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Die Erfindung betrifft ein Transfer- oder Schuhpressenband für eine Papiermaschine sowie die Verwendung eines Transfer- oder Schuhpressenbandes in einer solchen.
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Moderne Papiermaschinen erreichen immer höhere Geschwindigkeiten. Die hohen Geschwindigkeiten machen es erforderlich, dass die Papierbahn beim Durchlauf durch die Pressen- und Trockenpartie der Papiermaschine an keiner Stelle ohne Unterstützung ist. In der Pressenpartie ist eine vollständige Unterstützung der Papierbahn mit Hilfe der dort umlaufenden Pressfilze in den meisten Fällen nicht gegebenen. Um die Papierbahn auch in den Bereichen, in denen keine Unterstützung durch den Pressfilz gegeben ist, zu führen – dies gilt insbesondere für den Übergangsbereich zu der Trockenpartie –, werden sogenannte Transferbänder eingesetzt, die die Papierbahn durch eine oder mehrere Pressen der Pressenpartie zusammen mit dem jeweils zugehörigen Pressfilz hindurchführen und nach Ablösung des Pressfilz von der Papierbahn bis zu einer Stelle führen, wo die Papierbahn meist unter Zuhilfenahme einer Saugwalze von dem Transferband abgelöst und von einem in der Trockenpartie umlaufenden Trockensieb übernommen wird. Beispiele für die Führung von Transferbändern in der Pressenpartie einer Papiermaschine sind den
1 bis
3 der
EP 0 576 115 A1 zu entnehmen.
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In den weiteren Figuren und der zugehörigen Beschreibung dieses Dokuments ist ein Transferband beschrieben, das einen als Gewebe ausgebildeten Träger aufweist, welcher die Strukturfestigkeit des Transferbandes sicherstellt. Auf der für die Anlage der Papierbahn vorgesehenen Flachseite ist eine Beschichtung aus einem polymeren Material, beispielsweise einem Acryl- oder Polyurethanharz, vorgesehen, in das das Trägergewebe teilweise eingelassen ist. Auf der anderen Flachseite kann auf den Träger ein Faservlies aufgenadelt sein.
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Insbesondere in Tissue-Papiermaschinen kommen auch Transfer- und Schuhpressenbänder zum Einsatz, mittels derer das herzustellende Papier in der Regel gegen einen Trockenzylinder, insbesondere einen Yankee-Zylinder der Maschine gepresst wird.
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Die vorbekannten Transfer- und Schuhpressenbänder haben sich prinzipiell bewährt. Es besteht jedoch weiterhin Bedarf an verbesserten Transfer- bzw. Schuhpressenbändern. Insbesondere besteht Bedarf an Bändern, die sich mit vergleichsweise geringem Aufwand herstellen lassen, sich gleichzeitig durch eine vergleichsweise hohe Lebensdauer und optimale Betriebseigenschaften auszeichnen und mittels derer insbesondere auch Papier mit einer Prägung, etwa geprägtes Tissue-Papier erhalten werden kann und/oder, die eine verbesserte Steuerung des Wasserhaushaltes ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Transfer- oder Schuhpressenband, geeignet zur Verwendung in einer Papiermaschine, mit einer für die Auflage einer Papier- oder Filzbahnbahn bestimmten Papierseite und einer von der Papierseite abgewandten Maschinenseite, und mit einem Träger, wobei das Transfer- oder Schuhpressenband
weiterhin umfasst eine papierseitig des Trägers angeordnete strukturierte Deckschicht, die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial besteht und sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, und an ihrer von dem Träger abgewandten Seite geschliffen ist, wobei die strukturierte Deckschicht insbesondere erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde,
oder weiterhin umfasst eine maschinenseitig des Trägers angeordnete strukturierte Deckschicht, die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial besteht und sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, und an ihrer von dem Träger abgewandten Seite geschliffen ist, wobei die strukturierte Deckschicht insbesondere erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde,
oder weiterhin umfasst eine maschinenseitig und eine papierseitig des Trägers angeordnete strukturierte Deckschicht, die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial bestehen und sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnen, und an ihrer von dem Träger abgewandten Seite geschliffen sind, wobei die papierseitige und die maschinenseitige strukturierte Deckschicht insbesondere erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde.
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Es gibt ein Verfahren zur Herstellung eines Transfer- oder Schuhpressenbandes, welches zur Verwendung in einer Papiermaschine geeignet ist und eine für die Auflage einer Papier- oder Filzbahn bestimmte Papierseite und eine von der Papierseite abgewandte Maschinenseite aufweist, insbesondere eines erfindungsgemäßen Transfer- oder Schuhpressenbandes, bei dem
- – ein Träger bereitgestellt wird,
- – und bei dem zusätzlich papierseitig des Trägers eine strukturierte Deckschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, wobei die strukturierte Deckschicht insbesondere hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird, und die strukturierte Deckschicht derart geschliffen wird, dass die Höhe der Erhebungen reduziert jedoch keine glatte Oberfläche erhalten wird,
- – oder bei dem zusätzlich maschinenseitig des Trägers eine strukturierte Deckschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, wobei die strukturierte Deckschicht insbesondere hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird, und die strukturierte Deckschicht derart geschliffen wird, dass die Höhe der Erhebungen reduziert jedoch keine glatte Oberfläche erhalten wird,
- – oder bei dem zusätzlich papier- und maschinenseitig des Trägers eine strukturierte Deckschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, wobei die papier- und die maschinenseitige strukturierte Deckschicht insbesondere hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird, und die papier- und die maschinenseitige strukturierte Deckschicht derart geschliffen wird, dass die Höhe der Erhebungen reduziert jedoch keine glatte Oberfläche erhalten wird.
