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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung einer mehrschichtigen Werkstoffplatte nach Patentanspruch 1 und eine mehrschichtige Werkstoffplatte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5.
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Die Herstellung von Werkstoffplatten aus Stroh oder mit Strohanteilen ist bereits bekannter Stand der Technik.
DE 10 2007 029 697 A1 zeigt die mögliche Anwendung von Stroh in einer Leichtbauplatte.
EP 1 159 113 B1 zeigt im Detail die Aufbereitung von Stroh und die Verwendung der unterschiedlichen Fraktionen in einer fünfschichtigen Mehrschichtwerkstoffplatte. Die bisherigen Anwendungen wurden erfolgreich umgesetzt.
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Unter Stroh versteht die Erfindung die ausgedroschenen und trockenen Halme und Blätter von Getreide, Ölpflanzen, Faserpflanzen oder Hülsenfrüchten. In der Regel wird Stroh nach der Ernte wieder als Humus- und Nährstoffquelle in den Boden landwirtschaftlicher Nutzflächen eingearbeitet. Mittlerweile ist aber auch die direkte oder indirekte thermische Nutzung in Blockheizkraftwerken oder Biomasseanlagen üblich. Daneben hat sich wie aus obigem Stand der Technik ersichtlich gezeigt, dass auch die Werkstoffplatten herstellende Industrie Interesse zeigt Stroh als Substitut für Holz in der Produktion von Werkstoffplatten zu verwenden, allerdings gibt es technologische Einschränkungen.
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Problematisch ist, dass Leichtplatten mit hohem Strohanteil in der Mittelschicht nicht ordentlich mit günstigen Foliensystemen (Melaminpapier) beschichtet werden können, da zum Kaschieren und Beschichten in einer Kurztaktpresse mit Melaminpapier diese Foliensysteme auf die Leichtplatten neben dem notwendigen Wärmeeintrag ein relativ hoher spezifischer Druck notwendig ist um einesteils die Wärme und ggfs. eine Haptik ordentlich zu übertragen und andererseits für eine ausreichend feste Verbindung zwischen dem Foliensystem und der Oberfläche der Werkstoffplatte zu sorgen. Bei Leichtbauplatten aus Stroh stellt sich nicht der notwendige und ausreichende Gegendruck in einer Kaschierpresse ein, was zu einer Zerstörung der hergestellten adhäsiven Verbindungen innerhalb der Werkstoffplatte führt. In der Folge entstehen mangelhafte Werkstoffplatten und/oder mangelhafte Beschichtungsergebnisse.
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Nachteilig hat sich auch gezeigt, dass die Abscheidung von mineralischen Fremdstoffen (Steinchen, Sand, Staub) im Vorprozess aufwendig ist. Diese werden aber im Gegensatz zu der Holzanlieferung, vermehrt im Stroh mittransportiert bzw. angeliefert. Insbesondere bei den außenliegenden Deckschichten der Werkstoffplatte sorgen diese Fremdstoffe für Schwierigkeiten in den nachfolgenden Prozess- und Veredelungsketten. Außenliegende mineralische Stoffe führen zu einem erhöhten Abrieb in der Schleifstraße für Rohplatten. Damit gehen auch löcherige Oberflächen einher, die durch herausgerissene mineralische Teilchen entstehen und für eine Direktlackierung oder einem digitalen Direktdruck auf die Plattenoberfläche problematisch sind. Durch die grobporige Oberfläche erhöht sich der Anteil an notwendigen Deckmaterialien (Primer, Flüssigbeschichtung) deutlich. Auch die klassische Kaschierung mittels Foliensystemen oder mit Melaminpapieren kann in diesem Zusammenhang keine befriedigenden Ergebnisse erzielen, wenn durch den Druck während des Kaschierens sichtbare Dellen oder hindurchdrückende („telegraphierende“) mineralische Bestandteile unter der Oberfläche die Oberfläche der veredelten Werkstoffplatte beeinträchtigen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Anlage zur Herstellung von einer mehrschichtigen Werkstoffplatte und eine Werkstoffplatte mit Strohanteilen zu schaffen, die gegenüber dem bisherigen Stand der Technik Vorteile hinsichtlich des prozessualen Verfahrens und der notwendigen Anlage aufweist. Weiter soll eine Werkstoffplatte geschaffen werden, die trotz Strohanteilen, eine beschichtungsfähige und ansehnliche Oberfläche aufweist.
