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Die
Erfindung betrifft einen Vakuumheber zur temporären Fixierung
an einer Fläche eines zu hebenden Gegenstands, mit einem
Grundkörper, an dessen Unterseite ein Saugteller angeordnet
ist.
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Ein
solcher Vakuumheber ist beispielsweise aus der
DE 299 08 455 U1 bekannt
geworden.
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Insbesondere
ist in dieser Druckschrift beschrieben, dass solche Vakuumheber
in zahlreichen Ausführungsformen im Stand der Technik bekannt sind.
Sie werden vorzugsweise für den Transport und das Handling
von größeren Glasscheiben eingesetzt. Zu diesem
Zweck wird der Vakuumheber mit dem Saugteller auf die Glasscheibe
aufgesetzt. Durch eine Pumpeneinrichtung wird der Hohlraum evakuiert,
der sich zwischen Saugteller und Glasscheibe bildet, sodass ein
Vakuum zwischen dem Saugteller und der Glasscheibe entsteht und
der Vakuumheber an der Scheibe fixiert ist. Der Vakuumheber kann
nun für das Handling der Scheibe verwendet werden.
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Der
aus der
DE 299 08
455 U1 bekannte Vakuumheber weist ein Griffteil und/oder
eine Halteeinrichtung zur temporären Fixierung an einer
im Wesentlichen glatten, luftundurchlässigen Befestigungsfläche
mit einem auf die Befestigungsfläche aufzusetzenden Saugteller
auf. Der Saugteller bildet zwischen sich und der Befestigungsfläche
einen Hohlraum. Weiterhin sind eine handbetätigbare Pumpeneinrichtung
zur Evakuierung des Hohlraums und eine Belüftungseinrichtung
für den Hohlraum vorgesehen. Über ein Anzeigemittel
wird das zwischen Saugteller und Befestigungsfläche herrschende
Vakuum angezeigt.
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Nachteilig
bei bekannten Vakuumhebern ist, dass diese lediglich zur Befestigung
an im Wesentlichen glatten Flächen geeignet sind. Sobald
eine Fläche eines zu hebenden Gegenstandes Oberflächenrauigkeiten,
Vertiefungen, Welligkeiten oder dergleichen aufweist, ist eine zuverlässige
Fixierung der bekannten Vakuumheber an der Fläche nicht
mehr möglich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Vakuumheber bereitzustellen,
der sowohl für strukturierte als auch glatte Flächen
geeignet ist.
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Gelöst
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß auf einfache
Art und Weise dadurch, dass bei einem Vakuumheber der eingangs genannten
Art an der Unterseite des Grundkörpers eine den Saugteller umgebende
Dichtung vorgesehen ist.
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Der
erfindungsgemäße Vakuumheber kann sehr vielseitig
eingesetzt werden. Über seinen insbesondere breiten Dichtring
dichtet er nicht nur Strukturen, Rillen und Löcher in Steinen,
Holz- oder Kunststoffplatten ab, sondern kann auch Höhenunterschiede
von welligen Materialien ausgleichen. Somit ist das Einsatzgebiet
nicht nur auf glatte Glasflächen beschränkt, sondern
können auch Gegenstände aus anderen Materialien
und mit nicht glatter Oberfläche durch den Vakuumheber
gehalten werden. Der erfindungsgemäße Vakuumheber
ist somit sowohl für den Einsatz bei strukturierten als
auch glatten Oberflächen geeignet.
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Eine
besonders gute Anpassung der Dichtung an die Fläche des
zu hebenden Gegenstandes ist möglich, wenn die Dichtung
aus einem elastischen Material ausgebildet ist. Somit kann sichergestellt werden,
dass eine großflächige Abdichtung erfolgt.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein,
dass die Dichtung über die Unterseite des Grundkörpers
weiter hervorsteht als der Saugteller. Somit ist selbst bei unebener
Fläche des zu hebenden Gegenstandes sichergestellt, dass
sich ein Hohlraum zwischen der Fläche und dem Saugteller
bildet, der evakuiert werden kann.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Dichtung
aus einem Kunststoff ausgebildet ist. Über geeignete Wahl
des Kunststoffes kann eine Dichtung ausgebildet werden, die für
den Einsatzzweck des Vakuumhebers speziell angepasst ist. Insbesondere
kann die Dichtung dadurch an die zu hebenden Gegenstände
angepasst werden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich, wenn die Dichtung aus einem Kautschuk, insbesondere
Chloropren-Kautschuk oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM),
ausgebildet ist. Die Eigenschaften derartiger Kautschuke sind besonders
geeignet, um einen Höhen- oder Strukturausgleich auf der
Fläche des zu hebenden Gegenstandes vorzunehmen. Somit
kann eine besonders gute und zuverlässige Abdichtung erfolgen.
Insbesondere passen sich solche Dichtungen gut an die Oberfläche
des zu hebenden Gegenstandes an.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass
die Dichtung aus geschlossenzelligem Kautschuk ausgebildet ist. Ein
solcher Kautschuk kann sich besonders gut an eine Fläche,
die nicht vollständig glatt ist, anpassen. Damit kann eine
besonders gute Dichtwirkung erzielt werden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich, wenn die Dichtung auswechselbar ist. Somit
kann eine beschädigte Dichtung besonders einfach ausgetauscht werden.
