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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit
einer Lichtquelle und wenigstens zwei optischen Elementen, die dazu
eingerichtet sind, Licht der Lichtquelle in vorbestimmter Weise
zu verteilen.
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Ein
solcher Scheinwerfer ist per se bekannt. Es sind insbesondere Kraftfahrzeugscheinwerfer
mit Freiformreflektoren bekannt, deren Reflexionsfläche in einzelne
Facetten oder Gruppen von Facetten unterteilt ist und bei denen
verschiedene Facetten oder Gruppen von Facetten dazu eingerichtet
sind, verschiedene Aufgaben bei der Erzeugung einer geforderten
Gesamt-Lichtverteilung des Reflektors oder des Scheinwerfers zu
erfüllen.
Ein Beispiel einer solchen Aufgabe ist die Erzeugung einer ersten,
eine große
Reichweite aufweisenden Lichtverteilung, gegebenenfalls mit einer
relativ weit vor dem Fahrzeug liegenden Hell-Dunkelgrenze. Ein anderes
Beispiel ist die Erzeugung einer zweiten Lichtverteilung mit einer
bestimmten Lichtintensität
im seitlichen Vorfeld des Fahrzeugs, was auch als Seitenstreuung
bezeichnet wird, und/oder im Nahbereich vor dem Fahrzeug.
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Die
verschiedenen Facetten oder Gruppen von Facetten stellen insofern
Beispiele der eingangs genannten optischen Elemente dar. Bei den
bekannten Reflektoren weisen die einzelnen Teilbereiche oder Facetten
jeweils etwa die gleiche Brennweite und etwa den gleichen Abstand
zur Lichtquelle auf. Dabei richtet sich die Brennweite und der Abstand primär nach den
Anforderungen an die erste Lichtverteilung, also an die Intensität des Lichtes
bei großen Reichweiten,
insbesondere in der Nähe
einer Helldunkelgrenze und im Übergang
vom vergleichsweise hellen Bereich unterhalb der Helldunkelgrenze
zum vergleichsweise dunklen Bereich oberhalb der Helldunkelgrenze.
Dazu werden vergleichsweise große Werte
der Brennweite und des Abstandes zwischen der Lichtquelle und dem
optischen Element verwendet.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Angabe eines Kraftfahrzeugscheinwerfers
der eingangs genannten Art, der eine Verbesserung der zweiten Lichtverteilung
erlaubt, ohne dafür
nicht tolerierbare Nachteile bei der ersten Lichtverteilung in Kauf
nehmen zu müssen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Scheinwerfer der eingangs genannten Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach
ist ein erstes optisches Element in einem vergleichsweise großen Abstand
zur Lichtquelle angeordnet, und ein zweites optisches Element ist
in einem vergleichsweise kleinen Abstand zur Lichtquelle so angeordnet,
dass sich eine vom dem ersten optischen Element erzeugte Lichtverteilung
und eine vom zweiten optischen Element erzeugte Lichtverteilung überlappen.
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Durch
die Anordnung des ersten optischen Elements in dem vergleichsweise
großen
Abstand ist eine durch das Zusammenwirken des ersten optischen Elements
und der Lichtquelle erzeugte erste Lichtverteilung vergleichsweise
unempfindlich gegenüber
der Lichtquellengeometrie. Eine durch das Zusammenwirken des zweiten
optischen Elements und der Lichtquelle erzeugte zweite Lichtverteilung ist
dagegen vergleichsweise empfindlich gegenüber der Lichtquellengeometrie.
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Diese
Eigenschaften erlauben eine Optimierung der zweiten Lichtverteilung,
insbesondere einer Seitenstreuung, ohne dafür gravierende Nachteile bei
der Optimierung der ersten Lichtverteilung in Kauf nehmen zu müssen.
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Dabei
ist bevorzugt, dass das erste optische Element eine größere Brennweite
besitzt als das zweite optische Element. Helldunkelgrenzen werden in
der Regel mit vergleichsweise großen Brennweiten erzeugt. Diese
Ausgestaltung erlaubt daher insbesondere das Beibehalten einer optimierten
ersten Lichtverteilung, die eine große Reichweite aufweist und
die gegebenenfalls eine Helldunkelgrenze aufweist. Die kleinere
Brennweite des zweiten optischen Elements hat den Vorteil, dass
sie eine konvergierende Wirkung des zweiten optischen Elements erhöht, so dass
das zweite optische Element mehr Licht sammelt als es bei größerer Brennweite
einsammeln würde.
