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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Pressballen, eine Verpackungseinrichtung für Pressballen sowie eine Ballenpressanlage mit den Oberbegriffsmerkmalen der jeweiligen eigenständigen Ansprüche.
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In der Praxis ist es bekannt, in einer Ballenpresse hoch verdichtete Pressballen herzustellen. Derartige Ballenpressen verfügen üblicherweise über eine Vorpresse, in der zu verpressendes Material in ggf. mehreren Chargen in einem Presskasten angehäuft und zu einem Pressballen vorverdichtet wird. Anschließend wird der Pressballen in einer Fertigpresse bei hohem Pressendruck zu einem hoch verdichteten Pressballen fertig gepresst. Es sind hierbei einerseits Karussellpressen bekannt, beispielsweise gemäß der
EP 0 695 690 A1 , bei denen der vorverdichtete Pressballen mitsamt den Pressstempeln und dem Presskasten aus der Vorpresse mit einem Drehteller in die Fertigpresse verbracht wird. Gleichzeitig wird ein entleerter Presskasten aus der Fertigpresse zur Vorpresse zurückgedreht.
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Andererseits ist aus der
WO 02/38364 A1 bekannt, den Presskasten einer Vorpresse mit einer verschieblichen Rückwand, einer um 90° nach außen und oben aufklappbaren Vorderwand sowie einer unter der Rückwand verlängerten Presskastenunterseite auszubilden. Bei einer Vorpresse dieser Art kann bei hochgeklappter Vorderwand des Presskastens die Unterseite des Presskastens mit der verschieblichen Rückwand in Richtung einer Fertigpresse verschoben werden, wobei die hochgeklappte Vorderwand und die verschobene Unterwand an dem oberen und unteren Pressstempel der Fertigpresse zum Anliegen kommen und der vorverdichtete Pressballen durch die verschiebliche Rückwand bis in die Fertigpresse eingeschoben wird. Die hochgeklappte Vorderwand und die verschiebliche Unterseite des Presskastens bilden hierbei einen Kanal, in dem der vorverdichtete Pressballen verschoben werden kann.
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Aus der
WO 02/38364 A1 ist ebenfalls eine Verpackungsvorrichtung für vorverdichtete Pressballen bekannt. Zwischen dem Ende des aus Presskastenvorderwand und Presskastenunterseite gebildeten Kanals und den Pressstempeln der Fertigpresse kann ein Folienvorhang aufgezogen sein. Beim Einschieben des vorverdichteten Presskastens in die Fertigpresse wird der Folienvorhang am unteren Ende festgehalten, während Folienmaterial vom oberen Ende nachgeführt wird. Die Folie bildet dabei eine Schleife, die um den vorverdichteten Pressballen während der Einfuhrbewegung in die Fertigpresse herumgeschlungen wird. Hierbei wird die Folie direkt auf den Pressballen aufgebracht. Damit die Folienschleife, die beim Einschieben des Pressballens zwischen den Pressstempeln und dem Ballen unter Druck hindurchgezogen wird, nicht reißt, sind einerseits nur ein niedriger Vorpressdruck möglich und andererseits ein hochbelastbares und vergleichsweise dickes Folienmaterial mit einer Dicke von 100 mm oder mehr erforderlich.
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Die
DE 200 17 405 U1 offenbart eine Ballenpressanlage mit mehreren Füllstationen nebst Vorpressen und einer zentralen Fertigpresse sowie einer Transportvorrichtung für Presskästen von den Vorpressen zur Fertigpresse.
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Die
EP 2 418 151 A1 lehrt eine Haubenverpackung für fertig gepresste und umreifte Pressballen.
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Aus der
DE 94 19 918 U1 ist ein Ballenlager mit einer Stapelvorrichtung für fertig verpackte Pressballen bekannt, wobei die Stapelvorrichtung eine Kranbrücke mit Ballengreifern aufweist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Transporttechnik und ggf. eine verbesserte Verpackungstechnik für Pressballen sowie eine verbesserte Ballenpressanlage aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Kennzeichenteil der jeweiligen eigenständigen Ansprüche. Die beanspruchte Transporttechnik, insbesondere die Transportvorrichtung, für Pressballen weist eine Ballenaufnahme zur haltenden Aufnahme eines Pressballens an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten des Ballens auf. Die Transportvorrichtung kann mit der Ballenaufnahme, die z. B. als Traggabel ausgebildet ist, einen Pressballen aus einer Presse entnehmen und dabei in seiner gepressten Form halten sowie einer weiteren Behandlung, z. B. einer Fixierung und/oder einer Verpackung bzw. Umhüllung zuführen. Diese Behandlungsvorgänge können von dem Ballen produzierenden Pressprozess und der zugehörigen Presse entkoppelt werden, insbesondere zeitlich und örtlich. Dies kann einerseits die Presse und den Pressprozess entlasten und deren Kapazitätssteigerung ermöglichen. Andererseits können derartige Behandlungsvorgänge extern besser und flexibler durchgeführt werden. Hierbei kann auch eine adaptierte Fixier- und/oder Verpackungseinrichtung vorgesehen sein. Die beanspruchte Transporttechnik, ggf. zusammen mit den Fixier- und/oder Verpackungseinrichtung(en), verbessert auch die Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität einer Ballenpressanlage mit einer oder mehreren Pressen.
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Der Pressballen kann aus beliebigen Materialien bestehen, bevorzugt aus Fasermaterialien. Dies können z. B. Kunstfasern, insbesondere aus Acetat, Polyester etc., oder Naturfasern, insbesondere Baumwollfasern, sein. Die Fasern können in langer Strangform als sog. Tow oder in geschnittener Kurzform als sog. Stapelfaser vorliegen. Daneben sind andere Ballenmaterialien, z. B. Stoffreste, Stroh etc. möglich. Die Ballenmaterialien, insbesondere Fasermaterialien, können unterschiedliche Eigenschaften haben, z. B. in ihrem Elastizitäts- und Setzverhalten beim Pressen. Sie können auch verschiedene Anforderungen an die Press- und Behandlungstechnik stellen, z. B. hinsichtlich Reinheit, Hygiene, Schutzbedürftigkeit gegen Umgebungseinflüsse etc.. Die Ballenmaterialien werden zur Herstellung hochverdichteter Pressballen, insbesondere Faserpressballen, mit sehr hohen Druckkräften zusammengepresst, die 1.000 kN und wesentlich mehr, z. B. 5.000 kN und darüber, betragen können. Der Pressballen kann ggf. entsprechend große Rückstellkräfte entwickeln.
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Die beanspruchte Transporttechnik, ggf. zusammen mit den Fixier- und/oder Verpackungseinrichtung(en), und die Ballenpresstechnik insgesamt können allen diesen Bedingungen und Anforderungen besonders gut gerecht werden und lassen sich optimal anpassen.
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Zur Entnahme des in komprimierter Form gehaltenen Pressballens aus der Ballenaufnahme kann eine weitere Presse unterstützend wirken. Sie kann den Pressballen soweit komprimieren und verkleinern, dass er von der Ballenaufnahme leicht gelöst werden kann. Sie kann den Pressballen ggf. auch übernehmen und ggf. signifikanter weiter verdichten, z. B. fertigpressen. Die Behandlung des Pressballens mit einem oder mehreren Behandlungsschritten, z. B. Fixierung und/oder Verpackung bzw. Umhüllung, kann an der Ballenaufnahme und/oder bei der Ballenübergabe an die weitere Presse und/oder an der weiteren Presse und/oder an einer ggf. weiteren, nachgeschalteten Station oder Einrichtung erfolgen.
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Die vorgenannten Ballenseiten sind bevorzugt die Druckseiten, insbesondere die Ober- und die Unterseite, des Pressballens. Die Ballenaufnahme weist an den zur haltenden Aufnahme des Pressballens vorgesehenen Seiten jeweils mehrere zueinander beabstandete und längliche, z. B. parallele stab- oder balkenförmige Tragelemente auf. Die Tragelemente sind dazu ausgebildet, den unter Druck stehenden Pressballen an der Presse aufzunehmen, wobei der Pressballen durch seine elastische Eigenspannung zwischen den Tragelementen gehalten wird.
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Die Tragelemente können bevorzugt in der Art von Gabelzinken regelmäßig angeordnet sein. Die Anordnung der Tragelemente kann mit Ausnehmungen in der Wirkfläche der Pressstempel einer Presse, z. B. einer Vorpresse oder einer Fertigpresse, korrespondieren. Hierdurch wird es ermöglicht, dass die Ballenaufnahme bei einem seitlich geöffneten Presskasten derart eingefahren werden kann, dass die Tragelemente den verdichteten Pressballen umgreifend in die Ausnehmungen eingeführt werden. Bei einer Entlastung des Pressballens, beispielsweise durch Anheben des oberen Pressstempels, kann sich somit der verdichtete Pressballen geringfügig elastisch entspannen, dabei ausdehnen und kommt somit zur Anlage mit den Tragelementen der Ballenaufnahme. Der Pressballen wird hierbei durch seine elastische Spannung zwischen den Tragelementen gehalten, ohne dass eine Zustellbewegung der Tragelemente auf die Seiten des Pressballens erforderlich wäre. Die Ballenaufnahme kann somit als passive Aufnahme ausgebildet sein. Hierdurch sind in dem Kontaktbereich zwischen der Ballenaufnahme und dem vorverdichteten Pressballen keine beweglichen oder anzutreibenden Teile erforderlich, was eine besonders kostengünstige und einfache Konstruktion der Transportvorrichtung ermöglicht. Insbesondere können die Tragelemente an einem Grundträger der Ballenaufnahme starr angeordnet sein. In dem Kontaktbereich sind keine Schmierstellen erforderlich, sodass die Gefahr einer Verunreinigung des Pressballens minimiert ist.
