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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Sessel mit Beinstütze, insbesondere einen Sessel mit einer Beinstütze, die im eingeklappten Zustand eine bessere Optik bietet und in eine ausreichende Länge ausklappbar ist, wobei der Sessel zudem eine sichere Liegestellung gewährleistet.
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Stand der Technik
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Unter den herkömmlichen Sesseln sind manche mit einer klappbaren Beinstütze ausgestattet, auf der die Unterschenkel abgestützt werden können. Die Beinstütze kann nach Bedarf ein- und ausgeklappt werden, sodass der Sitzende bequem sitzen bzw. liegen kann.
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Die herkömmliche Beinstütze ist häufig unterhalb des vorderen Endes der Sitzfläche angebracht und steht im eingeklappten Zustand annähernd senkrecht zur Sitzfläche und ist im ausgeklappten Zustand parallel zur Sitzfläche. Die US-amerikanischen Patente
US6572185 ,
US7134713 und
US6402232 haben Sessel mit einer solchen Ausgestaltung offenbart, wobei die Beinstütze jedoch durch die Sitzfläche und die Höhe des Bodens so beschränkt wird, dass sie nicht in der vollen Länge ausgeklappt werden kann.
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Des Weiteren ist die Beinstütze mit der Rückenlehne gekoppelt, sodass sie beim Kippen der Rückenlehne nach hinten zum Ausklappen gebracht wird. Das Ein- und Ausklappen der Beinstütze kann ferner über einen Betätigungshebel gesteuert werden. Die Ausgestaltung, dass die Beinstütze mit der Rückenlehne gekoppelt ist, hat jedoch den Nachteil, dass die Beinstütze nicht ausgeklappt werden kann, wenn die Rückenlehne nicht nach hinten gekippt wird. Der zusätzliche Betätigungshebel führt hingegen sowohl zu einer aufwändigen Handhabung als auch zu höheren Kosten für die Bauteile.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sessel mit einer Beinstütze zu schaffen, die im eingeklappten Zustand eine bessere Optik bereitstellt und in eine ausreichende Länge ausklappbar ist, wobei der Sessel zudem eine sichere Liegestellung gewährleistet.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sessel mit Beinstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Sessel umfasst einen Sockel, eine Sitzfläche, eine Rückenlehne und eine Beinstützeinheit. Der Sockel kann auf den Boden gestellt werden und weist eine Quersäule auf, die sich parallel zum Boden befindet und deren beide Seiten jeweils mit einer Armlehne verbunden sind, wobei an der Quersäule eine vordere Stütze angebracht ist, die nach vorne gerichtet ist. Die Sitzfläche ist über dem Sockel angeordnet und weist eine vordere Stange und zwei Seitenstangen auf, wobei die Sitzfläche relativ zum Sockel nach vorne und hinten verschiebbar ist. Die Rückenlehne ist mit dem hinteren Teil der Sitzfläche verbunden. Die Beinstützeinheit ist zusammen- und ausklappbar und umfasst mindestens eine erste Pleuelstange, mindestens eine zweite Pleuelstange, ein erstes Gelenkgestell, eine dritte Pleuelstange, ein zweites Gelenkgestell, mindestens eine vierte Pleuelstange und mindestens ein Verbindungselement, wobei die mindestens eine erste Pleuelstange und die mindestens eine zweite Pleuelstange jeweils am Vorderteil der vorderen Stütze gelenkig gelagert sind, wobei die Vorderseite des ersten Gelenkgestells in der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit mit der mindestens einen ersten Pleuelstange, der mindestens einen zweiten Pleuelstange und der Sitzfläche gelenkig verbunden ist, wobei die Vorderseite der dritten Pleuelstange in der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit mit der Sitzfläche gelenkig verbunden ist, wobei die Hinterseite des zweiten Gelenkgestells in der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit mit der Hinterseite des ersten Gelenkgestells und der Hinterseite der dritten Pleuelstange gelenkig verbunden ist, wobei die Hinterseite der vierten Pleuelstange in der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit mit der Hinterseite des ersten Gelenkgestells gelenkig verbunden ist, wobei die Vorderseite des mindestens einen Verbindungselements in der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit mit der Vorderseite des zweiten Gelenkgestells gelenkig verbunden ist, während die Hinterseite des mindestens einen Verbindungselements mit der Vorderseite der vierten Pleuelstange gelenkig verbunden ist.
