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Die vorliegende Erfindung betrifft ein manuell bedienbares, transportables Schneidgerät zum kreisbogenförmigen Zuschneiden, insbesondere Abrunden, von Körpern aus Kunststoff, insbesondere Dämmplatten. Besagtes Schneidgerät kann sowohl stationär als auch mobil eingesetzt werden. Man kann es auch als ein Handgerät bezeichnen. Bei den Körpern kann es sich beispielsweise um Platten oder Blöcke handeln. Genannter Kunststoff kann sowohl Hart- als auch Weichschaumstoff und Styropor umfassen.
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Im Baugewerbe und in der Verpackungsindustrie haben in den letzten Jahren Schaumkunststoffe, zum Beispiel „Styropor”, einen großen Anwendungsbereich gefunden. Schaumkunststoffplatten werden beispielsweise für sogenannte Vollwärmeschutzfassaden verwendet. Durch Abrunden der Schaumkunststoffplatten (Dämmstoffplatten) lässt sich im Bereich von Fenstern der Eindruck des Vorliegen einer „Schießscharte” vermeiden. Zudem kann dadurch erreicht werden, dass mehr Licht in das Gebäude gelangt, und kann ein Schattenwurf verhindert bzw. reduziert werden.
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Neben manuell bedienbaren Schneidgeräten gibt es auch beispielsweise CNC-gesteuerte Industrie-Dämmstoffschneidmaschinen. Diese sind groß, nicht mobil einsetzbar und aufwendig zu bedienen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein manuell bedienbares, transportables Schneidgerät zum kreisbogenförmigen Zuschneiden, insbesondere Abrunden, von Körpern aus Kunststoff, insbesondere Dämmplatten, bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt gelöst durch ein manuell bedienbares, transportables Schneidgerät zum kreisbogenförmigen Zuschneiden, insbesondere Abrunden, von Körpern aus Kunststoff, insbesondere Dämmplatten, umfassend eine Grundplatte mit einer Vorderkante, einer Hinterkante und einer Auflagefläche für Körper aus Kunststoff, zwei seitlich gegenüberliegend an der Grundplatte befestigte Führungsschablonen, die parallel zueinander von der Grundplatte senkrecht nach oben ragen und jeweils mindestens einen Führungsschlitz aufweisen, die zueinander fluchten und jeweils über zumindest einen Abschnitt zur Vorderkante der Grundplatte hin kreisbogenförmig abfallend verlaufen, und einen U- oder C-förmigen Schneidbügel, zwischen dessen Enden ein elektrisch beheizbarer Schneiddraht eingespannt ist, wobei sich der Schneiddraht zwischen den Führungsschablonen erstreckt und seitlich in den Führungsschlitzen der Führungsschablonen geführt wird und der Schneidbügel dadurch bezogen auf die Grundplatte verschiebbar und schwenkbar zur Durchführung eines manuellen Schneidvorgangs ist.
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Weiterhin wird diese Aufgabe gemäß einem zweiten Aspekt gelöst durch ein manuell bedienbares, transportables Schneidgerät zum kreisbogenförmigen Zuschneiden, insbesondere Abrunden, von Körpern aus Kunststoff, insbesondere Dämmplatten, umfassend eine Grundplatte mit einer Vorderkante, einer Hinterkante und einer Auflagefläche für Körper aus Kunststoff, und einen U- oder C-förmigen Schneidbügel, wobei zwischen dem äußeren Schenkeln des Schneidbügels ein elektrisch beheizbarer Schneiddraht in Längsrichtung der Schenkel positionierbar eingespannt ist und der Schneidbügel zur Durchführung eines manuellen Schneidvorgangs über zwei seitliche Lager an der Grundplatte schwenkbar angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise ist bei dem Schneidgerät gemäß dem ersten Aspekt vorgesehen, dass die Führungsschlitze zur Hinterkante der Grundplatte hin jeweils einen Endabschnitt aufweisen, dessen Verlauf von dem Verlauf des kreisbogenförmigen Abschnitts von der Auflagefläche der Grundplatte weg nach oben abweicht. Dadurch kann das Erwärmen des Schneiddrahtes oberhalb des Körpers aus Kunststoff erfolgen und somit vermieden werden, dass eine Nut während des Aufwärmvorgangs des Schneiddrahtes in den Körper „eingebrannt” wird. Erst zum eigentlichen Schneiden wird der Schneiddraht aus der Heizposition oberhalb des Körpers aus Kunststoff zum Eintauchpunkt gebracht, von dem er nachfolgend in einem Kreisbogen durch den Körper geführt wird.