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Die Transportvorrichtung weist bevorzugt eine Bewegungsvorrichtung wie beispielsweise einen mehrachsigen Manipulator auf. Der Manipulator kann beliebig ausgebildet sein. Er kann beispielsweise mehrere im Wesentlichen senkrecht zueinander verfahrbare Kreuzschlitten mit Fahrantrieben aufweisen. Alternativ kann der Manipulator ein mehrachsiger Industrieroboter sein.
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Mit dem Manipulator ist die Ballenaufnahme zwischen einer oder mehreren Pressen, z. B. Vorpressen, und einer oder mehreren anderen Pressen, z. B. Fertigpressen, einer Ballenpressanlage bewegbar. Der Erzeugungsvorgang für einen vorverdichteten Pressballen in der Vorpresse kann üblicherweise deutlich länger dauern, als ein Fertigpressvorgang. Zur Erreichung eines möglichst kurzen Pressentaktes und einer hohen Ausbringungseffizienz der Ballenpressanlage kann es daher vorteilhaft sein, zwei oder mehr Vorpressen mit jeweils einer Fertigpresse zu kombinieren. Die Anzahl der Vor- und Fertigpressen kann hierbei auf die entsprechenden Taktzeiten der Vor- und Fertigpressen optimiert sein.
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Je nach Ausbildung des Manipulators kann eine Ballenaufnahme der Transportvorrichtung abwechselnd mehrere Vor- und/oder Fertigpressen bedienen und beispielsweise abwechselnd jeweils einen vorverdichteten Pressballen von einer ersten und dann von einer zweiten Vorpresse zu einer Fertigpresse transportieren. Hierdurch wird vorteilhafterweise eine besonders effiziente Ballenpressanlage ermöglicht. Auch kann eine solche Ballenpressanlage bei Ausfall nur einer Vorpresse noch weiter betrieben werden, ohne dass hierdurch die Arbeit der übrigen Vor- und/oder Fertigpressen beeinträchtigt würde und umgekehrt. Somit trägt die Transportvorrichtung zu einer Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit bei.
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Eine beanspruchte Verpackungseinrichtung ist zur Aufbringung einer geeigneten Ballenverpackung oder – Umhüllung, z. B. einer Folienverpackung auf einem vor- oder fertigverdichteten Pressballen ausgebildet. Sie weist dabei z. B. Mittel zur Ausbildung einer gespannten Folienbahn, insbesondere eines Folienvorhangs, auf. Die Verpackungseinrichtung umfasst bevorzugt eine Transportvorrichtung mit einer beweglichen Ballenaufnahme gemäß der vorbeschriebenen Art auf oder wirkt mit einer solchen zusammen. Alternativ kann die Verpackungseinrichtung eine andere Transportvorrichtung mit einer beweglichen Ballenaufnahme zur Aufnahme eines vorverdichteten Pressballens aufweisen. Insbesondere kann die Ballenaufnahme bevorzugt die vorerwähnten länglichen Tragelemente aufweisen.
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Die Ballenaufnahme mit einem darin gehaltenen Pressballen kann durch die Verpackungseinrichtung bevorzugt durch die gespannte Folienbahn hindurchbewegt werden, wobei die Folienbahn eine Schlinge um die Ballenaufnahme und den darin gehaltenen Pressballen bildet. Die Schlinge kann den Pressballen und die Ballenaufnahme bevorzugt an drei Seiten umgeben und die Ausbildung der Schlinge kann bevorzugt derart erfolgen, dass ein unteres Ende der gespannten Folienbahn gehalten wird, während ein oberes Ende nachführbar ist. Beim Hindurchführen der Ballenaufnahme durch die gespannte Folienbahn kann so Folienmaterial von oben her nachgeführt werden und die Ballenaufnahme sowie den Pressballen unter Bildung der Schlinge umhüllen.
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Eine derartige Aufbringung der Folie auf Ballenaufnahme und Pressballen ist besonders schonend für den Pressballen und das verwendete Folienmaterial. Hierdurch wird erreicht, dass eine besonders dünne und bevorzugt günstige Folie verwendet werden kann. So kann beispielsweise eine Folie mit einer Dicke von 30 bis 100 m, bevorzugt von 50 bis 70 m, verwendet werden.
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Die Verpackungseinrichtung kann an der Aufnahmeöffnung einer Fertigpresse angeordnet sein. Beim Hindurchführen der Ballenaufnahme durch den Folienschlauch kann der in der Ballenaufnahme gehaltene Pressballen gleichzeitig in die Fertigpresse und insbesondere in den Freiraum zwischen einem oberen und einem unteren Pressstempel eingeführt werden. Die dabei gebildete Folienschlinge kann hierbei bevorzugt oben- und untenseitig jeweils zwischen den Außenbereichen der Ballenaufnahme und den Wirkflächen der Pressstempel frei gleiten. Hierdurch wird das Folienmaterial bei der Bildung der Schlinge nicht zwischen dem Pressballen und den Pressstempeln oder zwischen der Ballenaufnahme und den Pressstempeln geklemmt und ist somit einer nur geringen Zug- und Scherbelastung ausgesetzt.
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Die Pressstempel der weiteren Presse, insbesondere Fertigpresse, können bevorzugt ebenfalls in den Wirkflächen Ausnehmungen aufweisen, mit denen die Tragelemente der Ballenaufnahme korrespondieren können. Auf diese Weise kann durch ein Anlegen der Pressstempel an den in der Ballenaufnahme gehaltenen Pressballen ein Pressdruck aufgebracht werden, wobei der Pressstempel mit seiner Wirkfläche jeweils zwischen den Tragelementen der Ballenaufnahme hindurch greifen kann. Je nach Weite der Anpressbewegung und dem dabei aufgebrachten Pressdruck kann der Pressballen in der Fertigpresse mit gleichzeitig darin befindlicher Ballenaufnahme so weit komprimiert werden, dass die elastische Haltekraft zwischen dem Pressballen und den Tragelementen reduziert oder gänzlich aufgehoben wird. Der Pressballen kann somit zwischen den Tragelementen wieder freigegeben werden. Die Ballenaufnahme kann sodann wieder aus der Fertigpresse herausbewegt werden, wobei der vorverdichtete Pressballen in der Fertigpresse verbleibt. Eine solche Übernahme des Pressballens aus der Ballenaufnahme in die Fertigpresse kann mit und ohne aufgebrachte Folienschlinge erfolgen.
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Das Verbleiben des Pressballens in der Fertigpresse kann bevorzugt durch eine Ausschiebevorrichtung unterstützt werden. Eine solche Ausschiebevorrichtung kann bevorzugt an der Ballenaufnahme angeordnet sein und während der Herausbewegung der Ballenaufnahme aus der Fertigpresse in der entgegengesetzten Richtung ausgefahren werden, sodass die Ausschiebevorrichtung den Pressballen innerhalb der Fertigpresse stützend in Position hält. Auf diese Weise kann die Ballenaufnahme auch bei einem noch vorliegenden Rest-Anpressdruck zwischen Pressballen und Tragelementen herausgezogen werden, wobei ein Aufscheren des Pressballens oder eine sonstige unerwünschte Verformung vermieden wird.
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Das Einfahren der Ballenaufnahme mit Pressballen in die Fertigpresse und das Herausziehen der Ballenaufnahme sind insbesondere auch möglich, wenn durch die Verpackungseinrichtung eine Folienschlinge um die Ballenaufnahme und den Pressballen aufgebracht wurde. Bei einem Anlegen der Pressstempel an den Pressballen kann die zwischen der Ballenaufnahme und den Pressstempeln befindliche Folie bevorzugt mit in die Ausnehmungen in der Wirkfläche der Pressstempel eingezogen werden. Die Folie liegt hierbei bevorzugt abschnittsweise einseitig entweder an den Außenflächen der Tragelemente oder an den Wirkflächenbereichen der Pressstempel an, wird jedoch nicht zwischen Pressstempel und Tragelementen geklemmt. Je nach Ausprägung und Weite einer Anstellbewegung der Pressstempel der Fertigpresse kann das Folienmaterial hierbei ggf. bereichsweise innerhalb der zulässigen Grenzen gedehnt werden. Beim Herausbewegen der Ballenaufnahme aus der Fertigpresse werden die Tragelemente auch aus dem Zwischenraum zwischen dem Folienmaterial und dem Pressballen herausbewegt. Hierbei kann das Folienmaterial ggf. vollflächig mit dem Pressballen in Anlage gebracht werden, was eine besonders schonende Weise zur Aufbringung einer Folienverpackung auf das Material des Pressballens darstellt. Insbesondere kommt es zu keinen Scherkräften zwischen dem Material des Pressballens und der Folie.
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Nach dem Herausbewegen der Ballenaufnahme in der vorbeschriebenen Weise ist der Pressballen innerhalb der Fertigpresse gehalten und bevorzugt an drei Seiten von der Folienschlinge umgeben, wobei zwei freie Enden der Folienbahn in Richtung der Einführöffnung der Fertigpresse überstehen. Diese freien Enden können ggf. auf eine geeignete Länge gebracht und um die verbleibende freie Umfangsseite des Pressballens herumgelegt werden, sodass eine den Ballen in einer geschlossenen Bahn umlaufende Folienverpackung entsteht. Die freien Enden können hierbei ggf. miteinander dichtend verbunden, insbesondere miteinander verschweißt werden.
