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Die Erfindung betrifft einen LED-Scheinwerfer, der mit einer Reflexionstechnik eine abgeblendete Lichtverteilung erzeugt und der zusätzlich umschaltbar ist, um eine nicht abgeblendete Lichtverteilung zu erzeugen. Ein solches System ist beispielsweise aus der
JP 2011129283 bekannt. Weiter ist aus der
DE 10 2007 025 337 ein System bekannt, bei dem spezielle LED-Chip-Kombinationen genannt werden. Die
DE 10 2010 045 847 stellt eine weitere Anmeldung zu diesem Gebiet dar. Unter der Erzeugung einer Lichtverteilung mit einer Reflexionstechnik wird hier eine Erzeugung verstanden, die ohne teure und schwere Projektionslinsen auskommt.
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Auch mit Blick auf die bekannten Systeme besteht nach wie vor ein Bedarf für einen Halbleiterlichtquellen wie Leuchtdioden (LED) nutzenden Kraftfahrzeugscheinwerfer, der kostengünstig ist und der sowohl eine abgeblendete als auch eine nicht abgeblendete Lichtverteilung bereitstellt, die eine bezüglich des erzeugten Lichtvolumens und der Qualität der Lichtverteilung gutes Niveau aufweist. Das Lichtvolumen bezeichnet dabei die Ausleuchtung des Vorfelds vor dem Scheinwerfer mit einem bestimmten Lichtstrom (zum Beispiel 1000 Lumen). Die Qualität bemisst sich nach Kriterien wie einer Homogenität der Helligkeit, der Vermeidung einer Blendung, einer Schärfe von Hell-Dunkel-Grenzen, einem geringen Helligkeitsgradienten beim Übergang von hell nach dunkel in seitlichen Randbereichen, einer guten Seitenausleuchtung, und so weiter. Ein Beispiel einer abgeblendeten Lichtverteilung ist eine bekannte Abblendlichtverteilung. Ein Beispiel für eine nicht abgeblendete Lichtverteilung ist eine bekannte Fernlichtverteilung.
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Darüber hinaus soll die Erfindung vom Design und Erscheinungsbild eines Doppelscheinwerfers ausgehen. Ein Doppelscheinwerfer zeichnet sich durch zwei Lichtaustrittsflächen pro Scheinwerfer, das heißt pro Fahrzeugseite aus. Bei einer Nebeneinanderanordnung der Lichtaustrittsflächen eines herkömmlichen Scheinwerfers ist die Lichtaustrittsfläche des Abblendlichts jeweils weiter außen angeordnet als die Lichtaustrittsfläche des Fernlichtes. Bei herkömmlichen Doppelscheinwerfern wird das Abblendlicht nur von den äußeren Reflektoren erzeugt. Bekannt sind auch Doppelscheinwerfer, bei denen ein äußerer und ein zugehöriger innerer Reflektor zumindest ein unterschiedliches Signalbild (z.B. unterschiedlich angeordnete hellere und dunklere Bereiche der jeweiligen Lichtaustrittsfläche) besitzen.
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Bei der Erfindung wird dagegen angestrebt, dass beide Reflektoren eines Scheinwerfers bei eingeschaltetem Abblendlicht von zentralen Richtungen aus gesehen ein etwa gleiches Signalbild haben, und dass dabei auch die gesamte Reflektorfläche, also die Summe der Reflektorflächen, gleichermaßen leuchtend erscheint.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugscheinwerfer besitzt ein erstes Reflexionsmodul, das einen ersten Reflektor, eine erste Gruppe von LED-Chips und eine zweite Gruppe von LED-Chips aufweist, wobei die LED-Chips der zweiten Gruppe in der Hauptabstrahlrichtung des ersten Reflektors versetzt zu den LED-Chips der ersten Gruppe angeordnet sind.
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Der Kraftfahrzeugscheinwerfer weist ferner ein zweites Reflexionsmodul auf, das einen zweiten Reflektor, eine dritte Gruppe von LED-Chips und eine vierte Gruppe von LED-Chips aufweist, wobei die LED-Chips der vierten Gruppe in der Hauptabstrahlrichtung versetzt zu den LED-Chips der dritten Gruppe angeordnet sind.
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Darüber hinaus weist der Scheinwerfer eine Steuerschaltung auf, die dazu eingerichtet ist, den Stromfluss über die LED-Chips zu steuern und die dazu eingerichtet ist, in einem ersten Schaltzustand die LED-Chips der ersten Gruppe zusammen mit den LED-Chips der vierten Gruppe zu aktivieren, und welche Steuerschaltung dazu eingerichtet ist, in einem zweiten Schaltzustand die LED-Chips der zweiten Gruppe zusammen mit den LED-Chips der dritten Gruppe zu aktivieren, wobei die LED-Chips der ersten Gruppe und die LED-Chips der vierten Gruppe im zweiten Schaltzustand deaktiviert sind.
