DE202011004054U1

DE202011004054U1 - Vorrichtung zum Trainieren der Muskulatur spezifischer menschlicher Körperteile

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Publication number: DE202011004054U1
Application number: DE202011004054U
Authority: DE
Original assignee: GLEICH SARAH; Gleich Sarah 12435
Current assignee: GLEICH SARAH; Gleich Sarah 12435
Priority date: 2011-03-16
Filing date: 2011-03-16
Publication date: 2011-05-26
Anticipated expiration: 2021-03-17
Also published as: DE102011106299B4; DE102011106299A8; DE202011102716U1; DE102011106299A1; DE202011102716U9

Abstract

Vorrichtung zum Trainieren der Muskulatur von Teilen des menschlichen Körpers zur partiellen Ertüchtigung insbesondere der Hand-, Fuß-, Oberkörper- und Unterkörpermuskulatur, dadurch gekennzeichnet, dass ein schlauchartiges Gebilde aus einem hochelastischem Material bestehend in seiner Dimension zu trainierenden Körperteilen hinsichtlich seiner Größe und Form so in seiner Dimension angepasst und übergezogen ist, dass es das zu trainierende Körperteil anliegend schlüssig umgreift, während die Öffnung zur Einführung des zu trainierenden Körperteils dieses locker umschließend gestaltet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trainieren der Muskulatur von Teilen des menschlichen Körpers, insbesondere der Hand-, Fuß-, Oberkörper- und Unterkörpermuskulatur.
Allgemein bekannt sind Trainingsgeräte für die Ganzkörperkräftigung, insbesondere solche für größere Muskeln. Für die Kräftigung der Finger sind Geräte üblich, bei denen über die Betätigung einer federbelasteten Scheibe die Muskulatur einzelner Finger gekräftigt wird. Beispielhaft sei auf die Schrift DE 20 2006 013 746 U1 verwiesen.
Gemäß DE 20 2007 014 819 U1 wird rein mechanisch eine Zwangsbewegung von Fingern herbeigeführt.
Allgemein bekannt ist es auch, durch das ständige Kneten von in der Hand befindlicher plastischer Massen eine Kräftigung einzelner Muskelpartien zu erreichen. Üblich ist ebenso eine Einrichtung zur Aktivierung der Fußmuskulatur, bei der über ein Hin- und Herbewegen der Füße unter leichtem Druck auf Walzen, die mit Erhebungen besetzt sind, eine Sensibilisierung erreicht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Lösung vorzuschlagen, bei deren Anwendung die partielle Ertüchtigung einzelner Elemente des menschlichen Bewegungsapparates auf einfache Art und Weise ganze Muskelgruppen erfassend ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem ein schlauchartiges Gebilde aus einem hochelastischem Material besteht, in seiner Dimension zu trainierenden Körperteilen hinsichtlich seiner Größe und Form so in seiner Dimension angepaßt ist, dass es das zu trainierende Körperteil anliegend schlüssig umgreift, während die Öffnung zur Einführung des Körperteils dieses locker umschließend gestaltet ist. Das schlauchartige Gebilde kann ebenfalls einseitig geschlossen ausgeführt sein, sodass es einen beutelartigen Charakter aufweist.
Als hochelastisches Material wird natürliches Latex oder ein auf chemischem Wege hergestelltes Elastomer mit im wesentlichen gleichen Eigenschaften benutzt. Ebenso können die Trainingswiderstände durch die Verwendung verschiedener Materialstärken beinflusst werden.
Ein beutelartig ausgeführtes schlauchartiges Gebilde lässt sich zum Training der Handmuskulatur einsetzen, indem es die geschlossene Faust mit nach innen gebeugtem Daumen möglichst eng umschließt, während das Handgelenk so umschlossen wird, dass dieses locker umschlossen ist und Luft hinzutreten kann.
Durch kontinuierlich wiederholtes Öffnen der Faust werden Hand- und insbesondere Fingermuskulatur gekräftigt.
Für das Training der Fußmuskulatur wird grundsätzlich die gleiche Form verwendet, die so ausgewählt ist, dass sie die eng am Fuß, dessen Zehen einwärts gekrümmt sind, anliegt. Auch hier erfolgt durch kontinuierlich wiederholtes Strecken der Zehen eine Kräftigung der Fußmuskulatur.
Für die Kräftigung der Oberkörpermuskulatur wird ebenfalls ein schlauchartiges beiderseits offenes Gebilde verwendet, das so bemessen ist, dass das beide parallel nach vorn gestreckten Arme mit geschlossener Faust bis im Wesentlichen zur Achselhöhle Platz finden, wobei die Breite der Öffnung des beutelartigen Gebildes vorzugsweise der Breite der Schultern des Patienten entspricht. Nach gleichem Prinzip wird ein beutelartiges Gebilde für das Training der Unterkörpermuskulatur in der Länge Füße – Hüfte vorgeschlagen.
