitts 8 zu dessen freier Längskante 12 hin, die bei der Nutzung des Hängestuhls den Füßen der im Hängestuhl sitzenden Person zugewandt ist, führt dieser Verlängerungsabschnitt in etwa zu einer horizontal verlaufenden Fortsetzung der Sitzfläche 2, wie dies gut in 7 erkennbar ist.
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Alternativ hierzu zeigt 6, dass auch ein Hängestuhl mit Verlängerungsabschnitt 8 ähnlich genutzt werden kann, wie dies in 4 für den Hängestuhl ohne Verlängerungsabschnitt 8 dargestellt ist. D.h., werden die Beine der den Hängestuhl nutzenden Person nicht in den Verlängerungsabschnitt 8 eingelegt, so wird dieser wie hier dargestellt beispielsweise im Bereich der Kniekehlen der den Hängestuhl nutzenden Person gerafft. Es sind hierbei entsprechende Raffungsfalten 13 in 6 erkennbar, die das Aufschieben des Verlängerungsabschnitts in diesem Bereich widergeben. Erst bei Einlegen der Waden und Füße der den Hängestuhl nutzenden Person in den Verlängerungsabschnitt 8 kommt es zur Darstellung 7, in der der ausgespannte Verlängerungsabschnitt 8 in angenehmer Weise zu einer in etwa horizontal verlaufenden Abstützung der Beine der den Hängestuhl nutzenden Person führt.
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Wie in der 4, 6 und 7 erkennbar führt der Spreizstock 7 dazu, dass der Hängestuhl zwischen den Raffungen 11 offen gehalten wird und somit ein Ein- und Aussteigen aus dem Hängestuhl leicht möglich ist.
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Zudem werden die Aufhängeseile 6 durch die Tunnelzüge 5 geführt und dann durch den Spreizstock 7 hindurch zu einem gemeinsamen Aufhängungspunkt 14 zusammengeführt. Es ist hierbei vorgesehen, dass auch eine Abnahme des Hängestuhls vom Spreizstock vorgesehen ist, um beispielsweise ein Reinigen bzw. Waschen, eine Reparatur oder eine Erneuerung der Hängestuhlfläche zu ermöglichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 202932284 U [0005]
- US 7040995 B2 [0007]
- DE 202004003135 U1 [0008]
- DE 202006010623 U1 [0008]