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Mit der Aktivierung der LED-Chips der ersten Gruppe zusammen mit den LED-Chips der vierten Gruppe wird zum Beispiel ein Fernlicht erzeugt. Mit der Aktivierung der LED-Chips der zweiten Gruppe zusammen mit den LED-Chips der dritten Gruppe wird zum Beispiel ein Abblendlicht erzeugt, wobei die das Fernlicht erzeugenden LED-Chips der ersten Gruppe und der vierten Gruppe deaktiviert sind.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuerschaltung dazu eingerichtet ist, die LED-Chips der zweiten Gruppe und/oder die LED-Chips der dritten Gruppe zu aktivieren und/oder in einem aktivierten Zustand zu belassen, wenn die LED-Chips der ersten Gruppe zusammen mit den LED-Chips der vierten Gruppe aktiviert sind. Dadurch wird ein um wenigstens eine der beiden Abblendlichtkomponenten ergänztes Fernlicht erzeugt.
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Unter einer Aktivierung wird dabei eine Steuerung des Stromflusses verstanden, bei dem die Leuchtdioden für den menschlichen Sehsinn als leuchtend erscheinen. Leuchtdioden werden häufig mit einem Tastverhältnis mit hoher Frequenz ein- und ausgeschaltet, wobei der menschliche Sehsinn nur eine mittlere Helligkeit wahrnimmt. Solche Frequenzen liegen typischerweise bei mehr als 100 Hz, wobei bis zu 200 Hz üblich sind.
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Dadurch, dass die Steuerschaltung dazu eingerichtet ist, die LED-Chips der ersten Gruppe von LED-Chips, die den ersten Reflektor beleuchten, zusammen mit den LED-Chips der vierten Gruppe von LED-Chips, die den zweiten Reflektor beleuchten, zu aktivieren, tritt Licht aus den Lichtaustrittsflächen beider Reflexionsmodule aus, so dass beide Lichtaustrittsflächen hell leuchtend erscheinen. Dadurch wird ein im Vergleich zu einem herkömmlichen Doppelscheinwerfer attraktiveres Signalbild erzeugt. Dadurch, dass hierbei die LED-Chips der zweiten Gruppe von LED-Chips, die den ersten Reflektor beleuchten, und die LED-Chips der dritten Gruppe von LED-Chips, die den zweiten Reflektor beleuchten, dabei ausgeschaltet (bzw. deaktiviert) sind, wird eine erste Lichtverteilung, zum Beispiel eine Fernlichtverteilung, erzeugt.
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Dadurch, dass die Steuerschaltung dazu eingerichtet ist, die LED-Chips der zweiten Gruppe von LED-Chips, die den ersten Reflektor beleuchten, zusammen mit den LED-Chips der dritten Gruppe von LED-Chips, die den zweiten Reflektor beleuchten, zu aktivieren, wobei die LED-Chips der ersten Gruppe von LED-Chips und die LED-Chips der vierten Gruppe von LED-Chips deaktiviert sind, wird eine zweite Lichtverteilung, zum Beispiel eine Abblendlichtverteilung, bereitgestellt, wobei ebenfalls ein attraktives Signalbild dadurch erzielt wird, dass auch hier die Lichtaustrittsflächen beider Reflexionsmodule an der Erzeugung der Lichtverteilung beteiligt sind. Dies ist ein Unterschied zu herkömmlichen Doppelscheinwerfern, bei denen in der Regel nur der jeweils äußere Scheinwerfer, bzw. das jeweils äußere Reflexionsmodul, nicht aber der jeweils innere Scheinwerfer, bzw. das jeweils innere Reflexionsmodul, an der Erzeugung des Abblendlichts beteiligt ist.
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Dadurch, dass beide Reflexionsmodule eines Scheinwerfers sowohl an der Erzeugung der Abblendlichtverteilung als auch an der Erzeugung der Fernlichtverteilung beteiligt sind, kann jede der beiden genannten Teillichtverteilungen aus zwei individuellen Teillichtverteilungen aufgebaut werden, die aufgrund ihrer Erzeugung durch unterschiedliche Reflexionsmodule individuelle, unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und die in ihrer Überlagerung optimierte Lichtverteilungen ergeben.
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Die von dem einen Reflexionsmodul erzeugten Teillichtverteilungen sind zum Beispiel breiter als die von dem anderen Reflexionsmodul erzeugten Teillichtverteilungen. Damit lassen sich auf einfache Weise Abblendlichtverteilungen und Fernlichtverteilungen mit hoher Helligkeit im Zentrum und breiter Seitenausleuchtung kostengünstig und mit attraktiven Signalbildern erzeugen.
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Zur Motivation dieses Konzeptes sei folgendes erläutert: Ein Bifunktions-Reflexionssystem muss folgende Forderungen erfüllen. Einerseits muss bei der abgeblendeten Lichtverteilung eine recht scharfe Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden, wobei dies nur durch die Zusammenwirkung des Reflektors mit der LED-Lichtquelle erreicht werden soll. Das bedeutet, dass die Form des Reflektors so gestaltet sein muss, dass die Lichtverteilung mit horizontaler oberer Hell-Dunkel-Grenze unter Benutzung eines Teils der LED-Chips erzeugt werden kann.
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Andererseits sind noch ein ausgeprägtes Maximum und gleichzeitig eine homogen auslaufende Lichtverteilung mit recht breiter Seitenstreuung erwünscht. Dabei darf aber das Licht in dem Vorfeldbereich, der nur 2–3° unterhalb des Maximums liegt, nicht zu stark sein, um Blendung durch Nässereflexion zu vermeiden. Diese Vorgaben werden durch verschiedene einzuhaltende Grenzwerte festgelegt.
