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Die Erfindung betrifft einen Fliesenschneider mit einer Auflagefläche, einer Führungsschiene, einem an der Führungsschiene geführten Laufwagen und einem am Laufwagen gehalterten Schneidelement zum Schneiden oder Ritzen einer Fliese oder Platte.
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Die heute auf dem Markt erhältlichen Fliesen bzw. Platten haben immer größere Abmessungen von bis zu zwei Metern und mehr. Dadurch werden entsprechend größere Anforderungen an die Fliesenschneider gestellt. Um die Geradlinigkeit der Schneid- bzw. Ritzlinie zu gewährleisten, müssen die Führungsschiene und die Führung des Laufwagens ausreichend stabil und exakt ausgeführt werden.
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Aus der
DE 693 22 848 T2 ist eine Fliesenschneidmaschine bekannt, bei der auf einer brückenförmigen, in der Höhe nicht verstellbaren Führung ein verschiebbarer Werkzeugträger angeordnet ist. Das Schneid- bzw. Ritzelement befindet sich direkt unterhalb der Führung. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Schnittlinie von oben nicht einsehbar ist. Eine ähnliche Ausführung ist aus der
EP 1 066 193 B1 bekannt, bei der die Führungsschiene zwei geteilt ist und der Laufwagen zwischen den beiden Teilen der Führungsschiene hindurchreicht. Auch hier wird die Schnittführung durch die Führungsschiene verdeckt.
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Aus der
DE 1 694 626 U1 ist ein Fliesenschneider bekannt, bei dem ein Schlitten auf einem Lineal verschiebbar ist. Am Schlitten ist seitlich ein Schneidelement angeordnet. Bei diesem Fliesenschneider ist das Schneidelement in der Draufsicht gut sichtbar, sodass die Fliese bzw. das Lineal bequem und einfach ausgerichtet werden kann. Dieser Fliesenschneider ist jedoch nur zum Schneiden von vergleichsweise kleinen Fliesen geeignet.
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Durch die
DE 10 2011 050 520 A1 ist ein Fliesenschneider bekannt, der im Wesentlichen aus folgenden Bauteilen besteht:
- a. einer Auflagefläche für eine zu schneidende Fliese,
- b. einer Führungsschiene,
- c. einem an der Führungsschiene geführten Laufwagen und
- d. einem am Laufwagen gehalterten Schneidelement zum Schneiden und/oder Ritzen von Fliesen, wobei das Schneidelement in der Draufsicht des Fliesenschneiders seitlich von der Führungsschiene angeordnet ist.
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Der Fliesenschneider ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene – in der Draufsicht des Fliesenschneiders – eine obere und eine untere Führungsbahn und der Laufwagen obere und untere Führungsrollen aufweist, wobei die Führungsrollen mit den Führungsbahnen in Abrolleingriff stehen und die Führungsrollen und die zugehörige Führungsbahn derart ineinander greifen, dass die Führungsrollen auf der zugehörigen Führungsbahn zwangsgeführt sind. Durch die seitliche Anordnung des Schneidelementes ist eine bequeme Ausrichtung der zu schneidenden Fliese möglich. Durch den über Rollen geführten Laufwagen kann zudem auf einfache Art und Weise ein sehr exakter Schnitt ausgeführt werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Einsatz des aus der
DE 10 2011 050 520 A1 bekannten Fliesenschneiders auch für sehr große Fliesen/Platten bei einfacher Handhabbarkeit zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Fliesenschneider besteht im Wesentlichen aus
- a. einem Auflagetisch mit einer Auflagefläche für eine zuschneidende Fliese und einklappbaren Tischbeinen,
- b. einer Führungsschiene,
- c. einem an der Führungsschiene geführten Laufwagen und
- d. einem am Laufwagen gehalterten Schneidelement zum Schneiden und/oder Ritzen von Fliesen.
