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Die
Erfindung betrifft eine Mehrfachbroschur, insbesondere eine Doppelbroschur,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
Doppelbroschur, welche einen Umschlag mit Umschlagrücken
aufweist, in dem zwei Broschuren angeordnet sind, ist bereits aus
der
EP 1 470 930 A2 bekannt.
Bei der darin beschriebenen Doppelbroschur sind zwei Broschuren
in einem äußeren Umschlag angeordnet, wobei jede
Broschur auf der Innenseite des Umschlags zumindest entlang eines
Befestigungsstreifens an dem Umschlag befestigt ist und die Befestigungsstreifen
im Abstand zueinander und parallel zu den beiden Längsseiten des
Umschlagrückens verlaufen und in der Nähe des Umschlagrückens
angeordnet sind. Mit einer solchen Doppelbroschur ist eine übersichtliche
Anordnung der beiden in dem äußeren Umschlag angeordneten Broschuren
gewährleistet. In der
EP 1 470 930 A2 ist zudem ein Verfahren beschrieben,
mit dem eine solche Doppelbroschur automatisiert hergestellt werden kann.
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Daneben
sind im Stand der Technik weitere Möglichkeiten bekannt,
um zwei oder mehr Einzelbroschuren zu einem Broschurenpaket zusammenzufassen.
Es besteht z. B. die Möglichkeit, mehrere Broschüren
oder Bücher in einem aus Karton gefertigten Schuber einzuschieben.
Ferner besteht die Möglichkeit, eine Nebenbroschur in eine
Hauptbroschur einzulegen, oder beispielsweise auf der Innenseite
der Umschlagklappe der Hauptbroschur einzukleben. Daneben besteht
auch die Möglichkeit, mehrere verschiedene Broschüren
paketweise einzuschweißen oder in einen gemeinsamen Außenumschlag
einzukleben. Es können auch mehrere Broschuren in einen
gemeinsamen Außenumschlag eingebunden werden, wie dies
bei der Doppelbroschur der
EP
1 470 930 A2 der Fall ist.
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Bei
allen genannten Möglichkeiten sind allerdings im Fertigungsprozess
zusätzliche manuelle Arbeiten oder zumindest ein dritter
Maschinendurchgang beim Binden der Broschur notwendig. Dies verteuert
das Herstellungsverfahren und macht es zeitlich aufwendig. Beim
Einschieben einer oder mehrerer Zusatzbroschuren in eine Hauptbroschur
besteht im Übrigen der Nachteil, dass der äußere
Umschlag verformt und dadurch schneller verschlissen wird. Das Verschweißen
von zwei oder mehr Broschuren zu einem Broschurenpaket weist ferner den
Nachteil auf, dass nach dem Öffnen der Verschweißung
die Einzelbroschuren wieder auseinanderfallen und nicht mehr als
Broschureneinheit oder Broschurenpaket vorliegen.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mehrfachbroschur,
insbesondere eine Doppelbroschur, bereitzustellen, welche einerseits
automatisiert und möglichst effizient herstellbar ist und
welche andererseits zusätzliche Flexibilität bei
der Handhabung und Benutzung bietet.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Mehrfachbroschur mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Mehrfachbroschur sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
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1:
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Mehrfachbroschur
in leicht aufgeklapptem Zustand;
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2:
Seitenansicht der Mehrfachbroschur von 1, wobei die
herausnehmbare Innenbroschur teilweise aus ihrem Innenumschlag herausgenommen
ist.
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Die
in den 1 und 2 in einer Seitenansicht zeichnerisch
dargestellte Mehrfachbroschur weist einen Außenumschlag 2 mit
einem Umschlagrücken 1 auf. Bei dem Außenumschlag 2 handelt
es sich bevorzugt um einen vierfach gerillten Softcover-Umschlag
aus einem flexiblen Material, beispielsweise Karton. Der Umschlagrücken 1 ist
bevorzugt einstückig mit den Umschlagdecken 2a und 2b zur
Bildung des Außenumschlags 2 verbunden. Bei dem
Außenumschlag 2 kann es sich jedoch auch um einen
Festeinband (Hardcover) handeln.
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In
dem Außenumschlag 2 sind wenigstens zwei Broschurenblöcke 3, 4 angeordnet.
Bei dem in den 1 und 2 hier zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Mehrfachbroschur ist neben dem ersten Broschurenblock 3 und
dem zweiten Broschurenblock 4 ein weiterer Broschurenblock 10 in
dem Außenumschlag 2 angeordnet. In weiteren, hier
nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
der Erfindung können auch noch weitere zusätzliche
Broschurenblöcke in dem Außenumschlag angeordnet
werden. Erfindungsgemäß ist jedoch wenigstens
eine erster Broschurenblock 3 und ein zweiter Broschurenblock 4 vorgesehen,
wobei wenigstens einer der Broschurenblöcke lose und herausnehmbar
in dem Außenumschlag 2 angeordnet ist.
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Bei
dem in den Figuren zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der zweite Broschurenblock 4 lose in dem Außenumschlag 2 angeordnet,
so dass er aus dem Außenumschlag 2 herausgenommen
werden kann. Die anderen beiden Broschurenblöcke, nämlich
der erste Broschurenblock 3 und der weitere Broschurenblock 10,
sind an der Innenseite des Außenumschlags 2 befestigt.
Hierzu ist der Rücken 8 des ersten Broschurenblockes 3 mit
der Innenseite des Umschlagrückens 1 verleimt.
In gleicher Weise ist der Rücken 11 des weiteren
Broschurenblocks 10 mit der Innenseite des Umschlagrückens 1 des
Außenumschlags verleimt.