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Die vordere Stütze des Sockels ist ferner mit einer linken vorderen Säule und einer rechten vorderen Säule versehen, wobei zwei erste Pleuelstangen und zwei zweite Pleuelstangen vorgesehen sind, die jeweils mit dem jeweiligen vorderen Ende der beiden vorderen Säulen gelenkig verbunden sind, wobei die Breite des ersten Gelenkgestells kleiner ist als der Abstand zwischen den beiden vorderen Säulen und die Breite des zweiten Gelenkgestells kleiner ist als die Breite des ersten Gelenkgestells, wobei die Beinstützeinheit zusammenklappbar ist und sich im zusammengeklappten Zustand zwischen den beiden vorderen Säulen befindet.
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Des Weiteren sind zwischen dem Sockel und der Sitzfläche zwei Gelenksäulen vorgesehen, wobei an den beiden Seiten der Quersäule des Sockels jeweils ein Gelenkbügel angeordnet ist, der mit dem unteren Ende der jeweiligen Gelenksäule gelenkig verbunden ist, wobei an der Hinterseite des Gelenkbügels ein Anschlag angeordnet ist, durch den der Winkel, um den die Gelenksäule nach hinten geschwenkt werden kann, beschränkt wird. Das Oberteil der Gelenksäule ist mit der Hinterseite der Sitzfläche gelenkig verbunden. Beim Verschieben der Sitzfläche nach vorne wird das vordere Ende der Sitzfläche an der vorderen Säule der vorderen Stütze abgestützt, wobei die Gelenksäule annähernd senkrecht zum Boden steht. Beim Verschieben der Sitzfläche nach hinten wird die jeweilige Gelenksäule am jeweiligen Anschlag abgestützt.
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Des Weiteren umfasst der erfindungsgemäße Sessel mindestens ein elastisches Element, das an die Sitzfläche und den Sockel angeschlossen ist und der Sitzfläche eine Rückstellkraft zum Verschieben nach vorne bereitstellt.
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Des Weiteren ist die Rückenlehne mit der Sitzfläche gelenkig verbunden, wobei zwischen der Rückenlehne und der Sitzfläche eine Teleskopstange angeordnet ist, mit der der Winkel, um den die Rückenlehne nach hinten gekippt wird, gesteuert wird.