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Darüber hinaus ist für die andere, nicht abgeblendete Lichtverteilung (z.B. Fernlichtverteilung) ein oft noch deutlich stärkeres Maximum erforderlich, wobei aber eine Hell-Dunkel-Grenze nicht erforderlich ist.
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Dabei soll sowohl für die Erzeugung der abgeblendeten Lichtverteilung als auch für die Erzeugung der nicht abgeblendeten Lichtverteilung dieselbe Reflektorfläche, aber ein überwiegend anderer Teil der LED-Chips verwendet werden.
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Mit derselben Gesamtreflexionsfläche sollen also nur durch Verwendung von LED-Chips, die geringfügig zueinander verschoben positioniert sind, zwei Lichtverteilungen realisiert werden, die deutlich unterschiedliche Eigenschaften haben. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe.
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Hier kommt nun die Idee zum Tragen, zwei Teilreflektoren mit je zwei Gruppen von LED-Chips und mal etwas schmaler und mal etwas breiter gestreuter Charakteristik zu verwenden, womit sich Teillichtverteilungen erzielen lassen, deren Überlagerung zur Erfüllung der geschilderten Anforderungen ausreicht. Insgesamt liefert die Erfindung einen kostengünstigen Halbleiterlichtquellen-Kraftfahrzeugscheinwerfer mit Reflexionssystem mit harmonischem Erscheinungsbild und guter Reichweite. Zu den günstigen Kosten trägt die Verwendung eines Reflexionssystems, das ohne teure und schwere lichtbrechende Projektionsoptiken auskommt, bei.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die LED-Chips der ersten Gruppe in einer Reihe quer zu einer Hauptabstrahlrichtung des ersten Reflektors angeordnet sind.
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Bevorzugt ist auch, dass die zweite Gruppe weniger LED-Chips als die erste Gruppe aufweist.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die LED-Chips der dritten Gruppe in einer Reihe quer zu einer Hauptabstrahlrichtung des zweiten Reflektors angeordnet sind, und wobei die vierte Gruppe weniger LED-Chips als die dritte Gruppe aufweist.
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Bevorzugt ist auch, dass die LED-Chips der zweiten Gruppe in der Hauptabstrahlrichtung des ersten Reflektors vor der ersten Gruppe und damit weiter von der Lichtaustrittsfläche des ersten Reflektors entfernt angeordnet sind als die erste Gruppe von Leuchtdioden.
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Ferner ist bevorzugt, dass die LED-Chips der zweiten Gruppe in einer Reihe angeordnet sind.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Reihe der LED-Chips der zweiten Gruppe parallel zu der Reihe der LED-Chips der ersten Gruppe ist.
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Bevorzugt ist auch, dass die vierte Gruppe weniger LED-Chips aufweist als die dritte Gruppe.
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Ferner ist bevorzugt, dass die LED-Chips der vierten Gruppe in einer V-Form angeordnet sind, deren Spitze in die Hauptabstrahlrichtung weist.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Zahl der LED-Chips der ersten Gruppe gleich der Zahl der LED-Chips der dritten Gruppe ist und dass die Zahl der LED-Chips der zweiten Gruppe gleich der Zahl der LED-Chips der vierten Gruppe ist.
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Bevorzugt ist auch, dass die vom ersten Reflexionsmodul erzeugten Teillichtverteilungen bei bestimmungsgemäßer Verwendung in horizontaler Richtung schmaler sind als die vom zweiten Reflexionsmodul erzeugten Teillichtverteilungen.
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Ferner ist bevorzugt, dass der zweite Reflektor in Verbindung mit der Anordnung der dritten Gruppe von LED-Chips durch seine Form dazu eingerichtet ist, eine Teillichtverteilung mit einer bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Scheinwerfers oberen und zumindest teilweise horizontal verlaufenden Hell-Dunkel-Grenze zu erzeugen.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Lichtaustrittsflächen der beiden Reflektoren zueinander ähnliche Randformen und ähnliche Größen aufweisen.
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Bevorzugt ist auch, dass die Ränder der Lichtaustrittsflächen kreisförmig sind oder gleiche Eckenzahl und ähnliche Seitenlängen aufweisen.
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Ferner ist bevorzugt, dass im Falle unterschiedlicher Größen der Lichtaustrittsflächen der Umfang der kleineren Lichtaustrittsfläche nicht kleiner als 80 % des Umfangs der größeren Lichtaustrittsfläche ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Dabei zeigen, jeweils in schematischer Form:
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1 eine Draufsicht auf einen Horizontalschnitt eines Kraftfahrzeugscheinwerfer;
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2 ein Ausführungsbeispiel einer Steuerschaltung;
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3 von den Reflexionssystemen erzeugte Teillichtverteilungen; und
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4 einen Querschnitt des Gegenstands der 1 als Bestandteil eines weiteren Ausführungsbeispiels.