Dadurch wird der Wirkungsgrad des Schweinwerfers, also der Anteil
des Lichtstroms, der die gewünschte
Lichtverteilung erzeugt, an dem Gesamtlichtstrom der Lichtquelle,
vergrößert. Diese
Vergrößerung verbessert
insbesondere die zweite Lichtverteilung und damit insbesondere die
Seitenstreuung.
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Bevorzugt
ist auch, dass die Lichtquelle eine Mehrzahl von Halbleiterlichtquellen
aufweist. Diese Ausgestaltung liefert einen großen Gestaltungsspielraum beim
Entwurf der Lichtquellengeometrie durch eine mögliche Variation der Anordnung
und der Abstände
der nur wenige mm großen
einzelnen Halbleiterlichtquellen. In ihrem Zusammenwirken mit der Geometrie
und Anordnung der optischen Elemente stellt die Lichtquellengeometrie
eine wesentliche Einflussgröße für die Lichtverteilung
des Scheinwerfers dar. In Verbindung mit den unterschiedlichen Empfindlichkeiten
der beiden optischen Elemente in Bezug auf die Lichtquellengeometrie
ermöglicht
diese Ausgestaltung ein Design der Lichtquellengeometrie, das eine
Optimierung der Seitenstreuung erlaubt, wobei gegebenenfalls auftretende
Nachteile bei der Erzeugung der Helldunkelgrenze in einem tolerierbaren
Rahmen gehalten werden können.
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Bevorzugt
ist auch, dass die Halbleiterlichtquellen einzeln oder gruppenweise
einschaltbar sind. Dadurch kann die Geometrie der Lichtquelle bei
Bedarf zeitweise verändert
werden, wobei ein besonderer Vorteil daraus resultiert, dass die
erste Lichtverteilung vergleichsweise unempfindlich gegenüber der Lichtquellengeometrie
und damit auch vergleichsweise unempfindlich gegenüber Änderungen
der Lichtquellengeometrie ist, während
die zweite Lichtverteilung entsprechend stärker auf die Änderungen
der Lichtquellengeometrie reagiert. Dadurch wird in der Ausleuchtung
des Nahbereichs vor dem Fahrzeug und des seitlichen Fahrzeugvorfeldes
ein deutlicher Zuschalteffekt erzielt, ohne dass sich die langreichweitigen
Anteile der Gesamtlichtverteilung in unzulässiger Weise ändern. Durch
die deutlich wahrnehmbare Intensitätssteigerung im Nahbereich
vor dem Fahrzeug und im seitlichen Fahrzeugvorfeld wird die Sicherheit
beim Abbiegen erhöht.
Durch sequenzielles Zuschalten kann dieser positive Effekt noch
gesteigert werden, wobei das Zuschalten z. B. in Abhängigkeit
vom Lenkwinkel erfolgt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Halbleiterlichtquellen
in einer quer zu einer Hauptabstrahlrichtung der Scheinwerfer ausgerichteten
Reihe angeordnet sind. Die genannte Queranordnung impliziert verschiedene
Abstände
der einzelnen Halbleiterlichtquellen von einer zentralen, in Richtung
der Hauptabstrahlrichtung des Scheinwerfers weisenden Achse, zum
Beispiel einer optischen Achse, des Schweinwerfers und/oder des
zweiten optischen Elements. Mit zunehmenden Abstand der eingeschalteten
Halbleiterlichtquelle verbessert sich die Reichweite des in das
seitliche Vorfeld gestreuten Lichtes.
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Bevorzugt
ist auch, dass die einzelnen Lichtquellen der Reihe relativ zu einer
zentralen Achse des zweiten optischen Elements so angeordnet sind, dass
sich eine von dem zweiten optischen Element erzeugte Lichtverteilung
mit zunehmender Anzahl eingeschalteter Lichtquellen zunehmend zu
einer Seite ausdehnt. Eine Asymmetrie der Lichtquellenanordnung
in Bezug auf die zentrale Achse führt also zu einer erwünschten
Asymmetrie der Veränderung der
Seitenstreuung. Dies ist dann von Vorteil, wenn zum Beispiel ein
rechter (linker) Scheinwerfer zur Erzeugung eines rechten (linken)
Abbiegelichtes eingerichtet ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das erste optische Element ein
erster Reflektorbereich, und das zweite optische Element ist ein
zweiter Reflektorbereich.
