-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Öffnungsvorrichtung
für eine Ausziehführung, insbesondere für
Schubkästen, mit einem Führungsgehäuse, an
dem eine Rastklinke entlang einer Führung verschiebbar
ist, wobei die Rastklinke entlang der Führung in zwei beabstandeten
Positionen fixierbar ist und eine Aufnahme für einen Aktivator
aufweist, der mit einer bewegbaren Schiene der Ausziehführung koppelbar
ist, und ein Rastmechanismus vorgesehen ist, um die Rastklinke in
einer Schließposition gegen die Kraft einer Feder zu fixieren.
-
Eine
Ausziehführung wird aus einer am Möbelkorpus festgelegten
Führungsschiene und einer am Auszugselement festgelegten
Laufschiene, sowie gegebenenfalls einer auszugsverlängernden
Mittelschiene gebildet.
-
Die
EP 766939 offenbart eine Öffnungs-
und Schließvorrichtung für eine Schublade, bei
der rückseitig an der Schublade ein Hebel angeordnet ist,
der an einem Rastmechanismus fixiert werden kann. Hierfür
wird der Hebel entlang einer Steuerkurve gegen den Druck einer Feder
verfahren. Die Feder und die Steuerkurve sind dabei beabstandet
voneinander angeordnet und die Feder kontaktiert im Eingriffsfall endseitig
die Schublade. Dadurch müssen Steuerkurve und Feder aufeinander
abgestimmt sein, insbesondere auch im Hinblick auf die Lage und
Anord nung einer Schublade im Möbelkorpus. Zudem ist der Platzbedarf
des Rastmechanismus vergleichsweise groß.
-
In
der
EP 743032 ist eine
Weiterentwicklung des Rastmechanismus für eine Schubkastenauszugsführung
gezeigt, bei dem ein mit einem Schubkasten gekoppelter Aktivator
mit einer Rastklinke verbindbar ist. Die Rastklinke ist dabei an
einer Führungsbahn eines Gehäuses geführt
und kann in einer Schließposition des Schubkastens gegen
die Kraft einer Feder verrastet werden. Dadurch wird bei einer Entriegelung
der Rastklinke der Schubkasten in Öffnungsrichtung bewegt.
Die Führung der Rastklinke entlang der Führungsbahn
an dem Gehäuse führt gerade bei ruck- oder stoßartigen
Bewegungen zu erheblichen Materialbelastungen. Dies begrenzt die Lebensdauer,
wobei die dauerhafte Zugbelastung der Feder zu Ermüdungserscheinungen
führen kann. Das offene Gehäuse kann zudem durch
Verschmutzungen die Führung der Rastklinke beeinträchtigen.
-
Die
EP 1845821 offenbart eine Öffnungs- und
Schließvorrichtung für Ausziehführungen,
bei der ein Mitnehmer an einer Laufschiene mit einem Klinkenbauteil
gekoppelt ist, das entlang eines Klinkengehäuses geführt
ist. Das Klinkenbauteil ist mit einem Rastmechanismus gekoppelt,
der das Klinkenbauteil bistabil in zwei beabstandeten Positionen
verrasten kann. Das Klinkengehäuse weist hierfür
eine Führungsbahn an einem Gehäuse auf, in der
ein Stift einer Koppelstange geführt ist. Die Koppelstange
ist dabei durch eine Feder vorgespannt und an einem Ende mit dem
Klinkenbauteil gekoppelt. Auch hier führt die Führung
der Koppelstange entlang einer Steuerkurve dazu, dass die Materialbelastungen beim
Verschwenken erheblich sind. Gerade bei stoßhaften Belastungen
kann es hier zu Beschädigungen und Fehlfunktionen kommen.
Zudem ist die Lebensdauer eines solchen Rastmechanismusses begrenzt.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Öffnungsvorrichtung
für eine Ausziehführung zu schaffen, die bei einfachem
und kompaktem Aufbau nur eine geringen Materialverschleiß besitzt.