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Günstigerweise verlaufen die Führungsschlitze bei dem Schneidgerät im Anschluss an den kreisbogenförmigen Abschnitt zur Vorderkante der Grundplatte hin wieder von der Auflagefläche der Grundplatte weg nach oben.
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Zudem sind die Führungsschlitze vorteilhafter zur Vorderkante hin offen.
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Zweckmäßigerweise ist ein Halter für den Schneidbügel zum Halten desselben in einer zumindest im Wesentlichen vertikalen Position mit in seiner zumindest im Wesentlichen obersten Position in den Führungsschlitzen befindlichem Schneiddraht vorgesehen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Schneidgeräts gemäß dem zweiten Aspekt sind die Enden des Schneiddrahtes jeweils in einem Halter in Längsrichtung der Schenkel des Schneidbügels verschiebbar gelagert und mittels jeweils eines in Längsrichtung der Schenkel verschiebbaren und in diskreten Positionen mittels einer Feststellschraube feststellbaren Höhenanschlags sowie jeweils einer Federeinrichtung zum federnden Vorspannen des jeweiligen Halters gegen den jeweiligen Höhenanschlag in einer jeweiligen Position in Längsrichtung der Schenkel des Schneidbügels haltbar.
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Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Federeinrichtungen jeweils mindestens eine Zugfeder umfassen, deren eines Ende mit dem jeweiligen Höhenanschlag und deren anderes Ende mit dem jeweiligen Halter verbunden ist.
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Zweckmäßigerweise sind zwei seitlich gegenüberliegend an der Grundplatte und/oder den Lagern befestigte Führungsschablonen vorgesehen, die parallel zueinander von der Grundplatte senkrecht nach oben ragen und jeweils mindestens zwei Führungsschlitze aufweisen, die übereinander angeordnet sind, paarweise zueinander fluchten und zur Vorderkante der Grundplatte hin offen sind.
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Insbesondere laufen die Führungsschlitze günstigerweise zur Hinterkante der Grundplatte hin ansteigend. Dadurch kann das Erwärmen des Schneiddrahtes oberhalb des Körpers aus Kunststoff erfolgen und somit vermieden werden, dass während des Aufwärmvorganges des Heizdrahtes eine Nut in den Körper aus Kunststoff „eingebrannt” wird. Erst zum eigentlichen Schneiden wird der Schneiddraht aus der Heizposition oberhalb des Körpers aus Kunststoff zum Eintauchpunkt gebracht, von dem er nachfolgend in einem Kreisbogen durch den Körper aus Kunststoff geführt wird.
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Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung sind zwei seitlich gegenüberliegend an der Grundplatte und/oder an den Lagern befestigte zweite Führungsschablonen, die parallel zueinander von der Grundplatte senkrecht nach oben ragen und jeweils einen senkrecht verlaufenden Führungsschlitz aufweisen, die zueinander fluchten, und ein zweiter U- oder C-förmiger Schneidbügel vorgesehen, zwischen dessen Enden ein zweiter elektrisch beheizbarer Schneiddraht eingespannt ist, wobei sich der Schneiddraht zwischen den zweiten Führungsschablonen erstreckt und seitlich in den Führungsschlitzen der zweiten Führungsschablonen geführt wird und der zweite Schneidbügel dadurch bezogen auf die Grundplatte senkrecht verschiebbar zur Durchführung eines manuellen Schneidvorgangs ist. Der zweite Schneidbügel dient zum Abschneiden bzw. Begradigen (in senkrechter Richtung) eines Körpers aus Kunststoff.
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Schließlich ist der zweite Schneidbügel vorteilhafterweise entgegengesetzt zum ersten Schneidbügel schwenkbar. Wie weiter unten noch ausgeführt werden wird, kann durch Nachaußen-Schwenken des ersten und/oder des zweiten Schneidbügels die Auflagefläche des Schneidgerätes vergrößert werden.
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Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass durch die Schaffung eines manuell bedienbaren Schneidbügels und Anordnung desselben ein Abrunden von insbesondere plattenförmigen Körpern aus Kunststoff mit einem leicht zu bedienenden, transportablen Schneidgerät möglich ist. Das Schneidgerät kann von einer Baustelle zur anderen auf einfache Weise transportiert und dort jeweils vor Ort verwendet werden. Es nimmt auch nicht viel Platz ein.