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Indem der Auflagetisch einklappbare Tischbeine aufweist, lässt sich für den Transport eine besonders kompakte Stellung erreichen. Ist der Auflagetisch zudem mit wenigstens zwei Rädern zum Rollen des Auflagetisches im zusammengeklappten Zustand ausgestattet, kann der Auflagetisch problemlos von einer Person zum Aufstellort gebracht werden. Die Räder können außerdem zum Schutz von über die Auflagefläche vorstehenden Bauteilen dienen, wie beispielsweise der Halterung für die Führungsschiene.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Auflagetisch als Klapptisch ausgebildet, wobei sich die Auflagefläche aus wenigstens zwei, relativ zueinander klappbaren Tischplatten zusammensetzt und die Führungsschiene aus wenigstens zwei zusammensteckbaren Führungsschienen-Teilstücken gebildet wird.
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Durch den als Klapptisch ausgebildeten Auflagetisch kann die Auflagefläche für die zu schneidenden Fliesen deutlich vergrößert werden. Durch den Klappmechanismus kann der Auflagetisch zum Transport in eine sehr kompakte Form gebracht werden, die von der Fläche nicht größer ist als die bekannte Ausführung, lediglich das Volumen ist im zusammengeklappten Zustand etwa doppelt so groß.
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Die beiden Führungsschienen-Teilstücke werden vorzugsweise derart zusammengesteckt, dass sich eine absolut gerade und stabile Führungsschiene ergibt. Hierzu können die beiden Führungsschienen-Teilstücke, jeweils wenigstens ein erstes Längsprofil mit Führungsbahnen für den Laufwagen und ein zweites Längsprofil aufweisen, wobei zumindest die beiden zweiten Längsprofile im Verbindungsbereich der beiden Führungsschienen-Teilstücke ineinander steckbar sind. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, dass die beiden Führungsschienen-Teilstücke jeweils ein drittes Längsprofil aufweisen, die im Verbindungsbereich der beiden Führungsschienen-Teilstücke ineinander steckbar sind, wobei das erste Längsprofil zwischen dem zweiten und dritten Längsprofil angeordnet ist.
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Die Führungsschiene kann – in der Draufsicht des Fliesenschneiders – eine obere und eine unter Führungsbahn und der Lauflagen kann obere und untere Führungsrollen aufweisen, wobei die Führungsrollen mit den Führungsbahnen in Abrolleingriff stehen und die Führungsrollen und die zugehörigen Führungsbahnen derart ineinander greifen, dass die Führungsrollen auf der zugehörigen Führungsbahn zwangsgeführt sind. Vorteilhafterweise ist das Schneidelement in der Draufsicht des Fliesenschneiders seitlich von der Führungsschiene angeordnet, dies erleichtert das Ausrichten der zu schneidenden Fliese erheblich. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Führungsschiene an einem Ende um eine senkrecht zur Auflagefläche ausgerichtete erste Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert und ist an ihrem anderen Ende verschiebbar an einem Stirnprofil des Auflagetisches gehaltert. Des Weiteren kann die Führungsschiene an ihrem einen Ende um eine parallel zur Auflagefläche und quer zur Längserstreckung der Führungsschiene ausgerichteten und in ihre Höhe bezüglich der Auflagefläche einstellbaren zweiten Schwenkachse schwenkbeweglich gehaltert sein, wobei sie an ihrem anderen Ende in einer Gleitführung geführt ist.
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Je nach Ausführungsform kann die zusammengesteckte Führungsschiene eine Länge von 2–3 m oder mehr aufweisen. Da die Führungsschiene im Wesentlichen nur an ihren Endpunkten gehaltert ist, ist es bei langen Führungsschienen zweckmäßig, wenigstens einen Abstützfuß auf wenigstens einem der beiden Führungsschienen-Teilstücke anzubringen, mit dem sich die Führungsschiene auf der zu schneidenden Fliese oder dem Auflagetisch abstützt und dadurch einem Durchhängen der Führungsschiene entgegengewirkt wird.