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Es hat sich herausgestellt, dass sich ein auf die erfindungsgemäße Weise ausgestaltetes Transport- bzw. Schuhpressenband, welches papier- und/oder maschinenseitig eine strukturierte Polymer-, insbesondere Polyharnstoff- und/oder Polyurethan-Beschichtung mit einer Oberflächenstruktur mit einer Vielzahl von Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, die geschliffen ist, so dass zumindest ein Teil der Erhöhungen plane Oberseiten aufweist, die zumindest im Wesentlichen in einer Ebene liegen, einerseits hervorragend für die Herstellung von geprägtem Papier, insbesondere Tissue-Papier eignet und andererseits eine Möglichkeit zur Steuerung des Wasserhaushaltes bietet. Das Schleifen erfolgt erfindungsgemäß derart, dass die Erhebungen der Struktur oberseitig abgeflacht, jedoch die Struktur nicht vollständig eingeebnet wird, also derart, dass keine durchgängig ebene bzw. durchgängig glatte Oberfläche ohne Erhebungen und Vertiefungen erhalten wird.
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Bei Vorhandensein einer papierseitigen strukturierten Deckschicht bieten die aufgrund des Schleifens ebenen Oberseiten der Erhöhungen eine gute und insgesamt ausreichende Anlagefläche für ein Pressen des Papiers und zusammen mit den zwischen den abgeflachten Erhöhungen liegenden Bereichen, die gegenüber diesen Vertiefungen darstellen, liegt eine Oberflächentopographie des Transferbandes vor, die in ein Prägemuster des mit einer mit dem erfindungsgemäßen Transferband ausgestatteten Papiermaschine hergestellten Papiers resultiert. Eine papierseitige Strukturierung kann insbesondere in demjenigen Falle, dass ein erfindungsgemäß gestaltetes Band als Schuhpressenband dient und die Papierseite entsprechend mit einem Filz in Kontakt zu bringen ist, auch einer Steuerung des Wasserhaushaltes dienen.
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Durch eine auf der Maschinenseite vorhandene strukturierte Deckschicht kann ebenfalls der Wasserhaushalt gesteuert, beispielsweise ein ”Aquaplaning” verhindert werden und Wasser und Verunreinigungen können gut abgeführt werden. Eine maschinenseitige Polymerbeschichtung kann darüber hinaus einen Schutz im Bereich des Bandkontaktes mit der Maschine bilden und somit eine hohe Lebensdauer sicherstellen. Insbesondere in demjenigen Falle, dass ein erfindungsgemäße gestaltetes Band als Schuhpressenband dient, kann eine strukturierte Maschinenseite ferner auch der Steuerung des Schmierfilmes zwischen dem Schuh und der Maschinenseite des Bandes dienen.
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Das erfindungsgemäße Band kann dabei je nach Anwendungsbereich nur an der Papier- oder nur an der Maschinen- oder auch an der Papier- und der Maschinenseite eine strukturierte Deckschicht aufweisen. Ist nur an einer Seite eine strukturierte Deckschicht vorgesehen, kann selbstverständlich an der gegenüberliegenden Seite auch eine nicht strukturierte, also glatte Deckschicht aus dem gleichen oder aus einem anderen Beschichtungsmaterial vorgesehen sein. Dabei kann sowohl papierseitig eine glatte und maschinenseitig eine strukturierte Deckschicht als auch papierseitig eine strukturierte und maschinenseitig eine glatte Deckschicht vorgesehen sein. Sind mehrere Schichten auf einer Seite vorhanden, ist unter der Deckschicht insbesondere jeweils die oberste Schicht zu verstehen.
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Eine strukturierte papier- und/oder maschinenseitige Oberfläche des Transferbandes ist bevorzugt durch eine sich bis in die papier- bzw. maschinenseitige Deckschicht durchschlagende Musterung eines strukturierten Trägers oder durch eine zwischen Träger und papierseitiger Deckschicht und/oder zwischen Träger und maschinenseitiger Deckschicht angeordnete strukturierte Zwischenschicht gegeben. Die auf einer oder beiden Seite vorgesehene strukturierte Deckschicht lagert sich an der Struktur der Träger- oder Zwischenschichtoberfläche an und bildet diese quasi verfremdet materialaufbauend ab.
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Entsprechend ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes vorgesehen, dass eine papierseitige strukturierte Deckschicht vorgesehen ist, und eine zwischen dem Träger und der papierseitigen strukturierten Deckschicht angeordnete strukturierte Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen ist, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet. Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht und eine zwischen dem Träger und der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht angeordnete strukturierte Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen ist, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet. Wiederum alternativ kann vorgesehen sein, dass eine papier- und eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht vorgesehen ist, und papier- und/oder maschinenseitig eine zwischen dem Träger und der jeweiligen strukturierten Deckschicht angeordnete strukturierte Zwischenschichtaus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen ist, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet.