Für die Kräftigung von mit Zehen oder Fingern besetzten Gliedmaßen ist das schlauchartige Gebilde einseitig geschlossen. Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist die geschlossene Seite zur unabhängigen präzisen Bewegung einzelner dieser Glieder in Verlängerung der Finger bzw. Zehen Verlängerungen auf. Damit ist es ebenso möglich, einzelne dieser Glieder gesondert zu trainieren sowie über die Verlängerung die Vorspannung für ein einzelnes Glied zur vorzunehmenden Bewegung zu erhöhen.
Eine weitere Version sieht vor, dass für jede einzelne Gliedmaße ein einzelnes schlauchartiges Gebilde vorhanden ist, sodass beim vorgesehenen entgegengesetzten paarweisen Wirken beider diese an ihren Enden mehrere Schlaufen aufweisen, die miteinander auf bekannte Weise verbindbar gestaltet sind.
Die Schlaufen können ebenfalls der Längsausdehnung folgend entlang einer Seite verlaufend ausgebildet sein.
Durch das Vorhandensein mehrerer Schlaufen läßt sich die Vorspannung zwischen diesen paarweisen beutelartigen Gebilden durch Verbinden einer geringeren Anzahl von Schlaufen oder einer vergrößerten Anzahl von Schlaufen erhöhen oder verringern.
Für die unterschiedlichen Größen menschlicher Gliedmaßen sind unterschiedliche Größen vorzuhalten.
Es ist möglich, alternativ die Schlaufen durch stabil befestigte elastische Bänder zu ersetzen. Ebenso ist es möglich, ein schlauchartiges Teil angepasst an eins der Beine mit einem dem gegenüberliegenden Bein angepassten schlauchartigen Teil miteinander zu verbinden. Durch scherenartige Bewegungen der Beine zueinander bei gleichzeitigem leichtem Einknicken in den Knien sind Bewegungsrhythmen möglich, die dem Zweck von Nordish-Working sehr nahe kommen.
Des weiteren kann eins der Beine durch einen jeweils gegenüberliegenden Arm ersetzt werden, wobei der Arm ebenso wie das Bein in diesem Zusammenhang mit einem diesem angepassten schlauchartigen Teil versehen sein muß. Beide sind miteinander über die Schlaufen verbunden, sodass beide Gliedmaßen miteinander durch wechselseitige Bewegungen zueinander trainiert werden können. Damit ist die erfindungsgemäße Lösung vielseitig einsetzbar.
Die Erfindung könnte zwar als mit bekannten elastischen Bändern funktionell verwandt betrachtet werden. Insbesondere durch die ausführbare geschlossene, einzelne Gruppen und Elemente des menschlichen Bewegungsapparates vollständig umgreifende Gestaltung der Zugelemente ist jedoch eine Kräftigung in einer Art und Weise gegeben, die selbst durch Trainingsmaschinen nicht erreicht wird. Elastische Bänder müssen für jede Muskelgruppe neu positioniert werden, was bei Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung entfällt. Durch einen großflächigen Kontakt mit der Haut erhöht sich der Taktilreiz mit der Folge, dass die Anspannung der Haut stimuliert und die Bewegung erleichtert wird.
Die Lösung soll im Folgenden an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Ausführungsbeispiel I:
Nach einem Bruch des Mittelhandknochens einer menschlichen Hand ist es notwendig, für den erneuten Muskelaufbau ein ständiges Training mit der betroffenen Hand durchzuführen. Aus diesem Grunde wird der Hand ein erfindungsgemäßes schlauchartiges elastisches Gebilde übergezogen, das einseitig geschlossen und damit beutelartig ausgeführt ist und das die Hand mit einer zur Faust eingezogenen Fingern anliegend umschließt. Durch periodisches wiederholtes Öffnen und Schließen der Faust und Spreizen der Finger wird sukzessive die Muskulatur trainiert, sodass diese sich kräftigt und neu aufbaut.
Ausführungsbeispiel II:
Abweichend vom Ausführungsbeispiel I weist das einer Hand übergezogene schlauchartige elastische Gebilde, das einseitig geschlossen und damit beutelartig ausgeführt ist, an seiner geschlossenen Seite für die Finger Ausbuchtungen auf, die etwa 15 cm länger sind als die hineingeschobenen Finger. Durch Ziehen an den verlängerten Ausbuchtungen abweichend von einer geraden Verlängerung und damit Aufbau einer Spannung sowie periodisches wiederholtes Gegenspannen des jeweiligen Fingers ist über wiederholtes Training ein erneuter Muskelaufbau gegeben.