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Das Schneidgerät gemäß dem zweiten Aspekt weist darüber hinaus in einer besonderen Ausführungsform den Vorteil auf, dass sich damit Körper aus Kunststoff mit mindestens zwei verschiedenen Dicken abrunden lassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele anhand der schematischen Zeichnungen im Einzelnen beschrieben sind. Dabei zeigt
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1 eine Vorderansicht von einem Schneidgerät gemäß einer ersten besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Seitenansicht schräg von oben von dem Schneidgerät von 1;
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3 eine Seitenansicht schräg von vorne von einem Schneidgerät gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine Seitenansicht von dem Schneidgerät von 3;
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5 eine Detailansicht von dem Schneidgerät von 3;
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6 eine Ansicht der möglichen Schneidbahnen; und
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7 eine Ansicht der möglichen Schneidbahnen und Anordnungen der Schneidbügel zur Vergrößerung der Auflagefläche des Schneidgerätes von 3.
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In den 1 und 2 ist ein Schneidgerät 10 gemäß einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es handelt sich dabei um ein manuell bedienbares, transportables Schneidgerät 10 zum kreisbogenförmigen Zuschneiden, insbesondere Abrunden, von Körpern aus Kunststoff, insbesondere Dämmplatten, und umfasst eine Grundplatte 12 aus Holz mit einer Vorderkante 14, einer Hinterkante 16 und einer Auflagefläche 18 für beispielsweise Dämmplatten. Desweiteren umfasst es zwei seitlich gegenüberliegend an der Grundplatte 12 befestigte Führungsschablonen 20 und 22 aus Metall, die parallel zueinander von der Grundplatte 12 senkrecht nach oben ragen und jeweils einen Führungsschlitz 24 bzw. 26 aufweisen, wobei die beiden Führungsschlitze 24 und 26 zueinander fluchten und jeweils über einen Abschnitt 28 zur Vorderkante 14 der Grundplatte 12 hin kreisbogenförmig abfallend verlaufen. Der Mittelpunkt (nicht gezeigt) des kreisbogenförmigen Abschnitts 28 befindet sich ausgehend von dem Abschnitt 28 in Richtung zur Hinterkante 16. Ferner weist das Schneidgerät 10 einen U-förmigen Schneidbügel 30 aus Metall auf, zwischen dessen Enden 32 und 34 ein elektrisch beheizbarer Schneiddraht 36 eingespannt ist, wobei sich der Schneiddraht 36 zwischen den Führungsschablonen 20 und 22 erstreckt und seitlich in den Führungsschlitzen 24 und 26 der Führungsschablonen 20 und 22 geführt wird und der Schneidbügel 30 dadurch bezogen auf die Grundplatte 12 verschiebbar und schwenkbar zur Durchführung eines manuellen Schneidvorgangs ist.
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In den 1 und 2 ist der Schneidbügel 30 in einer Ruheposition gezeigt, in der sich seine Schenkel 38 und 40 nahezu vertikal erstrecken und sein mittlerer, als Griff 42 dienender Abschnitt an einem an der Grundplatte 12 befestigten Halter 43 an- und aufliegt. Dadurch kann der Schneidbügel 30 nicht unbeabsichtigt – in 2 nach links – schwenken bzw. fallen.
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Wie ebenfalls in 2 gezeigt ist, kann der Schneidbügel 36 zum Transport umgeklappt und nach Arretierung mittels eines Arretierungshakens 41 (in nach rechts verschwenkter Position) als Tragegriff verwendet werden.
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Zum Abrunden einer Dämmplatte (nicht gezeigt) stellt sich der Benutzer üblicherweise vor das Schneidgerät 10, d. h. in 2 auf die linke Seite, und ergreift den Griff 42, um den Schneidbügel aus der Ruheposition heraus zu sich zu ziehen bzw. zu schwenken bzw. eine Kombination davon.
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Wie sich insbesondere aus der 2 ergibt, weisen die Führungsschlitze 24 und 26 zur Hinterkante 16 der Grundplatte 12 in jeweils einen Endabschnitt 44 auf, dessen Verlauf von dem Verlauf des kreisbogenförmigen Abschnitts 28 von der Auflagefläche 18 der Grundplatte 12 weg nach oben abweicht. Dadurch befindet sich der Schneiddraht 36 in der in 2 gezeigten Ruheposition oberhalb einer Dämmplatte und kann erhitzt werden, ohne dass dadurch beispielsweise ein Nut in die Dämmplatte (nicht gezeigt) eingebrannt wird. Der eigentliche Schneidvorgang beginnt erst, wenn der Schneiddraht 36 mittels des Schneidbügels 30 bis zum Beginn des kreisbogenförmigen Abschnitts 28 nach unten bewegt wird (Eintauchpunkt). Erst dann taucht der heiße Schneiddraht 36 in die Dämmplatte ein und schneidet er diese kreisbogenförmig, so dass die Dämmplatte an ihrer schmalen Seite abgerundet wird.