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Der erfindungsgemäße Sessel mit Beinstütze ist vorteilhaft, da die Beinstützeinheit im zusammengeklappten Zustand ein kleines Volumen und eine bessere Optik aufweist. In der Sitzstellung wird die Vorderseite der Sitzfläche von der vorderen Säule der vorderen Stütze gestützt, wobei die Gelenksäule nun in Bezug auf den Boden senkrecht steht und die Hinterseite der Sitzfläche abstützt, wodurch eine stabilere Sitzstellung erzielt wird. Dadurch, dass die sitzende Person die Armlehnen umfasst und das Gesäß nach hinten bewegt, wird die Sitzfläche in Bezug auf den Sockel nach hinten verschoben und die Beinstützeinheit wird ausgeklappt. Dabei wird das Oberteil der Gelenksäule nach hinten verschoben und stützt sich somit am Anschlag des Sockels ab, wodurch die Gelenksäule positioniert wird und das elastische Element zieht. Beim Verschieben nach hinten bewegt sich die Sitzfläche in Bezug auf die vordere Stütze des Sockels nach hinten und bringt die erste und die zweite Pleuelstange zum Drehen um das Gelenk, sodass das erste Gelenkgestell nach vorne ausgeklappt werden kann, wobei eine größere Ausklapplänge erzielt wird. Dabei werden das zweite Gelenkgestell und die vierte Pleuelstange zum Bewegen nach oben gebracht und in Richtung der Vorderseite der Sitzfläche ausgeklappt. Dadurch kann die Beinstützeinheit in eine Länge, die genauso groß oder größer ist als die des ersten Gelenkgestells, ausgeklappt werden, wodurch ein höherer Stützkomfort für die Beine erzielt wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Sessels mit Beinstütze, wobei die Armlehnen und der Steuerhebel der Steuervorrichtung nicht gezeigt sind,
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2 zeigt einen zusammengebauten erfindungsgemäßen Sessel mit eingeklappter Beinstütze,
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3 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sessels,
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4 zeigt eine schematische Darstellung des Vorgangs zum Verschieben der Sitzfläche nach hinten gemäß der Erfindung,
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5 zeigt eine Seitenansicht des Vorgangs zum Verschieben der Sitzfläche nach hinten und zum Ausklappen der Beinstützeinheit gemäß der Erfindung, und
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6 zeigt eine schematische Darstellung des Vorgangs zum Verschieben der Sitzfläche nach hinten, zum Ausklappen der Beinstützeinheit und zum Kippen der Rückenlehne nach hinten gemäß der Erfindung.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung soll nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt sein.
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Wie in 1 bis 3 ersichtlich, umfasst der erfindungsgemäße Sessel einen Sockel 1, eine Sitzfläche 2, eine Rückenlehne 3 und eine Beinstützeinheit 4. Der Sockel 1 kann auf den Boden gestellt werden und weist eine Quersäule 11 auf, die sich parallel zum Boden befindet und deren beide Seiten jeweils mit einer Seitenplatte 12 versehen sind, die an einer Armlehne 13 befestigt ist, wobei an der Quersäule 11 eine vordere Stütze 14 angebracht ist, die nach vorne gerichtet ist, wobei die vordere Stütze 14 eine linke und eine rechte vordere Säule 15 aufweist, die jeweils eine angemessene Länge besitzen, die größer als die Hälfte der Länge der Sitzfläche 2 sein kann. Die vorderen Säulen 15 sind nach vorne und nach oben in einer Weise ausgerichtet, dass sie in Bezug auf den Boden einen Winkel einschließen, wodurch ein Aufnahmeraum 151 zwischen der vorderen Stütze 14 und dem Boden des Sockels 1 entsteht. Am oberen und unteren Teil des vorderen Endes der vorderen Säule 15 der vorderen Stütze 14 ist jeweils ein erstes bzw. ein zweites Drehgelenkteil 152, 153 angeordnet. An den beiden Seiten der Quersäule 11 ist jeweils ein Gelenkbügel 16 angeordnet, der mit einer Aufnahme 161 und einem dritten Drehgelenkteil 162 versehen ist, wobei am Gelenkbügel 16 eine Gelenksäule 17 angeordnet ist, deren unteres Ende mit dem dritten Drehgelenkteil 162 des Gelenkbügels 16 gelenkig verbunden ist, wobei an der Hinterseite des Gelenkbügels 16 ein Anschlag 163 angeordnet ist, durch den der Winkel, um den die Gelenksäule 17 nach hinten geschwenkt werden kann, beschränkt wird.