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Im Einzelnen zeigt die 1 eine Draufsicht auf einen Horizontalschnitt eines Kraftfahrzeugscheinwerfers 10 mit einem Gehäuse 12 und einer transparenten Abdeckscheibe 14, die eine Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers abdeckt. Richtungs- und/oder Lageangaben wie oben, unten, rechts, links sowie vertikal und horizontal beziehen sich in dieser Anmeldung immer auf eine bestimmungsgemäße Verwendung eines Scheinwerfers in einem Kraftfahrzeug. Im Inneren des Gehäuses sind ein erstes Reflexionsmodul 16 und ein zweites Reflexionsmodul 18 angeordnet.
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Das erste Reflexionsmodul weist einen ersten Reflektor 20, eine erste Gruppe 22 von LED-Chips 24 und eine zweite Gruppe 26 von LED-Chips 28 auf. Unter einem LED-Chip wird in dieser Anmeldung eine einzelne, zusammenhängende Lichtaustrittsfläche einer Leuchtdiode verstanden, wobei mehrere solcher Lichtaustrittsflächen auf einem gemeinsamen Substrat liegen können, wobei deren Lichtemission gemeinsam steuerbar ist. Die LED-Chips 24 der ersten Gruppe 22 sind in einer Reihe quer zu einer Hauptabstrahlrichtung z des ersten Reflektors 20 angeordnet.
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Die zweite Gruppe 26 weist weniger LED-Chips als die erste Gruppe 22 auf. Die LED-Chips 28 der zweiten Gruppe 26 sind in der Hauptabstrahlrichtung z versetzt zu den LED-Chips 24 der ersten Gruppe 22 angeordnet. In der dargestellten Ausgestaltung sind die LED-Chips 28 der zweiten Gruppe in der Hauptabstrahlrichtung des ersten Reflektors 20 vor der ersten Gruppe 22 angeordnet. Sie sind damit insbesondere weiter von der Lichtaustrittsfläche 30 des ersten Reflektors 20 entfernt angeordnet als die erste Gruppe 22 von Leuchtdioden. Die erste Gruppe 22 weist hier die bevorzugte Zahl von fünf LED-Chips auf, und die zweite Gruppe 26 weist hier die bevorzugte Zahl von drei LED-Chips auf. Auch die LED-Chips der zweiten Gruppe sind hier in einer Reihe angeordnet. Die Reihe der LED-Chips der zweiten Gruppe ist parallel zu der Reihe der LED-Chips der ersten Gruppe.
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Das zweite Reflexionsmodul weist einen zweiten Reflektor 32, eine dritte Gruppe 34 von LED-Chips 36 und eine vierte Gruppe 38 von LED-Chips 40 auf. Dabei sind die LED-Chips 36 der dritten Gruppe 34 in einer Reihe quer zu einer Hauptabstrahlrichtung z des zweiten Reflektors 32 angeordnet. Die vierte Gruppe 38 weist weniger LED-Chips als die dritte Gruppe 34 auf. Die LED-Chips 40 der vierten Gruppe 38 sind in der Hauptabstrahlrichtung z versetzt zu den LED-Chips 36 der dritten Gruppe 34 angeordnet.
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In der dargestellten Ausgestaltung sind die LED-Chips 36 der dritten Gruppe 34 in der Hauptabstrahlrichtung z des zweiten Reflektors 32 vor der vierten Gruppe 38 angeordnet.
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Sie sind damit insbesondere weiter von der Lichtaustrittsfläche 42 des zweiten Reflektors 32 entfernt angeordnet als die vierte Gruppe 38 von Leuchtdioden 40. Die dritte Gruppe 34 weist hier die bevorzugte Zahl von fünf LED-Chips 36 auf, und die vierte Gruppe 38 weist hier die bevorzugte Zahl von drei LED-Chips 40 auf.
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Die LED-Chips 40 der vierten Gruppe 38 sind hier in einer V-Form angeordnet, deren Spitze in die Hauptabstrahlrichtung z weist.
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Der Scheinwerfer weist eine Steuerschaltung 44 auf, die dazu eingerichtet ist, den Stromfluss über die Leuchtdioden 24, 28, 36, 40 zu steuern. Die Steuerschaltung 44 ist bevorzugt insbesondere dazu eingerichtet, die LED-Chips der ersten Gruppe von LED-Chips des ersten Reflexionsmoduls zusammen mit den LED-Chips der vierten Gruppe von LED-Chips des zweiten Reflexionsmoduls zu aktivieren, wobei die LED-Chips der zweiten Gruppe von LED-Chips des ersten Reflexionsmoduls und die LED-Chips der dritten Gruppe von LED-Chips des zweiten Reflexionsmoduls ausgeschaltet sind.
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Die Steuerschaltung 44 ist ferner dazu eingerichtet, die LED-Chips der zweiten Gruppe 26 von LED-Chips 28 des ersten Reflexionsmoduls 16 zusammen mit den LED-Chips 36 der dritten Gruppe 34 von LED-Chips des zweiten Reflexionsmoduls 18 zu aktivieren, wobei die LED-Chips 24 der ersten Gruppe 22 von LED-Chips des ersten Reflexionsmoduls 16 und die LED-Chips 40 der vierten Gruppe 38 von LED-Chips des zweiten Reflexionsmoduls 18 deaktiviert sind
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Die Steuerschaltung 44 kann innen oder außen am Scheinwerfer 10 angeordnet sein. Sie ist dazu eingerichtet, insbesondere dazu programmiert, den Lichtstrom der einzelnen Halbleiterlichtquellen 24, 28, 36, 40 bevorzugt gruppenweise zu steuern, was insbesondere das Aktivieren und das Ausschalten und das Steuern der Helligkeit umfasst. Diese Steuerschaltung 44 ist unabhängig von ihrer Anordnung ein Bestandteil der Erfindung.