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Die
Erfindung ist aber nicht auf eine Realisierung mit Reflektorebereichen
beschränkt
und kann alternativ auch mit Linsen realisiert werden, wobei das
erste optische Element eine erste Linse ist und das zweite optische
Element eine zweite Linse ist.
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Im
Fall der Realisierung der Erfindung mit Reflektoren sieht eine bevorzugte
Ausgestaltung vor, dass der zweite Reflektorbereich verschiedene
Teilbereiche aufweist, von denen jeder in Bezug auf sein Zusammenwirken
mit einer einzeln schaltbaren Halbleiterlichtquelle oder einzeln
schaltbaren Gruppe von Halbleiterlichtquellen optimiert ist, was
eine weitere Verbesserung der Seitenstreuung erlaubt.
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Die
beschriebenen Ausgestaltungen von Reflektorlösungen lassen sich alternativ
durch voneinander getrennte Reflektoren oder durch unterschiedliche
Bereiche eines einzelnen Reflektorbauteils realisieren.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und den beigefügten
Figuren.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen, jeweils in schematischer Form:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;
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2 einzelne
Elemente aus der 1 mit einer Mehrzahl von Halbleiterlichtquellen
in einem ersten Einschaltzustand und einer resultierenden Lichtverteilung;
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3 den
Gegenstand der 2 in einem zweiten Einschaltzustand
und einer resultierenden Lichtverteilung; und
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4 eine
perspektivische Darstellung eines Reflektors mit zwei zusammenhängenden
Reflektorbereichen, für
die sich unterschiedliche Abstände
zu einer Lichtquelle ergeben.
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Im
Einzelnen zeigt die 1 einen Kraftfahrzeugscheinwerfer 10 mit
einer Lichtquelle 12 und wenigstens zwei optischen Elementen 14, 16,
die zusammen mit der Lichtquelle 12 im Inneren eines Gehäuses 18 des
Schweinwerfers 10 angeordnet sind. Das ansonsten intransparente
Gehäuse 18 wird durch
eine transparente Abdeckscheibe 20 abgedeckt. Die optischen
Elemente 14, 16 sind in dieser Ausgestaltung als
Reflektorbereiche R_14, R_16 realisiert.
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Die
Reflektorbereiche R_14, R_16 sind durch ihre Form und relative Anordnung
zur Lichtquelle 12 dazu eingerichtet, Licht L_14, L_16
der Lichtquelle 12 in vorbestimmter Weise zu verteilen. Dabei
ist ein erster Reflektorbereich R_14 als erstes optisches Element 14 in
einem vergleichsweise großen
Abstand d_14 zur Lichtquelle 12 angeordnet, und ein zweiter
Reflektorbereich R_16 ist als zweites optisches Element 16 in
einem vergleichsweise kleinen Abstand d_16 zur Lichtquelle 12 angeordnet.
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Die
durch die Form und Anordnung der Reflektorbereiche R_14, R_16 vorbestimmte
Lichtverteilung LV, die sich bei eingeschalteter Lichtquelle 16 als
beleuchtete Fläche
auf einem vor dem Scheinwerfer 10 angeordneten Schirm 22 einstellt,
setzt sich aus einer ersten Lichtverteilung LV_14 und einer zweiten
Lichtverteilung LV_16 zusammen. Die erste Lichtverteilung LV_14
wird vom Anteil L_14 des Lichtes der Lichtquelle 12 erzeugt,
der vom ersten optischen Element 14 reflektiert wird. Analog
wird die zweite Lichtverteilung LV_16 vom Anteil L_16 des Lichtes
der Lichtquelle 12 erzeugt, der vom zweiten optischen Element 16 reflektiert
wird. Die von dem ersten optischen Element 14 erzeugte
Lichtverteilung LV_14 überlappt
sich mit der vom zweiten optischen Element 16 erzeugten
Lichtverteilung LV_16 zu der Lichtverteilung LV, wobei sich die
Intensitäten
der Lichtverteilungen LV_14, LV_16 im Überlappungsbereich addieren.