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Die Sitzfläche 2 ist über dem Sockel 1 angeordnet und weist eine vordere Stange 21 und zwei Seitenstangen 22 auf, wobei die vordere Stange 21 mit zwei vierten Drehgelenkteilen 23 versehen ist, wobei die beiden Seitenstangen 22 jeweils mit einem fünften Drehgelenkteil 24 versehen sind, das mit dem Oberteil der Gelenksäule 17 gelenkig verbunden ist. Am hinteren Ende der beiden Seitenstangen 22 ist jeweils ein sechstes Drehgelenkteil 25 angeordnet und an der vorderen Stange 21 ist ein siebtes Drehgelenkteil 26 angeordnet. Zwischen der Sitzfläche 2 und dem Sockel 1 ist mindestens ein elastisches Element 27 angeordnet, das eine Rückstellkraft für die Sitzfläche 2 bereitstellt. Vorzugsweise sind zwei elastische Elemente 27 vorgesehen, die beispielsweise als Zugfedern ausgeführt sind. An den beiden Seitenstangen 22 der Sitzfläche 2 ist jeweils an einer dem Vorderteil des fünften Drehgelenkteils 24 entsprechenden Stelle eine Anschlussstange 221 angeordnet, wobei die beiden Enden des elastischen Elements 27 jeweils an die Anschlussstangen 221 der Sitzfläche 2 und an die Seitenplatten 12 des Sockels 1 angeschlossen sind. An der vorderen Stange 21 ist ein achtes Drehgelenkteil 28 angeordnet.
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Die Rückenlehne 3 ist am hinteren Teil der Sitzfläche 2 angebracht. Die Rückenlehne 3 weist zwei Seitenstangen 31 und eine untere Stange 32 auf, wobei die beiden Seitenstangen 31 jeweils mit einem neunten Drehgelenkteil 33 versehen sind, das mit dem entsprechenden sechsten Drehgelenkteil 25 der Sitzfläche 2 gelenkig verbunden ist, sodass die Rückenlehne 3 relativ zur Sitzfläche 2 gelenkig drehbar ist. An der unteren Stange 32 ist ein zehntes Drehgelenkteil 321 angeordnet. Zwischen der Rückenlehne 3 und der Sitzfläche 2 ist eine Teleskopstange 34 angeordnet, deren beide Enden jeweils mit dem achten Drehgelenkteil 28 der Sitzfläche 2 und dem zehnten Drehgelenkteil 321 der Rückenlehne 3 gelenkig verbunden sind. Ferner ist eine Steuervorrichtung 35 vorgesehen, die zum Steuern der Länge der Teleskopstange 34 und des Kippwinkels der Rückenlehne 3 dient, wobei die Teleskopstange 34 hand- oder elektrisch betrieben ist, wobei in der Zeichnung ein Steuerkabel für die Steuervorrichtung 35 und kein Steuerhebel dafür angezeigt ist.
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Die Beinstützeinheit 4 ist zusammen- und ausklappbar und umfasst zwei erste Pleuelstangen 41, zwei zweite Pleuelstangen 42, ein erstes Gelenkgestell 43, eine dritte Pleuelstange 44, ein zweites Gelenkgestell 45, zwei vierte Pleuelstangen 46 und zwei Verbindungselemente 47, wobei die beiden ersten Pleuelstangen 41 jeweils an einer Seite der entsprechenden vorderen Enden der beiden vorderen Säulen 15 des Sockels 1 gelenkig gelagert sind, wobei an den beiden Enden der ersten Pleuelstange 41 jeweils ein elftes und ein zwölftes Drehgelenkteil 411, 412 angeordnet sind, wobei das elfte Drehgelenkteil 411 mit dem zweiten Drehgelenkteil 153 des Sockels 1 gelenkig verbunden ist, wobei das zwölfte Drehgelenkteil 412 mit dem vierten Drehgelenkteil 23 der Sitzfläche 2 gelenkig verbunden ist. Die beiden zweiten Pleuelstangen 42 sind jeweils an der der ersten Pleuelstange 41 gegenüberliegenden, anderen Seite des jeweiligen vorderen Endes der beiden vorderen Säulen 15 des Sockels 1 gelenkig gelagert, wobei an den beiden Enden der jeweiligen zweiten Pleuelstange 42 jeweils ein dreizehntes und ein vierzehntes Drehgelenkteil 421, 422 angeordnet sind, wobei das dreizehnte Drehgelenkteil 421 mit dem ersten Drehgelenkteil 152 des Sockels 1 gelenkig verbunden ist, wobei die ersten und die zweiten Pleuelstangen 41, 42 zu einem größeren Faltwinkel des Sockels 1 beitragen.