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Es wird zur Herstellung einer mehrschichtigen Werkstoffplatte davon ausgegangen, dass zumindest eine zweischichtige Streugutmatte auf einem endlos umlaufenden Formband erstellt und in einer Presse zu einer Werkstoffplatte verpresst wird, wobei das mit einem Bindemittel versehene Streugut mittels einer Streuvorrichtung zu einer Schicht gestreut wird und im Wesentlichen Fasern, Späne und/oder Schnitzel verwendet werden und zumindest eine weitere, gegenüber der anderen Schicht dünnere Deckschicht aus Stroh gestreut wird. In vorteilhafter Weise durchläuft das Stroh die nachfolgenden Verfahrensschritte, wobei
- a) für die Deckschicht das Stroh als Strohschnitzel in einem Trockner getrocknet,
- b) die getrockneten Strohschnitzel in einer Zerkleinerungsvorrichtung zu Strohpartikel zerkleinert,
- c) die Strohpartikel über einen Luftsichter zur Abscheidung von Fremdmaterial geführt,
- d) die Strohpartikel in einer Beleimvorrichtung mit einem Bindemittel vermischt und schließlich,
- e) die Strohpartikel in einer Windstreukammer gesichtet und mit einem fraktionierten Schichtaufbau zu einer Deckschicht der Streugutmatte gestreut werden.
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Die Erfindung hat erkannt, dass durch eine entsprechend eingerichtete Windsichtung zum einen eine feine und beschichtungsfähige Oberfläche aus Stroh geschaffen werden kann. Insbesondere ist es nun möglich auf eine kostenintensive Vermahlung von holzbasierten Rohstoffen zu verzichten und mit Hilfe des Strohs dennoch eine kostengünstige Oberfläche zu schaffen, die sogar zum digitalen Direktdruck, bevorzugt auf einen aufzubringenden Primer, geeignet ist. Weiterhin ist es mit dem Verfahren möglich nahezu unabscheidbare Fremdstoffe, wie beispielsweise Staub oder Sand, mit einem Durchmesser kleiner 1 mm derart in der Streugutmatte respektive der Werkstoffplatte unterzubringen, dass diese keine Probleme an der Oberfläche der Werkstoffplatte oder bei der Beschichtung mehr verursachen. Gleichzeitig wird vermieden, dass durch die Fremdstoffe der nach der Herstellung der Werkstoffplatte notwendige Oberflächenschliff aufwendiger wird. In Vorteilhafter Art und Weise wird das Stroh nun vor der Zerkleinerung getrocknet, um eine Verstopfung der Siebe in der Zerkleinerungsvorrichtung zu vermeiden. Somit kann im Zuge der Windstreuung in der Windstreukammer eine Deckschicht der Streugutmatte erzeugt werden, bei der an der Oberfläche der Streugutmatte die feinere Strohfraktion, seitens der (Mittel-)Schicht die gröbere Strohfraktion und etwaiges mineralisches oder anderes Fremdmaterial im Bereich der gröberen Strohfraktion, bevorzugt anliegend zur (Mittel-)Schicht zum Liegen kommt.
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Die Erfindung geht für die Anlage von einer bekannten Anlage zur Herstellung einer mehrschichtigen Werkstoffplatte aus, die
- – ein endlos umlaufendes Formband zum Transport einer Streugutmatte,
- – eine Streuvorrichtung zur Herstellung einer Schicht der Streugutmatte aus mit einem Bindemittel versehenen Streugut auf dem Formband und
- – eine Presse zur Verpressung der Streugutmatte zu einer Werkstoffplatte umfasst.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe zur Schaffung einer neuen Anlage dadurch gelöst, dass die Anlage weiterhin die zur Verarbeitung von Stroh in konsekutiver Reihenfolge angeordneten Anlagenteile umfasst:
- – Trockner zur Trocknung von Strohschnitzeln,
- – Zerkleinerungsvorrichtung zur Zerkleinerung der getrockneten Strohschnitzel zu Strohpartikel,
- – Luftsichter zur Abscheidung von Fremdmaterial von den Strohpartikeln,
- – Beleimvorrichtung zur Vermischung der Strohpartikel mit einem Bindemittel und
- – eine Windstreukammer zur klassierenden Streuung der Strohpartikel zu einer gegenüber der (anderen) Schicht dünneren Deckschicht der Streugutmatte mit einem fraktionierten Schichtaufbau.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Anlage wird nach der Zerkleinerungsvorrichtung eine Siebvorrichtung zur Abscheidung von einer Grobfraktion zur Rückführung in die Zerkleinerungsvorrichtung und/oder zur Abscheidung einer Feinfraktion zur thermischen Verwertung in einer Energieanlage von den Strohpartikeln angeordnet.