Ausführungsbeispiel III:
Nach einem Schlüsselbeinbruch ist die Kräftigung der Oberkörpermuskulatur eines Patienten notwendig. Zu diesem Zweck werden die Arme zueinander entgegengesetzt seitwärts abgespreizt. Beiden Armen werden bis zur Achselhöhle reichende schlauchartige Gebilde, die einseitig geschlossen und damit beutelartig ausgeführt sind, übergezogen. Diese schlauchartigen Gebilde weisen an ihrem offenen Ende mehrere Schlaufen beispielhaft in einer Linie befestigt auf. Jeweils zwei dieser Schlaufen werden unter Aufbau einer Spannung der beiden beutelartigen Gebilde zueinander mit einander verbunden, beispielsweise durch Fixieren zueinander mittels eines zylindrischen Teiles mit einem Bund an jedem seiner beiden Enden im Sinne einer Zwirnrolle. Anschließend ist der Patient ständig bemüht, durch paralleles wiederholtes Abstrecken der Arme der von den beutelartigen Gebilden aufgebauten Spannung entgegen zu wirken. Bei der beispielhaft am vierten Tage folgenden Wiederholung werden statt zwei nunmehr jeweils drei Schlaufen unter Spannung miteinander verbunden, sodass sich die Spannung erhöht, die einem parallelen wiederholten Abstrecken der Arme entgegen wirkt. Damit wird ebenfalls sukzessive ein erneuter Muskelaufbau im Bereich des Oberkörpers gefördert.
Grundsätzlich gleiche Bedingungen können nach den erläuternden Prinzipien zur Kräftigung beispielsweise der Bein- und/oder der Unterleibsmuskulatur geschaffen werden.
Ausführungsbeispiel IV:
Zur Kräftigung der Unterleibsmuskulatur sind schlauchartige Gebilde vorhanden, die der Länge der Oberschenkel und die Knie eines Patienten umfassend entsprechend bemessen sind. Beide schlauchartigen Gebilde tragen auf einer Längsnaht Schlaufen und werden so übergezogen, dass sich die Schlaufen gegenüberliegen. Die Schlaufen sind zweckentsprechend verbindbar gestaltet. Beispielhaft werden zunächst zwei Schlaufen miteinander durch bereits erwähnte Mittel miteinander verbunden. Durch ständiges Öffnen der Beine gegen den erzeugten Widerstand und erneutes Schließen erfolgt eine Kräftigung der Unterleibsmuskulatur. Nach Ablauf einer gewissen Frist erfolgt eine Verstärkung des Widerstandes gegen das Öffnen der Beine, indem nunmehr weitere zwei Schlaufen miteinander verbunden werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202006013746 U1 [0002]
DE 202007014819 U1 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Trainieren der Muskulatur von Teilen des menschlichen Körpers zur partiellen Ertüchtigung insbesondere der Hand-, Fuß-, Oberkörper- und Unterkörpermuskulatur, dadurch gekennzeichnet, dass ein schlauchartiges Gebilde aus einem hochelastischem Material bestehend in seiner Dimension zu trainierenden Körperteilen hinsichtlich seiner Größe und Form so in seiner Dimension angepasst und übergezogen ist, dass es das zu trainierende Körperteil anliegend schlüssig umgreift, während die Öffnung zur Einführung des zu trainierenden Körperteils dieses locker umschließend gestaltet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schlauchartige Gebilde einseitig geschlossen und damit beutelartig ausgeführt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus natürlichem Latex bestehend ausgeführt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus einem auf chemischem Wege hergestellten Elastomer mit Eigenschaften von natürlichem Latex bestehend ausgeführt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das beutelartige Gebilde der Form geballter menschlicher Hände angepaßt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das beutelartige Gebilde der Form menschlicher Füße angepaßt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchartige Gebilde der Form des menschlichen Oberkörpers so angepaßt ist, dass beide parallel nach vorn gestreckten Arme mit geschlossener Faust bis im Wesentlichen zur Achselhöhle reichend Platz finden.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchartige Gebilde so dimensioniert ist, dass ein Training der Unterkörpermuskulatur in der in der Länge Füße-Hüfte durchführbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das beutelartige Gebilde der Form menschlicher mit Zehen oder Fingern besetzter Gliedmaßen angepaßt ist und zur unabhängigen präzisen Bewegung einzelner dieser Einzelglieder über deren Länge hinaus Verlängerungen aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für jede einzelne Gliedmaße ein einzelnes beutelartiges Gebilde vorhanden ist und bei deren vorgesehenen entgegengesetzten paarweisen Wirken beider diese an ihren Enden mehrere Schlaufen aufweisen, die miteinander auf bekannte übliche Weise verbindbar gestaltet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 sowie 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchartige Gebilde in seiner Längsausdehnung seitlich außen in einer Linie angeordnet Schlaufen aufweist.