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Da
der zweite Reflektorbereich R_16 deutlich näher an der Lichtquelle 12 angeordnet
ist, als der erste Reflektorbereich R_14, hat die aus dem Licht
L_16 des zweiten Reflektorbereiches R_16 resultierende Lichtverteilung
LV_16 eine vergleichsweise größere Ausdehnung
in vertikaler Richtung V und eignet sich daher insbesondere zur
Ausleuchtung des Nahbereiches vor dem Fahrzeug und zur Ausleuchtung
des seitlichen Vorfeldes. Der Reflektorbereich R_16 besitzt darüber hinaus
eine vergleichsweise kleinere Brennweite als der erste Reflektorbereich
R_14. Er sammelt daher vergleichsweise viel Licht und besitzt daher
einen vergleichsweise guten Wirkungsgrad, was die Beleuchtungsintensität in der zweiten
Lichtverteilung LV_16 erhöht.
Durch die vergleichsweise größere Brennweite
des ersten Reflektorbereichs R_14 erlaubt dieser zum Beispiel eine
Erzeugung einer ausreichend scharfen Helldunkelgrenze und/oder eine
vergleichsweise stärkere
Bündelung
des Lichtes in größerer Entfernung
vor dem Fahrzeug.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Anordnung von zwei Reflektorbereichen
R_14, R_16 zusammen mit einer Lichtquelle 12, wie sie unter
Bezug auf die 1 erläutert worden ist, zusammen
mit Details einer bevorzugten Ausgestaltung der Lichtquelle 12.
Darüber
hinaus zeigt die 2 eine Lichtverteilung, die
sich aus einer bestimmten Betriebsweise der Lichtquelle 12 ergibt.
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Im
Einzelnen zeigt die 2 eine Lichtquelle 12,
die eine Mehrzahl von Halbleiterlichtquellen 24, 26, 28, 30 aufweist.
Mit einer Mehrzahl ist hier jede natürliche Zahl größer als
1 gemeint.
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Die
Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 sind einzeln
oder in Gruppen schaltbar auf eine Montageträger 32 montiert. Die
Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 sind in einer
bevorzugten Ausgestaltung Leuchtdioden, die von einer Ansteuer-
und Leistungselektronik in Form eines Steuergeräts angesteuert werden. Das Steuergerät kann ein
Bestandteil des Scheinwerfers 10 sein oder als separate
Komponente außerhalb des
Scheinwerfers 10 im Kraftfahrzeug angeordnet sein.
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Das
Licht der Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 wird
bevorzugt nur durch den Reflektor, bei Bedarf noch zusätzlich durch
eine Vorsatzlinse, beziehungsweise durch einen Verguss der Lichtquelle
mit transparentem Kunststoff gebündelt.
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Auf
dem Montageträger 32 können neben den
Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 auch weitere elektronische
Bauteile angeordnet sein. Der Montageträger 32 kann darüber hinaus
eine oder mehrere Vorrichtungen zur Durchführung der beim Betrieb der Halbleiterlichtquellen
auftretenden Verlustwärme
an einen auf der Rückseite
des Montageträgers
angeordneten Kühlkörper enthalten.
Alternativ kann ein Montageträger 32 mit
integriertem Kühlkörper, beispielsweise
in Form einer Metallkernplatine, verwendet werden. In der dargestellten
Ausgestaltung dient der Montageträger 32 darüber hinaus
zur Befestigung des zweiten Reflektorbereichs R_16, der vergleichsweise
näher an
der Lichtquelle 12 angeordnet ist als der erste Reflektorbereich
R_14.
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Bei
einer Ausgestaltung, bei der die Reflektorbereiche R_14, R_16 durch
unterschiedliche Bereiche eines einzelnen Reflektorbauteils realisiert werden,
dient der Montageträger 32 bevorzugt
zur Montage des kompletten Reflektorbauteils. Dadurch wird eine
Genauigkeit der Anordnung der Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 relativ
zu den Reflektorbereichen R_14, R_16 erzielt, die nur von der Fertigungsgenauigkeit
des Montageträgers 32 und
des zusammenhängenden
Reflektorbauteils begrenzt wird.
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Von
den eingeschalteten Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 ausgehendes
Licht wird, soweit es auf die Reflektorbereiche R_14, R_16 trifft,
von diesen in eine Hauptabstrahlrichtung 34 reflektiert.