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Bei dem Verfahren kann analog vorgesehen sein, dass
eine papierseitige strukturierte Deckschicht hergestellt und vor deren Herstellung auf dem bereitgestellten Träger papierseitig eine strukturierte Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest papierseitig durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, oder dass eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht hergestellt und vor deren Herstellung auf dem bereitgestellten Träger maschinenseitig eine strukturierte Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest maschinenseitig durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, oder dass eine papier- und eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht hergestellt und vor der Herstellung der papierseitigen strukturierten Deckschicht auf dem bereitgestellten Träger papierseitig eine strukturierte Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, und/oder vor der Herstellung der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht auf dem bereitgestellten Träger maschinenseitig eine strukturierten Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet.
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Ist eine papierseitige und eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht vorhanden, kann unter beiden oder auch nur unter einer eine strukturierte Zwischenschicht vorgesehen sein.
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Im Folgenden werden weitere fakultative Merkmale angegeben, wobei klargestellt sei, dass diese sowohl Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Bandes mit beispielsweise nur einer einzigen Schicht auf einer der beiden Seiten gelten können als auch für solche mit mehreren Schichten. Wenn mehrere Schichten vorgesehen sind, können diese Merkmale ferner jeweils nur für eine, für mehrere oder auch alle Schichten erfüllt sein.
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Die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht wurde insbesondere erhalten bzw. wird insbesondere hergestellt, indem das Beschichtungsmaterial auf den Träger durch ein Sprüh- oder Druck- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde bzw. wird. Beim Aufsprühen bzw. auch als Curtain-Coating bekannten Vorhang-Auftragens wird das das Beschichtungsmaterial zweckmäßiger Weise in einem Zustand geeigneter Viskosität, insbesondere in flüssigem Zustand aufgebracht. Wird das Beschichtungsmaterial aufgesprüht, geschieht dies insbesondere flächig und/oder unter Verwendung einer oder mehrerer geeigneter Sprühdüsen.
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In bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bandes bzw. des Verfahrens ist vorgesehen, dass die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht erhalten wurde bzw. hergestellt wird, indem papierseitig und/oder maschinenseitig in einem vorgegebenen Abstand von insbesondere 1 bis 10 mm vor oder unmittelbar auf dem Träger eine den Träger teilweise maskierende, bevorzugt gitterförmige Maskierung angeordnet und das Beschichtungsmaterial auf den durch die Maskierung teilweise verdeckten Träger durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde bzw. wird.
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Kommt eine Maskierung zum Einsatz, kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Träger und die in dem vorgegebenen Abstand vor oder unmittelbar auf dem Träger angeordnete Maskierung währen des Aufsprühens oder Vorhang-Auftragens oder Extrudierens verfahren wird, wobei die Verfahrgeschwindigkeit von Träger und Maskierung zumindest im Wesentlichen gleich ist. Durch beabstandete, insbesondere ”mitlaufende” Maskierung kann eine etwas ”unscharfe” Materialaufbringung erzielt und somit ein Beschichtungsmuster mit eher ”fließenden” anstelle von ”scharfen” Übergängen erhalten werden.
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Insbesondere in demjenigen Falle, dass eine Maskierung papier- und/oder maschinenseitig unmittelbar auf den Träger aufgelegt wird, kann vorgesehen sein, dass die Entfernung der Maskierung nach hinreichender Verfestigung des Beschichtungsmaterials erfolgt. So kann insbesondere sichergestellt werden, dass Beschichtungsmaterial nicht im noch flüssigen bzw. weichen Zustand in Bereiche läuft, in welchen ein solches nicht erwünscht ist.
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Alternativ oder zusätzlich dazu, dass eine Maskierung verwendet wird, kann vorgesehen sein, dass die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht erhalten wurde bzw. hergestellt wird, indem ein vorgegebenes Muster aus dem Beschichtungsmaterial als Zwischenschicht auf den Träger aufgedruckt wurde bzw. wird.
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Sowohl durch Aufdrucken eines Polymermusters als auch die Verwendung einer Maskierung kann mit geringem Aufwand eine strukturierte Zwischenschicht an der Papier- und/oder der Maschinenseite erhalten werden, wobei beide Vorgehensweisen eine hohe Flexibilität bieten, was die konkrete Form der Struktur bzw. Musterung angeht, so dass geprägtes Papier mit nahezu beliebigem Prägemuster auf einfache Weise erhalten werden kann und/oder eine definierte Steuerung des Wasserhaushaltes, beispielsweise flexibel unterschiedliche Ablaufrichtungen erhalten werden können.
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Es ist klar, dass in demjenigen Falle, dass sowohl papier- als auch maschinenseitig eine strukturierte Zwischenschicht vorgesehen ist bzw. hergestellt wird, beide auf die gleiche Weise, beispielsweise unter Verwendung einer Maskierung oder beide durch Drucken hergestellt werden können, oder aber auch verschiedene der genannten Herstellungsverfahren zum Einsatz kommen können.