-
Diese
Aufgabe wird mit einer Öffnungsvorrichtung für
eine Ausziehführung mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
-
Erfindungsgemäß weist
der Rastmechanismus ein im Wesentlichen zylinderförmiges
Gehäuse mit einer Steuerkurve auf, entlang der ein Steuerelement
in eine Längsrichtung des Gehäuses verschiebbar
und um eine Längsachse drehbar geführt ist. Dadurch
kann das Steuerelement in dem Gehäuse entlang der Steuerkurve
gleiten, wobei nur geringe Materialbelastungen vorhanden sind. Denn
die Steuerkurve kann das Steuerelement leichtgängig führen, da
dieses flexibel sowohl verschiebbar als auch drehbar ist, so dass
keine Biegebelastungen oder größere Reibungskräfte
auftreten können. Zudem ist das Steuerelement in dem Gehäuse
geschützt angeordnet, so dass auch Verschmutzungen die
Funktion des Rastmechanismuses nicht beeinträchtigen können.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist durch das Steuerelement
eine Stange bewegbar, die endseitig mit der Rastklinke gekoppelt
ist, Dadurch kann auf die Rastklinke eine im Wesentlichen lineare
Bewegung übertragen werden, wobei die Stange nahezu abgedichtet
in das Gehäuse des Rastmechanismus geführt sein
kann, so dass dieser besonders geschützt angeordnet ist.
Zudem kann die Mechanik der Rastklinke und die Mechanik des Rastmechanismuses
beabstandet voneinander vorgesehen sein, so dass die Öffnungsvorrichtung auch
bei beengtem Bauraum in einem Möbelkorpus montierbar ist.
-
Für
eine gute Führung des Steuerelementes kann dieses ringförmig
ausgebildet sein. Dadurch kann das Steuerelement an seiner äußeren
Umfangsfläche geführt sein, wobei mindestens ein
radial hervorstehender Vorsprung vorgesehen sein kann, der dann
in die Steuerkurve eingreift. Es können auch zwei oder
mehr Vorsprünge ausgebildet sein, wobei mehrere Anlageflächen
der Steuerkurve für eine Führung des Steuerelementes
sorgen können.
-
Für
die Möglichkeit einer effektiven Herstellung des Gehäuses
mit einer Steuerkurve kann dieses mehrteilig ausgebildet sein, wobei
ein zylinderförmiges Gehäuseteil vorgesehen ist,
an das mindestens ein äußeres Gehäuseteil
zur Ausbildung der Steuerkurve zumindest teilweise eingesteckt ist.
Die Steuerkurve kann dabei durch einen Randabschnitt gebildet sein,
der an dem eingesteckten Teil des äußeren Gehäuseteils
ausgebildet ist. Der eingesteckte Abschnitt kann dabei hülsenförmig in
das zylinderförmige Gehäuseteil eingeschoben sein,
wobei der Randabschnitt dann mit einem Vorsprung oder mehreren Vorsprüngen
an dem Steuerelement zusammenwirkt.
-
Vorzugsweise
ist an jeder Seite des zylinderförmigen Gehäuseteils
ein äußeres Gehäuseteil zumindest teilweise
eingesteckt. Dadurch können die gegenüberliegenden
Gehäuseteile eine an gegenüberliegenden Seiten
eine ganz oder teilweise geschlossene Steuerkurve bilden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an dem mindestens
einen äußeren Gehäuseteil eine benachbart
zur inneren Wand des zylinderförmigen Gehäuseteils
angeordnete Steuerkurve vorgesehen, die mit dem mindestens einen
Vorsprung des Steuerelementes zusammenwirkt. Die Steuerkurve kann
dünnwandig ausgebildet sein und an dem zylinderförmigen äußeren
Gehäuseteil abgestützt sein, so dass eine sichere
Führung des Steuerelementes gewährleistet ist.
-
Für
eine effektive Montage kann das mindestens eine äußere
Gehäuseteil mit dem zylinderförmigen Gehäuseteil
verrastet sein.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Gehäuse
ein Kraftspeicher zum Vorspannen der Rastklinke vorgesehen. Der
Kraftspeicher kann dabei als Druckfeder endseitig an einem äußeren
Gehäuseteil abgestützt sein.
-
Vorzugsweise
ist die Schließposition der Rastklinke über den
Rastmechanismus verstellbar. Dadurch kann entsprechend auch die
Schließposition der Frontblende eines Schubkastens verstellt
werden, beispielsweise für eine bündige Ausrichtung. Somit
ist eine Justierung des Auslöseweges zur Gewährleistung
der Funktion möglich. Aufgrund der Fertigungsgegebenheiten
im Möbelbau werden große Toleranzen akzeptiert,
um eine hohe Betriebssicherheit der Öffnungsvorrichtung
zu erreichen kann diese verstellbar ausgeführt werden.