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Die Führungsschiene könnte als zusätzliche Option auch über ein oder mehrere Saugnäpfe direkt auf der Fliese befestigt werden, sodass die Fliese auch ohne Auflagetisch geritzt und gebrochen werden kann.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und der Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen
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1 eine Seitenansicht des Fliesenschneiders gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine dreidimensionale Ansicht des Fliesenschneiders mit teilweise eingeklappten Tischbeinen,
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3 eine vergrößerte Seitenansicht des Laufwagens
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4 eine Schnittdarstellung längs der Linie A-A der 3,
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5 eine dreidimensionale Darstellung des einen Endes der Führungsschiene,
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6 eine dreidimensionale Darstellung des anderen Endes der Führungsschiene in einer ersten Stellung der Führungsschiene,
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7 eine dreidimensionale Darstellung des anderen Endes der Führungsschiene in einer zweiten Stellung der Führungsschiene,
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8 eine Seitenansicht der beiden Führungsschienen-Teilstücke,
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9 eine vergrößerte, dreidimensionale Darstellung des Verbindungsbereichs der beiden Führungsschienen-Teilstücke,
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10 eine Seitenansicht des Auflagetisches in einer teilweise zusammengeklappten Stellung,
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11 eine dreidimensionale Darstellung des Auflagetisches in der zusammengeklappten Stellung,
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12 eine dreidimensionale Ansicht eines Fliesenschneiders gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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13 eine Seitenansicht des Fliesenschneiders gemäß 12 mit teilweise eingeklappten Tischbeinen und
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14 eine dreidimensionale Unteransicht des Fliesenschneiders gemäß 12 in der zusammengeklappten Stellung.
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Der in den 1 und 2 dargestellte Fliesenschneider besteht im Wesentlichen aus einem Auflagetisch 35 mit einer Auflagefläche 1 für eine zuschneidende Fliese, einer Führungsschiene 2, einem an der Führungsschiene geführten Laufwagen 3 und einem am Laufwagen gehalterten Schneidelement 4 zum Schneiden und/oder Ritzen von Fliesen. Als Fliesen sind dabei auch Platten zu verstehen, die durch Anritzen gebrochen werden können.
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Die Auflagefläche 1 wird vorzugsweise durch eine Holzplatte gebildet. An den beiden Stirnseiten der Auflagefläche sind Stirnprofile 6, 7 vorgesehen, an denen die Führungsschiene 2 gehaltert bzw. geführt ist, wie dies später anhand der 4 bis 6 näher erläutert wird. Am Stirnprofil 6 kann weiterhin eine Anschlagleiste zum Anlegen der zuschneidenden Fliesen verschiebbar gehaltert werden.
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Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung anstelle einer Holzplatte auch eine Metallplatte, insbesondere eine Aluminiumdruckgussplatte, verwendet werden. Eine Metallplatte, insbesondere eine entsprechend versteifte Gussplatte, hat den Vorteil, dass sie sich auch bei Feuchtigkeit nicht verzieht. Man muss jedoch gegenüber einer Holzplatte den Nachteil des höheren Gewichts in Kauf nehmen.
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Mit Bezug auf die 3 und 4 wird im folgenden der Laufwagen und dessen Führung an der Führungsschiene 2 näher erläutert.
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Die Führungsschiene 2 weist eine obere Führungsbahn 10 und eine untere Führungsbahn 11 auf, die im Querschnitt gerundet bzw. konvex ausgebildet sind. Der Laufwagen 3 ist mit oberen Führungsrollen 12 und unteren Führungsrollen 13 versehen, wobei zweckmäßigerweise jeweils zwei obere und zwei untere Führungsrollen vorgesehen sind. Die Laufflächen der Führungsrollen 12, 13 sind entsprechend komplementär zu den Führungsbahnen, also konkav ausgebildet. Um den Verschleiß von Führungsbahn und Führungsrollen möglichst gering zu halten, sind diese zweckmäßigerweise aus gehärtetem Metall gefertigt.