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Die Steuerschaltung 44 wird bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Scheinwerfers ihrerseits bevorzugt durch ein übergeordnetes Steuergerät 46 des Fahrzeugs gesteuert, das dazu zum Beispiel ein Fahrerwunschsignal eines Lichtschalters 48 erhält. Das übergeordnete Steuergerät 46 signalisiert der Steuerschaltung 44, ob und gegebenenfalls welche Lichtverteilung erzeugt werden soll, und die Steuerschaltung 44 steuert daraufhin die einzelnen Halbleiterchips 24, 28, 36, 40 so an, dass sich die gewünschte Lichtverteilung ergibt.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Steuerschaltung 44 zusammen mit den vier Gruppen 22, 26, 34, 38 von LED-Chips und zwei Schaltern 48, 50, mit denen das Steuergerät 44 die Lichtemission der vier Gruppen von LED-Chips steuert. Der erste Schalter 48 dient zum Einschalten einer Stromversorgung für die Halbleiterlichtquellen und der zweite Schalter 50 dient zum Aktivieren und Ausschalten von entweder der ersten Gruppe 22 von LED-Chips zusammen mit der vierten Gruppe 38 von LED-Chips, oder zum Aktivieren und Ausschalten der zweiten Gruppe 26 von LED-Chips zusammen mit der dritten Gruppe 34 von LED-Chips. Der erste Schalter 48 kann zum Beispiel mit einem Tastverhältnis zum Einstellen einer mittleren Helligkeit angesteuert werden.
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Bei geschlossenem erstem Schalter 48 fließt ein Strom von einem Versorgungspotenzial (+) über den ersten Schalter 48, den zweiten Schalter 50 und zwei der vier Gruppen von LED-Chips nach Masse. Dabei gibt, je nach Schaltstellung des zweiten Schalters 50, entweder die erste Gruppe 22 zusammen mit der vierten Gruppe 38 Licht ab, wobei die zweite Gruppe 26 und die dritte Gruppe 34 ausgeschaltet bleibt, oder es gibt die zweite Gruppe 26 und die dritte Gruppe 34 Licht ab, wobei die erste Gruppe 26 und die vierte Gruppe 38 ausgeschaltet bleibt.
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Durch die Erfindung wird ein Kraftfahrzeugscheinwerfer 10 mit einem Reflexionssystem mit zwei Reflexionsmodulen 16, 18 bereitgestellt. Jedes Reflexionsmodul weist einen Reflektor und zugehörige LED-Lichtquellen auf. Beide Reflexionsmodule tragen sowohl zur Erzeugung der abgeblendeten als auch zur Erzeugung der nicht abgeblendeten Lichtfunktion bei. Beide Reflexionsmodule weisen LED-Lichtquellen mit mehreren LED-Chips auf. Die LED-Chips von jedem der beiden Reflexionsmodule sind jeweils in zwei Gruppen angeordnet.
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Dabei ist auch bevorzugt, dass beide Lichtquellen als eine Gruppe jeweils eine zur Reflektorachse, beziehungsweise zur mit der Reflektorachse weitgehend übereinstimmenden Hauptabstrahlrichtung des Reflektors querliegende Zeile von längs einer geraden Reihe ausgerichteten LED-Chips aufweisen. Bei der Ausgestaltung gemäß der 1 sind dies die erste Gruppe 22 und die dritte Gruppe 34. Diese Zahl der LED-Chips ist bevorzugt größer oder gleich vier (sollte sich die Leistung der verfügbaren LED-Chips durch zukünftige Technikfortschritte drastisch erhöhen: mindestens 3).
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Eine weitere Gruppe von LED-Chips eines Reflexionsmoduls, die eine geringere Zahl von LED-Chips aufweist, weist zu der eine größere Zahl von LED-Chips aufweisenden Gruppe von LED-Chips eines Reflexionssystems in der Hauptabstrahlrichtung (Richtung der Reflektorachse) einen (geringen) Abstand auf, wobei diese weitere Gruppe in der Hauptlichtabstrahlrichtung des jeweiligen Reflexionsmoduls einmal vor und einmal hinter der ersten Gruppe liegt. Die weiteren Gruppen sind in der Ausgestaltung gemäß der 1 die zweite Gruppe 26 und die vierte Gruppe 38. Beim ersten Reflexionsmodul 16 liegt die weitere Gruppe, die eine geringere Chipzahl (dort zweite Gruppe 26) vor der einen Gruppe, die eine größere Chipzahl (dort erste Gruppe 22) aufweist. Beim zweiten Reflexionsmodul 18 liegt die weitere Gruppe, die eine geringere Chipzahl (dort vierte Gruppe 38) aufweist, hinter der einen Gruppe, die eine größere Chipzahl (dort dritte Gruppe 34) aufweist.
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Vorzugsweise ist auch die jeweils weitere Gruppe (hier die Gruppen 26 und 38) quer zur Achse orientiert. Die Zahl der LED-Chips der jeweils einen Gruppe 22, 34 ist bevorzugt größer als die Zahl der LED-Chips der jeweils weiteren Gruppe 26, 38.