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Das erste Gelenkgestell 43 weist zwei parallele erste Seitenstangen 431 auf, zwischen denen eine Querstange 432 angeordnet ist, durch welche die beiden ersten Seitenstangen 431 miteinander verbunden sind. Die Breite des ersten Gelenkgestells 43 ist kleiner als der Abstand der beiden vorderen Säulen 15 des Sockels 1 und die Länge des ersten Gelenkgestells 43 entspricht ungefähr der Länge der vorderen Säule 15, sodass die Beinstützeinheit 4 in eine größere Länge ausgeklappt werden kann. Die beiden ersten Seitenstangen 431 sind symmetrisch zueinander angeordnet, wobei jede erste Seitenstange 431 mit einem fünfzehnten, einem sechszehnten, einem siebzehnten und einem achtzehnten Drehgelenkteil 433, 434, 435, 436 versehen ist, die in der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 betrachtet der Reihe nach von der Vorderseite zur Hinterseite der ersten Seitenstange 431 angeordnet sind, wobei das fünfzehnte Drehgelenkteil 433 an der Vorderseite mit dem vierten Drehgelenkteil 23 der Sitzfläche 2 und mit dem zwölften Drehgelenkteil 412 der ersten Pleuelstange 41 gelenkig verbunden ist, wobei das sechszehnte Drehgelenkteil 434 an der Vorderseite mit dem vierzehnten Drehgelenkteil 422 der zweiten Pleuelstange 42 gelenkig verbunden ist. Betrachtet man die zusammengeklappte Stellung der Beinstützeinheit 4 so sind an der Vorder- und Hinterseite der dritten Pleuelstange 44 jeweils ein neunzehntes und ein zwanzigstes Drehgelenkteil 441, 442 angeordnet, wobei das neunzehnte Drehgelenkteil 441 mit dem siebten Drehgelenkteil 26 der Sitzfläche 2 gelenkig verbunden ist. Das zweite Gelenkgestell 45 weist zwei parallele zweite Seitenstangen 451 auf, deren Endteile mittels einer zweiten Querstange 452 miteinander verbunden sind, wobei die Breite des zweiten Gelenkgestells 45 kleiner ist als der Abstand zwischen den beiden ersten Seitenstangen 431 des ersten Gelenkgestells 43. Die beiden zweiten Seitenstangen 451 sind jeweils mit einem einundzwanzigsten und einem zweiundzwanzigsten Drehgelenkteil 453, 454 versehen, die bei Betrachtung der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 an der Vorder- und Hinterseite der jeweiligen zweiten Seitenstange 451 angeordnet sind. Die zweite Querstange 452 ist mit einem dreiundzwanzigsten Drehgelenkteil 455 versehen. Das zweiundzwanzigste Drehgelenkteil 454 ist mit dem siebzehnten Drehgelenkteil 435 an der Hinterseite des ersten Gelenkgestells 43 gelenkig verbunden und das dreiundzwanzigste Drehgelenkteil 455 ist mit dem zwanzigsten Drehgelenkteil 442 an der Hinterseite der dritten Pleuelstange 44 gelenkig verbunden. Die beiden vierten Pleuelstangen 46 sind jeweils mit einem vierundzwanzigsten und einem fünfundzwanzigsten Drehgelenkteil 461, 462 versehen, die bei Betrachtung der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 an der Vorder- und der Hinterseite der jeweiligen vierten Pleuelstange 46 angeordnet sind, wobei das vierundzwanzigste Drehgelenkteil 461 mit dem achtzehnten Drehgelenkteil 436 an der Hinterseite des ersten Gelenkgestells 43 gelenkig verbunden ist. Die beiden Verbindungselemente 47 sind einander gegenüberliegend angeordnet und jeweils mit einem sechsundzwanzigsten und einem siebenundzwanzigsten Drehgelenkteil 471, 472 versehen, die bei Betrachtung der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 an der Vorder- und der Hinterseite des jeweiligen Verbindungselements 47 angeordnet sind, wobei das sechsundzwanzigste Drehgelenkteil 471 mit dem einundzwanzigsten Drehgelenkteil 453 an der Vorderseite des zweiten Gelenkgestells 45 gelenkig verbunden ist, wobei das siebenundzwanzigste Drehgelenkteil 472 mit dem fünfundzwanzigsten Drehgelenkteil 462 an der Vorderseite der vierten Pleuelstange 46 gelenkig verbunden ist. Mit der Oberseite des Verbindungselements 47 kann ein weiches Polster verbunden werden (nicht dargestellt).