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Durch das Ineinandergreifen von Führungsrollen und Führungsbahn sind die Führungsrollen der zugehörigen Führungsbahn zwangsgeführt. Es sind dadurch keine zusätzlichen Abstützungen des Laufwagens an der Führungsschiene erforderlich.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die unteren Führungsrollen 13 in ihrem Abstand zu den oberen Führungsrollen 12 über eine Verstellschraube 14 einstellbar. Auf diese Weise lässt sich das Spiel, mit dem der Laufwagen 3 auf der Führungsschiene 2 geführt ist, sehr feinfühlig einstellen. Durch die Abrollbewegung und ein optimal eingestelltes Spiel lässt sich der Laufwagen exakt geführt längs der Führungsschiene verschieben.
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Das Schneidelement 4, bei dem es sich insbesondere um ein Hartmetallrädchen handelt, ist an einem Schneidhebel 15 befestigt, der wiederum schwenkbeweglich um eine Achse 16 am Laufwagen 3 gelagert ist. Die Achse 16 ist parallel zur Auflagefläche 1 und quer zur Längserstreckung der Führungsschiene 2 ausgerichtet. Ferner ist zwischen Schneidhebel 15 und Laufwagen 3 eine Langloch-Bolzen-Verbindung 17 vorgesehen, um die Schwenkbewegung des Schneidhebels 15 zu begrenzen. Die Betätigung des Schneidhebels 15 erfolgt über einen entsprechenden Handgriff 18.
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Die Führungsschiene weist zwei Enden 2a und 2b auf (siehe 1 und 2), deren Verbindung mit der Auflagefläche 1 im Folgenden anhand der 5 bis 7 näher erläutert wird.
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In 5 ist das Ende 2a der Führungsschiene 2 dreidimensional dargestellt. Die Führungsschiene 2 ist in diesem Bereich um eine senkrecht zur Auflagefläche 1 ausgerichtete erste Schwenkachse 19 schwenkbeweglich gelagert. Hierzu ist beispielsweise ein senkrecht zur Auflagefläche gehalterter Gewindebolzen 19a vorgesehen, auf den die Führungsschiene mit einer Hülse aufgesteckt wird. Über ein Verstellrad 20 kann der Abstand zwischen Führungsschiene 2 und Auflagefläche 1 eingestellt und somit an die Stärke der zuschneidenden Fliese angepasst werden. Weiterhin ist die Führungsschiene 2 in diesem Bereich um eine parallel zur Auflagefläche 1 und quer zur Längserstreckung der Führungsschiene ausgerichtete zweite Schwenkachse 21 schwenkbar.
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Auf dem Stirnprofil 7 der Auflagefläche 1 ist ferner ein Brechkegel 22 (oder ein gehärtetes Rad) vorgesehen, der in Verlängerung des an der Führungsschiene 2 geführten Schneidelements 4 angeordnet ist. Weiterhin sind an der Führungsschiene 2 zwei Brechbacken 23, 24 derart gehaltert, dass der Brechkegel 22 – in der Draufsicht des Fliesenschneiders – zwischen den beiden Brechbacken liegt.
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Zum Schneiden einer Fliese wird diese zunächst auf der Auflagefläche 1 entsprechend ausgerichtet, wobei sie mit einer Seite an der Anschlagleiste 8 anliegt. Anschließend wird die Fliese mit dem Schneidelement 4 über die gesamte Länge angeritzt. Dann wird die Führungsschiene 2 um die zweite Schwenkachse 22 angehoben, wobei auch die beiden Brechbacken 23, 24 angehoben werden. Sodann wird die angeritzte Fliese entlang der Anschlagleiste 8 in Richtung des Endes 2a bis über den Brechkegel 22 oder ein gehärtetes Rad geschoben. Die Ritzlinie der Fliese befindet sich dann genau oberhalb der Spitze des Brechkegels 22. Zum Brechen der Fliese wird die Führungsschiene wieder abgesenkt bis die Brechbacken zu beiden Seiten der Ritzlinie mit der Fliese in Kontakt kommen. Durch einen weiteren Druck der Führungsschiene 2 wird die Fliese exakt entlang der Anritzlinie gebrochen.