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Bei der Ausgestaltung gemäß der 1 ist die Zahl der LED-Chips der dritten Gruppe 34 daher bevorzugt größer als die Zahl der LED-Chips der vierten Gruppe 38. Die Zahl der LED-Chips der ersten Gruppe 22 ist bevorzugt gleich der Zahl der LED-Chips der dritten Gruppe 34. Die Zahl der LED-Chips der zweiten Gruppe 26 ist bevorzugt gleich der Zahl der LED-Chips der vierten Gruppe 38. Dies gilt analog für die Verallgemeinerung, bei der die erste Gruppe und die dritte Gruppe Repräsentanten der einen Gruppe mit größerer Chipzahl sind und die zweite Gruppe und die vierte Gruppe Repräsentanten der weiteren Gruppe mit kleinerer Chipzahl sind.
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Die 3 zeigt von den Reflexionssystemen erzeugte Teillichtverteilungen. Die Reflexionssysteme sind in Bezug auf das Zusammenwirken ihres Reflektors und der zugehörigen Gruppen von LED-Chips folgendermaßen ausgelegt: Die erste Gruppe 22 der LED-Chips des ersten Reflexionssystems 16 erzeugt im Zusammenwirken mit dem ersten Reflektor 20 eine insbesondere in horizontaler Richtung vergleichsweise weniger breite und nicht abgeblendete Teillichtverteilung TLV_22, zum Beispiel als Beitrag zu einer Fernlichtverteilung. Diese Teillichtverteilung TLV_22 besitzt aufgrund ihrer geringen Breite ein vergleichsweise stark ausgebildetes Maximum. Als Vergleichsmaßstab dient hier zum Beispiel eine vom zweiten Reflexionssystem 18 mit der vierten Gruppe 38 von LED-Chips erzeugte, nicht abgeblendete Teillichtverteilung TLV_38.
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Die von der ersten Gruppe 22 der LED-Chips des ersten Reflexionsmoduls 16 im Zusammenwirken mit dem ersten Reflektor 20 erzeugte nicht abgeblendete Teillichtverteilung TLV_22 wird zur Bildung der gesamten, nicht abgeblendeten Lichtverteilung durch die weitere Teillichtverteilung TLV_38 ergänzt, die durch die gleichzeitig aktivierte vierte Gruppe 38 des zweiten Reflexionsmoduls 18 im Zusammenwirken mit dem zweiten Reflektor 32 erzeugt wird. Diese weitere Teillichtverteilung TLV_38 ist eine nicht abgeblendete Teillichtverteilung, die im Vergleich mit der anderen nicht abgeblendeten Teillichtverteilung TLV_22 insbesondere in horizontaler Richtung H breiter ist und ein vergleichsweise weniger helles Maximum im zentralen Bereich aufweist.
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Der zentrale Bereich liegt um den Kreuzungspunkt der Vertikalen V und der Horizontalen H herum. Der Kreuzungspunkt liegt bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Scheinwerfers etwa in der Verlängerung der Hauptabstrahlrichtung vor dem Fahrzeug, wobei die z-Richtung senkrecht auf der durch die Richtungen V und H definierten Ebene steht. Es ist auch denkbar, im Fernlichtbetrieb auch noch die abgeblendete Teillichtverteilung TLV_34 als zusätzlich breiter gestreute Komponente einer Fernlichtverteilung zu aktivieren. Alternativ oder ergänzend ist es auch denkbar, im Fernlichtbetrieb auch noch die abgeblendete Teillichtverteilung TLV_26 als zusätzliche, konzentrierte Komponente einer Fernlichtverteilung zu aktivieren.
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Die dritte Gruppe 34 der LED-Chips des zweiten Reflexionsmoduls 18 erzeugt dagegen eine abgeblendete Teillichtverteilung TLV_34 mit insbesondere in horizontaler Richtung vergleichsweise größerer Ausdehnung. Der Vergleichsmaßstab ist hier insbesondere die Breite einer vom ersten Reflexionsmodul durch Aktivierung der zweiten Gruppe 26 von LED-Chips erzeugten abgeblendeten Lichtverteilung TLV_26. Der zweite Reflektor 32 ist in Verbindung mit der Anordnung der dritten Gruppe 34 von LED-Chips durch seine Form dazu eingerichtet, eine Teillichtverteilung TLV_34 mit einer bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Scheinwerfers oberen und zumindest teilweise horizontal verlaufenden Hell-Dunkel-Grenze 52 zu erzeugen.
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Dies wird dadurch erreicht, dass der zweite Reflektor 32 so geformt ist, dass seine Wendelbilder, also die Bilder der Lichtaustrittsflächen der LED-Chips der dritten Gruppe 34 von LED-Chips, die der Reflektor 32 in sein Vorfeld projiziert, nicht über eine bestimmte Linie hinausreichen.