Denn die Frontblende einer Schubkasten ist über die Ausziehführung,
den Aktivator und die Rastklinke mit dem Rastmechanismus gekoppelt,
so dass Montagetoleranzen über den Rastmechanismus ausgeglichen
werden können. Zum Verstellen der Schließposition
kann zumindest ein Gehäuseteil, das einen Teil der Steuerkurve
mit einer Rastaufnahme ausbildet, relativ zu dem Führungsgehäuse
der Rastklinke verstellbar sein. Denn für das Verstellen
der Rastklinke reicht es aus, wenn die entsprechende Rastaufnahme
des Rastmechanismus relativ zu dem Führungsgehäuse
verstellt wird. Eine stufenlose Verstellung wird beispielsweise dann
ermöglicht, wenn ein äußeres Gehäuseteil über ein
Gewinde in Längsrichtung verstellbar ist.
-
Für
eine kompakte Ausbildung des Rastmechanismuses kann der Kraftspeicher
als Druckfeder ausgebildet sein, die auf die Rastklinke über
die in dem Gehäuse angeordnete Stange wirkt. Die Druckfeder
kann dabei an einer Scheibe abgestützt sein, die mit der
Stange gekoppelt ist, so dass die Stange linear innerhalb des Gehäuses
geführt ist. Aufgrund des geringeren Durchmessers gegenüber
dem Steuerelement mit den radial hervorstehenden Vorsprüngen
wirkt die Steuerkurve nicht auf die Scheibe. Dadurch ist der Kraftspeicher
weitgehend vor äußeren Umgebungseinflüssen
geschützt.
-
Die Öffnungsvorrichtung
muss nicht um eine Zuhaltevorrichtung ergänzt werden, was
eine Kostenersparnis und eine sehr kompakte Bauweise ermöglicht.
Aus dem Stand der Technik bekannte Öffnungsvorrichtung
müssen um einen Zuhaltemechanismus über eine Zugfeder
ergänzt werden um ein ungewolltes Öffnen des Schubkastens
zu vermeiden. Die Zuhaltung erfolgt über einen Vorsprung
am Steuerelement, der in der geschlossenen Position in einer Rastaufnahme
der Steuerkurve festgelegt wird.
-
Ein
Endanschlag wird über einen Einschubanschlag an der Rastklinke
und einem Einschubanschlag an dem Führungsgehäuse
gebildet. Unabhängig davon, kann durch die Justiervorrichtung
der Abstand der Frontblende gegenüber dem Möbelkorpus eingestellt
werden um die Funktion der Öffnungsvorrichtung zu gewährleisten.
-
Das
Gehäuse der Öffnungsvorrichtung kann auch einteilig,
z. B. mit einem Filmscharnier, ausgeführt sein. Zum anderen
ist es denkbar mit einem verlorenen Einschub, wie z. B. einem Wachskern,
zu arbeiten. Es ist ebenfalls denkbar das Gehäuse aus zwei
Hälften zu produzieren. Auch andere Herstellverfahren können
eingesetzt werden.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele
mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung
in der montierten Position;
-
2 eine
Ansicht der Öffnungsvorrichtung an einer Ausziehführung;
-
3 eine
perspektivische Ansicht der Öffnungsvorrichtung ohne Ausziehvorrichtung;
-
4 eine
Explosionsdarstellung der Bauteile des Rastmechanismuses der Öffnungsvorrichtung
der 3;
-
5 eine
schematische Ansicht von Elementen der Steuerkurven im Gehäuse;
-
6 eine
schematische Ansicht der Steuerkurven im Gehäuse;
-
7 eine
perspektivische Ansicht des Endbereiches der Stange mit dem Steuerelement;
-
8 eine
Seitenansicht des Endbereiches der Stange mit dem Steuerelement;
-
9 eine
Schnittansicht gemäß der mit IX bezeichneten Schnittebene
in 8;
-
10 eine
perspektivische Ansicht des Endbereiches der Stange mit dem Steuerelement;
-
11 eine
Seitenansicht des Endbereiches der Stange mit dem Steuerelement;
-
12 eine
Schnittansicht gemäß der mit XII bezeichneten
Schnittebene in 11;
-
13A–13F mehrere
geschnittene Seitenansichten des Rastmechanismus der Öffnungsvorrichtung
in unterschiedlichen Positionen;
-
14A, 14B zwei
Ansichten einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung;
-
15A, 15B zwei
Ansichten der Öffnungsvorrichtung der 7 mit
verstelltem Gehäuse;
-
16 eine
geschnittene Ansicht des Gehäuses der Öffnungsvorrichtung
der 7, und
-
17 eine
geschnittene Ansicht der Gehäuseteile der Öffnungsvorrichtung
der 3.