Dabei ergibt sich in einiger Entfernung vor dem Fahrzeug die dargestellte
Lichtverteilung LV, wie sie bereits im Zusammenhang mit der 1 erläutert worden
ist. Im Unterschied zu der 1, die lediglich
eine Ausdehnung der Lichtverteilungen LV_14, LV_16 und LV in vertikaler
Richtung V veranschaulicht, zeigt die 2 auch eine
Ausdehnung der genannten Lichtverteilungen in horizontaler Richtung
H. Dabei wird die Lichtverteilung LV_14 für den Fernbereich in der qualitativen
Darstellung der 2 auf der rechten Seite der 2 von
einer vertikal verlaufenden Gerade G_14 (24) begrenzt.
Analog wird die Lichtverteilung LV_16 für den Nahbereich und die Seitenausleuchtung
in der qualitativen Darstellung der 2 durch
eine weiter rechts vertikal verlaufende Gerade G_16 (24) begrenzt.
Der Abstand der Geraden G_14 (24) und G_16 (24)
stellt ein Maß für die seitliche
Reichweite der Lichtverteilung LV, beziehungsweise der Lichtverteilung
LV_16 dar.
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Die
Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 sind in der dargestellten
Ausgestaltung in einer quer zu der Hauptabstrahlrichtung 34 des
Scheinwerfers 10 ausgerichteten Reihe angeordnet. Aus diesem
Grund hängt
die seitliche Reichweite der Lichtverteilung LV; beziehungsweise
der Lichtverteilung LV_16 davon ab, welche der Halbleiterlichtquellen 24 bis 26 eingeschaltet
sind.
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In
der Ausgestaltung, die in der 2 dargestellt
ist, wird das Licht L_14 und L_16, das die Lichtverteilungen LV_14
und LV_16 erzeugt, nur von einer einzigen eingeschalteten Halbleiterlichtquelle 24 erzeugt.
Die übrigen
Halbleiterlichtquellen 26, 28, 30 sind
ausgeschaltet.
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Aus
diesem Grund ist die Lage der Geraden G_14 und G_16 nur von der
ersten Halbleiterlichtquelle 24 abhängig. Aus diesem Grund sind
die Geraden G_14 und G_16 in der 2 als G_14
(24) und G_16 (24) bezeichnet.
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Die 3 zeigt
den Gegenstand der 2 in einem zweiten Einschaltzustand
und einer daraus resultierenden, veränderten Lichtverteilung, sowie
mit den Geraden G_14 (24) und G_16 (24) aus der 2.
In der Darstellung der 3 sind alle vier Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 eingeschaltet.
Man erkennt, dass sich die Lichtverteilung LV_14 durch das Einschalten
der weiteren Lichtquellen 26, 28 und 30 nur
vergleichsweise wenig über
die Lage der Geraden G_14 (24) hinaus nach rechts vergrößert hat. Dagegen
hat sich die Lichtverteilung LV_16, die durch den näher an der
Lichtquelle 12 angeordneten Reflektorbereiche R_16 erzeugt
wird, in einem wesentlich größeren Ausmaß über die
Lage der Geraden G_16 (24) hinaus nach rechts verschoben
und wird nun, rein qualitativ betrachtet, durch die Gerade G_16
(24, 26, 28, 30) begrenzt.
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Der
Abstand der Geraden G_16 (24, 26, 28, 30)
und G_14 (24) stellt, wie auch bei der 2,
ein Maß für die seitliche
Reichweite der Lichtverteilung LV, beziehungsweise der Lichtverteilung
LV_16 dar. Ein Vergleich dieses Abstandes in der 4 mit
dem entsprechenden Abstand in der 2 stellt
das Ausmaß der
Ausdehnung der seitlichen Ausleuchtung dar, das durch die Erfindung
erzielt wird. Dieses Ausmaß entspricht
im Übrigen
auch direkt dem Abstand der beiden Geraden G_16 (24) und
G_16 (24, 26, 28, 30) aus der 3.
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Für einen
Schaltzustand der Lichtquelle 12 mit eingeschalteten Halbleiterlichtquellen 24 und 26 sowie
für einen
Schaltzustand der Lichtquelle 12 mit eingeschalteten Lichtquellen 24, 26 und 28 ergeben sich
entsprechende Grenzen G_16 (24, 26) und G_16 (24, 26, 28),
die zwischen den beiden Grenzen G_16 (24) und G_16 (24, 26, 28, 30)
liegen.