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Jedes Flächenelement des Reflektors 32 entwirft ein solches Wendelbild, das zum Beispiel auf einem Schirm sichtbar gemacht werden kann. Die Lage des Wendelbildes auf dem Schirm lässt sich durch die Formgebung des Reflektors vorbestimmen. Dabei lässt sich z.B. auch festlegen, dass alle oder zumindest die allermeisten solcher Wendelbilder auf einer Seite einer bestimmten Linie auf dem Schirm liegen, woraus sich dann in der Summe sämtlicher Wendelbilder die Lichtverteilung mit der Hell-Dunkel-Grenze ergibt. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Scheinwerfers liegt die im Wesentlichen horizontal verlaufende Hell-Dunkel-Grenze etwa auf der Höhe des Horizonts vor dem Fahrzeug. Dies gilt analog für den ersten Reflektor 20 und die zweite Gruppe 26.
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Diese vom zweiten Reflexionsmodul erzeugte abgeblendete Teillichtverteilung TLV_34 wird durch Aktivierung der zweiten Gruppe 26 von LED-Chips des ersten Reflexionssystems 16 zur Gesamtlichtverteilung TLV_26 plus TLV_34 der abgeblendeten Funktion ergänzt, wobei das erste Reflexionsmodul 16 hier eine insbesondere in horizontaler Richtung vergleichsweise weniger breite abgeblendete Teillichtverteilung TLV_26 mit schwächeren Intensitäten und etwa gerader, horizontaler oberer Begrenzung 54 erzeugt. Die obere Begrenzung ist bevorzugt als scharfe Hell-Dunkel-Grenze ausgestaltet. Dadurch, dass die beiden Reflektoren 20, 32, wie geschildert, im Wesentlichen bis auf graduelle Unterschiede der horizontalen Streubreite und der LED-Zuordnung gleich konzipiert sind, gelingt es, die Forderungen bzgl. des Signalbildes beider Reflektoren zu erfüllen.
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Es ist bevorzugt, dass die Lichtaustrittsflächen 30, 42 der beiden Reflektoren 20, 32 zueinander ähnliche Randformen und ähnliche Größen aufweisen. Eine Ähnlichkeit der Randformen liegt zum Beispiel dann vor, wenn die Ränder der Lichtaustrittsflächen kreisförmig sind oder gleiche Eckenzahl und ähnliche Seitenlängen aufweisen. Ähnliche Größen liegen dann vor, wenn im Falle unterschiedlicher Größen der Lichtaustrittsflächen 30, 42 der Umfang der kleineren Lichtaustrittsfläche nicht kleiner als 80 % des Umfangs der größeren Lichtaustrittsfläche ist.
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Das in der 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die horizontal nebeneinanderliegenden Reflektoren des ersten Reflexionsmoduls und des zweiten Reflexionsmoduls, wie sie sich bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung von unten aus betrachtet darstellen. Die LED-Chips sind hier im Vergleich zum Rest vergrößert dargestellt. Die z-Achse weist in Fahrtrichtung. Die LED Lichtquellen sind an einer oberen Seite der Reflektoren angeordnet, so dass sich die Reflexionsflächen der Reflektoren von der Lage der LED-Chips aus nach unten erstreckt. Dies entspricht der Anordnung des unteren Reflexionsmoduls 16 in der 4.
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Die 4 zeigt insofern mit ihrer unteren Hälfte einen Querschnitt des Gegenstands der 1 längs der Linie IV-IV in der 1. Von den LED-Chips 28 der zweiten Gruppe 26 und LED-Chips 24 der ersten Gruppe 22 in den Halbraum nach unten abgestrahltes Licht 54 wird von dem Hohlspiegelreflektor 16 gesammelt und um eine Hauptabstrahlrichtung z gebündelt in das Vorfeld des Scheinwerfers abgestrahlt.
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In einer zur horizontalen Anordnung der Reflexionsmodule gemäß 1 alternativen Ausgestaltung ist der Scheinwerfer so aufgebaut, dass sich die Reflexionsfläche von den LED-Chips ausgehend nach oben erstreckt. Dies wird durch die obere Hälfte der 4 dargestellt, die ein zweites Reflexionsmodul 18 in einem Schnitt zeigt, der in der 1 parallel zum Schnitt IV-IV liegen würde.
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Die Reflektoren einschließlich der LED-Lichtquellen können auch vertikal übereinander (vorzugsweise dann mit den LED-Chips einander zugewandt) oder schräg versetzt zueinander angeordnet sein. Dies wird durch die 4 im Ganzen repräsentiert.
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Die LED-Chips der zweiten Gruppe 26 können linear querliegend angeordnet sein (wie die der ersten Gruppe 22), sie können aber auch (wie in 1 bei Reflektor 32 angedeutet) querliegend und versetzt zueinander angeordnet sein. Eine solche Lage wird bevorzugt bei dem zweiten Reflexionsmodul 18 für die vierte Gruppe 38 realisiert. Bei der zweiten Gruppe 26 und der vierten Gruppe 38 können LED-Chips auch in einem etwas größerem Abstand zur z-Achse liegen, z.B. etwa in dem Abstand, den die äußeren LED-Chips der ersten Gruppe 22, beziehungsweise der dritten Gruppe 34 zur z-Achse aufweisen. Die Anordnung der LED-Chips kann auch unsymmetrisch oder schräg zur z-Achse sein.