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Alternativ oder in Kombination kann in der Anlage als Siebvorrichtung ein Flach- oder ein Rollensieb und/oder als Zerkleinerungsvorrichtung eine Hammermühle oder eine Vertikalmühle angeordnet sein.
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Besonders bevorzugt ist der Luftsichter geeignet Körner, Früchte und insbesondere mineralische Fremdstoffe als Fremdmaterial abzuscheiden, bevorzugt Fremdmaterial mit einer Größe von mehr als einem Millimeter.
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Die Erfindung geht bei einer bekannten Werkstoffplatte mit einem mehrschichtigen Aufbau davon aus, dass diese zumindest eine Schicht im Wesentlichen bestehend aus Fasern, Spänen und/oder Schnitzel, und eine weitere, gegenüber der Schicht dünnere Deckschicht aus mit Bindemittel vermischten Strohpartikeln aufweist.
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Die Lösung für eine erfindungsgemäße Werkstoffplatte zeichnet sich dadurch aus, dass die Deckschicht einen klassierten Aufbau aufweist, wobei die feine Strohfraktion nahe der Oberfläche und die gröbere Strohfraktion nahe der (dickeren) Schicht angeordnet ist. Damit ist die gröbere Strohfraktion quasi zwischen der restlichen Deckschicht und der (Mittel-)Schicht angeordnet.
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Besonders bevorzugt ist mineralisches oder anderes Fremdmaterial in der gröberen Strohfraktion oder an die (dickere) Schicht anliegend angeordnet.
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Besonders bevorzugt ist die (dickere) Schicht als Mittelschicht zwischen zwei Deckschichten angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Werkstoffplatte kann auf der Oberfläche Melamin oder ein melaminhaltiges Foliensystem angeordnet sein.
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Alternativ oder in Kombination kann vorgesehen sein, dass der (Mittel-)Schicht Stroh, Strohschnitzel und/oder Strohpartikel anteilig beigemischt sind. Die (Mittel-)Schicht ist bevorzugt auf holzbasierten Partikel, Spänen oder Schnitzeln hergestellt und gestreut. In vorteilhafter Weise kann auch hier Stroh als Substitut eingesetzt werden, wobei zu beachten ist, dass die Wiederstandskraft der (Mittel-)Schicht ausreichend sein muss um einen Kaschierprozess zu ermöglichen ohne dabei die Werkstoffplatte zu beschädigen.
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Bevorzugt werden die Strohpartikel für die Deckschicht mit MDI als Bindemittel versetzt.
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Ein besonderer bevorzugter Ablauf zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Werkstoffplatte zeichnet sich durch die Abfolge der nachfolgenden Verfahrensschritte aus:
- – Strohschnitzeln werden in einem Trockner getrocknet,
- – die Strohschnitzel werden in einer Mühle zu Strohpartikel zerkleinert,
- – die Strohpartikel werden gesiebt, wobei die zu groben Strohpartikel entweder nochmal zerkleinert oder der Mittelschicht zugegeben und zu feine abgesiebte Strohpartikel verbrannt werden.
- – Luftsichtung der Strohpartikel zur Abscheidung von Körnern (Reis-, Weizenkörner, Mineralien, bevorzugt über 1 mm Durchmesser)
- – Beleimung der verbleibenden Strohpartikel,
- – Windstreuung der Strohpartikel für zumindest eine Deckschicht,
- – Verpressung der Streugutmatte aus zumindest zwei Schichten zu einer Werkstoffplatte,
- – Schleifen der Oberfläche der Werkstoffplatte und
- – Beschichtung der Oberfläche mit einem Foliensystem und/oder Melamin.