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Ist papier- und/oder maschinenseitig des Trägers eine strukturierte Zwischenschicht vorgesehen, wird die papier- und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht insbesondere derart hergestellt, dass sich die strukturierte Oberfläche auf der von dem Träger abgewandten Seite der strukturierten Zwischenschicht in der strukturierten Deckschicht niederschlägt. Das erfindungsgemäße Band zeichnet sich entsprechend in bevorzugter Weise dadurch aus, dass die strukturierte Oberfläche auf der von dem Träger abgewandten Seite der papierseitigen und/oder der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht durch die sich in der jeweiligen strukturierten Deckschicht niederschlagende strukturierte Oberfläche der von dem Träger abgewandten Seite einer unter der Deckschicht liegenden strukturierten Zwischenschicht gegeben ist. Dies kann insbesondere erreicht werden, indem ein Beschichtungsmaterial, das sich durch eine geeignete Viskosität auszeichnet, mit gleichmäßiger Beschichtungsdicke insbesondere kontaktlos – also beispielsweise durch Sprüh-, Vorhang-Auftrags- oder auch Extrusions-Verfahren und nicht durch einen Rakel- oder Walzenauftrag – auf den mit der Zwischenschicht versehenen Träger papier- und/oder maschinenseitig aufgetragen wird, so dass es der Struktur der Zwischenschicht folgt, insbesondere die Beschichtungsmatrix sozusagen in die Vertiefungen der Zwischenschicht ausweicht. Es hat sich gezeigt, dass Polyharnstoffe besonders geeignet sind, um bei gleichmäßiger Aufbringung eine Deckschicht zu erhalten, deren Struktur derjenigen einer darunter liegenden Zwischenschicht – oder auch eines darunter liegenden Trägers – gleicht bzw. ähnelt.
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Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch charakterisiert, dass ein Träger bereitgestellt wird, der papier- und/oder maschinenseitig eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen aufweist, und insbesondere die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht unmittelbar auf dem Träger hergestellt wird und die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht derart hergestellt wird, dass sich die Struktur der papier- oder maschinenseitigen Oberfläche des Trägers in der papier- oder maschinenseitigen Oberfläche der strukturierten Deckschicht niederschlägt. Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes zeichnet sich entsprechend dadurch aus, dass der Träger papier- und/oder maschinenseitig eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen aufweist, und insbesondere die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht unmittelbar auf dem Träger angeordnet ist und die strukturierte Oberfläche auf der von dem Träger abgewandten Seite der papierseitigen und/oder der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht durch die sich in der strukturierten Deckschicht niederschlagende papier- oder maschinenseitig strukturierte Oberfläche des Trägers gegeben ist. Ist papier- und/oder maschinenseitig keine strukturierte Zwischenschicht vorgesehen, wird die papier- und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht unmittelbar auf dem Träger hergestellt, insbesondere, indem Beschichtungsmaterial auf die entsprechende Seite des Trägers durch ein Sprüh- bzw. Vorhang-Auftrags oder auch Extrusions-Verfahren auf diesen aufgebracht wird.
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Ein Träger mit strukturierter Oberfläche kann beispielsweise in Form eines Gewebes gegeben sein, insbesondere eines Gewebes mit zumindest einigen gröberen und bevorzugt stärker vorstehenden Gewebefäden. Als für das erfindungsgemäße Transferband besonders geeignete Gewebe-Träger mit ausgeprägter Struktur haben sich die in der
DE 20 2013 104 888 U1 , deren Inhalt hiermit durch Verweis eingebunden ist, offenbarten verschiedenen Ausführungsformen einer Bespannung für eine Papiermaschine erwiesen.
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Alternativ dazu, dass der Träger durch ein Gewebe gegeben ist bzw. ein Gewebe als Träger bereitgestellt wird, können auch ein Spiralgliederband oder ein Gewirke oder ein Fadengelege als Träger vorgesehen sein bzw. bereitgestellt werden. Je nach Beschaffenheit des Trägers kann papier- und/oder maschinenseitig aufgebrachtes Beschichtungsmaterial in den Träger eintreten bzw. diesen vollständig durchsetzen.
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Insbesondere in demjenigen Falle, dass der Träger zumindest an einer Seite eine Oberflächenstrukturierung mit Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, kann auf das Vorsehen einer strukturierten Zwischenschicht auch verzichtet werden und das erfindungsgemäße Band dann insbesondere nur eine papierseitige Beschichtung und/oder nur eine maschinenseitige Beschichtung aufweisen bzw. insbesondere nur eine solche im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einer oder beiden Seiten hergestellt werden. Dies ist jedoch nicht einschränkend zu verstehen. Das heißt, auch auf einem nicht zumindest im Wesentlichen glatten sondern strukturierten Träger kann papier- und/oder maschinenseitig zusätzlich eine strukturierte Zwischenschicht, also mehr als eine Schicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen sein bzw. werden. Ganz unabhängig davon, welche Art von Träger verwendet wird, können grundsätzlich weitere Schichten, beispielsweise eine oder mehrere glatte Deck- und/oder Zwischenschichten aus gleichen oder auch aus anderen Materialien vorgesehen sein und zwar sowohl papier- als auch maschinenseitig.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bandes ist ferner vorgesehen, dass die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht als sich über die gesamte Papierseite oder Maschinenseite des Bandes erstreckende, geschlossene Schicht ausgebildet und/oder die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht nicht als geschlossene Schicht ausgebildet ist sondern Unterbrechungen aufweist. Das Verfahren kann sich entsprechend dadurch auszeichnen, dass eine sich über die gesamte Papierseite des Transferbandes erstreckende, geschlossene papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht hergestellt und/oder eine nicht geschlossene sondern Unterbrechungen aufweisende papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht hergestellt wird.