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Der Pressballen kann in der Fertigpresse unter hohem Pressdruck verdichtet und fertig gepresst werden. Hierbei entsteht ein hoch verdichteter Pressballen. Ein solcher Pressballen kann bevorzugt mit mechanischen Fixierungen, z. B. Umreifungen versehen werden, die den Pressballen in der komprimierten Form halten und für eine Lagerung oder den Abtransport vor einem Aufspringen sichern.
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Die Verpackungseinrichtung kann bevorzugt eine Fixiervorrichtung, insbesondere eine Umreifungsvorrichtung aufweisen. Eine solche Umreifungsvorrichtung kann bevorzugt ein Umreifungsgerät zur umschlingenden Aufbringung einer Umreifung auf den Pressballen aufweisen, wobei das Umreifungsgerät bevorzugt eine Umlenkung aufweist oder mit einer Umlenkung zusammenwirkt. Ein Umreifungsgerät kann beispielsweise an dem Grundträger und insbesondere an dessen von der Ballenaufnahme weg weisenden Seite angeordnet sein. Hierdurch kann eine Transportvorrichtung sowohl zum Transport von Pressballen, als auch zur Aufbringung von Umreifungen ausgebildet sein, was den vorrichtungstechnischen Aufwand reduziert. Alternativ kann eine Umreifungsvorrichtung mit einem Umreifungsgerät im Bereich der Fertigpresse angeordnet sein, wobei dann bevorzugt an der Verpackungseinrichtung eine Umlenkung angebracht ist, mit der das Umreifungsgerät zusammenwirken kann.
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Das Umreifungsgerät und die Umlenkung können bevorzugt bei einem fertig verdichteten und noch in der Fertigpresse befindlichen Pressballen an dessen von außen zugänglichen Seiten zugestellt werden. Eine Umlenkung kann dabei bevorzugt mit einem oder mehreren Kanälen zur Führung einer Umreifung ausgebildet sein. Der eine oder die mehreren Kanäle können hierbei bevorzugt mit einer oder mehreren Ausnehmungen in den Wirkflächen der Pressstempel der Fertigpresse korrespondieren.
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Durch das Umreifungsgerät, die Ausnehmungen in den Pressstempeln und die Umlenkung kann so ein den Pressballen ringförmig umlaufender Führungskanal für einen Umreifungsstreifen gebildet werden.
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Durch das Umreifungsgerät kann ein Umreifungsstreifen beispielsweise durch eine Ausnehmung in dem oberen Pressstempel hindurchbewegt und zu der auf der Gegenseite des Pressballens befindlichen Umlenkung geführt werden. Dort kann der Streifen durch einen Kanal umgelenkt und zu einer Ausnehmung in der Wirkfläche des unteren Pressstempels geführt werden. Bei einem weiteren Vorschub des Streifens durch das Umreifungsgerät kann der Streifen durch die Ausnehmung im unteren Pressstempel hindurch zu dem Umreifungsgerät zurückgeführt werden, wo der Streifen bevorzugt zu einer ringförmigen Umreifung zusammengefügt, insbesondere verschweißt werden kann. Bei einer Kombination der Verpackungseinrichtung mit einer Umreifungsvorrichtung kann es bevorzugt möglich sein, auf den Pressballen eine den Pressballen ringförmig umgebende dünne Folienverpackung aufzubringen und den Pressballen anschließend zu umreifen, sodass die Umreifungsbänder keinen direkten Kontakt mit dem Ballenmaterial haben. Auf diese Weise kann das Ballenmaterial vor Verschmutzungen und Beschädigungen durch die Umreifungsbänder geschützt werden.
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Eine erfindungsgemäße Ballenpressanlage weist mindestens eine Ballenpresse mit mindestens einer Presse, z. B. eine Vorpresse, zum Verdichten, insbesondere Vorverdichten, von Pressballen sowie eine Transportvorrichtung für die (vor)verdichteten Pressballen auf. Sie kann ferner eine Verpackungsvorrichtung in der vorgeschlagenen Art aufweisen. Die Ballenpressanlage kann bevorzugt weiterhin eine weitere Presse, insbesondere Fertigpresse, und ggf. eine Verpackungsstation aufweisen. Eine solche Ballenpressanlage kann insbesondere mehrere Vorpressen und eine Transportvorrichtung umfassen, die die mehreren Vorpressen bedient, sodass die Ballenpressanlage besonders effizient arbeiten und eine besonders hohe Anzahl von Pressballen in einem bevorzugt vollautomatisierten Prozess erzeugen kann.
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Andererseits kann die Transportvorrichtung auch für beliebige andere Konfigurationen von Ballenpressanlagen eingesetzt werden. Statt einer Vorpresse kann z. B. eine Hauptpresse eingesetzt werden, die den vollständigen Pressvorgang zur Ballenherstellung ausführt. Die Transportvorrichtung nimmt dann einen fertig gepressten Ballen auf. Für die Ballenkompression bei einer anschließenden Fixierung, insbesondere Umreifung, und/oder einer Verpackung des Pressballens und/oder einem Entfernen des Pressballens aus den Tragelementen bzw. Gabelzinken kann eine Nachpresse eingesetzt werden, die den fertig gepressten Ballen nur geringfügig zusammendrückt.
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Die Pressballen können in der Ballenpressanlage von der Verpackungsvorrichtung mit einer ersten Folienverpackung und einer darüber aufgebrachten Umreifung versehen sein. Die Pressballen können zusätzlich in einer Verpackungsstation mit einer weiteren und bevorzugt die übrigen noch offenen Seiten des Pressballens überdeckenden Zusatzverpackung versehen werden. Eine solche Zusatzverpackung kann besonders bevorzugt durch eine Haubenverpackung gebildet sein. Eine solche Haubenverpackung kann beispielsweise als elastische Stretch-Haube über den Pressballen gestülpt werden, wobei die Haube bevorzugt eine Oberseite und vier Außenseiten des Pressballens überdeckt und ggf. auch mit den Randbereichen die Unterseite des Pressballens teilweise umfasst. Auf diese Weise kann eine besonders materialsparende und den Pressballen allseitig umschließende Gesamtverpackung gebildet werden.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung aufgeführt.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Darstellung einer Ballenpressanlage in einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2: eine perspektivische Darstellung einer Transportvorrichtung für Pressballen;
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3: eine Seitenansicht der Ballenpressanlage von 1;
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4: eine Draufsicht auf eine Ballenpressanlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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5, 6: Darstellungen von zwei beispielhaften Ausführungsformen einer Ballenpresse mit unterschiedlichen Transportvorrichtungen;
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7–21: Beispielhafte Darstellungen eines Arbeitsablaufs einer Ballenpressanlage gemäß 1 mit einer Transportvorrichtung und einer Verpackungsvorrichtung;
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22, 23: eine Draufsicht auf eine Ballenpresse mit einem Presskasten gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
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24–26: Querschnittsdarstellungen zu möglichen Positionierungen von Pressstempeln in Relation zu einer Ballenaufnahme mit darin gehaltenem Pressballen.
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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung (5) für verdichtete Pressballen (25). Sie betrifft ferner einer Verpackungsvorrichtung (18) für Pressballen (25) mit einer Transportvorrichtung (18) sowie eine Ballenpressanlage (1) mit mindestens einer Ballenpresse (2) und einer Transportvorrichtung (18). Die Ballenpresse (2) kann einteilig oder mehrteilig sein und eine oder mehrere Pressen (3, 4) zur Ballenkompression aufweisen.
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1 zeigt eine Ballenpressanlage (1) mit einer Ballenpresse (2) und einer Transportvorrichtung (5). Die Ballenpresse (2) weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Vorpresse (3) und eine Fertigpresse (4) auf. Die Vorpresse (3) kann über eine Pressmaterialzufuhr (23) beschickt werden. Die Beschickung kann bevorzugt chargenweise erfolgen, wobei das Ballen- und Pressmaterial in einem Presskasten (17) iterativ eingeführt, dort aufgehäuft und zwischen zwei Pressstempeln (11, 12) zu einem Pressballen (25) vorverdichtet wird.
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Das zu verpressende Material kann bevorzugt aus Fasern bestehen. Dies können insbesondere Fasern aus Viskose, Polyester, Naturfasern oder Recyclingfasern sein. Alternativ können beliebige andere Fasern oder anderes Material zu Pressballen verfestigt werden, beispielsweise Stroh oder andere Pflanzenteile, Müll oder Abfälle oder kompressible Metallteile.
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Die Ballenpresse (2) weist eine Fertigpresse (4) mit einem oberen Pressstempel (13) und einem unteren Pressstempel (14) auf. In der Fertigpresse (4) kann ein vorverdichteter Pressballen (25) eingelegt und unter hohem Druck zu einem hoch verdichteten Pressballen (25) endverdichtet werden. Ein solcher hoch verdichteter Pressballen kann anschließend z. B. mit einer Fixierung (31), z. B. einer Umreifung, versehen und über einen Förderer (24) oder eine Ballenabfuhr ausgebracht werden.
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Die Ballenpressanlage (1) weist eine Transportvorrichtung (5) auf. Die Transportvorrichtung (5) ist mit einer Ballenaufnahme (6) zur haltenden Aufnahme eines z. B. vorverdichteten Pressballens (25) ausgebildet, wobei der Pressballen an zwei gegenüberliegenden Seiten gehalten wird. Die sind z. B. die Druckseiten, über die der Pressballen (25) beaufschlagt und komprimiert wird. Die Ballenaufnahme (6) weist an den zur haltenden Aufnahme des Pressballens (25) vorgesehenen Seiten jeweils mehrere zueinander beabstandete und längliche, beispielsweise stab- oder balkenförmige Tragelemente (20) auf. Eine derartige Transportvorrichtung (5) mit einer Ballenaufnahme (6) ist in 2 dargestellt. Die gezeigte Ballenaufnahme (6) ist z. B. als Traggabel ausgebildet.