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Wenn die Beinstützeinheit 4 nicht ausgeklappt ist, kann die Sitzfläche 2 durch das Ziehen der elastischen Elemente 27 positioniert werden. In der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 bilden die ersten und die zweiten Pleuelstangen 41, 42 das relativ zum Sockel 1 faltbare Faltteil der Beinstützeinheit 4, sodass das erste Gelenkgestell 43 in Richtung des Sockels 1 in den Aufnahmeraum 151 und zwischen die beiden vorderen Säulen 15 eingeklappt und das zweite Gelenkgestell 45 in Richtung der beiden ersten Seitenstangen 431 des ersten Gelenkgestells 43 eingeklappt werden kann, wodurch die Beinstützeinheit 4 zusammengeklappt wird, wobei die Dicke A der zusammengeklappten Beinstützeinheit 4 (siehe 3) geringer ist als bei herkömmlichen Beinstützeinheiten, wodurch eine bessere Optik der gesamten Beinstützeinheit im zusammengeklappten Zustand erzielt wird. In der Sitzstellung wird die Vorderseite der Sitzfläche 2 an den vorderen Säulen 15 der vorderen Stütze 14 abgestützt, wobei die Gelenksäulen 17 nun senkrecht zum Boden stehen und die Hinterseite der Sitzfläche 2 stützen, wodurch die Sitzfläche 2 besser abgestützt wird. Nun kann die Teleskopstange 34 durch die Steuervorrichtung 35, die die Teleskopstange 34 unabhängig steuern kann, angesteuert werden, um den Winkel der Rückenlehne 3 zu verstellen (nicht dargestellt).
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Für die Handhabung der Beinstützeinheit 4 wird auf 4 bis 6 verwiesen. Eine sitzende Person sitzt auf der Sitzfläche 2 und umfasst die Armlehnen 13. Dann übt sie mit ihrem Gesäß eine Kraft auf das Hinterteil der Sitzfläche 2 aus, sodass sich die Sitzfläche 2 relativ zum Sockel 1 nach hinten verschiebt und die Beinstützeinheit 4 zugleich ausgeklappt wird. Dabei verschieben sich die jeweiligen Oberteile der Gelenksäulen 17 nach hinten bis sie an den Anschlägen 163 des Sockels 1 abgestützt werden und werden dadurch positioniert, wobei die elastischen Elemente 27 gezogen werden. Beim Verschieben der Sitzfläche 2 nach hinten dient die vordere Stütze 14 des Sockels 1 als Bezugspunkt. Durch das Verschieben der Sitzfläche 2 nach unten werden die ersten und die zweiten Pleuelstangen 41, 42 zum gelenkigen Drehen gebracht, sodass das erste Gelenkgestell 43 nach vorne ausgeklappt wird, wobei das zweite Gelenkgestell 45, die vierten Pleuelstangen 46 und die Verbindungselemente 47 auch nach oben mitbewegt und diese somit zum Ausklappen bringt. In 5 ist die erfindungsgemäße Beinstützeinheit 4 ausgeklappt, wobei die Länge B größer ist als die Länge des ersten Gelenkgestells 43, wodurch die Unterschenkel besser gestützt werden, was für die sitzende Person bequemer ist. Wie in 6 gezeigt, können die Länge der Teleskopstange 34 und der Kippwinkel der Rückenlehne 3 mittels der Steuervorrichtung 35 gesteuert werden.