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Das andere Ende 2b der Führungsschiene 2 ist in den 6 und 7 dargestellt und weist einen Griff 25 und einen Magnethalter 26 auf. Der Magnethalter 26 wirkt mit einem magnetischen Gegenstück am Laufwagen 3 zusammen, um den Laufwagen insbesondere für den Brechvorgang lösbar zu fixieren. Das magnetische Gegenstück kann dabei auch durch den Laufwagen selbst gebildet werden.
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Weiterhin ist an der Führungsschiene 2 ein senkrecht nach unten weisendes, plattenförmiges Führungselement 27 fest angeordnet. Am Stirnprofil 6 ist eine Gleitführung zur Aufnahme des Führungselementes 27 vorgesehen. Sie weist hierfür zwei Führungsplatten 28, 29 auf, deren Abstand zueinander einstellbar ist. Weiterhin können die beiden Führungsplatten 28, 29 entlang des Stirnprofils 6 durch Lösen von zwei Schrauben verschoben werden, sodass die Führungsschiene 2 nicht mehr parallel zu einer Anschlagleiste ausgerichtet ist, sondern in einem einstellbaren Winkel angeordnet ist. Um dies zu ermöglichen, muss zumindest eine der Befestigungsschrauben der Führungsplatten 28 oder 29 gelöst werden, um eine Verschiebung der entsprechenden Führungsplatte auf einem Bolzen 32 zu ermöglichen. Das Führungselement 27 ist an seinem unteren Ende mit einer entsprechenden Aussparung 33 für den Bolzen 32 versehen.
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Zum Schneiden einer Fliese wird, sofern erforderlich, die Höhe der Führungsschiene 2 an die Stärke der zuschneidenden Fliese über das Verstellrad 20 angepasst. Anschließend wird die Fliese auf der Auflagefläche 1 ausgerichtet, wobei ein Anschlag verwendet werden kann. Anschließend wird das Schneidelement 4 mit dem Handgriff 18 des Schneidhebels 15 auf die Fliese gedrückt, wobei der Schneidhebel um seine Achse 16 gedreht wird, bis diese Schwenkbewegung durch die Langloch-Bolzen-Verbindung 17 begrenzt wird. Gleichzeitig drückt das Schneidelement 4 auf die Fliese. Um die Drehbewegung des Schwenkhebels zu ermöglichen, weicht die Führungsschiene an seinem Ende 2a nach oben aus, indem es zu einer Gleitverschiebung zwischen dem plattenförmigen Führungselement und den feststehenden Führungsplatten 28, 29 kommt. Idealerweise ist die Höhe der Führungsschiene am Verstellrad 20 so eingestellt, dass die Führungsschiene 2 bei ausgeübtem Druck auf den Schneidhebel 15 parallel ausgerichtet ist. Durch die Gleitführung am Ende 2b der Führungsschiene kann jedoch auch eine nicht exakt eingestellte Höhe problemlos ausgeglichen werden. Verringert sich beispielsweise der Abstand der Führungsschiene in Richtung zur zweiten Schwenkachse 21, kommt es zu einer Relativverschiebung des Führungselementes 27 bezüglich der Führungsplatten 28 und 29 während des Schneid/Ritzvorganges.
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Aus 8 und 9 ist ersichtlich, dass die Führungsschiene 2 aus zwei zusammensteckbaren Führungsschienen-Teilstücken 200, 201 gebildet wird, die ineinander gesteckt werden. Die Verbindung der beiden Führungsschienen-Teilstücke sollte hochpräzise ausgebildet sein, damit die zusammengesteckte Führungsschiene absolut starr ist und auch die Nahtstelle für den Laufwagen nicht spürbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die beiden Führungsschienen-Teilstücke 200, 201 jeweils wenigstens ein erstes Längsprofil 200a, 201a mit Führungsbahnen für den Laufwagen 3 und ein zweites Längsprofil 200b, 201b auf, wobei zumindest die beiden zweiten Längsprofile in Verbindungsbereich 2c ineinander steckbar sind. Weiterhin ist hier ein drittes Längsprofil 200c, 201c vorgesehen, die im Verbindungsbereich der bei den Führungsschienen-Teilstücke ebenfalls ineinander steckbar sind, wobei das erste Längsprofil 200a, 201a zwischen dem zweiten Längsprofil 200b, 201b und dem dritten Längsprofil 200c, 201c angeordnet ist. Zweckmäßigerweise werden die beiden ineinander gesteckten Führungsschienen-Teilstücke im Verbindungsbereich in geeigneter Weise, beispielsweise durch Schrauben, fixiert. Wenngleich die Führungsschiene auch aus drei oder mehr Teilstücken bestehen könnte, erscheint es zweckmäßig, wenn die Anzahl der Verbindungsstellen möglichst gering gehalten wird. Die Führungsschiene wird daher vorzugsweise durch zwei Teilstücke gebildet.