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Zwischen
dem ersten Broschurenblock 3 und dem weiteren Broschurenblock 10 ist
ein Innenumschlag 6 angeordnet. Bei dem Innenumschlag 6 handelt
es sich um einen Softcover-Umschlag aus flexiblem Material, insbesondere
Karton oder starker Papier mit einem Flächengewicht von
bis zu 200 g/m2. Der Innenumschlag kann
jedoch auch aus anderem Material, beispielsweise Kunststoff oder
einem Folienmaterial gebildet werden. Der Innenumschlag 6 ist
an der Innenseite des Umschlagrückens 1 mit dem
Außenumschlag 2 verbunden, indem der Rücken 7 des
Innenumschlags 6 mit der Innenseite des Umschlagrückens 1 verleimt
ist.
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In
dem Innenumschlag 6 ist der zweite Broschurenblock 4 lose
eingelegt. Der zweite Broschurenblock 4 weist einen eigenen
Broschurenumschlag 5 auf, in den der zweite Broschurenblock 4 eingehängt
ist. Der zweite Broschurenblock 4 kann somit als separierbare
Broschüre aus dem Außenumschlag 2 herausgenommen
und auch wieder eingeschoben werden.
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Bei
dem ersten Broschurenblock 3 und dem weiteren Broschurenblock 10 handelt
es sich bevorzugt um fadengesiegelte oder fadengeheftete Broschurenblöcke,
welche keinen eigenen Broschurenumschlag aufweisen. Bei dem zweiten
Broschurenblock 4 kann es sich um einen klebegebundenen oder
rückstichgehefteten Broschurenblock mit eigenem Broschurenumschlag 5 handeln.
Der zweite Broschurenblock 4 kann jedoch ebenfalls durch
einen fadengesiegelten oder fadengehefteten Broschurenblock mit
eigenem Broschurenumschlag 5 gebildet sein.
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Die
automatisierte Herstellung der erfindungsgemäßen
Druckschrift, die wenigstens zwei in dem Außenumschlag 2 angeordnete
Broschurenblöcke 3, 4 umfasst, erfolgt
durch zwei Bindedurchgänge. In einem ersten Bindedurchgang
wird zunächst eine Broschur mit einem „doppelten
Umschlag” Umschlag (nämlich dem äußeren
Umschlag 2 und dem Innenumschlag 6) gebunden.
Hierbei wird zumindest der erste Broschurenblock 3 und
gegebenenfalls weitere Broschurenblöcke 10 zusammen
mit dem Innenumschlag 6 in den Außenumschlag 2 in
einem herkömmlichen Klebebinder gebunden. Die Bildung des „doppelten
Umschlags” erfolgt hierbei zweckmäßigerweise
durch einen 1-Bruch-Falz an der Kopf- oder Fußseite. Der
Innenumschlag 6 kann hierbei an beliebiger Stelle zwischen
dem ersten Broschurenblock 4 und etwaigen weiteren Broschurenblöcken 10 in dem
Außenumschlag 2 eingebunden werden. Da es sich
bei dem ersten Broschurenblock 3 und den gegebenenfalls
vorhandenen weiteren Broschurenblöcken 10 bevorzugt
um fadengesiegelte oder fadengeheftete Broschurenblöcke
handelt, müssen die Broschurenblöcke 3, 10,
welche mit dem Außenumschlag 2 zu verbinden sind,
im Rücken 8, 11 nicht gefräst
oder geschnitten werden. Die Rücken 8, 11 der mit
dem Außenumschlag 2 zu verbindenden Broschurenblöcke 3, 10 werden
mit Leim versehen und auf der Innenseite des Umschlagrücken 1 des
Außenumschlags 2 verleimt. In gleicher Weise wird
auch der Rücken 7 des Innenumschlags 6 verleimt
und mit der Innenseite des Umschlagrückens 1 des
Außenumschlags 2 verbunden.
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Im
zweiten Bindedurchgang wird der zweite Broschurenblock 4 in
an sich bekannter Weise gebunden, indem der zweite Broschurenblock 4 in
seinen eigenen Broschurenumschlag 5 eingehängt wird.
Der so gebildete Broschurenblock 4 kann dann lose in den
Innenumschlag 6 eingeschoben werden. Zur Durchführung
der Bindedurchgänge sind alle aus der Buchbinderei bekannten
Bindearten, wie z. B. Klappenbroschuren, Schweizer Broschuren, Hohl-Rückbroschuren,
anwendbar. Die Klebebindungen erfolgen bevorzugt mit Hotmelt, Dispersionskleber
oder PUR.
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Vorzugsweise
erfolgt anschließend, d. h. nach dem Einschieben des zweiten
Broschurenblocks 4 in den Innenumschlag 6, eine
dreiseitige Beschneidung der gefertigten Mehrfachbroschur.
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Anders
als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Mehrfachbroschuren,
bei denen lediglich eine herausnehmbare Zusatzbroschur in einer Hauptbroschur
eingeschoben ist, wird bei der erfindungsgemäßen
Mehrfachbroschur die Dicke der lose in dem Innenumschlag 6 eingelegten
Zusatzbroschur (Broschurenblock 4) berücksichtigt.
Dadurch erfolgt beim Einlegen der Zusatzbroschur (Broschurenblock 4)
in den Außenumschlag 2 keine Verformung des Außenumschlags,
wie dies bei den Mehrfachbroschuren nach dem Stand der Technik der
Fall ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1470930
A2 [0002, 0002, 0003]