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Eine papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht ist insbesondere in demjenigen Falle geschlossen, wenn eine papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht mit Unterbrechungen, beispielsweise unter Verwendung einer Maskierung und/oder durch Aufdrucken des Beschichtungsmaterials gemäß einem vorgegebenen Muster mit Unterbrechungen hergestellt wurde und ein undurchlässiges Band erhalten werden soll. Die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht dient dann insbesondere der papier- bzw. maschinenseitigen Strukturgebung und die insbesondere unmittelbar darüber liegende strukturierte Deckschicht dem Verschließen des Bandes unter Aufrechterhaltung der Struktur.
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Die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht und/oder die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht ist in weiterer bevorzugter Ausführungsform wasserundurchlässig, im Rahmen des Verfahrens kann entsprechend vorgesehen sein, dass eine wasserundurchlässige papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht und/oder eine wasserundurchlässige papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht hergestellt wird.
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Was das Beschichtungsmaterial für die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht und/oder ggf. vorhandene papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht und/oder ggf. an der Papier- und/oder Maschinenseite vorhandene weitere Schichten angeht, haben sich solche als besonders geeignet erwiesen, die aus einem reaktiven System zur Herstellung einer Elastomer-Beschichtung, bevorzugt einem Mehrkomponenten-System mit zwei oder mehr Komponenten hergestellt wurden, welche sich insbesondere durch eine Topfzeit von weniger als 30 Sekunden, bevorzugt weniger als 15 Sekunden, besonders bevorzugt weniger als 10 Sekunden auszeichnen.
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Reaktive Systeme härten aus, indem sich die in den Komponenten enthaltenen reaktiven Gruppen miteinander vernetzen. Unter der Topfzeit ist dabei diejenige Zeit zu verstehen, innerhalb derer die gemischten Ausgangsstoffe noch fließfähig sind. Es ist insbesondere die Topfzeit gemäß DIN 16 945 gemeint. Polyharnstoff-Polymere beispielsweise werden in der Regel über ein 2-Komponenten-System erzeugt, wobei die eine Komponente, insbesondere ein Isocyanat, mit einem mehrfunktionellen Amin oder Amingemisch als weitere Komponente zu Polyharnstoff reagiert.
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Rein beispielshaft seien für 2-Komponenten-Systeme zum Erhalt des Beschichtungsmaterials genannt: Isocyanathaltiges Prä-Polymer, das mit Polyamin zu Polyharnstoff oder mit Polyalkohol (Polyol) zu Polyurethan reagiert.
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Bei dem Beschichtungsmaterial der papier- und/oder maschinenseitigen strukturierten Deckschicht und/oder der papier- und/oder maschinenseitigen strukturierten Zwischenschicht und/oder ggf. an der Papier- und/oder Maschinenseite vorhandener weiterer Schichten kann es sich insbesondere um ein solches handeln, dass sich durch eine Viskosität von weniger als 3000 mPas, bevorzugt weniger als 1000 mPas bei einer im Bereich von 20°C bis 120°C, insbesondere 60 bis 90°C liegenden Verarbeitungstemperatur auszeichnet. Eine Viskosität des Beschichtungsmaterials in diesem Bereich hat sich als besonders geeignet erwiesen, insbesondere für einen Sprüh- oder Vorhang-Auftrag. Was die Bestimmung der Viskosität angeht, ist insbesondere auf die ISO 3219:1993 abzustellen.
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Polyharnstoff wird bevorzugt bei einer Temperatur von 60 bis 90°C verarbeitet und zeichnet sich in diesem Temperaturbereich durch eine Viskosität von weniger als 1000 mPas aus.
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Das Beschichtungsmaterial der papierseitigen und/oder maschinenseitigen strukturierten Deckschicht und/oder der papierseitigen und/oder maschinenseitigen strukturierten Zwischenschicht und/oder ggf. vorhandener weiterer Schichten umfasst insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan und/oder Epoxidharz bzw. besteht hieraus.
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Die Schichtdicke der papierseitigen und/oder maschinenseitigen strukturierten Deckschicht und/oder der papierseitigen und/oder maschinenseitigen strukturierten Zwischenschicht und/oder ggf. vorhandener weiterer Schichten wird insbesondere derart eingestellt, dass sie im Bereich von 1 bis 5 mm liegt.