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Zur Vorderkante 14 hin schließt sich an den kreisbogenförmigen Abschnitt 28 ein Abschnitt 46 an, der von der Auflagefläche 18 der Grundplatte 12 weg nach oben verläuft und zur Vorderkante 14 hin offen ist. Dadurch lässt sich der Schneidbügel 30 mit dem Schneiddraht 36 vom Rest des Schneidgeräts 10 abnehmen.
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Mittels des Schneidgerätes 10 lässt sich ein exaktes Eintauchen des Schneiddrahtes 36 in einen Körper aus Kunststoff, wie zum Beispiel eine Dämmplatte, beim Schneiden von Rundungen bzw. Formschnitten erreichen. Besagtes Schneidgerät kann auf Gerüstsystemen eingesetzt werden und ragt dann lediglich einige Zentimeter, wie zum Beispiel 7 Zentimeter, in den Lauf- und Arbeitsbereich. Zudem lässt sich das Schneidgerät durch eine Gerüstschelle an einer Rückenbrüstung montieren.
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Das in den 3 bis 7 dargestellte Schneidgerät 10 gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ermöglicht – im Gegensatz zu dem Schneidgerät 10 gemäß den 1 und 2 – ein Schneiden und Abrunden von beispielsweise Dämmplatten mit fünf unterschiedlichen Dicken. Es handelt sich dabei ebenfalls um ein manuell bedienbares, transportables Schneidgerät 10 zum kreisbogenförmigen Zuschneiden, insbesondere Abrunden, von Körpern aus Kunststoff, insbesondere Dämmplatten, und umfasst eine Grundplatte 12 aus Holz mit einer Vorderkante 14, einer Hinterkante 16 und einer Auflagefläche 18 für Körper aus Kunststoff, insbesondere Dämmplatten, und einen U-förmigen Schneidbügel 30 aus Metall, wobei zwischen den äußeren Schenkeln 38 und 40 ein elektrisch beheizbarer Schneiddraht 36 in Längsrichtung der Schenkel positionierbar eingespannt ist und der Schneidbügel 30 zur Durchführung eines manuellen Schneidvorgangs über zwei seitliche Lager 48 und 50 an der Grundplatte 12 schwenkbar angeordnet ist. Der Schneidbügel 30 weist einen drehbaren Griff 42 zur Schonung der Hand eines Benutzers auf. Die Enden 52 und 54 des Schneiddrahtes 36 sind jeweils in einem Halter 56 in Längsrichtung der Schenkel 38 und 40 des Schneidbügels 30 verschiebbar gelagert und mittels jeweils eines in Längsrichtung der Schenkel 38 bzw. 40 verschiebbaren und in diskreten Positionen mittels einer Feststellschraube 58 feststellbaren Höhenanschlags 60 sowie jeweils zweier Zugfedern (nicht gezeigt) zum federnden Vorspannen des jeweiligen Halters 56 gegen den jeweiligen Höhenanschlag 60 in einer jeweiligen Position in Längsrichtung der Schenkel 38 bzw. 40 des Schneidbügels 30 haltbar. Ein Ende jeder Zugfeder ist mit dem jeweiligen Höhenanschlag 60 und das andere Ende jeder Zugfeder ist mit dem jeweiligen Halter 56 verbunden.
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Desweiteren sind zwei seitlich gegenüberliegend an den Lagern 48 und 50 befestigte Führungsschablonen 66 und 68 aus Metall vorgesehen, die parallel zueinander von der Grundplatte 12 senkrecht nach oben ragen und jeweils fünf Führungsschlitze 70, 72, 74, 76 und 78 aufweisen, die übereinander angeordnet sind, paarweise zueinander fluchten und zur Vorderkante 14 der Grundplatte 12 hin offen sind. Zudem verlaufen die Führungsschlitze 70, 72, 74, 76 und 78 zur Hinterkante 16 der Grundplatte 12 hin ansteigend. Dies weist denselben Vorteil wie der Abschnitt 44 des in den 1 und 2 gezeigten Schneidgerätes auf.