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Zum Zusammenklappen der Beinstützeinheit 4 übt der Benutzer mit seinen Unterschenkeln eine kleine Kraft auf die Beinstützeinheit 4 aus, wodurch die Beinstützeinheit 4 eingeklappt wird und sich die Sitzfläche 2 nach vorne verschiebt, wie in 3 gezeigt wird. Mithilfe der elastischen Rückstellkraft der elastischen Elemente 27 wird ein leichteres Zusammenklappen der Beinstützeinheit 4 ohne einen zusätzlichen Betätigungshebel gewährleistet.
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Die Erfindung betrifft somit zusammenfassend einen Sessel mit einer Beinstütze, der einen Sockel 1 umfasst, der auf den Boden gestellt werden kann und eine Quersäule 11 aufweist, deren beide Seiten jeweils mit einer Armlehne 13 verbunden sind, wobei an der Quersäule 11 eine vordere Stütze 14 angebracht ist, die nach vorne gerichtet ist. Ferner beinhaltet der erfindungsgemäße Sessel eine Sitzfläche 2, die über dem Sockel 1 angeordnet ist und eine vordere Stange 21 und zwei Seitenstangen 22 aufweist, wobei die Sitzfläche 2 relativ zum Sockel 1 nach vorne und hinten verschiebbar ist, eine Rückenlehne 3, die mit dem hinteren Teil der Sitzfläche 2 verbunden ist, und eine Beinstützeinheit 4, die zusammen- und ausklappbar ist und mindestens eine erste Pleuelstange 41, mindestens eine zweite Pleuelstange 42, ein erstes Gelenkgestell 43, eine dritte Pleuelstange 44, ein zweites Gelenkgestell 45, mindestens eine vierte Pleuelstange 46 und zwei Verbindungselemente 47 umfasst, wobei die mindestens eine erste Pleuelstange 41 und die mindestens eine zweite Pleuelstange 42 jeweils am Vorderteil der vorderen Stütze 14 gelenkig gelagert sind, wobei die der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 entsprechende Vorderseite des ersten Gelenkgestells 43 mit der mindestens einen ersten Pleuelstange 41, der mindestens einen zweiten Pleuelstange 42 und der Sitzfläche 2 gelenkig verbunden ist, wobei die der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 entsprechende Vorderseite der dritten Pleuelstange 44 mit der Sitzfläche 2 gelenkig verbunden ist, wobei die Breite des zweiten Gelenkgestells 45 kleiner ist als die des ersten Gelenkgestells 43, wobei die der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 entsprechende Hinterseite des zweiten Gelenkgestells 45 mit der Hinterseite des ersten Gelenkgestells 43 und der Hinterseite der dritten Pleuelstange 44 gelenkig verbunden ist, wobei die der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 entsprechende Hinterseite der vierten Pleuelstange 46 mit der Hinterseite des ersten Gelenkgestells 43 gelenkig verbunden ist, wobei die der zusammengeklappten Stellung der Beinstützeinheit 4 entsprechende Vorderseite der beiden Verbindungselemente 47 mit der Vorderseite des zweiten Gelenkgestells 45 gelenkig verbunden ist, während die Hinterseite der beiden Verbindungselemente 47 mit der Vorderseite der vierten Pleuelstange 46 gelenkig verbunden ist, wobei beim Verschieben der Sitzfläche 2 nach vorne die mindestens eine erste Pleuelstange 41 und die mindestens eine zweite Pleuelstange 42 dasjenige Teil der Beinstützeinheit 4 bilden, das in Richtung des Sockels 1 gefaltet und eingeklappt wird, wobei die Beinstützeinheit 4 zusammengeklappt werden kann, wobei beim Verschieben der Sitzfläche 2 nach hinten die mindestens eine erste Pleuelstange 41 und die mindestens eine zweite Pleuelstange 42 zum gelenkigen Drehen und die Beinstützeinheit 4 zum Ausklappen in Richtung der Vorderseite der Sitzfläche 2 gebracht werden.