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Um die einzelnen LED-Chips, vornehmlich der zweiten LED-Gruppe 26 und der vierten LED-Gruppe 38, frei platzieren zu können, können sie aus Einzelchips bestehen. Für die erste Gruppe 22 und die dritte Gruppe 34 wird man dagegen bevorzugt auf entsprechende lineare Mehrfach-Chip-Lichtquellen wie z.B. OSLON Black Flat 1 × 5 zurückgreifen. Auch für die erste Gruppe wird man spezielle LED-Bauformen verwenden, denn es muss ja möglich sein, die LED-Chips der zweiten Gruppe relativ nahe zur ersten Gruppe anzuordnen.
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Es ist auch denkbar, Lichtquellen zu verwenden, bei denen beide LED-Chip-Gruppen eines Reflexionsmoduls auf einem integrierten Substrat angeordnet und so vom Lichtquellen-Hersteller bezogen werden. Dabei können diese integrierten Lichtquellen für jedes der beiden Reflexionsmodule spezifisch verschieden sein oder auch gleich sein. Sind sie gleich, so kann dieselbe Lichtquelle für beide Reflektoren verwendet werden, nur in anderer Orientierung.
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Die LED der zweiten Gruppe 26 und der vierten Gruppe 38 können auch karoförmig angeordnet sein, also mit ihren Kanten nicht senkrecht und parallel zu den x, z-Achsen, sondern um etwa 45° gedreht. Andere LED-Chipformen sind denkbar. Auch innerhalb einer Gruppe können einzelne LED-Chips verdreht angeordnet sein.
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Der Fokalbereich, soweit man bei Freiform-Reflektoren davon sprechen kann, liegt bei dem ersten Reflexionsmodul 16 bevorzugt etwa zentral in der ersten Gruppe 22 und bei dem zweiten Reflexionsmodul in z-Richtung geringfügig hinter der dritten Gruppe 34, bzw. nahe der vorderen, der Lichtaustrittsfläche 42 des Reflektors 32 näheren Kante der Lichtaustrittsflächen der LED-Chips der dritten Gruppe 34. In der 1 stimmen diese Lagen jeweils mit dem jeweiligen Schnittpunkt der x-Achse und der z-Achse überein.
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Bei einer Ausgestaltung, bei welcher der Reflektor bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Scheinwerfers oberhalb der LED-Chips liegt, müsste die Lage der in der 1 dargestellten Chip-Reihen bei beiden Reflektoren zur z-Achse gespiegelt werden, so dass zum Beispiel für den Reflektor 20 die drei (bzw. weniger) Chips aufweisende Gruppe 26 nun näher an der Austrittsfläche 30 liegt als die fünf (bzw. mehr) Chips aufweisende Gruppe 22.
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Es ist bevorzugt, dass der zweite Reflektor in Bezug auf die Anordnung der dritten Gruppe von LED-Chips so geformt ist, dass sich bei aktivierten LED-Chips der dritten Gruppe eine vergleichsweise scharfe Hell-Dunkel-Grenze ergibt. Der Vergleichsmaßstab ist hier die Schärfe, also der Gradient der Helligkeit quer zur Hell-Dunkel-Grenze der oberen Begrenzung der vom ersten Reflexionsmodul bei aktivierten LED-Chips der zweiten Gruppe 26 erzeugten Teillichtverteilung. Diese obere Begrenzung 54 liegt in einer bevorzugen Ausgestaltung auch etwas unterhalb der scharfen Hell-Dunkel-Grenze 52 der vom zweiten Reflexionsmodul erzeugten Hell-Dunkel-Grenze.
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Im Falle der Abblendlichtfunktion erzeugt nur das zweite Reflexionsmodul 18 die zentrale scharfe Hell-Dunkel-Grenze 52 mit dem für Abblendlichtverteilungen typischen schrägen Anstieg des hellen Bereichs auf der eigenen Verkehrsseite.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass beim Erzeugen der nicht abgeblendeten Lichtfunktion auch wenigstens eine oder auch beide abgeblendeten Teillichtverteilungen erzeugt werden, so dass sie sich mit den nicht abgeblendeten Teillichtverteilungen überlagern und insbesondere eine verstärkte Ausleuchtung des unterhalb des Horizonts liegenden Bereichs bewirken. Dies kann durch eine entsprechende Ausgestaltung der Steuerschaltung 44 verwirklicht werden. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Steuerschaltung 44 gemäß 1 mit ihren gruppenindividuellen Steuerpfaden eine gruppenindividuelle Steuerung repräsentiert.
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Bevorzugt ist auch, dass einer Gruppe oder einzelnen LED-Chips eine oder mehrere Vorsatzoptiken zugeordnet sind, die dazu eingerichtet sind, das Licht dieser LED-Chips zu kollimieren und auszurichten, um es auf bestimmte, passend geformte Reflektorteilbereiche zu lenken, um bestimmte Anforderungen einfacher oder besser zu erfüllen ohne andere Reflektorteilbereiche zu beeinträchtigen. So könnte man z.B. bei dem ersten Reflektor einen Teilbereich der Reflektorfläche für die Erzeugung des Maximums optimieren, während der Rest eher die flächige Verteilung des Lichtes für das von der zweiten Gruppe ausgehende Licht übernimmt. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass das Signalbild nicht zu sehr dadurch gestört wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2011129283 [0001]
- DE 102007025337 [0001]
- DE 102010045847 [0001]