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Es sei nochmal darauf hingewiesen, dass die erste Schicht in der Regel einer Schicht meint, die aus dem Stand der Technik bekannt ist. Diese Schicht kann aus Holz oder holzähnlichem Material mit oder ohne Kunststoffzuschlägen hergestellt werden und ist üblicherweise mit einem Bindemittel versetzt. Diese Schicht kann auch anteilig Stroh enthalten. In der Regel ist diese Schicht, die meist zwischen zwei Deckschichten angeordnet wird, aus Fasern, Spänen oder Schnitzeln hergestellt. In diesem Zusammenhang ist nicht gemeint, dass die erste Schicht auch die erste Schicht auf dem Formband sein muss, sondern dass die „erste“ Schicht die dickere Schicht darstellt und die „zweite“ Schicht eine dünnere Schicht ist. Auch die Anzahl der Schichten mag insgesamt variieren, wobei hervorzuheben, dass die Erfindung die dünne Deckschicht als eine außenliegende Schicht versteht, wobei diese Deckschicht auf zumindest einer Seite bei der verpressten Werkstoffplatte eine nach außen zeigende Oberfläche bildet, die mit einer Folie oder dergleichen veredelt werden kann.
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In der einzigen Figur wird schematisch der Verfahrensablauf zur Herstellung einer mehrschichtigen Werkstoffplatte anhand eines schematischen Anlagenaufbaus gemäß einem Ausführungsbeispiel erläutert.
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Stroh wird vorzerkleinert oder bereits als Strohschnitzel 1 angeliefert und in einem Trockner 2 getrocknet. Im Gegensatz zum Holz wird das Stroh in einer Zerkleinerungsvorrichtung 3 zerkleinert und wird anschließend als Strohpartikel in einer Siebvorrichtung 5 in zumindest zwei Fraktionen aufgeteilt. Die Grobfraktion 6 kann nochmals der Zerkleinerungsvorrichtung 3 zugeführt werden oder beispielsweise als Substitut dem Streugut 20 für die Schicht 22 zugeführt werden. Bevorzugt wird in der Siebvorrichtung 5 auch eine Feinfraktion 7 abgeschieden und beispielsweise in einer Energieanlage 19 verbrannt oder anderweitig sinnvoll verwendet.
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Die verbleibende Menge an Strohpartikel 8 wird anschließend einem Luftsichter 9 zugeführt, der Mineralien und andere Fremdmaterialien 10 abscheidet und die gereinigten Strohpartikel 8 einem Zyklon (nicht dargestellt) zur Abscheidung der Sichterluft oder einer Beleimvorrichtung 11 übergibt. Technologisch ist es anspruchsvoll aus einer Menge an Strohpartikeln 8 Fremdstoff 10 kleiner 1 mm Durchmesser abzuscheiden, wobei der technische und finanzielle Aufwand überproportional zur Reinigungsleistung ansteigt.
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Im Folgenden wird die Herstellung einer dreischichtigen Streugutmatte 23 zur Verpressung zu einer dreischichtigen Werkstoffplatte 23 erläutert. Hierzu werden die Strohpartikel 8 nach der Beleimvorrichtung 11 aufgeteilt und zwei diametral angeordneten Windstreukammern 12 zugeführt, die jeweils eine Deckschicht 21 herstellen. Zwischen den beiden Windstreukammern 12 ist eine (oder ggfs. mehrere) Streuvorrichtung 13 angeordnet, die aufbereitetes Streugut 20 für die Schicht 22 verwendet und diese in diesem Falle als Mitteschicht anordnet, wobei die Schicht 22 auf der unteren Deckschicht 21 respektive auf dem Formband 14 erstellt wird. Das endlos umlaufende Formband 14 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Vorschubrichtung 26 auf und läuft somit unter den Anlagenteilen der Streuung hindurch und nimmt die erste Deckschicht 21 von der ersten (rechten) Windstreukammer 12, anschließend die Schicht 22 als Mittelschicht von der Streuvorrichtung 13 und abschließend die zweite Deckschicht 21 von der zweiten (linken) Windstreukammer 12 auf. Liegen diese drei Schichten auf dem Formband 14 ist die Streugutmatte 23 im Wesentlichen hergestellt und kann nach nicht weiter dargestellten variablen Vorbehandlungen (Befeuchtung, Bedampfung, Erwärmung, Vorverdichtung) einer kontinuierlich arbeitenden Presse 15 übergeben werden, die die Streugutmatte 23 zu einem endlosen Werkstoffplattenstrang 27 verpresst. Der Werkstoffplattenstrang 27 wird nach der kontinuierlich arbeitenden Presse 15 mittels einer Trennvorrichtung 16, meist eine Diagonalsäge, zu Werkstoffplatten 18 aufgeteilt. Diese Werkstoffplatten 18 können nach einer Abkühlungszeit oder direkt anschließend in einer Kaschierpresse 17 veredelt werden und erhalten so eine, bevorzugt melaminhaltige, Oberflächenbeschichtung.