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Die vorstehend für eine strukturierte Deckschicht genannten Merkmale, insbesondere die genannten Materialien, die genannte Schichtdicke und die wasserundurchlässige Beschaffenheit können in demjenigen Falle, dass an einer Seite eine strukturierte und an der anderen Seite eine glatte Deckschicht vorgesehen ist, selbstverständlich auch für die glatte Deckschicht – jeweils allein oder in Kombination – gelten.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Bandes als Pressenband, insbesondere Transfer- oder Schuhpressenband in einer Papiermaschine, insbesondere einer Tissue-Papiermaschine, bevorzugt in der Weise, dass eine durch die Papiermaschine geführte Papier- oder Filzbahn in Kontakt mit der Papierseite des Bandes kommt, und/oder insbesondere bei der Herstellung von geprägtem Papier, bevorzugt geprägtem Tissue-Papier.
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Das erfindungsgemäße Transfer- oder Schuhpressenband eignet sich insbesondere auch hervorragend zur Verwendung in einer Papiermaschine zur Herstellung von Tissue-Papier, wobei die Verwendung bevorzugt derart erfolgt, dass das herzustellende Papier mittels des erfindungsgemäßen Bandes gegen einen Trockenzylinder, insbesondere einen Yankee-Zylinder der Papiermaschine gepresst wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von. Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transferoder Schuhpressenbandes in rein schematischer Schnittdarstellung,
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2 bis 5 die einzelnen Schritte bei der Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Bandes aus 1,
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6 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transfer- oder Schuhpressenbandes in rein schematischer Schnittdarstellung, und
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7 das Band aus 6 vor dem Schleifen der Deckschicht.
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Die 1 zeigt in rein schematischer Schnittdarstellung einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Transfer- oder Schuhpressenbandes, welches zur Verwendung in einer Papiermaschine zur Herstellung von geprägtem Papier, insbesondere geprägtem Tissue-Papier geeignet ist.
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Das Transfer- oder Schuhpressenband hat eine für die Auflage einer Papierbahn bestimmte Papierseite 1, die in der 1 nach oben weist, sowie eine von der Papierseite 1 abgewandte Maschinenseite 2 und umfasst einen vorliegend durch ein Spiralgliederband gegebenen Träger 3. Die glatte Maschinenseite 2 des Trägers 3 bildet die Maschinenseite 2 des Bandes. Papierseitig des Trägers 3 ist eine Deckschicht 4 aus Polyharnstoff vorgesehen, die sich papierseitig durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen 5 und Vertiefungen 6 auszeichnet und papierseitig geschliffen ist, so dass sich sämtliche der Erhebungen 5 durch eine vergleichsweise plane Oberseite auszeichnen. Zwischen der Deckschicht 4 und dem Träger 3 ist ferner eine Zwischenschicht 7 vorgesehen, die ebenfalls aus Polyharnstoff besteht und sich papierseitig durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl mit Erhebungen 5 und Vertiefungen 6 auszeichnet. Die Zwischenschicht 7 ist insbesondere in der 4 erkennbar, wo der Träger 3 mit papierseitig darauf angeordneter Zwischenschicht 7, jedoch noch ohne Deckschicht 4 gezeigt ist.
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Zur Herstellung des in der 1 dargestellten erfindungsgemäßen Transferoder Schuhpressenbandes wird in einem ersten Schritt das Spiralgliederband als Träger 3 bereitgestellt und auf diesen wird papierseitig eine gitterförmige Maskierung 8 unmittelbar aufgelegt, so dass sie in Kontakt mit dem Träger 3 ist. Der Träger 3 mit papierseitig darauf angeordneter Maskierung 8 ist in der 2 dargestellt.
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In einem nächsten Schritt wird auf dem papierseitig teilweise durch die Maskierung 8 abgedeckten Träger 3 die Zwischenschicht 7 hergestellt, indem ein Polyharnstoff auf den Träger 3 mit darauf angeordneter Maskierung 8 in flüssigem Zustand aufgesprüht wird. Zur Herstellung des verwendeten Polyharnstoffes kommt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Zweikomponentensystem zur Herstellung einer Elastomer-Beschichtung zum Einsatz. Konkret wird ein isocyanathaltiges Prä-Polymer mit Polyamin gemischt, um zu Polyharnstoff zu reagieren. Die Mischung erfolgt unmittelbar vor dem Aufsprühen auf den Träger 3, damit das Beschichtungsmaterial noch innerhalb der Topfzeit, also vor Abschluss der Reaktion und somit Aushärtung des Beschichtungsmaterial auf den Träger 3 aufgebracht werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Beschichtungsmaterial mittels einer oder mehrerer in den Figuren nicht dargestellter Düsen aufgesprüht. Die Mischung der beiden Komponenten zur Herstellung des Polyharnstoffes erfolgt in der Düse bzw. den Düsen. Die Topfzeit des verwendeten Beschichtungsmaterials beträgt vorliegend etwa zehn Sekunden. Die Bearbeitungstemperatur liegt vorliegend bei ca. 70°C. Bei dieser Temperatur hat das verwendete Material eine Viskosität von weniger als 1000 mPas. Der Träger 3 mit darauf angeordneter Maskierung 8 wird zur Beschichtung mit Polyharnstoff zur Herstellung der Zwischenschicht 7 an der Düse vorbeigeführt. Alternativ kann die verwendete Düse von Hand oder auch maschinell verfahren werden. Das Aufsprühen von Beschichtungsmaterial erfolgt derart, dass eine Zwischenschicht 7 gleichbleibender Dicke mit einer Dicke von ca. 2 mm erhalten wird. Der Zustand nach dem Aufsprühen des Beschichtungsmaterials ist in der 3 gezeigt.