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Die Tragelemente (20) sind an einem Grundträger (21) der Ballenaufnahme (6) angeordnet, z. B. an dessen gegenüber liegenden Seitenrändern. Die Tragelemente (20) und der Grundträger (21) können hierbei bevorzugt klammer- oder gabelartig ausgebildet sein, wobei zwischen den Tragelementen und dem Grundträger ein im Wesentlichen quaderförmiger Aufnahmebereich gebildet wird. Insbesondere können die Tragelemente (20) in der Art von Gabelzinken regelmäßig angeordnet sein. Es kann insbesondere an der Ballenaufnahme (6) je ein oberer Satz und ein unterer Satz von Tragelementen (20) gebildet sein. Die Tragelemente (20) innerhalb eines Satzes können bevorzugt gleichförmig ausgebildet und parallel zueinander ausgeordnet sein. Sie können ferner zueinander jeweils gleichmäßig beabstandet sein. Je nach Größe des Pressballens (25) kann die Anzahl, Größe und Anordnung der Tragelemente (20) variieren.
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Wie in 2 beispielhaft verdeutlicht, kann die Ausformung und Anordnung der Tragelemente (20) bevorzugt mit Ausnehmungen (16) in der Wirkfläche (15) von mindestens einem Pressstempel (11, 12, 13, 14) einer Ballenpresse (2, 3, 4) korrespondieren. Die Tragelemente (20) können dadurch in die Ausnehmungen (16) eintauchen. Die Tragelemente (20) können zueinander die gleichen Abstände aufweisen, wie die Ausnehmungen (16) in den Pressstempeln (11, 12, 13, 14). Insbesondere können bevorzugter Weise die Pressstempel (11, 12, 13, 14) jeweils in gleicher Weise angeordnete Ausnehmungen in entsprechend gleicher Ausformung haben. Die Breite eines Tragelementes ist hierbei bevorzugt geringer als die Öffnungsbreite einer Ausnehmung (16), sodass die Tragelemente (20) in Richtung Ihrer Längsachse in die Ausnehmungen (16) einführbar sind. Die Tragelemente (20) und die Ausnehmungen (16) sind hierbei bevorzugt lang gestreckt und gerade ausgeformt.
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Der Grundträger (21) und die Tragelemente (20) können in einer Schichtkonstruktion aufgebaut sein. Wie in 2 dargestellt kann jeweils eine Schicht durch ein klammer- oder gabelförmiges Blech- oder Plattenteil gebildet werden, das dabei ein oberes und ein unteres Tragelement (20) sowie einen Teil der Grundträgers (21) bildet. Mehrere solcher Blech- oder Plattenteile können parallel zueinander und beabstandet miteinander verbunden werden, wobei die Tragelemente (20) gemeinsam mit dem Grundträger (21) die Ballenaufnahme (6) bilden. Alternativ kann die Ballenaufnahme in beliebig anderer Weise ausgebildet sein.
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Die Ballenaufnahme (6) ist bevorzugt an einem Tragarm (9) drehbar gelagert. Der Tragarm (9) kann Teil eines Manipulators (7) sein oder mit einem Manipulator (7) verbunden sein. Über den Manipulator (7) und ggf. den Tragarm (9) wird eine Bewegungsvorrichtung für die Ballenaufnahme (6) gebildet. Der Manipulator (7) ist bevorzugt dazu ausgebildet, eine Ballenaufnahme (6) zwischen mindestens einer Vorpresse (3) und einer Fertigpresse (4) zu bewegen.
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Die Ballenaufnahme (6) und der Manipulator (7) können hierbei beliebig ausgebildet sein. In 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Ballenpresse (2) mit einer Vorpresse (3) und einer Fertigpresse (4) dargestellt, wobei ein Manipulator (7) in Form eines Kreuzschlitten-Manipulators zwischen einer Vorpresse (3) und einer Fertigpresse (4) angeordnet ist. Die Ballenaufnahme (6) ist hierbei über einen Tragarm (9) mit dem Manipulator (7) verbunden und in einer vertikalen Achse rotatorisch antreibbar und positionierbar sowie in zumindest einer vertikalen Achse translatorisch antreibbar und positionierbar. In einem alternativen Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist eine Ballenaufnahme (6) in einem alternativ ausgeführten Tragarm (9) gelagert und um eine horizontale Achse rotatorisch antreibbar und positionierbar. Ein Manipulator (7) kann auch als mehrachsiger Industrieroboter mit beispielsweise vier, fünf, sechs oder sieben Bewegungsachsen ausgebildet sein.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ballenpressanlage (1). Die Ballenpressanlage umfasst hierbei eine Ballenpresse (2) mit einer ersten Vorpresse (3) und mit einer zweiten Vorpresse (3') sowie eine Fertigpresse (4). Ein Manipulator (7) ist als 2-achsiger Kreuzschlitten-Manipulator mit zwei vertikalen Bewegungsachsen ausgebildet und in einem Bereich zwischen den Vorpressen (3, 3') und der Fertigpresse (4) angeordnet. An dem Manipulator (7) ist eine Ballenaufnahme (6) angebracht, die zwischen den Vorpressen (3, 3') und der Fertigpresse (4) bewegbar ist. Die Ballenaufnahme (6) ist hierbei über einen Tragarm (9) mit dem Manipulator (7) verbunden und in einer vertikalen Achse rotatorisch antreibbar und positionierbar sowie ggfs. in einer vertikalen Achse translatorisch antreibbar und positionierbar.
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Eine Ballenpressanlage (1) kann bevorzugt eine Verpackungseinrichtung (18) aufweisen. Die Verpackungseinrichtung (18) ist zur Aufbringung einer Folienverpackung (32) auf einem vorverdichteten Pressballen (25) ausgebildet. Sie weist Mittel (30) zur Ausbildung einer gespannten Folienbahn (28), insbesondere eines Folienvorhangs (28) auf. Die Verpackungseinrichtung (18) kann insbesondere einen Folienspeicher (29), wie beispielsweise ein Folien-Coil, und einen Foliengreifer (30) aufweisen. Sie ist bevorzugt an der Zufuhrseite einer Fertigpresse (4) angeordnet. Alternativ kann eine Verpackungseinrichtung (18) an beliebiger anderer Stelle angeordnet sein. Eine Ballenpressanlage (1) kann auch ohne eine Verpackungseinrichtung (18) ausgebildet sein.
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3 zeigt eine Ballenpressanlage (1) mit einer bevorzugten Ausführungsform einer Verpackungseinrichtung (18) in Seitenansicht. Die Verpackungseinrichtung (18) weist hier ein Folien-Coil (29) auf, das in einem Bereich über der Zuführöffnung einer Fertigpresse (4) angeordnet ist. Von dem Folien-Coil (29) kann eine Folie unter Bildung einer gespannten Folienbahn, insbesondere eines Folienvorhanges (28), durch einen Foliengreifer (30) nach unten gezogen werden. Der Folienvorhang (28) kann hierbei bevorzugt die Zuführöffnung der Fertigpresse (4) mit einer gespannten Folienbahn überdecken.
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Die Verpackungseinrichtung (18) kann eine Transportvorrichtung (5) mit einer beweglichen Ballenaufnahme (6) zur Aufnahme eines vorverdichteten Pressballens (25) aufweisen oder mit einer solchen Transportvorrichtung (5) zusammenwirken. Die Transportvorrichtung (5) kann hierbei beliebig ausgebildet sein. Sie kann insbesondere eine erfindungsgemäß vorgeschlagene Transportvorrichtung (5) sein.
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Die Ballenaufnahme (6) kann mit einem darin gehaltenen Pressballen (25) durch eine aufgespannte Folienbahn, insbesondere durch einen Folienvorhang (28) hindurch bewegbar sein. Hierbei kann die Folienbahn (28) bevorzugt an mindestens einem Ende nachführbar sein, beispielsweise durch Abzug der Folie von dem Folienspeicher (29). Die Folienbahn (28) bildet bei der Hindurchführung der Ballenaufnahme (6) durch den Folienvorhang eine Schlinge um die Ballenaufnahme (6) und den darin gehaltenen Pressballen (25). Auf diese Weise können die Ballenaufnahme (6) und der Pressballen (25) bevorzugt an drei Seiten durch die Folie umhüllt werden.
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Die Transportvorrichtung kann bevorzugt eine Ausschiebevorrichtung (8) aufweisen. Eine derartige Ausschiebevorrichtung ist beispielsweise in 2 dargestellt. Sie weist eine Ausschiebeplatte auf, die im Wesentlichen quer zur Längsachse der Tragelemente (20) der Ballenaufnahme (6) ausgerichtet ist und mit einer Rückseite eines in die Ballenaufnahme (6) eingebrachten Pressballens (25) in Anlage kommen kann. Die Schiebeplatte kann bevorzugt translatorisch bewegbar, antreibbar und parallel zur Längsachse der Tragelemente (20) ausschiebbar sein. Durch Betätigung der Ausschiebevorrichtung (8) kann ein Pressballen (25) aus der Ballenaufnahme (6) herausgeschoben werden. Der Pressballen (25) kann hierbei ggf. an den zur Innenseite der Ballenaufnahme (6) weisenden Flächen der Tragelemente (20) entlang gleiten. Die Ausschiebevorrichtung (8) kann bevorzugt den gesamten lichten Flächenbereich zwischen den oberen und unteren Tragelementen (20) und somit ggf. vollflächig eine Rückseite eines Pressballens (25) überdecken. Alternativ kann eine Ausschiebevorrichtung (8) beliebig anders ausgebildet sein.