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Anstelle einer kontinuierlich arbeitenden Presse 15 könnte auch eine Taktpresse angeordnet sein, die abschnittsweise oder eine zu Mattenteilen aufgetrennte Streugutmatte 23 verpresst.
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Die Streugutmatte 23 und die Werkstoffplatte 18 weisen auf der Ebene des Formbandes 14 schematische Schnittkreise auf, die oberhalb in einem kreisförmigen Ausschnitt 28 vergrößert dargestellt sind. Die Vergrößerung im Ausschnitt 28 soll den Schichtaufbau der Streugutmatte 23 und damit auch im Wesentlichen der Werkstoffplatte 18 erklärend darstellen; das Formband 14 wurde nicht eingezeichnet. Zu erkennen sind ausgehend von der oberen Oberfläche 4 ein klassierter Schichtaufbau der oberen (ersten) Deckschicht 21, bei der die feine Strohfraktion 24 nahe der Oberfläche 4 angeordnet ist. In Richtung der Plattenmitte sind dann, bevorzugt mit der für eine Windsichtung charakteristischen fließenden Abstufung die Strohpartikel der gröberen Strohfraktion 25 angeordnet. Die fließende Abstufung wurde in der Zeichnung nur mit drei unterschiedlichen Korngrößen der Strohpartikel 8 dargestellt.
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Der für eine Windstreukammer charakteristische angenäherte fließende Übergang und die entsprechende Anordnung innerhalb der oberen Deckschicht 21 wird im Wesentlichen dadurch erreicht, dass die linke (zweite) Windstreukammer 12 mit ihrer Windrichtung in Vorschubrichtung 26 wirkt und somit die feinen Strohpartikel als letztes in Richtung auf das Formband 14 gelangen. In vorteilhafter Weise fallen die mineralischen oder sonstigen Fremdstoffe 10 direkt nach der Aufgabe in die Windstreukammer 12 als erstes auf die (Mittel-)Schicht 22 und werden durch die nachfolgenden abgestreuten Strohpartikel 8 quasi gegenüber der Oberfläche 24 versteckt. Die Streuung der notwendigen (Mittel-)Schicht 22 geschieht in bevorzugter und herkömmlicher Art und Weise mechanisch, kann aber auch eine klassierte Schicht aufweisen, je nach dem aufgegebenen Anwendungsfall des Anwenders.
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Durch die entgegengesetzte Anordnung der beiden Windstreukammern 12, die Windrichtung in der rechten (ersten) Windstreukammer ist entgegengesetzt zur Vorschubrichtung 26 des Formbandes 14 gerichtet, wird die Deckschicht 21 auf dem Formband 14 mit der feinen Strohfraktion 24 – die untere Oberfläche 4 – begonnen und die gröbere Strohfraktion 25 kommt schließlich auf ihr zu liegen. Da in Vorschubrichtung 26 nun die mineralischen oder sonstigen Fremdstoffe 10 als „letztes“ gestreut werden, liegen sie oben auf den groben Strohpartikeln 8 der groben Strohfraktion 25 auf oder sind zumindest benachbart zur (Mittel-)Schicht 22.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Strohschnitzel
- 2
- Trockner
- 3
- Zerkleinerungsvorrichtung
- 4
- Oberfläche
- 5
- Siebvorrichtung
- 6
- Grobfraktion
- 7
- Feinfraktion
- 8
- Strohpartikel
- 9
- Luftsichter
- 10
- Fremdmaterial
- 11
- Beleimvorrichtung
- 12
- Windstreukammer
- 13
- Streuvorrichtung
- 14
- Formband
- 15
- Presse
- 16
- Trennvorrichtung
- 17
- Kaschierpresse
- 18
- Werkstoffplatte
- 19
- Energieanlage
- 20
- Streugut für 22
- 21
- Deckschicht
- 22
- Schicht
- 23
- Streugutmatte
- 24
- Strohfraktion (fein)
- 25
- Strohfraktion (grob)
- 26
- Vorschubrichtung von 14
- 27
- Werkstoffplattenstrang
- 28
- Ausschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007029697 A1 [0002]
- EP 1159113 B1 [0002]