-
Ein
Schubkasten 1 ist über eine Ausziehführung 2 verschiebbar
an einem Möbelkorpus gelagert, wobei hierfür eine
Führungsschiene 3 an einem Möbelkorpus
(nicht gezeigt) festgelegt ist. An der Führungsschiene 3 ist
eine Laufschiene 4 über Wälzkörper
verschiebbar gehalten, auf der ein Boden 5 des Schubkastens 1 abgestützt
ist.
-
An
der Führungsschiene 3 ist ein flaches Führungsgehäuse 6 vorgesehen,
an dem eine Führung 8 in Form einer kulissenförmigen
Aussparung ausgebildet ist. In der Führung 8 ist
eine Rastklinke 7 verschiebbar geführt. An der
Rastklinke 7 ist eine Aufnahme 90 vorgesehen,
die mit einem Aktivator 9 (Mitnehmer) koppelbar ist, der
an der Laufschiene 4 festgelegt ist.
-
Die
in 2 dargestellte Öffnungsvorrichtung ist
an einer Ausziehführung dargestellt, die zur Lagerung von
Schubkästen dient, aber auch für andere verschiebbare
Elemente, wie Ablagen, Schiebehalter oder dergleichen einsetzbar
ist.
-
Die Öffnungsvorrichtung
umfasst zudem ein Gehäuse 11, das einen Rastmechanismus
aufweist, um die Rastklinke 7 in zwei voneinander beabstandeten
Positionen zu fixieren. Eine dieser Positionen ist die Schließposition,
bei der die Rastklinke 7 gegen die Kraft einer Feder verrastet
ist. Die Rastklinke 7 ist dabei über eine Stange 10 mit
dem Rastmechanismus in dem Gehäuse 11 gekoppelt.
-
Die
Begriffe „öffnen” und „schließen” beziehen
sich auf eine Endstellung des Schubkastens 1 in einem Möbelkorpus,
in dem der Schubkasten eingefahren ist und entsprechend geöffnet
oder geschlossen werden kann. Die „Schließlage” kann
jedoch auch eine andere Lage sein, bei der das zu fixierende Bauteil über
den Rastmechanismus gehalten ist.
-
In 3 ist
die Rastklinke 7 ohne den Aktivator 9 dargestellt,
der in eine Aufnahme 90 an der Rastklinke 7 eingreift,
die durch zwei beabstandete Vorsprünge 91 und 92 gebildet
ist. Die Führung 8 an dem Führungsgehäuse 6 weist
an einem Ende einen abgebogenen Abschnitt 80 auf, an dem
die Rastklinke 7 verschwenkt wird, um den Aktivator 9 freizugeben.
Aus dieser Position kann die Laufschiene 4 in eine vollständig
ausgefahrene Position bewegt werden. Die Rastklinke 7 ist
ferner über einen Rastmechanismus in einer Schließposition
der Ausziehführung beziehungsweise des Schubkastens 1 verrastbar.
-
In 4 sind
die Bauteile des Gehäuses 11 und des Rastmechanismuses
gezeigt. Das Gehäuse 11 umfasst ein hülsenförmiges
mittleres Gehäuseteil 12, an das ein äußeres
Gehäuseteil 13 aufgesteckt ist. Hierbei greift
ein hülsenförmiger Abschnitt 14 mit geringerem
Außendurchmesser in das hülsenförmige
Gehäuse 12 ein. An dem Abschnitt 14 ist
endseitig ein Rand 15 ausgebildet, der Teil einer Steuerkurve bildet.