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Der erfindungsgemäße Sessel mit Beinstütze ist vorteilhaft, da die Beinstützeinheit im zusammengeklappten Zustand ein kleines Volumen und eine bessere Optik aufweist. Die Beinstützeinheit kann in eine größere Länge ausgeklappt werden, sodass die Unterschenkel besser und bequemer gestützt werden und eine stabilere Steuerung der Beinstützeinheit erzielt wird. Zudem ist die Beinstützeinheit nicht mit der Sitzfläche gekoppelt, sodass auf die Teleskopstange verzichtet werden kann.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sockel
- 11
- Quersäule
- 12
- Seitenplatte
- 13
- Armlehne
- 14
- vordere Stütze
- 15
- vordere Säule
- 151
- Aufnahmeraum
- 152
- erstes Drehgelenkteil
- 153
- zweites Drehgelenkteil
- 16
- Gelenkbügel
- 161
- Aufnahme
- 162
- drittes Drehgelenkteil
- 163
- Anschlag
- 17
- Gelenksäule
- 2
- Sitzfläche
- 21
- vordere Stange
- 22
- Seitenstange
- 221
- Anschlussstange
- 23
- viertes Drehgelenkteil
- 24
- fünftes Drehgelenkteil
- 25
- sechstes Drehgelenkteil
- 26
- siebtes Drehgelenkteil
- 27
- elastisches Element
- 28
- achtes Drehgelenkteil
- 3
- Rückenlehne
- 31
- Seitenstange
- 32
- untere Stange
- 321
- zehntes Drehgelenkteil
- 33
- neuntes Drehgelenkteil
- 34
- Teleskopstange
- 35
- Steuervorrichtung
- 4
- Beinstützeinheit
- 41
- erste Pleuelstange
- 411
- elftes Drehgelenkteil
- 412
- zwölftes Drehgelenkteil
- 42
- zweite Pleuelstange
- 421
- dreizehntes Drehgelenkteil
- 422
- vierzehntes Drehgelenkteil
- 43
- erstes Gelenkgestell
- 431
- erste Seitenstange
- 432
- erste Querstange
- 433
- fünftzehntes Drehgelenkteil
- 434
- sechszehntes Drehgelenkteil
- 435
- siebzehntes Drehgelenkteil
- 436
- achtzehntes Drehgelenkteil
- 44
- dritte Pleuelstange
- 441
- neunzehntes Drehgelenkteil
- 442
- zwanzigstes Drehgelenkteil
- 45
- zweites Gelenkgestell
- 451
- zweite Seitenstange
- 452
- zweite Querstange
- 453
- einundzwanzigstes Drehgelenkteil
- 454
- zweiundzwanzigstes Drehgelenkteil
- 455
- dreiundzwanzigstes Drehgelenkteil
- 46
- vierte Pleuelstange
- 461
- vierundzwanzigstes Drehgelenkteil
- 462
- fünfundzwanzigstes Drehgelenkteil
- 47
- Verbindungselement
- 471
- sechsundzwanzigstes Drehgelenkteil
- 472
- siebenundzwanzigstes Drehgelenkteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6572185 [0003]
- US 7134713 [0003]
- US 6402232 [0003]