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Es sei angemerkt, dass alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die Maskierung 8 unmittelbar auf die Papierseite des Trägers 3 aufgelegt wurde, diese auch in einem vorgegebenen Abstand von wenigen, beispielsweise 5 mm zu der Papierseite des Trägers 3 angeordnet sein kann und, wenn der Träger 3 während der Aufbringung des Beschichtungsmateriales verfahren wird, insbesondere mit diesem ”mitlaufen” kann, bevorzugt mit der gleichen Verfahrgeschwindigkeit. Infolge eines Abstandes zwischen Maskierung 8 und Träger 3 insbesondere in Verbindung mit einem Auftrag von Beschichtungsmaterial durch Aufsprühen, kann eine eher ”unscharfe Maskierung” und somit ein Beschichtungsmuster mit quasi ”fließenden Übergängen” anstelle von klaren Grenzkonturen erhalten werden.
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Weiterhin kann alternativ zu einem Aufsprühen des Beschichtungsmaterials beispielsweise auch ein Vorhang-Auftragsverfahren zur Anwendung kommen, können also die beiden gemischten Komponenten im flüssigen Zustand innerhalb der Topfzeit vorhangartig auf den Träger 3 mit darauf angeordneter Maskierung 8 aufgegossen werden. Kommt Vorhang-Auftrag zum Einsatz, wird der Träger 3 insbesondere in an sich bekannter Weise unter dem aus dem Beschichtungsmaterial gebildeten ”Vorhang” verfahren, insbesondere in einer Richtung orthogonal zu der von dem Vorhang gebildeten Ebene.
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Eine strukturierte Zwischenschicht 7 kann ferner weiterhin alternativ erhalten werden, indem Beschichtungsmaterial in einem definierten Auftragsmuster beispielsweise durch materialaufbauende Druckverfahren auf die Papierseite des Trägers unmittelbar aufgedruckt wird.
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Im Anschluss an das Aufsprühen – oder alternativ zum Einsatz kommende Auftragsverfahren – wird die Maskierung 8 entfernt, wobei die Entfernung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach dem Aushärten des Beschichtungsmaterials erfolgt. Das Resultat, also der Träger 3 mit darauf hergestellter Zwischensicht 7, ist in der 4 dargestellt.
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In einem vorletzten Schritt wird auf den Träger 3 mit darauf hergestellter Zwischenschicht 7 die Deckschicht 4 aufgebracht, wobei das gleiche Beschichtungsmaterial zum Einsatz kommt und die Aufbringung erneut durch Aufsprühen und ebenfalls unter den vorstehend für die Herstellung der Zwischenschicht 7 genannten Betriebsparametern erfolgt, und wobei der einzige Unterschied zu der vorangegangenen Vorgehensweise darin besteht, dass diesmal keine Maskierung 8 zum Einsatz kommt. Das Aufsprühen von Beschichtungsmaterial erfolgt erneut derart, dass eine Deckschicht 4 gleichbleibender Dicke mit einer Dicke von ca. 2 mm erhalten wird.
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Auch hinsichtlich der Herstellung der Deckschicht 4 sei angemerkt, dass diese nicht durch Aufsprühen von Beschichtungsmaterial erhalten werden muss, sondern beispielsweise auch durch Vorhang-Auftrag oder auch Extrusion erhalten werden kann.
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Der resultierende Zustand ist in der 5 dargestellt. Aus Gründen der vereinfachten Darstellung enthält die 5 – genau wie die 1 – keine Trennlinie zwischen der Deckschicht 4 und der Zwischenschicht 7. Der Querschnitt der Deckschicht 4 geht jedoch aus dem Vergleich der 1 und 4 hervor.
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Wie man den Figuren weiterhin entnehmen kann, schlägt sich die Struktur der Zwischenschicht 7 in der auf dieser aufgebrachten Deckschicht 4 nieder. Im Gegensatz zu der Zwischenschicht 7, welche keine den Träger 3 vollständig bedeckende durchgängige Schicht darstellt, sondern, wie insbesondere in 4 erkennbar, Unterbrechungen aufweist, ist die ohne Verwendung einer Maskierung 8 hergestellte Deckschicht 4 als geschlossene Schicht ausgebildet. Die Deckschicht 4 des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bandes ist somit wasserundurchlässig.
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In einem letzten Schritt wird die Deckschicht 4 papierseitig geschliffen, so dass Erhebungen 5 mit einer planen Oberseite erhalten werden, die eine besonders geeignete Anlagefläche für den Pressvorgang des herzustellenden Papieres bieten.