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In den 7 bis 21 ist die Arbeitsweise einer bevorzugten Ausführungsform einer Ballenpressanlage (1) dargestellt. Die Arbeitsweise einer Transportvorrichtung (5), einer Verpackungseinrichtung (18) und einer Ballenpresse (2, 3, 4) sind hierbei in Kombination gezeigt. Die entsprechenden Arbeitsschritte können jedoch auch unabhängig voneinander ausgeführt werden. Insbesondere kann eine Ballenpressanlage (1) auch ohne Verpackungseinrichtung (18) ausgebildet sein.
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Die in 7 bis 21 dargestellte Ballenpressanlage (1) weist eine Ballenpresse (2) mit einer Vorpresse (3) und einer Fertigpresse (4) auf. Zwischen der Vorpresse (3) und der Fertigpresse (4) ist eine Transportvorrichtung (5) angeordnet, die eine über einen mehrachsigen Manipulator (7) bewegbare Ballenaufnahme (6) aufweist.
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Die Transportvorrichtung (5) kann eine Fixiervorrichtung (10) für den Pressballen (25), z. B. eine Umreifungsvorrichtung, aufweisen. Die Umreifungsvorrichtung (10) umfasst eine Umlenkung (37) mit einem oder mehreren Umreifungskanälen zur Führung einer Umreifung (31). Die Umlenkung (37) ist an dem Grundträger (21) der Ballenaufnahme (6) angeordnet. Sie ist hierbei rückseitig zur klammerartigen Öffnung der Ballenaufnahme (6) angeordnet. Alternativ kann eine Umreifungsvorrichtung (10) in anderer Weise an der Transportvorrichtung (5) angeordnet sein, beispielsweise als separat bewegbare Einheit ohne Anbindung an die Ballenaufnahme (6).
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In dem Ausführungsbeispiel der 7 bis 21 weist die Ballenaufnahme (6) zwei Sätze von oberen und unteren Tragelementen (20) auf. Die Tragelemente (20) eines Satzes sind jeweils zueinander parallel und beabstandet angeordnet. Die Anordnung der oberen Tragelemente (20) und der unteren Tragelemente (20) ist hierbei im Wesentlichen gleich. Die Anordnung der Tragelemente (20) korrespondiert jeweils mit Ausnehmungen (16) in den Wirkflächen (15) von oberen Pressstempeln (11, 13) und unteren Pressstempeln (12, 14) der Vorpresse (3) und der Fertigpresse (4).
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Die Vorpresse (3) weist einen Presskasten (17) mit einer Presskastentüre (26) auf. Innerhalb des Presskastens (17) wird zu pressendes Material ggf. chargenweise aufgehäuft und zu einem Pressballen (25) vorverdichtet. In dem Presskasten ist untenseitig ein unterer Pressstempel (12) angeordnet. Ein oberer Pressstempel (11) ist beweglich in dem Presskasten führbar. Die Verdichtungskraft der Pressstempel (11, 12) ist hierbei im Wesentlichen vertikal gerichtet, wobei die seitlichen Wände des Presskastens (17) im Wesentlichen nur eine Stützkraft aufbringen. Bei einer Öffnung der Presskastentüre (26) kann ein zwischen dem oberen Pressstempel (11) und dem unteren Pressstempel (12) der Vorpresse gebildeter und gehaltener Pressballen (25) von der geöffneten Seite her zugänglich sein.
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Wie in 8 dargestellt, kann die Ballenaufnahme (6) in den Presskasten (17) eingefahren werden. Dies geschieht bevorzugt bei zusammengefahrenen Pressstempeln (11, 12), wobei die Tragelemente (20) der Ballenaufnahme (6) in die Ausnehmungen (16) der Pressstempel (11, 12) eingeführt werden. Durch das Einführen der Ballenaufnahme (6) in den Presskasten (17) umfasst die Ballenaufnahme (6) den Pressballen (25) an der Ober- und Unterseite mit den Tragelementen (20). Die Tragelemente (20) können hierbei jedoch zwischen sich einen etwas größeren vertikalen Abstand als die Höhe des Pressballens haben. Auf diese Weise kann die Ballenaufnahme (6) mit den Tragelementen (20) weitgehend kontaktfrei in den Presskasten (17) eingefahren werden. 9 zeigt eine vollkommen eingefahrene Stellung der Ballenaufnahme (6) im Presskasten (17).
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Der obere Pressstempel (11) der Vorpresse (3) kann bevorzugt bei eingefahrener Position der Ballenaufnahme (6) nach oben hin angehoben oder abgezogen werden. Hierbei wird der vorverdichtete Pressballen (25) in seiner vertikalen Richtung entlastet und kann sich auf Grund seiner elastischen Vorspannung in vertikaler Richtung ausdehnen. Der vorverdichtete Pressballen (25) kommt hierbei mit den Tragelementen (20) der Ballenaufnahme (6) in Kontakt. Die Ballenaufnahme (6) kann ggf. gleichzeitig mit der Entlastungsbewegung des oberen Pressstempels (11) leicht angehoben werden, sodass der vorverdichtete Pressballen (25) an seiner Unterseite vom unteren Pressstempel (12) abgehoben wird. Alternativ kann eine andere Kombination der Bewegung von oberen und/oder unteren Pressstempeln (11, 12) und/oder der Ballenaufnahme (6) erfolgen. Insbesondere kann die Ballenaufnahme alternativ oder zusätzlich eine leichte Kippbewegung ausführen, bei der die freien Enden der unteren Tragelemente (20) angehoben werden, sodass der Pressballen (25) in Richtung des Grundträgers (21) der Ballenaufnahme (6) mitgenommen wird. Auf diese Weise kann das Halten des Pressballens (25) in der Ballenaufnahme (6) zusätzlich unterstützt werden.
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Der vorverdichtete Pressballen (25) ist nach seiner Expansion in der Ballenaufnahme (6) zwischen den Tragelementen (20) insbesondere durch seine Eigenspannung gehalten. Bei einem Herausziehen der Ballenaufnahme (6) aus dem Presskasten (17) kann somit der vorverdichtete Pressballen (25) mitbewegt und aus dem Presskasten (17) entnommen werden.
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Die Ballenaufnahme (6) kann, wie in 10 ff. dargestellt, bevorzugt durch den Manipulator (7) von der Vorpresse (3) zur Fertigpresse (4) bewegt werden. Die Ballenaufnahme (6) kann hierbei ggf. um eine vertikal oder horizontal ausgerichtete Drehachse geschwenkt oder gekippt werden, wie dies auch in den Ausführungsbeispielen einer Ballenpresse gemäß 4 und 5 dargestellt ist.
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Die Ballenpressanlage (1) kann eine Verpackungseinrichtung (18) aufweisen, die bevorzugt vor einer Zuführöffnung der Fertigpresse (4) angeordnet ist. Die Verpackungseinrichtung (18) weist einen Folienspeicher (29) auf, von dem eine Folienbahn bevorzugt in der Form eines Folienvorhangs (28) vor der Zuführöffnung der Fertigpresse (4) aufspannbar ist. 10 zeigt beispielsweise eine Verpackungseinrichtung (18) mit einem vertikal verschieblichen Mittel (30) zum Aufspannen einer Folienbahn (28). Das Mittel (30) kann insbesondere ein Foliengreifer sein, der ein freies Ende der Folie vom Folienspeicher (29) her aufnimmt und nach unten abzieht, wobei die Folie einen wie in 11 dargestellten Folienvorhang (28) vor der Zuführöffnung der Fertigpresse (4) bildet.
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Die Ballenaufnahme (6) kann durch den Folienvorhang (28) hindurch in die Fertigpresse (4) einführbar sein. Hierbei kann der Folienvorhang (28) am unteren Ende gehalten werden, während Folienmaterial vom oberen Ende her nachführbar ist, beispielsweise durch Abzug von dem Folienspeicher (29). Alternativ kann das Aufspannen und Nachführen des Folienmaterials auf eine andere geeignete Weise erfolgen.
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Während des Einschiebens der Ballenaufnahme (6) und des dabei stattfindenden Hindurchbewegens der Ballenaufnahme (6) durch den Folienvorhang (28) gleitet das Folienmaterial um die Ballenaufnahme (6) und den darin gehaltenen Pressballen herum. Die Folie bildet hierbei eine Schleife und bedeckt bevorzugt einen Bereich der Ober- und Unterseite der Ballenaufnahme (6) sowie eine vordere Stirnseite des Pressballens (25). Es kann besonders vorteilhaft sein, wenn während des Einschiebens der Ballenaufnahme (6) der Abstand zwischen dem oberen Pressstempel (13) und dem unteren Pressstempel (14) der Fertigpresse (4) größer ist als der vertikale Außenabstand der Tragelemente (20). Auf diese Weise kann bevorzugt sowohl zwischen den oberen Tragelementen (20) und dem oberen Pressstempel (13) als auch zwischen den unteren Tragelementen (20) und dem unteren Pressstempel (14) ein Freiraum gebildet, in dem die Folie des Folienvorhangs (28) ungehindert gleiten kann.
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Ein Gleiten der Folie um die Ballenaufnahme (6) und die Pressstempel (13, 14) kann zusätzlich vorrichtungstechnisch begünstigt sein. Beispielsweise können an den freien Enden der Tragelemente (20) Gleitkanten (22) zur Begünstigung des Herumgleitens einer Folie (28) angeordnet sein. Ebenso können entsprechende Gleitkanten an den Pressstempeln (13, 14) der Fertigpresse (4) vorgesehen sein. Dem Fachmann sind Austauschmittel bekannt, mit denen Gleitkanten (22) durch andere, das Gleiten einer Folie begünstigende Mittel ersetzt werden können, bspw. Umlenkrollen oder Anti-Haft-Beschichtungen etc.