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Ferner sind zwei seitlich gegenüberliegend an der Grundplatte 12 befestigte zweite Führungsschablonen 80 und 82 aus Metall, die parallel zueinander von der Grundplatte 12 senkrecht nach oben ragen und jeweils einen senkrecht verlaufenden Führungsschlitz 84 aufweisen, die zueinander fluchten, und ein zweiter U-förmiger Schneidbügel 86 vorgesehen, zwischen dessen Enden 88 und 90 ein zweiter elektrisch beheizbarer Schneiddraht 92 eingespannt ist, wobei sich der Schneiddraht 92 zwischen den zweiten Führungsschablonen 80 und 82 erstreckt und seitlich in den Führungsschlitzen 84 der zweiten Führungsschablonen 80 und 82 geführt wird und der zweite Schneidbügel 86 dadurch bezogen auf die Grundplatte 12 senkrecht verschiebbar zur Durchführung eines manuellen Schneidvorgangs ist.
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Der Schneidvorgang mittels des Schneidbügels 30 ist in der 6 für fünf verschiedene Dicken der Dämmplatten (nicht gezeigt) dargestellt. Zum Abrunden der dicksten Dämmplatte (nicht gezeigt) würde der Höhenanschlag 60 in seine oberste Position, in 6 mit der Bezugszahl 94 gekennzeichnet, nach oben geschoben und mittels der Feststellschraube 58 arretiert. Der bzw. die Halter 56 würden sich dann in der durch die Bezugszahl 96 gekennzeichneten Positionen in 6 befinden. Aufgrund der Zugfedern können die Enden 52 und 54 des Schneiddrahtes 36 durch Schwenken des Schneidbügels 30 in 6 ganz nach links weiter in die oberste Position angehoben werden, in der sich der Schneiddraht 36 oberhalb der Dämmplatte (nicht gezeigt) befindet und erhitzt werden kann. Wenn der Schneiddraht 36 eine zum Schneiden ausreichende Temperatur erreicht hat, wird der Schneidbügel 30 in 6 nach rechts geschwenkt. Bei Erreichen der Position 96 beginnt der Schneidvorgang zum Abrunden einer schmalen Seite der Dämmplatte. In der 6 befindet sich der zweite Schneidbügel 86 in einer Ruheposition. In dieser erstreckt sich der Schneiddraht 92 horizontal in seiner vertikal untersten Position und erstrecken sich die Schenkel des zweiten Schneidbügels 86 vertikal, wobei der dazu quer verlaufende Griff 98 auf den zweiten Führungsschablonen 80 und 82 aufliegt.
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In der 7 sind auch noch weitere Zustände des Schneidbügels 30 und des zweiten Schneidbügels 86 gezeigt. Insbesondere sind auch die Positionen gezeigt, in denen der Schneidbügel 30 und der zweite Schneidbügel 86 entgegengesetzt zueinander jeweils nach außen geschwenkt sind, um die Auflagefläche für beispielsweise eine Dämmplatte zu vergrößern.
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In den 3 und 4 sind auch noch Drahtspanner 100 zum Selbstnachspannen des Schneiddrahtes 36 gezeigt.
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Wie sich zudem aus der 5 ergibt, ist die Grundplatte 12 mit Ausnehmungen 101 versehen, d. h. skelettiert, um Gewicht, aber nicht an Stabilität zu sparen. Ferner sind in der Grundplatte 12 versenkbare 45°-Winkelanschläge 102 vorgesehen. Diese lassen sich durch Scharniersysteme im rechten Winkel zur Grundplatte 12 damit zur Auflagefläche 18 aufstellen.
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Vorteilhafterweise wird die zu schneidende Dämmplattengeometrie mittels analoger Messskala (nicht gezeigt) oder digitaler Lasermesstechnik (nicht gezeigt) ermittelt. Günstigerweise kann die Messtechnik durch Schub- und Klappsysteme aktiviert werden.
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Günstigerweise weist das Schneidgerät eine Einrichtung (nicht gezeigt) zur automatischen Ein- und Ausschaltung des Stroms durch den Schneiddraht auf. Außerdem ist die Anzeige des Betriebszustands durch eine oder mehrere LEDs von Vorteil. Schließlich ist vorteilhafterweise eine Gerätesteckdose für externe Systemerweiterungen vorgesehen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in den beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.