Das äußere Gehäuseteil 13 weist
an dem Abschnitt 14 ferner Vorsprünge 16 auf,
die in entsprechende Aussparungen 17 an dem hülsenförmigen Gehäuse 12 eingerastet
sind. Die Rastausnehmungen 24 dienen zum Festlegen des
Gehäuses 11 an dem Führungsgehäuse 6 mittels
Rastnasen 25. Es ist auch eine kraft-, form- und/oder stoffschlüssige
Festlegung des Gehäuses 11 an dem Führungsgehäuse 6 denkbar.
-
An
der gegenüberliegenden Seite des hülsenförmigen
Gehäuseteils 12 ist ein zweites äußeres Gehäuseteil 20 vorgesehen,
das ebenfalls einen Abschnitt 21 mit reduziertem Außendurchmesser
aufweist, der in das hülsenförmige Gehäuseteil 12 eingesteckt
ist. An dem Abschnitt 21 ist ein Rand 22 vorgesehen,
der ebenfalls Teil einer Steuerkurve bildet. An dem Abschnitt 21 sind
ferner Vorsprünge 23 ausgebildet, mittels derer
das Gehäuseteil 20 an dem hülsenförmigen
Gehäuseteil 12 verrastet werden kann. Hierfür
sind entsprechende Aussparungen 18 vorgesehen. Eine innere
Umfangswand 19 des hülsenförmigen Gehäuseteils 12 umgibt
dabei die Abschnitte 14 und 21 der äußeren
Gehäuseteile 13 und 20. Der äußere
Gehäuseteil 20 weist Rastausnehmungen 24 zur
Festlegung des Gehäuses 11 am Führungsgehäuse 6 auf.
-
Ferner
ist eine Stange 10 in dem Gehäuse 11 vorgesehen,
die endseitig einen kugelförmigen Abschnitt 26 aufweist,
der mit der Rastklinke 7 verrastet ist. An der gegenüberliegenden
Seite ist an der Stange 10 eine Scheibe 27 konzentrisch
festgelegt, die zur endseitigen Abstützung einer Feder 28 dient.
Ferner ist auf der zur Feder 28 gegenüberliegenden
Seite der Scheibe 27 ein ringförmiges Steuerelement 30 auf
die Stange 10 aufgeschoben, das zwei radial gegenüberliegende
nach außen hervorstehende Vorsprünge 31 umfasst.
Das Steuerelement 30 ist dabei in dem Gehäuse 12 und
um die Stange 10 drehbar angeordnet. Somit ist eine gleichmäßige
Kraftverteilung innerhalb der Öffnungsvorrichtung gewährleistet,
ein Verkanten oder Verklemmen der Öffnungsvorrichtung wird
somit vermieden.
-
In 5 ist
das mittlere hülsenförmige Gehäuseteil 12 gezeigt,
in dem zwei jeweils erhaben von der Innenwandung angeordnete Bereiche
der diametral gegenüberliegenden Steuerkurven 33 gezeigt
sind, die in Ihren Abschnitten 15 und 22 mit den Abschnitten 15' und 22' der
Gehäuseteile 13 und 20 korrespondieren
und damit eine umlaufende nutartige Steuerkurve 33 ausbilden.
Die dargestellte Steuerkurve 33 entspricht der Bewegungsbahn
der Vorsprünge 31 an dem Steuerelement 30 beim Öffnen und
Schließen des Schubkastens 1.
-
Die 6 zeigt
den Zusammenbau durchsichtig dargestellt. Somit sind die umlaufenden
nutartigen Steuerkurven 33 erkennbar.
-
Einen
Endabschnitt der Stange 10 mit dem Steuerelement 30 gibt
die 7 wieder. In der 8 sowie
in der 11 sind die beiden radialen
Vorsprünge 31 an dem Steuerelement 30 erkennbar.
Die Schnittzeichnung 9 gibt den Blick auf die Wulst 37 an
der Stange 10 sowie die Nut 38 im Steuerelement 30 zur
drehbaren Lagerung und Längsfixierung des Steuerelementes 30 frei.
-
Eine
alternative Ausführung des Endabschnittes der Stange 10 mit
dem Steuerelement 30' gibt die 10 wieder.
Hier wird eine in eine Nut 44 eingeschnappte Federscheibe 39 zur
drehbaren Lagerung und Längsfixierung des Steuerelementes 30' dargestellt.