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13 zeigt eine Ballenaufnahme (6) mit einem darin gehaltenen Pressballen (25) in vollständig eingefahrener Position in der Fertigpresse (4). Die Folienbahn (28) verläuft hierbei ausgehend von einem Folienvorrat (29) horizontal abwärts bis zu einer vorderen Gleitkante des oberen Pressstempels (13), wo sie nach innen in den Raum der Fertigpresse (4) hinein verläuft und in einem Freiraum zwischen der Wirkfläche (15) des oberen Pressstempels (13) und den oberen Tragelementen (20) geführt ist. Im weiteren Verlauf geht die Folienbahn (18) sodann um die zur Ausfuhrseite der Fertigpresse weisende Stirnseite des Pressballens (25) herum und ist anschließend in einem Freiraum zwischen den unteren Tragelementen (20) und der Wirkfläche (15) des unteren Pressstempels (14) wieder zur Vorderseite herausgeführt. Die Folienbahn (28) wird am unteren Ende durch den Foliengreifer (30) gehalten. Die Folie bildet hierbei eine im Wesentlichen der horizontalen Breite des Pressballens (25) entsprechende Schleife, die die Oberseite, eine Stirnseite und die Unterseite des Pressballens (25) sowie die Tragelemente (20) umfasst und ein oberes und unteres freies Ende aufweist.
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Wie in 13 bis 15 dargestellt, kann die Ballenaufnahme (6) bevorzugt aus der Fertigpresse (4) herausbewegt werden, während der Pressballen (25) in der Fertigpresse (4) verbleibt. Die Ballenaufnahme (6) kann hierbei aus der Fertigpresse (4) herausgezogen werden, während eine Ausschiebevorrichtung (8) der Transportvorrichtung (5) in Kompensation der Ausfahrbewegung betätigt wird, sodass die Ausschiebevorrichtung (8) den Pressballen (25) in der Fertigpresse (4) stützend hält. Die Ausschiebevorrichtung (8) kann hierbei beliebig ausgebildet sein. Sie kann bevorzugt eine Ausschiebeplatte aufweisen, die relativ zur Ballenaufnahme (6) in Längsrichtung der Tragelemente (20) ausfahrbar ist und eine Rückseite des Pressballens (25) abstützt.
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Das Ausbringen des Pressballens (25) kann vollständig durch die Ausschiebevorrichtung (8) hervorgerufen werden, wobei ggf. eine Haltekraft zwischen der Ober- und Unterseite des Pressballens (25) und den jeweiligen oberen und unteren Tragelementen (20) der Ballenaufnahme (6) überwunden wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Pressballen (25) vor oder während der Herausbewegung der Ballenaufnahme (6) zwischen dem oberen Pressstempel (13) und dem unteren Pressstempel (14) von der Fertigpresse (4) mit einem beschränkten Anpressdruck aufgenommen und gehalten werden. Beispielsweise kann der obere Pressstempel (13) bei eingeschobener Ballenaufnahme (6) abgesenkt werden, wobei die Ausnehmungen (16) in der Wirkfläche (15) des oberen Pressstempels (13) einen Freiraum für die oberen Tragelemente (20) der Ballenaufnahme (6) lassen. Alternativ oder zusätzlich kann gleichzeitig die Ballenaufnahme (6) nach unten abgesenkt werden, wobei die unteren Tragelemente (20) in Ausnehmungen (16) des unteren Pressstempels (14) eintauchen.
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Der Pressballen (25) kann so zwischen dem oberen Pressstempel (13) und dem unteren Pressstempel (14) klemmend aufgenommen werden. Das Anlegen der Pressstempel (13, 14) kann ggf. so weit erfolgen, dass der Pressballen (25) komprimiert wird und sich an der Ober- und/oder Unterseite von den Tragelementen (20) der Ballenaufnahme (6) löst. Hierdurch kann der Pressballen (25) aus der Ballenaufnahme (6) freigegeben werden, sodass die Haltekraft zwischen den Tragelementen (20) und dem Pressballen (25) weitgehend aufgehoben ist. Alternativ kann die Anstellbewegung der Pressstempel (13, 14) zur Aufnahme des Pressballens (25) nur so weit erfolgen, dass die Haltekraft zwischen Pressballen (25) und den Tragelementen (20) der Ballenaufnahme (6) reduziert wird. Der ganz oder teilweise von der Haltekraft zwischen den Tragelementen (20) gelöste Pressballen (25) kann somit leichter in der Fertigpresse (4) positioniert bleiben, während die Ballenaufnahme (6) herausbewegt wird. Die Ausschiebevorrichtung (8) kann den Pressballen (25) alternativ oder zusätzlich stützend in Position halten. Schließlich ist es möglich, die Ballenaufnahme (6) vor oder während des Herausbewegens aus der Fertigpresse (4) zur Fertigpresse hin zu kippen, sodass ein zur Fertigpresse (4) hin gerichtetes Gefälle über die Tragelemente (20) erzeugt wird, das ein Ausschieben des Pressballens (25) unterstützt.
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In den 24 bis 26 ist beispielhaft dargestellt, wie eine Folienbahn (28) im Querschnitt zwischen einem oberen Pressstempel (13) der Fertigpresse (4) und einer Ballenaufnahme (6) mit darin aufgenommenem Pressballen (25) verlaufen kann. 24 verdeutlicht dabei eine bevorzugte relative Positionierung von Pressstempel (13) und Tragelementen (20) beim Einführen der Ballenaufnahme (6) in die Fertigpresse (4). Hier ist zwischen der Wirkfläche (15) des Pressstempels (13) und der Oberkante der oberen Tragelemente (20) ein Freiraum gebildet, in dem die Folienbahn (28) frei gleiten kann.
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25 zeigt eine Positionierung des Pressstempels (13) unter teilweiser Anlage der Wirkfläche (15) an den Pressballen (25). Der Pressballen (25) kann hierbei teilweise durch den Pressstempel (13) komprimiert sein, wodurch die elastische Haltekraft zwischen Pressballen (25) und Tragelementen (20) reduziert ist. In einem solchen Fall kann die Folienbahn (28) im Bereich der Wirkfläche (15) zwischen dem Pressstempel (13) und dem Pressballen (25) beidseitig kontaktiert sein. Die Folienbahn (28) ist jedoch nicht zwischen den Tragelementen (20) und dem Pressstempel (13) beidseitig kontaktiert, sondern liegt nur einseitig auf den Außenflächen der Tragelemente (20) auf. In dieser Positionierung kann die Ballenaufnahme (6) mit den Tragelementen (20) zwischen der Folienbahn (28) und dem Pressballen (25) herausgezogen werden, ohne dass dabei große Scherkräfte auf die Folienbahn (28) übertragen würden.
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Bei einem noch weiteren Anstellen des Pressstempels (13) an den Pressballen (25) kann eine noch stärkere Kompression des Pressballens stattfinden, wobei der Kontakt zwischen den Tragelementen (20) und dem Pressballen (25) ggfs. vollständig aufgehoben werden kann. Dies ist in 26 dargestellt. In dieser Positionierung kann die Ballenaufnahme (6) aus der Fertigpresse (4) herausgezogen werden, ganz ohne mit dem Pressballen (25) in Kontakt zu sein, wobei also keine oder nahezu keine Scherkräfte auf den Pressballen (25) übertragen werden.
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Die Folie (28) zur Verpackung des Pressballens (25) kann aus einem beliebig geeigneten Material bestehen, z. B. aus Kunststoff, Metall, Verbundmaterialien oder dgl.. Die Folie (28) kann zug- und dehnfest oder elastisch dehnbar sein. Sie kann bevorzugt eine begrenzte Dehnelastizität aufweisen. Sie kann insbesondere in einem solchen Maß dehnbar sein, dass sie bei einem Eintauchen der Tragelemente (20) in die Ausnehmungen (16) der Pressstempel (13, 14) elastisch gespannt wird.
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Alternativ kann eine Folienbahn (28) über ihre Breite mit Lose und ggf. bereichsweise schlaufenbildend geführt sein, sodass freies Folienmaterial bei einem Absenken der Pressstempel (13, 14) über die Tragelemente (20) der Ballenaufnahme (6) in die Ausnehmungen (16) einläuft, ohne gespannt zu werden. Die Folienbahn (28) ist bevorzugt auch bei einer anliegenden Aufnahme des Pressballens (25) nur im Bereich der Wirkfläche (15) zwischen den Pressstempeln (13, 14) und dem Pressballen (25) beidseitig kontaktiert. Sie ist hierbei jedoch nicht zwischen den Pressstempeln (13, 14) und den Tragelementen (20) geklemmt, sodass ein weitgehend ungehindertes Herausbewegen der Ballenaufnahme (6) stattfinden kann.
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Der Pressballen (25) kann, wie in 16 dargestellt, in der Fertigpresse (4) unter hohem Pressendruck endverpresst werden. Hierbei kann beispielsweise der obere Pressstempel (13) nach unten hin abgesenkt werden, wobei der Pressballen (25) zwischen oberem und unterem Pressstempel (13, 14) komprimiert wird.