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Durch
sukzessive nacheinander erfolgendes Einschalten der Halbleiterlichtquellen 24, 26, 28, 30 wird
auf diese Weise eine sukzessive erfolgende Vergrößerung der Reichweite der seitlichen
Ausleuchtung erzielt. Das sukzessive Einschalten erfolgt in einer
bevorzugten Ausgestaltung in Abhängigkeit
von eine Lenkwinkel des Fahrzeugs so, dass ein zunehmender Lenkwinkel
eine Vergrößerung der
Reichweite der seitlichen Ausleuchtung auslöst. Durch den deutlichen Zuschalteffekt
kann zum Beispiel ein in diesem Sinne sequentielles Abbiegelicht
bereitgestellt werden.
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Die
Ausprägung
dieses Zuschalteffektes hängt
auch von der Anordnung der Lichtquellen 24–30 in
Bezug auf eine zentrale, optische Achse des zweiten Reflektorbereichs 16 ab.
Eine solche zentrale optische Achse entspricht in einer Ausgestaltung einem
Strahl, der parallel zur Hauptausbreitungsrichtung 34 bei
nur einer eingeschalteten Halbleiterlichtquelle 24 liegt
und zum Intensitätsmaximum
der daraus resultierenden zweiten Lichtverteilung LV_16 zeigt. Relativ
zu einer solchen zentralen Achse des zweiten optischen Elements
R_16 sind die Halbleiterlichtquellen 24 bis 30 bevorzugt
so angeordnet, dass sich eine von dem zweiten optischen Element
R_16 erzeugte Lichtverteilung LV_16 mit zunehmender Anzahl eingeschalteter
Lichtquellen zunehmend zu einer Seite ausdehnt. Ein solcher Effekt
ergibt sich insbesondere für
eine quer zur zentralen Achse ausgerichtete Reihenanordnung der
Halbleiterlichtquellen 24–30, bei der die erste
Halbleiterlichtquelle 24 auf der zentralen Achse liegt
oder der zentralen Achse am nächsten
liegt.
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Die 4 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der die Reflektorbereiche R_14 und R_16
durch unterschiedliche Bereiche eines einzelnen Reflektorbauteils 36 realisiert
werden. Bei dieser Ausgestaltung springt der zweite Reflektorbereich 16 gewissermaßen gegenüber dem
ersten Reflektorbereich in Richtung auf die Lichtquelle 12 vor,
so dass der zweite Reflektorbereich R_16 gewissermaßen zwischen dem
ersten Reflektorbereich R_14 und der Lichtquelle 12 liegt.
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Die
Reflektorbereiche R_14 und R_16 können aber alternativ auch durch
voneinander getrennte Reflektoren, also durch separate Bauteile,
realisiert werden, wie es die Darstellungen der 2 und 3 nahe
legen. Auch in diesem Fall sind die Reflektorbereiche R_14 und R_16
so angeordnet, dass der zweite Reflektorbereich R_16 gewissermaßen zwischen
dem ersten Reflektorbereich R_14 und der Lichtquelle 12 liegt.
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Unabhängig von
der Ausgestaltung als separates oder mit dem ersten Reflektorbereich
R_14 zusammenhängendes
Bauteil ist bevorzugt, dass der zweite Reflektorbereich R_16 verschiedene
Teilbereiche aufweist, von denen jeder in Bezug auf sein Zusammenwirken
mit einer einzeln schaltbaren Halbleiterlichtquelle oder einzeln
schaltbaren Gruppe von Halbleiterlichtquellen optimiert ist.
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Die
Erfindung wurde bis zu dieser Stelle am Beispiel von Reflektorbereichen
R_14, R_16 als optische Elemente 14, 16 erläutert.
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Der
Fachmann erkennt jedoch, dass sich die beschriebenen Effekte auch
mit Linsen als optischen Elementen 14, 16 oder
mit einer Linse als optischem Element 14 und einem Reflektor
als optischem Element 16, oder mit einem Reflektor als
optischem Element 14 und einer Linse als optischem Element 16 erzielen
lässt.
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Es
versteht sich, dass ein Kraftfahrzeugscheinwerfer 10, der
die hier beschriebenen Merkmale aufweist, darüber hinaus weitere Elemente
wie weitere optische Elemente, Lichtquellen und/oder Lichtmodule
aufweisen kann.