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Um bei einer sehr langen Führungsschiene 2 ein Durchbiegen zu verhindern, können auf den Führungsschienen-Teilstücken Abstützfüße 43, 44 (2) vorgesehen werden. Diese Abstützfüße sind beispielsweise als Gummifüße ausgebildet und stützen sich auf der zu schneidenden Fliese bzw. auf dem Auflagetisch ab.
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Damit der Auflagetisch auch zum Schneiden von Fliesen großer Länge, d. h. von beispielsweise 2 m und mehr, geeignet ist und darüber hinaus auch auf einfache Weise zum Einsatzort transportiert werden kann, weist der Fliesenschneider einen als Klapptisch ausgebildeten Auflagetisch 35 auf, der mit einklappbaren Tischbeinen 36 bis 39 ausgestattet ist. Der Auflagetisch 35 weist ferner zwei um eine Scharnierachse 40 zueinander klappbare Tischplatten 35a, 35b auf. Wie aus 2, 10 und 11 ersichtlich wird, werden beim Zusammenklappen des Auflagetisches 35 zunächst die jeder Tischplatte 35a, 35b zugeordneten Tischbeine 36, 37 bzw. 38, 39 unter die zugehörige Tischplatte geschwenkt und dann die beiden Tischplatten um die Scharnierachse 40 zueinander geklappt.
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Damit der zusammengeklappte Auflagetisch 35 auf einfache Art und Weise bewegt werden kann, sind an den beiden Enden des zusammengeklappten Auflagetisches jeweils zwei Rollen 41 bzw. 42 vorgesehen. Dabei kann man die Räder beispielsweise auch so anordnen, dass sich eine Rollplattform ergibt. Neben der Rollfunktion dienen die Rollen bzw. Räder 41, 42 auch dazu, etwaige, über die Auflagefläche 1 hinausstehende Teile, wie beispielsweise den Gewindebolzen 19a, der die erste Schwenkachse 19 der Führungsschiene bildet, zu schützten.
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Der oben beschrieben Fliesenschneider zeichnet sich dadurch aus, dass er einerseits sehr bequem von einer Person transportiert werden kann und andererseits auch das Schneiden von sehr großen Fliesen (Schnittlängen von 2 m und mehr) ermöglicht.
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In den 12 bis 14 ist ein Fliesenschneider gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt, der sich lediglich hinsichtlich seines Auflagetisches 35’ vom zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheidet. Der Auflagetisch 35’ ist im Gegensatz zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel nicht als Klapptisch ausgebildet und weist lediglich einklappbare Tischbeine 36’, 37’ auf. Dieser Fliesenschneider ist daher insbesondere für Schnittlängen von bis zu 2 m geeignet. Die zugehörige Führungsschiene 2’ braucht dementsprechend auch nicht zweiteilig ausgebildet werden. Deren Lagerung am Auflagetisch 35’ entspricht dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel. Auch bei dieser Ausführungsform sind Rollen bzw. Räder 41’ vorgesehen, sodass der Fliesenschneider auf einfache Art und Weise von einer Person transportiert werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69322848 T2 [0003]
- EP 1066193 B1 [0003]
- DE 1694626 U1 [0004]
- DE 102011050520 A1 [0005, 0007]