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Wie in 17 dargestellt, kann ein freies und beispielsweise oberes Ende (33) der Folienbahn (28) bevorzugt nach dem Herausfahren der Ballenaufnahme (6) aus der Verpackungseinrichtung (18) um die noch offene Stirnseite des Pressballens (25) gelegt werden. Hierbei kann ggf. die Folienbahn (28) auf eine geeignete Länge gekürzt werden. Das andere und beispielsweise untere freie Ende der Folie kann entsprechend gegengeführt werden. Die Verpackungseinrichtung (18) kann hierfür bevorzugt Trenn- und/oder Fügemittel (30) aufweisen, mit denen die Folie (28) ablängbar und ggf. in zwei oder mehreren Lagen zusammenfügbar, insbesondere verschweißbar, ist. Die Trenn- und/oder Fügemittel (30) können beispielsweise mit dem Foliengreifer (30) kombiniert sein. Die um einen Pressballen (25) an drei Seiten aufgebrachte Folienschlinge kann somit mit deren freien Enden bevorzugt zu einer den Ballen in einer geschlossenen Bahn umlaufenden Folienverpackung (31) verschlossen werden. In den 18 bis 20 ist eine bevorzugte Ausführung einer Umreifungsvorrichtung (10) dargestellt. Die Transportvorrichtung (5) umfasst hierbei eine Umlenkung (37) der Umreifungsvorrichtung (10), während ein korrespondierendes Umreifungsgerät (36) der Umreifungsvorrichtung (10) an der Rückseite der Fertigpresse (4) angeordnet ist. Alternativ kann die Anordnung von Umreifungsgerät (36) und Umlenkung (37) umgekehrt sein.
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Die Umlenkung (37) ist bevorzugt an dem Grundträger (21) der Ballenaufnahme (6) angeordnet. Die Umlenkung (37) kann als starre Vorrichtung ausgebildet sein, die Kanäle zur Umlenkung einer Umreifung aufweist. Die Umlenkung (37) kann bevorzugt über den Manipulator (7) an den in der Fertigpresse gehaltenen und endverpressten Pressballen (25) zustellbar sein. Die Kanäle der Umlenkung können mit Ausnehmungen (16) in den Pressstempeln (13, 14) der Fertigpresse korrespondieren. Auf der gegenüberliegenden Seite des Pressballens (25) kann ein Umreifungsgerät (36) zustellbar sein. Das Umreifungsgerät (36) ist bevorzugt dazu ausgebildet, einen Umreifungsstreifen (31) durch eine Ausnehmung (16) im oberen Pressstempel (13) zu schieben.
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Der Umreifungsstreifen wird auf der gegenüberliegenden Seite durch die Umlenkung aufgenommen und durch die Kanäle der Umlenkung (37) nach unten umgelenkt. Dort wird der Umreifungsstreifen (31) durch eine Ausnehmung (16) im unteren Pressstempel (14) zum Umreifungsgerät (36) zurückgeführt. Das Umreifungsgerät (36) kann anschließend den Umreifungsstreifen zu einer ringförmigen Umreifung (31) zusammenfügen, insbesondere verschweißen.
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Die Umreifung (31) kann bevorzugt auf einen mit einer Folienverpackung (32) versehenen Pressballen (25) außenseitig aufgebracht werden. Die Umschlingung der Pressballens (25) mit der Umreifung (31) erfolgt dabei bevorzugt in der gleichen Richtung, wie die Umschlingung durch die Folienverpackung (32). Auf diese Weise kann die Folienverpackung (32) einen direkten Kontakt zwischen dem Pressballen (25) und der Umreifung (31) vermeiden. Der Pressballen (25) ist so gegen Verschmutzungen oder Materialbeschädigungen durch die Umreifung (31) geschützt. Die Umreifungsvorrichtung (10) kann, wie in den 19 und 20 dargestellt, zur sequentiellen Aufbringung von Umreifungen (31) auf dem Pressballen (25) ausgebildet sein. Alternativ kann die Umreifungsvorrichtung (10) zur parallelen Aufbringung mehrerer Umreifungen (31) ausgebildet sein. Entsprechend kann eine Umlenkung (37) einen Kanal oder mehrere Kanäle zum Führen einer Umreifung aufweisen, die mit einer oder mehreren Ausnehmungen (16) an den Pressstempeln (13, 14) korrespondieren.
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Die Ausgabe des Pressballens (25) aus der Fertigpresse (4) kann gemäß 21 bevorzugt durch eine Kippvorrichtung erfolgen, die den Pressballen (25) bei geöffneten Pressstempeln (13, 14) aus der Fertigpresse herausbewegt. Der Pressballen (25) kann dabei bevorzugt auf einem Förderer (24) aufgesetzt werden, der die weitere Abfuhr des Pressballens besorgt.
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Eine Ballenpressanlage (1) kann alternativ oder zusätzlich zu der Verpackungsvorrichtung (18) eine Verpackungsstation (19) aufweisen. Eine solche Verpackungsstation ist bevorzugt dazu ausgebildet, eine Zusatzverpackung auf dem Pressballen aufzubringen, die zu einer allseitigen Verpackung des Pressballens führt. In einer bevorzugten Ausführungsform weist eine Ballenpressanlage (1) eine Verpackungsvorrichtung (18) zur Aufbringung einer den Pressballen ringförmig an vier Seiten umschließenden Folienverpackung auf. Um die Folienverpackung kann bevorzugt eine Umreifung (31) aufgebracht sein. Der so vorverpackte Pressballen (25) kann einer Verpackungsstation (19) zugeführt werden, die eine zusätzliche Verpackung aufbringt. Eine solche zusätzliche Verpackung kann beispielsweise eine Haubenverpackung, insbesondere aus einer dehnbaren Stretch-Haube sein. Alternativ kann es eine andere Zusatzverpackung sein, beispielsweise in Form einer Bauchbinde oder einer einfachen oder doppelten Sackverpackung.
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Das Aufbringen einer Stretch-Haube hat mehrere Vorteile. Zum einen ist eine Stretch-Haube derart über den Pressballen (25) legbar, dass sie fünf Seiten des Pressballens beispielsweise eine Ober- und die vier Außenseiten vollständig überdeckt, während sie zusätzlich mit dem freien Hauben-Randbereich um die letzte Seite beispielsweise die Unterseite – herum elastisch angelegt werden kann. Hierdurch kann der vorverpackte Pressballen in nur einem vollautomatisierten Verfahrensschritt mit einer Zusatzverpackung versehen werden, die zu einer allseitigen Bedeckung des Pressballens führt. Diese Form der Verpackung ist also besonders materialsparend und schnell durchführbar.
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Andererseits kann eine Haubenverpackung in einfacher Weise von oben her auf einen Pressballen (25) aufgebracht werden. Der Pressballen bedarf hierbei keiner besonderen Handhabung. So kann eine Haubenverpackung direkt auf einen auf einem Förderer (24) bewegten Pressballen (25) aufgebracht werden. Um ein elastischen Anlegen oder Herumschnappen der Haubenverpackung um die Unterseite des Pressballens zu begünstigen, kann der Pressballen ggfs. durch eine Hebevorrichtung leicht nach oben von dem Förderer abgehoben werden.
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In den 22 und 23 ist eine bevorzugte Ausführung eines Presskastens 17 einer Vorpresse (3) dargestellt. Der Presskasten (17) ist im Wesentlichen quaderförmig aufgebaut, wobei seine Ober- und Unterseite durch einen oberen Pressstempel (11) und einen unteren Pressstempel (12) der Vorpresse (3) gebildet werden.
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Der Presskasten (17) weist eine im Querschnitt L-förmig ausgebildete Presskastentür auf. Die Presskastentür kann beim Öffnen den Pressballen entlasten, wobei gleichzeitig eine Entlastung in beiden horizontalen Achsen entsteht. Auf diese Weise kann ein Pressballen (25) bei einem Öffnen des Presskastens (17) in horizontaler Ebene frei von äußeren Spannungen gestellt werden. Der Pressballen (25) ist nach dem Öffnen der im Querschnitt L-förmigen Presskastentür also nur noch in vertikaler Richtung durch eine äußere Spannung durch die Pressstempel (11, 12) gehalten. Eine solche Ausbildung des Presskastens begünstigt eine Aufnahme des Pressballens durch eine Ballenaufnahme (6) mit den Tragelementen (20). Der Pressballen (25) wird bei geöffneter Presskastentür (26) nicht durch Klemmkräfte im Presskasten (17) gehalten, wodurch die Gefahr einer ungewollten Scherung oder Verformung des Pressballens (25) verringert wird.
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Die vorbeschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele können in verschiedener Weise variiert werden. Die erste Presse (3, 3') kann z. B. eine Hauptpresse sein, die den Vor- und Fertigpressvorgang gemeinsam durchführt und die einen fertig gepressten Pressballen (25) zur Verfügung stellt. Die weitere Presse (4) kann dann ggf. entfallen. Sie kann in weiterer Abwandlung als Nachpresse ausgebildet sein, die lediglich den von den Transportvorrichtung (5) und der Ballenaufnahme (6) eingeführten bzw. übergebenen fertig gepressten Pressballen nur noch so weit komprimiert, dass die Ballenaufnahme (6) von den Rückstellkräften und dem Ballendruck entlastet und vom Pressballen (25) entfernt werden kann. Die Fixiervorrichtung (10) und/oder die Verpackungsvorrichtung (18) können die gleiche vorbeschriebene Ausgestaltung haben.
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In weiterer Abwandlung ist es möglich, die Fixiervorrichtung (10) bei allen vorgenannten Ausführungsbeispielen in anderer Weise auszubilden. Sie kann alternativ auch entfallen, wenn z. B. das Verpackungsmittel (28) bzw. die Ballenverpackung die Fixierung des Pressballens (25) in seiner gepressten Form übernimmt.
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Die gezeigte Umreifungsvorrichtung (10) an der Transportvorrichtung (5), insbesondere der Ballenaufnahme (6), kann konstruktiv abgewandelt werden. Die Umlenkung (37) mit den ein oder mehreren Umreifungskanälen kann an den Tragelementen (20) bzw. Gabelzinken angeordnet sein. Die Umreifungskanäle können in die Tragelemente (20) integriert oder seitlich an den Tragelementen (20) angeordnet sein, wobei sie im zweitgenannten Fall ggf. etwas Abstand von der Ballenanlageseite der Tragelemente (20) haben. Die Ausschiebevorrichtung (8) kann entsprechend angepasst und z. B. mehrteilig mit Schlitzen für den Durchtritt der Umreifungsbänder ausgebildet sein.