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Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die Maschinenseite des Bandes durch die Maschinenseite 2 des Trägers 3 gebildet wird, kann an der Maschinenseite 2 des Trägers 3 auch eine maschinenseitige insbesondere strukturierte Deckschicht 4 und ggf. darunterliegend eine maschinenseitige insbesondere strukturierte Zwischenschicht 7 vorgesehen sein bzw. werden. Eine maschinenseitige Deckschicht und maschinenseitige Zwischenschicht kann in völliger Analogie zu einer papierseitigen Deck- und Zwischenschicht, wie vorstehend im Einzelnen beschrieben, hergestellt werden. Ist eine oder sind mehrere maschinenseitige Schichten vorgesehen, können diese aus dem gleichen oder einem anderen Material wie die Zwischenschicht 7 und/oder Deckschicht 4 bestehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass nur an der Maschinenseite 2 des Trägers 3 eine Deckschicht 4 und ggf. eine Zwischenschicht 7 vorgesehen sind.
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In den 6 und 7 ist – ebenfalls in rein schematischer Schnittdarstellung eines Teilbereiches – eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transfer- oder Schuhpressenbandes dargestellt. Dieses umfasst ebenfalls einen Träger 3, der jedoch durch ein Gewebe gegeben ist. Sowohl die Papier- als auch die Maschinenseite zeichnen sich durch eine ausgeprägte Gewebestruktur aus, was in den 6 und 7 schematisch angedeutet ist.
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Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform aus den 1 bis 5 weist das hier gezeigte Band keine Zwischenschicht 7 sondern nur eine Deckschicht 4 aus Polyharnstoff auf, die papierseitig geschliffen ist.
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Während die 6 die zweite Ausführungsform des Transfer- oder Schuhpressenbandes im fertig hergestellten Zustand zeigt, kann der 7 der ungeschliffene Zustand entnommen werden.
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Das Band gemäß der zweiten Ausführungsform wird hergestellt, indem ein Gewebeträger 3 bereitgestellt und auf diesem die Deckschicht 4 hergestellt wird, indem das gleiche Material, wie vorstehend im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel für Zwischen- 7 und Deckschicht 4 beschrieben, auf die Papierseite des Gewebeträgers 3 aufgesprüht wird ohne dass eine Maskierung 8 dabei zum Einsatz kommt.
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Die strukturierte papierseitige Oberfläche der Deckschicht 4 wird bei der zweiten Ausführungsform dadurch erhalten, dass sich die Gewebestruktur des Trägers 3 in der Deckschicht 4 – wie in den 6 und 7 erkennbar – niederschlägt. Die Deckschicht 4 lagert sich an der Struktur der Trägeroberfläche an und bildet diese quasi ”verfremdet” materialaufbauend ab.
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Die Schichtdicke der Deckschicht 4 beträgt ebenfalls etwa 2 mm und diese ist als durchgehende Schicht ohne Unterbrechungen ausgebildet, so dass auch die Deckschicht 4 der zweiten Ausführungsform wasserdicht ist.
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Auch hinsichtlich des zweiten Ausführungsbeispiels sei angemerkt, dass alternativ zu diesem zusätzlich zu der Papierseite oder auch nur an der Maschinenseite des Trägers 3 eine insbesondere strukturierte Deckschicht 4 und ggf. darunterliegende Zwischenschicht 7 vorgesehen sein kann.
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Weiterhin ist es auch möglich, dass sowohl bei dem ersten als auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel an der Maschinenseite 2 eine glatte Deckschicht vorgesehen ist, oder dass die strukturierte Deckschicht 4 nicht an der Papier- 1 sondern der Maschinenseite 2 vorgesehen ist und sich an der Papierseite 1 eine glatte Deckschicht befindet. Die glatte Deckschicht kann dann aus dem gleichen Beschichtungsmaterial bestehen wie die strukturierte und die gleiche Schichtdicke und Härte aufweisen, wobei dies nicht einschränkend zu verstehen ist, also auch Deckschichten an gegenüberliegenden Seiten vorgesehen sein können, die sich nicht alleine durch ihre Oberflächenbeschaffenheit sondern noch weitere Merkmale unterscheiden.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Transfer- oder Schuhpressenbandes kommen insbesondere in der Pressenpartie einer Papiermaschine im Bereich des Übergangs zur Trockenpartie zum Einsatz, wobei sie sich aufgrund ihrer strukturierten papierseitigen Oberfläche der Herstellung von geprägtem Papier, insbesondere geprägtem Tissue-Papier eignen. Die Verwendung kann dabei auch derart erfolgen, dass das herzustellende Papier mittels des erfindungsgemäßen Bandes gegen einen Trockenzylinder, insbesondere einen Yankee-Zylinder der Papiermaschine gepresst wird.
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Das erfindungsgemäße Band lässt sich auf einfache Weise unter Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens herstellen, wobei sowohl unter Verwendung einer Maskierung 8 als auch bei der Herstellung der Zwischenschicht 7 durch Aufdrucken eine sehr große Flexibilität besteht, was die erhältlichen Strukturen des Transferbandes und somit herstellbaren geprägten Papieres angeht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0576115 A1 [0002]
- DE 202013104888 U1 [0026]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 16 945 [0033]
- ISO 3219:1993 [0035]