DE4113816A1 - Befestigung eines plattenfoermigen bauteils, insbesondere einer fensterscheibe, in einem rahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.

Eine derartige Anordnung ist beim Einbau von Windschutzscheiben im Fahrzeugbau bekannt. Dabei ist die Windschutzscheibe mit der Profilleiste verklebt. Wenn die Windschutzscheibe aus irgendeinem Grunde, beispielsweise bei Lackierarbeiten an der Karosserie im unmittelbaren Bereich dieser Scheibe oder bei bestimmten Re­ paraturarbeiten, aus dem Rahmen herausgenommen werden muß, so geht sie dabei meistens zu Bruch. Aber selbst dann, wenn eine bereits zerbrochene Scheibe durch eine neue ersetzt werden muß, ist in aller Regel auch die alte Profilleiste nicht wieder zu verwenden. Sie muß dann ebenfalls durch eine neue ersetzt werden, was zumindest mit Kosten verbunden ist, die man an sich ja lieber vermeiden würde, zumal die Nichtwiederverwendbarkeit der Profil­ leiste nur als Folgeschaden einer so gesehen unvollkommenen Ver­ bindung zwischen Scheibe und Profilleiste anzusehen ist. Zwar gibt es auch lösbare Klebeverbindungen zwischen Scheibe und Profil­ leiste, beispielsweise durch einen in die Kleberaupe eingelegten Heizdraht, der im Bedarfsfalle erwärmt wird und den Kleber auf­ weicht, aber eine derartige Anordnung ist nicht nur aufwendig bei der Herstellung, sie löst auch nicht das Problem einer an­ schließenden Reinigung der Scheibe und/oder der Profilleiste von Kleberresten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge­ mäße Anordnung dahingehend zu verbessern, daß sich das Bauteil, also z.. B. eine Windschutzscheibe, problemlos demontieren läßt und daß auch keine Nebenarbeiten wie das Entfernen von Kleberresten anfallen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei wird auf ein an sich bekanntes Prinzip zurückgegriffen (Magdeburger Halbkugeln). Wieviele der Aussparungen man benötigt, hängt von dem jeweiligen Einsatzfall ab. Bei einer umlaufenden Profilleiste wird man ver­ suchen, mit einer einzigen ebenfalls umlaufenden Aussparung auszu­ kommen. Man benötigt dann auch nur einen Anschluß, um die Aus­ sparung mit dem erforderlichen Unterdruck zu beaufschlagen, dessen Größe wesentlich von der Art der Beanspruchung abhängt. Auch wird es vom Einzelfall abhängen, wo die Aussparung vorzusehen ist, ob nur in dem Bauteil oder nur in der Profilleiste oder aber in beiden Teilen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bzw. ein Herstellungs­ verfahren sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert, in der die Befestigungsstelle der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges in dem den Fensteraus­ schnitt umgebenden Rahmen im Schnitt dargestellt ist.

Von dem umlaufenden Rahmen 1 ist hier nur die rechte A-Säule gezeichnet, zu der als eigentliche Abstützfläche für die Wind­ schutzscheibe 2 ein Schweißflansch 3 gehört. Auf diesen ist eine umlaufende Profilleiste 4 aus elastischem Werkstoff aufgesteckt. Die Profilleiste 4 weist zwei Abdichtflächen 5, 6 auf, an denen die Scheibe 2 mit ihrer Innenfläche 7 dicht anliegt. Zwischen den Abdichtflächen 5, 6 befindet sich eine zur Windschutzscheibe 2 hin offene, kanalartige Aussparung 8, die mittels einer an eine Vakuumpumpe 9 angeschlossenen, die Profilleiste 4 in einem Ventil­ bereich 10 durchsetzenden Kanüle 11 evakuiert worden ist. Als Ventil dient in diesem Ausführungsbeispiel eine hier nur andeu­ tungsweise dargestellte Dichtlippe 12. Eine bessere Abdichtung der Aussparung 8 gegen die freie Umgebung erreicht man durch mehrere nebeneinanderliegende Dichtlippen, die nacheinander wirk­ sam werden und zwischen sich jeweils eine Art Schleusenkammer einschließen. Beim Entfernen der Kanüle 11 stellen sich die Dicht­ lippen 12 auf und werden - unterstützt durch das Druckgefälle dichtend gegen die Windschutzscheibe 2 gepreßt.

Zur Demontage der Windschutzscheibe 2 werden die Dichtlippen 12 mit einem Hilfswerkzeug verschoben, so daß Luft in die Aussparung 8 einströmen kann. Die Windschutzscheibe 2 kann danach entfernt und später in entsprechender Weise wieder eingebaut werden. Der Ein- und Ausbauvorgang kann sich beliebig oft wiederholen.

Claims (5)

1. Anordnung mit einem in einem Rahmen mittels einer auf einen Flansch des Rahmens aufgesteckten elastischen Profilleiste gehaltenen plattenförmigen Bauteil, insbesondere mit einer Fensterscheibe in einem Fahrzeug, welches (Bauteil) in seinem Randbereich flächig an der Profilleiste anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Anlagebereich wenigstens eine evakuierte Aussparung (8) vorgesehen ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (8) in die Profilleiste (4) eingearbeitet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Aussparung (8) gegen die freie Umgebung abdichtende Ventileinrichtung (12) vorgesehen ist.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventileinrichtung wenigstens eine Dichtlippe (12) an die Profil­ leiste (4) angeformt ist.

5. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Profilleiste (4) auf den Flansch (3) aufgesteckt wird, daß dann das Bauteil (2) gegen die Profilleiste (4) gelegt und erforderlichenfalls in seiner Position gehalten wird und daß danach die Aussparung (8) evakuiert wird.