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Ferner kann die Fixiervorrichtung (10) eine andere konstruktive Ausbildung und eine andere Funktion haben. Alternativ oder zusätzlich zu den gezeigten mehreren Umreifungsbänder (31) können ein oder mehrere andere Fixiermittel eingesetzt werden, z. B. eine breite Bauchbinde, Klammern oder dgl. Die Pressballenfixierung kann unabhängig von einer Verpackung, insbesondere einer Umhüllung, des Pressballens (25) sein. Die beschriebene Ballenfixierung kann z. B. vor dem Anbringen einer Ballenumhüllung erfolgen.
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Ferner ist für eine Fixierung des Pressballens (25) die gezeigte weitere Presse (4) nicht unbedingt erforderlich. Die Fixierung kann auch an der Ballenaufnahme (6) erfolgen.
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Es ist außerdem möglich, statt der gezeigten und bevorzugten starren und gabelförmigen Ballenaufnahme (6) eine in sich bewegliche Konstruktion der Ballenaufnahme (6) vorzusehen, wobei die gegenüberliegenden Tragelemente (20) über Schlitten oder dgl. relativ zueinander beweglich und mit einem geeigneten steuerbaren Antrieb verstellbar sind. Die Ballenaufnahme (6) kann z. B. eine geteilten Grundträger (21) mit jeweils einem Satz Tragelementen (20) an den gegenseitig verstellbaren Grundträgerteilen aufweisen. Auch eine Variante mit einteiligem Grundträger (21) und mindestens einem verstellbar daran angeordneten Satz von Tragelementen (20) ist möglich. Eine Verstellung kann z. B. zur Entlastung der Ballenaufnahme (6) und zur Vergrößerung der Aufnahmeöffnung für das leichtere Ausschieben des bevorzugt fixierten Pressballens (25) vorgesehen sein. In der Übernahmestellung für die Ballenentnahme aus der Presse (3, 3') kann die Ballenaufnahme (6) eine eingefahrene und in dieser Position ggf. verriegelte Konfiguration aufweisen. Sie hat dann eine starre Form, insbesondere Gabelform, wobei die Rückstellkräfte des Pressballens (25) durch entsprechende Führungen und bevorzugt formschlüssige Abstützungen der verstellbaren Tragelemente (20) oder Grundträgerteile aufgenommen werden. Eine solche Gabelgestaltung macht die Anordnung einer weiteren Presse (4) ggf. entbehrlich.
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Auch die Verpackungs- und Umhüllungstechnik für den fixierten oder unfixierten Pressballen (25) kann abgewandelt werden. Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen und den vorgenannten Handlungen kann die Verpackungsstation (19) an einer weiteren Presse (4) entfallen. Der ggf. an der Ballenaufnahme (6) oder der weiteren Presse (4) fixierte Pressballen (25) kann über einen Förderer (24) einer an anderer Stelle nachgeschalteten und beliebig ausgebildeten Verpackungsstation (19) zugeführt werden. Dies kann z. B. eine Haubenverpackung für Stretchfolien sein, die mit einem expandierfähigen Dehnrahmen einen Schlauch oder Sack aufweitet und über den Pressballen (25) stülpt, ggf. in Verbindung mit einer Raffeinrichtung. Daneben sind beliebige andere Verpackungstechniken mit gekreuzten Bauchbinden, Einschlagung in zwei oder drei umgefaltete Folien oder dgl. möglich.
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Ferner sind auch die Verpackungsmittel (28) beliebig wählbar. Es kann sich z. B. um Kartons, Kästen oder dgl. mit relativ starren Wänden handeln. Außerdem sind Säcke oder andere schlauch- oder bahnenförmige Verpackungsmaterialien aus anderen Werkstoffen, z. B. Textilien, stabilisierten Kunststofffolien oder dgl. möglich.
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Außerdem kann in Abwandlung der gezeigten Ausführungsbeispiele die im Bereich der Transportvorrichtung (5) und ggf. an der weiteren Presse (4) angeordnete Verpackungstechnik, insbesondere Verpackungsstation (19), variiert werden. Statt der gezeigten Folienverpackung (32) mit mehreren Folienbahnen (28) kann eine Hauben- oder Schlauchverpackung eingesetzt werden. Z. B. kann über den an der Ballenaufnahme (6) gehaltenen Pressballen (25) ein beidseits offener Folienschlauch oder eine einseitig offene Haube bzw. ein Sack mit einem geeigneten Applikationsmittel, z. B. dem vorgenannten verfahrbaren Dehnrahmen mit ggf. vorhandener Raffeinrichtung, angebracht werden. Dieses Verpackungsmaterial kann dehnelastische Eigenschaften haben und sich nach Freigabe eng an den Pressballen (32) anschmiegen.
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Mit einer solchen oder ähnlichen Verpackungstechnik können Pressballen (25) auch luftdicht umhüllt und verpackt werden, wobei im Verpackungsinnenraum ein Vakuum erzeugt wird. Dies kann durch Ballenexpansion und Hüllendehnung oder durch Absaugen erfolgen. Der Pressballen (25) wird dann auch durch das Vakuum und den höhren Umgebungsdruck fixiert. Eine separate Fixiereinrichtung (10) kann entfallen. Eine solche Verpackungstechnik mit luftdichter Umhüllung und Vakuumbildung kann auch an anderer Stelle der Ballenpressanlage und mit anderer, z. B. konventioneller Verpackungstechnik, eingesetzt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Die gezeigten und beschriebenen Merkmale können in beliebiger Weise kombiniert, vertauscht oder weggelassen werden. Insbesondere kann eine Ballenpressanlage (1) mit einer Transportvorrichtung (5) der beschriebenen Art, jedoch ohne eine Verpackungseinrichtung (18) oder Verpackungsstation (19) ausgebildet sein. Ebenso kann eine Verpackungseinrichtung (18) unabhängig von einer weiteren Presse (4), insbesondere einer Fertigpresse, angeordnet sein. Die Transporteinrichtung (5) kann auch unabhängig von einer Ballenpresse (2) ausgebildet sein und beispielsweise umreifte Pressballen aufnehmen, wobei die Umreifung innerhalb einer Ballenaufnahme (6) geöffnet wird, wobei sich der verdichtete Pressballen in Richtung der Tragelemente (20) kontrolliert entspannt.
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Die Zuführung von Verpackungsmaterial (28), insbesondere Folienmaterial einer Verpackungseinrichtung (18) kann beliebig ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein Packmittel- oder Folienvorrat ein oder mehrere bereits abgelängte Packmittel- oder Folienbahnstücke aufnehmen. Alternativ kann eine manuelle Anbringung eines Folienvorhangs erfolgen. In diesem Fall können die Mittel (30) zur Aufspannung einer Folienbahn (28) beispielsweise statisch oder beweglich angebracht Folienhalter sein.
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Auch eine Umreifung (31) kann manuell oder teilautomatisiert aufgebracht sein. So kann ein Umreifungsgerät (37) auch händisch betätigt sein und mit einer zustellbaren Umlenkung (36) zusammenwirken. Die mehreren Umreifungsbänder einer Umreifung (31) können als Gruppe und z. B. gleichzeitig oder einzeln nacheinander angelegt und ggf. auch gestrafft werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ballenpressanlage
- 2
- Ballenpresse
- 3
- Presse, Vorpresse, Hauptpresse
- 3'
- Presse, Vorpresse
- 4
- Presse, Fertigpresse/Endpresse, Nachpresse
- 5
- Transportvorrichtung
- 6
- Ballenaufnahme, Traggabel
- 7
- Manipulator/Bewegungsvorrichtung
- 8
- Ausschiebevorrichtung
- 9
- Tragarm
- 10
- Fixiervorrichtung, Umreifungsvorrichtung
- 11
- Pressstempel einer Vorpresse, oberer
- 12
- Pressstempel einer Vorpresse, unterer
- 13
- Pressstempel einer Fertigpresse, oberer
- 14
- Pressstempel einer Fertigpresse, unterer
- 15
- Wirkfläche eines Pressstempels (11, 12, 13, 14)
- 16
- Ausnehmung in einer Wirkfläche (16) eines Pressstempels (11, 12, 13, 14)
- 17
- Presskasten
- 18
- Verpackungsvorrichtung
- 19
- Verpackungsstation
- 20
- Tragelement, stab- oder balkenförmig
- 21
- Grundträger
- 22
- Gleitkante
- 23
- Pressmaterialzufuhr
- 24
- Ballenabfuhr/Förderer
- 25
- Pressballen
- 26
- Presskastentüre
- 27
- Verriegelung
- 28
- Verpackungsmittel, Folienbahn, Folienvorhang, Folienschlinge
- 29
- Folienvorrat/Foliencoil
- 30
- Foliengreifer/Trenngerät/Fügegerät
- 31
- Fixiermittel, Umreifung
- 32
- Ballenverpackung, Folienverpackung
- 33
- Freies Folienende
- 34
- Verschlussvorrichtung
- 35
- Türantrieb
- 36
- Umreifungsgerät
- 37
- Umlenkung, Umreifungskanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0695690 A1 [0002]
- WO 02/38364 A1 [0003, 0004]
- DE 20017405 U1 [0005]
- US 3095678 A [0006]
- EP 2418151 A1 [0007]
- DE 9419918 U1 [0008]