Weiterhin kann eine geeignete Dichtung für den jeweiligen
Einsatzzweck gewählt und an dem Vakuumheber angebracht
werden. Beispielsweise kann die Dichtung über ein beidseitiges
Klebeband an dem Grundkörper befestigt werden. Damit auch
bei unebenen Flächen ein ausreichender Hohlraum zur Erzeugung
eines Vakuums vorhanden ist, ist es vorteilhaft, wenn die Dichtung
in einem Abstand zum Saugteller angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise
ist die Dichtung in ihrer Härte, Rückstellkraft
und Höhe auf den Saugteller abgestimmt. Somit kann sichergestellt
werden, dass der Vakuumheber für viele Einsatzzwecke verwendbar
ist. Insbesondere kann sichergestellt werden, dass der Flächendruck
(Anpresskraft) und Höhenunterschied zwischen Dichtung und
Saugteller ausreicht, dass eine optimale Haltekraft bei gleichzeitig optimaler
Querstabilität erzielt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die Dichtung und/oder der Saugteller in zugeordneten Nuten oder
Ausnehmungen, insbesondere Freistichen, des Grundkörpers
angeordnet sind. Dadurch ergibt sich eine hohe Querstabilität,
da sich der Saugteller und die Dichtung nicht oder nur minimal parallel
zum Grundkörper bewegen können. Gleichzeitig dienen die
Nuten bzw. Ausnehmungen als Montagehilfe.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann der Saugteller als Rillenauflage ausgebildet
sein. Durch diese Ausgestaltung wird die Evakuierung eines Hohlraums
zwischen Saugteller und Fläche des zu hebenden Gegenstandes
erleichtert.
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Vorteilhafterweise
ist ein Handgriff oder eine Halteeinrichtung vorgesehen. Über
den Handgriff oder die Halteeinrichtung kann der zu hebende Gegenstand
mit Hilfe des Vakuumhebers angehoben werden. Eine Halteeinrichtung
ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der Vakuumheber an eine Hebeanlage angeschlossen
werden soll. Ein Handgriff ist vorteilhaft, wenn der Vakuumheber
als Handgerät zur manuellen Verwendung vorgesehen ist.
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Vorzugsweise
ist eine Pumpe, insbesondere eine Handpumpe, zur Evakuierung eines
Hohlraums zwischen dem Saugteller und der Fläche vorgesehen.
Dabei besteht vorzugsweise eine Verbindungsleitung zwischen der
Pumpe und dem Saugteller, wobei der Saugteller Öffnungen
aufweist, die wiederum mit den Rillen des Saugtellers in Verbindung
stehen. Über die Rillen und Öffnungen des Saugtellers
kann Luft aus dem Hohlraum mit Hilfe der Pumpe abgesaugt werden.
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Der
Grundkörper des Vakuumhebers kann als Platte ausgebildet
sein. Dadurch kann eine großflächige Anlage an
der Fläche des zu hebenden Gegenstandes erleichtert werden.
Eine Abstimmung des Vakuumhebers an den zu hebenden Gegenstand kann
dadurch erfolgen, dass der Vakuumheber rund, oval oder rechteckig
ausgebildet wird. Auch die Dichtung kann entsprechend der Form des
Vakuumhebers ausgestaltet sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigen, und aus den Ansprüchen. Die verschiedenen Merkmale
können je einzeln für sich oder zu mehreren in
beliebigen Kombinationen bei einer Variante der Erfindung verwirklicht
sein.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend mit Bezug
zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht eines Vakuumhebers von unten;
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2 eine
teilweise Schnittdarstellung durch den Vakuumheber.
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Die 1 zeigt
eine Ansicht eines Vakuumhebers 10 von unten. An der Unterseite
weist der Vakuumheber 10 einen Saugteller 5 auf,
der zum einen kreisförmige Rillen 11 und zum anderen
sich radial erstreckende Rillen 12 aufweist, die die Rillen 11 schneiden.
In den Rillen 12 befinden sich Öffnungen 13,
die mit einer Pumpe in Verbindung stehen. Der Saugteller 12 ist
durch eine als Dichtring ausgebildete Dichtung 4 umgeben.
Aus der 1 ist ersichtlich, dass die
Dichtung 4 in einem Abstand zum Saugteller 5,
der als Rillenauflage ausgebildet ist, angeordnet ist.
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Aus
der 2 ist ersichtlich, dass der Vakuumheber 10 einen
als Grundplatte 6 ausgebildeten Grundkörper aufweist,
an dem über eine Halterung 2 ein Handgriff 7 befestigt
ist. Die Halterung 2 ist über Schrauben 8 mit
dem Grundkörper 6 verbunden. Der Handgriff 2 könnte
auch integraler Bestandteil des Grundkörpers sein.
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Eine
als Handpumpe ausgebildete Pumpe 1 steht über
einen Verbindungsschlauch 3 mit dem Saugteller 5 in
Verbindung. Der Saugteller 5 steht nach unten weniger weit
gegenüber der Unterseite 16 des als Grundplatte
ausgebildeten Grundkörpers 6 hervor als die Dichtung 4.
Hierdurch ergibt sich ein Hohlraum 17, der über
die Pumpe 1 evakuiert werden kann, sodass eine Fixierung
des Vakuumhebers 10 an einer Fläche eines zu hebenden
Gegenstandes erfolgt.
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Der
Grundkörper 6 weist jeweils eine Ausnehmung 18 für
die Dichtung und eine Ausnehmung 19 für den Saugteller 5 auf,
durch die Dichtung 4 und Saugteller 5 in ihrer
Lage bezüglich des Grundkörpers 6 fixiert
werden. Oberhalb des Saugtellers 5 ist ein Raum 20 ausgebildet,
in den der Schlauch 3 mündet. Die Dichtung 4 ist
vorzugsweise aus Kautschuk, insbesondere geschlossenzelligem Kautschuk,
ausgebildet, sodass sich eine besonders gute Anpassung and die Fläche
eines zu hebenden Gegenstandes ergibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29908455
U1 [0002, 0004]