Die Schnittzeichnung 12 gibt den Blick auf die Federscheibe 39 sowie
die Nut 44 in der Stange 10 zur drehbaren Lagerung
und Längsfixierung des Steuerelementes 30' frei.
-
Die
Funktion des Rastmechanismusses wird nachfolgend mit Bezug auf die 13A bis 13F näher
erläutert.
-
In 13A ist die Rastposition in Schließlage
gezeigt, in der der Rastmechanismus das Steuerelement 30 gegen
die Kraft der unter Druck stehenden Feder 28 verrastet.
Das Steuerelement 30 stützt sich auf der Scheibe 27 ab, über
die die Stange 10, die Rastklinke 7, und den in
Position 90 eingreifenden Aktivator 9, und somit
die Laufschiene 4 und den Schubkasten 1 fixiert.
In der Schließlage sind die radial hervorstehenden Vorsprünge 31 im
druckfederseitig abgewandten Wendepunkt einer Aufnahme an den Spitzen
der hervorstehenden Abschnitte 15 gehalten. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei Vorsprünge 31 und 31' an
gegenüberliegenden Seiten des Steuerelementes 30 vorgesehen, die
beide in entsprechenden Rastaufnahmen fixiert sind.
-
Um
den Rastmechanismus aus der Schließposition zu lösen,
wird entsprechend 13B der Schubkasten 1 und
damit über die Rastklinke 7 wobei der Aktivator
am Vorsprung 92 anliegt, auch die Stange 10 entlang
ihrer Längsachse 50 in Richtung der Feder 28 verschoben
und die Feder 28 noch weiter zusammengedrückt.
Beim Einschieben der Stange 10 wird das Steuerelement 30 gedreht,
da die beiden Vorsprünge 31 an der flachergeneigten
Seite des Abschnittes 15' bis zu der Feder 28 zugewandten
Wendepunkte gleiten, die durch den Rand 15 gebildet ist.
-
Nachfolgend
wird dann entsprechend 13C der Schubkasten 1 losgelassen,
wobei aufgrund der Federkraft die Vorsprünge 31 des
Steuerelementes 30 an dem Abschnitt 15 der Steuerkurve 33 zur
Anlage kommen aber nun nicht mehr in die Rastaufnahme 40 an
der Spitze des Abschnittes 22 zurück gleiten,
sondern an einer Spitze 41 der Steuerkurve vorbei geführt
sind, so dass die Stange 10 aufgrund der Kraft der Druckfeder 28 in Öffnungsrichtung
gedrückt wird, bis die in 13D gezeigte
Position erreicht ist. In dieser Position liegt das Steuerelement 30 an
einem Anschlag 60 an, der an dem Gehäuseteil 20 ausgebildet
ist. Der Anschlag 60 kann die Stange 10 in der
hülsenförmigen Führung 32 geführt
sein, wobei die Stange 10 einen geringeren Durchmesser
als das Steuerelement 30 besitzt. Der Schubkasten 1 kann
nun aus der leicht geöffneten Position an der Frontblende
gegriffen werden und weiter in Öffnungsrichtung bewegt
werden. In der in 13D gezeigten Position
gibt die Rastklinke 7 aufgrund der Anordnung in dem gebogenen
Endabschnitt 80 den Aktivator 9 an der Laufschiene 4 frei.
Wenn der Schubkasten 1 aus der geöffneten Position
wieder geschlossen werden soll, schlägt der Aktivator 9 an
den Vorsprung 92 an und über die Rastklinke 7 wird
die Stange 10 gegen die Kraft der Feder 28 eingedrückt.
Dadurch wird auch das Steuerelement 30 innerhalb der Steuerkurve
bewegt, da das Steuerelement 30 in Axialrichtung mit der
Stange 10 gekoppelt ist.
-
Kurz
vor Erreichen der vollständig eingefahrenen Position des
Schubkastens 1 (13F) beginnt
die Steuerkurve an dem Rand 15' des Gehäuseteils 13 auf
die radialen Vorsprünge 31 zu wirken, so dass
das ringförmige Steuerelement 30 um die Längsachse 50 gedreht
wird. Dadurch liegen in der Endposition die Vorsprünge 31 dem
der Druckfeder 28 zugewandten Wendepunkten, gebildet durch
die Vorsprünge 15', gegenüberliegenden
Rastaufnahmen 40 an der Spitze der Ränder 22 fest.
Beim Loslassen des Schubkastens 1 bewegt sich dann aufgrund
der Kraft der Feder 28 das Steuerelement 30 auf
die Rastaufnahme 40, gebildet durch den Rand 15,
zu, wobei die Vorsprünge 31 und 31' an
einer Anlaufschräge 43 der Rastaufnahme 40 in
Kontakt kommen und dadurch beim Zurückbewegen eine weitere Drehung
des Steuerelementes 30 bewirken. Anschließend
befindet sich der Rastmechanismus wieder in der in 13A gezeigten
Schließposition.
-
Bei
den in 13A bis 13F gezeigten
Darstellungen ist auf der rechten Seite jeweils die Position der
Vorsprünge 31 an dem Steuerelement 30 relativ
zur Längsachse 50 dargestellt. Das Steuerelement 30 ist
nicht entlang der Längsachse 50 verschiebbar an
der Stange 10 gehalten jedoch drehbar gelagert, siehe 7 bis 12.
Bei jedem Öffnen und Schließen des Schubkastens 1 dreht
sich das Steuerelement 30, je nach Auslegung der Steuerkurve 33 um
maximal 180°. Im Ausführungsbeispiel dreht sich
das Steuerelement oszillierend um ca. 120°. Falls mehrere
Vorsprünge 31 oder nur ein Vorsprung 31 an
dem Steuerelement 30 vorgesehen sind, kann der Drehwinkel
und Drehrichtung des Steuerelementes 30 entsprechend modifiziert
werden. Zudem ist auch eine Drehung des Steuerelementes 30 nur
in eine Drehrichtung um die Stange 10 möglich,
so dass das Steuerelement 30 bei ein oder mehreren Schließzyklen
umlaufend bewegt wird.
-
In
den 14A und 14B ist
ein zweites Ausführungsbeispiel einer Öffnungsvorrichtung
gezeigt, bei dem der Rastmechanismus gegenüber der ersten Ausführungsform
modifiziert ausgebildet ist, wobei die gleichen Bauteile mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet sind. Bei diesem Rastmechanismus kann die
Position der Schließposition verstellt werden. Es ist an
dem Führungsgehäuse 6 ein Gehäuse 11' vorgesehen,
das zwei relativ zueinander verstellbare hülsenförmige
Gehäuseteile 12' und 20' aufweist. Das
Gehäuseteil 20' ist dabei fest mit dem Führungsgehäuse 6 verbunden,
während das Gehäuseteil 12' durch Drehen
verstellbar ist, wie dies mit den Pfeilen angedeutet ist. In der
geschlossenen Position des Schubkastens 1 wird ein Endanschlag
aus dem Einschubanschlag 36 an der Rastklinke 7 und
dem Einschubanschlag 35 an dem Führungsgehäuse 6 gebildet.
-
In
den 15A und 15B ist
die Funktion des Verstellens der Gehäuseteile 20' und 12' dargestellt. Durch
Drehen des hülsenförmigen Gehäuseteils 12' verschiebt
sich die Position des hülsenförmigen Gehäuseteils 12' relativ
zu dem feststehenden Gehäuseteil 20'. Dadurch
wird auch die Position der Stange 10 verstellt, an der
die Rastklinke 7 und entsprechend der Schubkasten 1 gekoppelt
ist.
-
Wie
aus 16 hervorgeht, weist das fest an dem Führungsgehäuse 6 gekoppelte
Gehäuseteil 20' einen Gewindeabschnitt 29 auf,
dessen Außengewinde mit einem Innengewinde an dem Gehäuseteil 21 in
Eingriff steht. Das Gehäuseteil 21' ist über einen oder
mehrere Vorsprünge 23 mit dem hülsenförmigen
Gehäuseteil 12' verrastet. Ferner ist auch das äußere
Gehäuseteil 13 mit dem hülsenförmigen
Gehäuseteil 12' verrastet.
-
Das
hülsenförmige Gehäuseteil 12' weist
am äußeren Umfang mehrere Rippen 25' auf,
die zum leichteren Drehen dienen. Wenn das hülsenförmige Gehäuseteil 12' gedreht
wird, bewegt sich die Einheit aus hülsenförmigen
Gehäuseteil 12', äußere Gehäuseteil 13 und
Gehäuseteil 21' relativ zu dem feststehenden Gehäuseteil 20'.
An dem Gehäuseteil 21' ist an einem hülsenförmigen
Abschnitt die Rastaufnahme 40 ausgebildet, an der die Vorsprünge 31 des ringförmigen
Steuerelementes 30 festgelegt werden können. Dadurch
wird beim Drehen des hülsenförmigen Gehäuseteils 12' auch
die Position der Rastaufnahme 40 relativ zu dem Führungsgehäuse 6 verstellt,
was entsprechend eine Verstellung des Schubkastens 1 relativ
zu dem umgebenden Möbelkorpus bewirkt. Somit kann der Spalt
zwischen Frontblende und Möbelkorpus reguliert werden.
Hierdurch kann der Spalt so justiert werden, das eine hohe Betriebssicherheit
für die Öffnungsvorrichtung erreicht wird.
-
Die
Funktion der Öffnungsvorrichtung ist im Übrigen
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet, insbesondere
bewegt sich das ringförmige Steuerelement 30 entsprechend
der beschriebenen Steuerkurve.
-
In 17 ist
eine geschnittene Seitenansicht des Gehäuses 11 dargestellt,
wobei das Eingreifen der hülsenförmigen Abschnitte 14 und 21 in
das hülsenförmige Gehäuseteil 12 sichtbar
sind. Dadurch bildet sich in dem Gehäuse 11 eine
zylindrische Führung aus, die als Linearführung
für die Scheibe 27 an der Stange 10 wirkt.
Ferner kann über die beschriebene Steuerkurve 33 das
ringförmige Steuerelement 30 auch um die Längsachse 50 gedreht
werden.
-
In
den dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Steuerkurve 33 durch
zwei Gehäuseteile 13 und 20 ausgebildet,
die auf das ringförmige Steuerelement 30 einwirken.
Es ist dann natürlich auch möglich, in dem hülsenförmigen
Gehäuseteil 12 eine Aussparung vorzusehen, die
die Wand des Gehäuseteils ganz oder teilweise durchgreift
und dann eine Steuerkurve für einen oder mehrere Vorsprünge 31 des Steuerelemente 30 bildet.
-
- 1
- Schubkasten
- 2
- Ausziehführung
- 3
- Führungsschiene
- 4
- Laufschiene
- 5
- Boden
- 6
- Führungsgehäuse
- 7
- Rastklinke
- 8
- Führung
- 9
- Aktivator
- 10
- Stange
- 11
- Gehäuse
- 11'
- Gehäuse
- 12
- Hülsenförmiges
Gehäuseteil
- 12'
- Hülsenförmiges
Gehäuseteil
- 13
- Äußeres
Gehäuseteil
- 14
- Abschnitt
- 15
- Rand
- 15'
- Rand
- 16
- Vorsprung
- 17
- Aussparung
- 18
- Aussparung
- 19
- Umfangswand
- 20
- Äußeres
Gehäuseteil
- 20'
- Äußeres
Gehäuseteil
- 21
- Abschnitt
- 21'
- Gehäuseteil
- 22
- Rand/Steuerkurve
- 23
- Vorsprung
- 24
- Rastausnehmungen
- 25
- Rastnasen
- 25'
- Rippen
- 26
- Kugelförmiger
Abschnitt
- 27
- Scheibe
- 28
- Feder
- 29
- Gewindeabschnitt
- 30
- Steuerelement
- 31
- Radialer
Vorsprung
- 32
- Führung
- 33
- Steuerkurve
- 34
- Bodenauflager
- 35
- Einschubanschlag
- 36
- Einschubanschlag
- 37
- Wulst
- 38
- Nut
- 39
- Federscheibe
- 40
- Rastaufnahme
- 41
- Spitze
- 42
- Fanghaken
- 43
- Anlaufschräge
- 44
- Nut
- 50
- Längsachse
- 60
- Anschlag
- 80
- Endabschnitt
- 81
- Aufnahme
- 82
- Vorsprung
- 83
- Vorsprung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 766939 [0003]
- - EP 743032 [0004]
- - EP 1845821 [0005]